ren sowie im Jahre 1932 um 7.5 v. H. zu mindern. Diese Regelung ist nunmehr als unzeitgemäß aufgehoben wo» den. Die neuen Leistungen werden vom 1 . April 1942 ab, und zwar rückwirkend vom 1 . Januar 1942 ausbezahlt.

Von den Verwaltungsvereinfachungen sei hier nur eine insbesondere der Entlastung der Unternehmer und Polizei­behörden dienende Vorschrift erwähnt. Nach bisherigem Recht mußte bei jedem Unfall auch eine Unfallanzeige an die Ortspolizeibehörde gesandt werden. Dies ist nunmehr nur noch bei einem tödlichen Unfall erforderlich, damit die Polizeibehörde in der Lage ist, die notwendigen Ermitt­lungen anzustellen.

Mit dem sechsten Aenderungsgesetz, das noch durch Durchführungsverordnungen und Ausführungserlässe er­gänzt werden wird, hat die Reichsregieruna mitten im Krieg die bestehende Unfallversicherung nach großzügigen Gesichtspunkten ausgebaut. Sie hat damit erneut zum Aus­druck gebracht, daß die Arbeitskraft des deutschen Volkes das höchste Gut ist und daß die Versorgung der Arbeits- opfer zu den vornehmsten Aufgaben des nationalsoziali­stischen Reiches gehört.

Vorbilder an Tapferkeit

Mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet.

DNB Berlin. l7. März. Der Führer verlieh das Ritte» kreuz des Eisernen Kreuzes an Oberst Karl Rhein Kom­mandeur eines Infanterie-Regiments, Obeileutnant Hans- Henning Sichert, Kompaniechef in einem Schützen-Regi­ment. Feldwebel Josef Leopoldsberger. Zugführer ir einem Infanterie-Regiment.

Porzellanvögel brachten 28 Millionen

DNB Berlin. 17. März. Die am 28. Februar und 1. März 1912 dnrchgeführte 6. Reichsstraßei,sammlung des Kriegswin­terhilfswerkes, für die sich die Gliederungen der Partei SA 44, NSKK und NSFK sowie Ehrenabordnungm der NS- - KOV zur Verfügung stellten, hatte einen glänzenden Erfolg/ Nach den bisher vorliegenden Meldungen stellt sich das Er­gebnis auf 27 965 567,83 Mark. Die gleiche Sammlung des Vorjahres hatte ein Ergebnis von 19 332 931,41 Marb so daß «ine Erhöhung um über 8 Millionen, das sind 44.65 Prozent., eingetreten ist.

Das gewaltige Ergebnis ist nicht nur ein neuer stolzer Beweis für den begeisterten Einsatz unserer Parteiformatio­nen im Kriegswinterhilfswerk, sondern zeigt erneut das un­erschütterliche Vertrauen des deutschen Volkes zu seinem Füh­rer und den starken Glauben der Heimat an den Endsieg der deutschen Waffen.

ae halbe Scheibe Brot"

Englands Schiffsraumnot.

DNB.Verzichtet auf eine halbe Scheibe Brot und spart Schiffsraum!" So LberschreibtDaily Expreß" einen Leit­artikel, in dem von der bevorstehenden Bekanntgabe eines neuen umfassenden Sparprogramms der englischen Regie­rung die Rede ist. Der gesamte englische Verbrauch werde gegenwärtig von der Regierung systematisch überprüft. Es komme mehr denn je darauf an. Schiffsraum zu sparen, neue Schiffe zu bauen und die Docks von Lggerwaren zu entlasten. Die Regierung lasse ssch von Fachleuten aller Gebiete Vor­schläge zur Ersparnis von Schiffsraum machen. Der Versor- gungsminiHer habe u. a. erwogen, die Getreideeinfuhr noch Weiter zu beschränken mit der Ueberlegung daß. wenn jeder Engländer räglich eine halbe Scheibe Brot weniger da­durch jährlich viel Schiffsraum frei werde. Ein anderes Sach­verständigenurteil besagt, daß der Raum von Hundert Schif­fen eingespart werden Gi-ne. wenn der englische Verbrauch- Von Einfuhrwaren um 100 Gramm je Kopf täglich gekürzt werde. Alle diese Maßnahmen ergeben sich aus dem zuneh- ben Druck der Operationen der Ü-Boote im Atlantik gegen die englische Versvr"-"-"-i>'--a 1 'tt

Aristablauf für Anmeldung von Kriegsschäden im besetzten französischen Gebiet.

