Mus Württemberg

— Stuttgart, t«. Mär».

Gi« B«rkehrssü»d«r verurteilt. Der 88 Jahr« alte Erich H. aus Bad Cannstatt war mit dem Lastkraftwagen seines Betriebsführers in Begleitung zweier Kameraden unbefug­terweise von Waiblingen nach Korb Mahren, hatte sich dort in zwei Wirtshäusern alkoholisch übernommen und zwei Frauen aus Stuttgart, die ihn darum baten, mit beimfahren zu dürfen, wiederum unbefugterweise bis an ihre Wohnung in Stuttgart verbracht, »vorauf er die Rückfahrt nach Bad Cannstatt antrat. Auf dem Hegelplatz stieß er infolge seiner Angetrunkenheit und viel zu hohen Geschwindigkeit auf einen parkenden Lastkraftwagen auf. wodurch ein Sach­schaden von mehreren hundert Mark entstand. Da der Ange­klagte schon früher infolge Betrunkene s --m einen

Berkehrsunfall verschuldet hatte, der ihm wegen Körperver­letzung eine Verurteilung zu zwei Monaten Gefängnis em- trug, war er nach der neuerlichen Verfehlung in eine vier­wöchige Vorbeugungshaft genommen worden. Er erhielt vom Schnellrichler 0/r Monate Gefängnis. Sein Betriebs­sichrer hat ihn sofort entlasten: außerdem hat er den dauern­den Verlust der Fahrerlaubnis zu erwarten.

Zwei Frauen gasvergiftet aufgefunben. Am Abend wurde eine 69 Jahre alte Witwe und deren Untermieterin, eine 3k> Jahre alte ledige Arbeiterin, im Schlafzimmer der Witwe durch Gas vergiftet tot aufgefunden. Kriminalvolizeiliche Untersuchungen über den Vorfall sind im Ganae.

Verbotener GefliigelhanSel wird bestraft. Im Stadtbezirk Stuttgart dürfen Fische. Fischwaren. Wild und Geflügel nur auf Verbraucherausweis abgegeben werden. Trotzdem ver. suchte kürzlich eine Geflügelhändlerin einen geschlachteten Hahn an eine ihrer früheren Stammkundinnen „unter dem Ladentisch" zu verkaufen. Da dieser Vorgang beobachtet imrrde, konnten beide sofort gefaßt werden. Das verantwor­tungslose und egoistische Vorgehen von Händlerin und Käu­ferin fand die verdiente Strafe.

— Onstmettiiigen, Kr. Balingen. (Reichs marschall Göring als Pate.) Dem Mechaniker Christian Alber wurde das zwölfte Kind geboren. Reichsmarschall Hermann Göring hat die Ehrenpatenschaft übernommen und übermit­telte gleichzeitig ein schönes Geldgeschenk.

— Baihingen. (Sammelkästen für Zeitschrif, ten-Spenden.) In Mühlacker beim Rathaus, in Vai­hingen (Enz) auf dem Marktplatz und in Maulbronn beim Postamt hat die NSV-Kreisamtsleitung Sammelkästen auf­stellen lasten, in die die Bevölkerung illustrierte Zeitschriften Tageszeitungen und Wochenschriften, die meist nach einma­ligem Lesen zur Seite gelegt werden, für die Soldaten ins­besondere für die Verwundeten einwerfen kann. Die Zei­tungskästen werden von den Ortsgruppen regelmäßig ge­leert, die die Zeitschriften usw. an die Soldaten des Kreises an der Front oder an Lazarette verschicken.

— Baihingen a. F. (Ludwig-Uhland-Bückerei.) Die neu eingerichtete Ludwig-Nhland-BüKe;ei in Vaihin­gen a. F. wurde dieser Tage ihrer Bestimmung übergehen. Sie zählt etwa 6000 Bände.

— Riedlingen a. D. (Die Störche sindeingetrof- fen.) Nachdem sich Stare und Lerchen schon vor zwei Wo­chen eingestellt haben, hat fetzt auch das Storchenpaar sein Nest auf dem Rathausfirst wieder bezogen.