DNB Paris. 17. März. Die nach der Kriegsschaüenver- ordnung des Befehlshabers in Frankreich vom 21. Februar 1941 festgesetzte Äntragsfrist zur Anmeldung aller Kriegs- schäüen die vor dem 1. April 1941 im besetzten französischen Gebiet durch unmittelbare Kriegseinwirkung entstanden sind, läuft mit dem 31. März 1942 ab, Reichs, und Volksdeutsche Geschädigte, die bisher einen entsprechenden Antrag noch nicht gestellt haben, können daher noch bis zu diesem Zeitpunkt beim Militärbefehlshaber in Frankreich den Antrag auf Entschädigung einreichen. Nur bei unverschuldeter Fristver­säumnis kann auch nach diesem Zeitpunkt Nachsicht geübt Werden. Die nach dem 1. Avril 1941 im hesetzten Gebiet Frankreichs entstandenen Kriegsschäden sind dagegen vorläu­fig an keine Anmeldefrist gebunden. Es empfiehlt sich jedoch, auch diese Schäden nach Festlegung ihrer Hohe unverzüglich beim Militärbefehlshaber in Frankreich anzumelden.

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Vas Staatsbegräbnis für Ködert Vofch

Reich«rnireister S««k eeetbot de« große« schwäbischen Erfinder «nd Unternehmer de» Führer» letzte« 8r«tz

Stuttgart, 18. März. Nachdem der Sarg mit den sterb­lichen Ueberresten von Dr. Robert Bosch am Dienstag nachmittag in die König-Karl-Halle des Landesgewerbe­museums, dem zukünftigen .Laus der Technik", überführt worden war, fand heute nachmittag 14 Uhr der vom Führer angeordnete Staatsakt zu Ehren Dr. Boschs statt. Das .Laus der Technik" war überreich und mit erlesenem Geschmack mit Fahnen und Blumen ausgeschmückt, neben dem Katafalk hatten die Ehrenposten der Firma Bosch Aufstellung genom­men, davor der Ordenskissenträger, der mit dem Ordenskissen dem schlichten Sarg zur Seite stand. Abordnungen der Be­triebsangehörigen der Buschwerke hatten mit ihren fünf Be­triebs sahnen auf dem Podium Aufstellung genommen. Feier­liche Pylonen brannten zu beiden Seiten des aufgebahrten Sarges, der im weiten Umkreis von den zahlreichen Kränzen führender Persönlichkeiten umgeben war. Unzählige weitere Kränze schmückten die Halle und das Treppenhaus.

Der Staatsakt wurde eingeleitet durch den ersten Satz aus der Fünften Symphonie von Ludwig van Beethoven, gespielt vom Orchester der Württembergischen Staatstheater.

Als Vertreter des Führers würdigte Reichswirtschafts­minister Funk Persönlichkeit und Werk des toten Betriebs­führers. Unvergänglich bleibt der Name des großen toten Wirtschaftsführers, Technikers, Kaufmanns, des Pioniers der Arbeit.

Anschließend erfolgte die Neberführung des Sarges in das Stadt. Krematorium, wo die Einäscherung des Verstorbenen erfolgt. Die Beerdigung wird auf dem Waldfriedhof statt­finden, wo die Stadt Stuttgart ein Ehrengrab zur Verfügung stellte.

Pasolini an den Führer

Berlin, 18. März. Der italienische Minister für Vo-lks- aufklärung Pavolini hat bei seiner Abreise aus München an den Führer ein Telegramm gerichtet, in dem er dem Führer ehrerbietige Wünsche übermittelte und di? Bedeutung der kul­turellen Zusammenarbeit der Achsenmächte hervorhob.

Der Führer dankte Minister Pavolini mit einem herzlich gehaltenen Antworttelegramm.

Weiteren Zerstörerverlnfi im Kanal zugegeben

Stockholm, 18. März. Die britische Admiralität sieht sick- gezwungen, den Verlust des ZerstörersVortigern" zuzu­geben. Der Zerstörer wurde beim Angriff deutscher Schnell­boote auf einen britischen Zerstörerverband torpediert und ging nach zwei starken Detonationen unter.

Der ZerstörerVortigern" hatte eine Wasserverdrängung von 1090 Tonnen, Geschwindigkeit 34 Knoten. Die Bestückung bestand aus vier 10,2 Zentimeter-Geschützen, einem 1 Zentt- meter-Luftabwehrgeschütz, vier MG's, fünf Torpedorohren und einer Vorrichtung zum Minenlegen. Die Besatzung be­trug 134 Mann.

Weitere portugiesische Truppen nach den Azoren abgefahren

Lissabon, 19. März. (Eig. Funkmeldung.) Mit dem Damp­ferSerra Pinto" fuhren am Mittwoch 1400 Mann portugie­sischer Truppen von Lissabon ab zur Verstärkung der Garni­son auf den Azoren. Vor der Einschiffung nahm Minister­präsident Salazar in seiner Eigenschaft als Kriegsminister in Begleitung des Innenministers und des Unterstaatssekretärs im Kriegsministerium den Vorbeimarsch der Truppen ab.

Süuberungsaktion ln Nordoft-Tfchekiang abgeschloffen

Schanghai, 19. März. (Eig. Funkmeldung.) Die japanischen Truppen haben wie Domei meldet die Säuberungs­aktionen gegen die Tschungking-Truppen in Nordost-Tsche- kiang abgeschlossen. Der Vorstoß begann Mitte Februar und hatte den Zweck, die Waffentransporte für Tschungking von der Nordküste der Bucht von Hangtschau aus abzuschneiden. Die Kämpfe richteten sich gegen die 32.' Division Tschiangkai-

scheks und ein Freiwilligenkorps, das sich dieser Division an­geschlossen hatte. Bis zum 15. März hetragen die feindlichen Verluste 3800 Tote und 1258 Gefangene. 53 Maschinengewehr« und eine große Menge Gewehre und Munition wurden als Beute eingebracht.

England mobilisiert 600 Fürsten

Gegen Sie indischen Freiheitsbewegungen.

Bangkok, 17. März. In hiesigen indischen nationalistischen Kreisen wird zum Zusammentritt der sogen.Prinzen-Kam- mer" in Indien, d. h. der Versammlung der indischen Für­sten, darauf hinaewiesen, daß London erneut Versuche mache, den Weg zu Indiens Unabhängigkeit mit Hilfe der indischen Fürsten zu blockieren. Genau so wie man die Mohammeda­ner gegen die Kongreßpartei ausspiele, so benutze man die Ansprüche der Fürsten, um die anaebliche Unmöglichkeit beweisen Indien eine freiheitliche Verfassung zu geben. In den letzten englischen Berichten, vor allem in einem indi­schen Exchange-Bericht, werde schon vor Beginn der S'tznng darauf hingewiesen daß die Fürsten sich sicherlich aus den Standpunkt stellen, ihre Interessen müss en bei einer Reform der indischen Verfassung gewährleistet werden. Da Indien über 600 größere iirch kleinere von England künstlich auf­rechterhaltene Fürstentümer zähle, deren. Existenz von der Gnade Großbritanniens abhänge. könne man ermessen, welche Widerstandskraft England gegen die indische Nationalbewe­gung ins Feld führen wolle.

Das britische Reich wurde auf dem Fundament der un­erschöpflichen Schätze Indiens errichtet" so schreibt Rash Behari Bose in der neuesten Nummer der Zeitschrift Nanshi". Das bekanntlich in Japan lebende Mitalie- der Familie Bose betont, daß über 600 indische Fürsten in der Mehrzahl gehorsame Diener Englands seien, weil sie unter Englands Herrschaft in Saus und Braus leben konnten und um ihre Besitztümer bangten, falls Indien nnabb''naig werde. Auch die höheren indischen Beamten seien alS Emp­fänger englischer Gehälter Anhänger Enalands Diese beiden Personengruppen machten aber nur ein Prozent der gesam­ten indischen Bevölkerung aus Die übrigen 99 Prozent d.c- gegen seien vom brennenden Wunsch nach Unabhängigkeit er­füllt.

Britische U-Boote in türkischen Gewässern.

DNB. Ankara. 18. März. Italienische Seeleute, dt« in Istanbul von einem Schiff an Land gingen, das gerade von Triest ankam. meldeten daß sie von britischen Ünter- seebomen wiederholt während hrer Reise in türkischen Ge­wässern angegriffen wurden.

In Xüprv

In einer eindrucksvollen Zeremonie gaben verschiedene Hunderte Freiwillige des indischen Nationalrats in Bangkok ihrer Anhängerschaft zu de« Idealen von Subhas Chandra Bose Ausdruck, dem sie als oberstem Führer aller im Ausland befindlichen Inder zujuvelten.

Wie Reuter meldet, hat nach seiner Flucht aus Singapur General Sir Henry Pownall nunmehr, ähnlich wie Mar Ar­thur nach seiner Flucht von den Philippinen nach Australien, ebenfalls einen neuen Posten bekommen. Er erhielt als nächste Station das Kommando über die Armeestreitkräfte auf Cey­lon.

«-

Der Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches, Hermann Gäring, hat einen Aufruf an das deutsche Landvolk erlassen. Führer und Volk erwarten von euch, so heißt es in dem Auf­ruf, daß ihr auch in diesem Jahre wieder mit bewährter Kraft und Zähigkeit eure Pflicht erfüllt. Eure Arbeit ist genau so kriegsentscheidenö wie Kampf und Sieg des deutschen Soldaten draußen vor dem Feind. Ich weiß, daß ihr alles daransetzen werdet, das in euch gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen.

»

Der Mangel an Arbeitskräften in der Landwirtschaft macht es erforderlich, jede geeignete und noch nicht voll ausgenutzte Arbeitskraft zur Arbeit in der Landwirtschaft heranzuziehe«. Um diese« notwendigen Einsatz zu fördern, hat der Beauf­tragte für den Bierjahresplan, Reichsmarschall Gäring, am 7. März 1942 die Verordnung über den Einsatz zusätzlicher Ar. beitskräfte für die Ernährungssicherung des deutschen Volkes erlassen.

kloman von Larl vnsslt

l9. Fortsetzung

Cr warf einen Blick auf die Uhr. Dann ging er, einer plötzlichen Eingebung folgend, zum Schreibtisch, hob den Hörer des Fernsprechers ab und wählte seine Nummer. Nach einer Weile meldete sich eine weibliche Stimme. Als er nach seiner Frau fragte, erfuhr er, daß sie in die Oper gefahren fei. Enttäuscht legte er den Hörer zurück und starrte eine lange Zeit abwesend auf die Platte des Schreibtisches. Endlich raffte er sich auf. nahm seinen Hut und verließ das Zimmer. Seinem Gang teilte sich die innere Unent- sthlossenheit mit. in die er durch die Auskunft geraten war. Er batte die Absicht gehabt, mit seiner Frau in einem kleinen, gemütlichen Weinlokal zu essen und ihr den Vor­schlag zu machen, mit ihm ein paar Tage mit dem Wagen stgendwohin zu fahren. Sie sollte die Landschaft und den Ort wählen, damit sie für das. was er ihr zu eröffnen batte, in eine etwas aufgelockerts Stimmung gebracht würde. Nun. da die Würfel gefallen waren, ließ eine Entscheidung sich nicht mehr länger hinausschieben.

Langsam ging er die Treppe hinunter. Bor dem Pottal stand der Wagen. Als der Fahrer ven Schlag öffnen wollte, winkte Hollborn ab.Fahren Sie nach Hause, und holen S!e später meine Frau von der Staatsoper ab."

Langsam schlenderte er zum Wilhelmplatz. Aus der Reichskanzlei hing die Fübrerstandarte schlaff in der warmen, windlosen Nachtluft an dem Mast herab. Hell klangen Hollborns Schritte von den großen Steinplatten des leeren Platzes auf. Seine Blicke waren auf die schmale Front der Reichskanzlei gerichtet. Der Führer war in Berlin. Viel­eicht saß er jetzt in seinem Arbeitszimmer und beriet mit feinem Außenminister die ernste politische Lage. Denn in dieser Minute standen sich wahrscheinlich der britische und der französische Botschafter in einem Zimmer der britischen Botschaft in Moskau gegenüber und ließen sich von Herrn William Strang, dem Leiter der Mitteleuropäischen Ab- kEnung des Foreign Office, der heute in Moskau ein- »etroffen war. die Richtlinien fsir die Verhandlungen im Kreml geben

Als Hollborn in die Wilhetmstraße einbog, flammten die Bogenlampen aus. Wagen schossen in eiliger Fahrt an ihm vorüber. Viele trugen das kleine, unscheinbare Schild, das in roter Umrahmung die Buchstaben O v zeigte. Es waren Wagen der Mitglieder des Diplomatischen Korps. Vor den Toreingängen der langen gelbweißen Häuser standen Polizeiposten und sahen mit ruhigen, aber prüfen­den Augen den Vorübergehenden ins Gesicht.

Hollborn suchte ein Restaurant aus. das unweit der Medrichstraße lag. Ueber dem langgestreckten Raum schwebte eine blaue Rauchwolke, die unter dem pompösen Kronleuchter leise auf und ab wallte. Brodelndes Stimmengewitt. Klappern von Tellern und Bestecken, Rufe der Kellner vereinten sich zu einer Woge, die bis zur Decke anstieg und sich tosend über Hollborn ergoß. Müh­sam bahnte er sich einen Weg durch die Reiben der Stühle und fand schließlich noch einen Tisch. Er griff nach der Speisenkarte und gab seine Bestellung aus. Wenig später brachte der Ober das Gewünschte und wandte sich gleich­zeitig, auf eine junge Dame deutend, an Hollborn:Darf die Dame an Ihrem Tisch Platz nehmen, mein Herr?"

Bitte", sagte Hollborn und verbeugte sich vor ihr.

Danke sehr", erwiderte sie mit einem Neigen des Kopfes. Dann ließ sie sich an der Längssei»? des Tisches nieder.

Verstohlen iah er sie an. Sie hatte ein ernstes Gesicht, es war eigentlich viel zu ernst für ihre Jugend. Ob es hübsch oder gar ichön war. wagte er nicht zu entscheiden. Sie blickte, den Mund ein wenig geöffnet, öfters erwartungs­voll in oie Richtung der Eingangstür und tat so. als seien weder er noch die anderen Menschen für sie da.

Plötzlich stand ein junger, drahtiger Offizier der Luft­waffe vor ihr und beugte sein ties gebräuntes Gesicht über ihre Hand.

Ihr Mann, dachte Hollborn und fühlte eine Welle warmer Freude über den Anblick der beiden Menschen, die m einer vollkommenen Art zueinander zu gehören schienen. Er stellte an der Zahl der silbernen Schwingen auf den gelben Kragenspiegeln fest, daß der Offizier trotz seiner Jugend bereits Hauptmann war. Er trug auf der rechten Brustfelle das Strahlenkreuz des Spanienkämpfers. Grüßend hob er seine Hand gegen Hollborn und ließ sich an der Seite seiner Frau nieder.

Trotz Hollborns taktvollen Bemühungen. Vas Paar seine Anwesenheit am Tffcki nicht merken zu lassen, und ob­

wohl es ihm peinlich war. mutzte er doch ihre Unter­haltung mit anhören und erfuhr, daß der Hauptmann nur ein paar Stunden in Berlin weilte und heute abend noch wieder abreisen mußte. Wegen der Nähe.des Bahnhofs hatte er sich mit seiner Frau in diesem Restaurant ver­abredet.

Was wird denn nun mit uns?" fragte sie ihn, und Hollborn hätte aus ihrer Stimme die Schwere dieser ent­scheidenden Frage.

Der Hauptmann schwieg. Die Antwort schien ihm nicht leicht zu fallen.

Müssen wir uns wieder trennen?" half sie ihm, indem sie gleich das Schlimmste, was ihr wohl bevorstehen konnte, annahm.

Ja", stieß er endlich hervor.Und ich bin selbst schuld daran."

Das ist doch Unsinn. Was du tust, ist richtig. Du möchtest ja doch auch immer mit mir zusammen ftin. Wenn es eben nicht geht"

Es wäre ia gegangen, aber ich wollte nicht. Ich konnte entweder ins Ministerium oder als Staffelkapitän zu einer Formation, die neu aufgestellt wird."

Und da hast du. wie ich dich kenne, natürlich das letztere gewählt."

Ja. Ich komme von der Front und kann mich doch jetzt nicht ins Büro setzen. Kannst du das verstehen?

Sehr gut. Und kann ich denn nicht mit dahin?"

Nein. Unsere Wohnung ist noch nicht fertig. Außerdem ist es ein ganz kleines, verlassenes Nest, wo sich die Füchse gute Nacht sagen."

«Das macht doch nichts."

Du hast ja keine Ahnung, wie es da ist. Kein Kino, keine Läden, ein trostloser Gasthos."

Hollborn hielt unwillkürlich den Atem am um sich nicht entgehen zu lasten, was die kleine tapfere Frau nun ant­worten würde. Sie sagte leise:Das ist doch alles lo neben­sächlich, wenn wir beide nur ein Dach überm Kopf haben, und dir der Dienst Freude macht."

Ich bin aber den ganzen Tag nicht da. Und außer dem Kommandeur und mir gibt es nur noch zwei Kameraden, die verheiratet sind. Ich kenne die Frauen nicht und weis nicht, ob sie dir liegen."

tForffetnma kolatt