— Mm a. D. (Verleitung zum Meineid.) Die 1S04 in Schwaz geborene, in Ulm wohnhafte Maria Gollner hatte sich als Besitzerin eines Hotels in Innsbruck ausgege- brn und unter dieser falschen Behauptung in zwei Fällen verletzen von 4M bis 600 Mark erschwindelt. Als die Sach? zur Anzeiae aekmnmen war. nutzte sie die Darlehensgeber auf

und bestimmt« sie »u falschen Angaben. D« AngekkaM wurde zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt.

— Grünkraut, Kr. Ravensburg. lO Pfer de» elek> irischen Stromer.) Als tzr 83 Jahre alte Landwirt und Holzhauer Karl Hund in Liebenhofen im Keller seine- .Hauses der voll Wasser stand, arbeitete, kam ek mit einer Stromleitung in Berührung. .Hund war sofort tot.

- Saulgau. (Neues Loschgruppenfahrzeug.) Die Schlagkraft der Sanlaauer Freiwilligen Feuerwehr wurde durch ein neues Ldschgruppensahrzeug. das dieser Tage in den Dienst gestellt wurde, wesentlich verstärkt. Die Abnahme erfolgte durch den Kreisfenerwehrführer in An-

Mus -en Nachbargauen

Mannheim. (Selbst i st der Mann.) Die Strafkammer verurteilte zwei sehr eigenmächtige „Selbstversorger" zu je zwei Jahren Gefängnis. Georg Nicolescu und Johann Popp hatten für ihren Bedarf selbst Fleischkarten gedruckt, die sie benutzten.

Mannheim. (Ein festliche- Konzert.) Anläßlich der Verpflichtung der Jugend am 22. März veranstaltet die Stadt Mannheim am Vorabend, Samstag, 21. März, 18 Uhr, im Niüelungensaal des Rosengartens ein festliches Konzert des Nationaltheater-Orchesters.

Ilvesheim. (Leiche im Neckar.) Bei Ilvesheim barg man eine männliche Leiche. Der in den Sechzigern stehende Tote ist 1,60 Meter groß, schwächlich gebaut und trägt dun­kelgrauen Anzug und dunkelbraune Stoffschehe.

Weinheim. (Mehranbau von Gemüses Auf der Hauptversammlung der Bezirksabgabestelle für Gartenbau­erzeugniste eGmbH gab der Vorsitzer bekannt, daß der Ge­müseanbau an der Bergstraße weitgehend vermehrt werden solle, insbesondere durch feldweisen Anbau. Darunter brauche der Obstbau nicht zu leiden. Ungeachtet der Witterung oave das Beerenobst im letzten Fahr am besten abgeschnitten. Die Genossenschaft steht auf gesunder Grundlage und hat 972 Mitglieder.

Eberbach. (Zur großen Armee.) Im nahegelegenen Guttenbach wurde unter großer Beteiligung der letzte Alt­veteran von 1879/71 am Orte und älteste Ortseinwohner, der 94jährige Landwirt und Wagnermeister Ludwig Zimmer­mann zu Grabe getragen.

(I) Karlsruhe. (Der Müllabfuhrtag.) Wegen kriegsbedingten Personalmangels wird vom Montag ab die Müllabfuhr auf eine Abholung wöchentlich beschrankt, die den Hauswirten jeweils durch Handzettel bekanntgegeben wird.

(!) Karlsruhe. (Lehrerbildungsanstalt ab 1. April 1942.) Durch Erlaß des Ministers des Kultus und Unterrichts wird die Hochschule für Lehrerbildung in Karls­ruhe mit Wirkung vom 1. April 1942 in eine Lehrerbildungs­anstalt umgewandelt und führt von da ab die Bezeichnung „Lehrerbildungsanstalt Karlsruhe".

(I) Kuppenheim bei Rastatt. (Im Wassergraben ertrunken.) Ein Angestellter des Rastatter Krankenhau­ses, der nachts mit seinem Fahrrad ist der Richtung Kuppen­heim fuhr, geriet vom Wege ab und fiel in einen Wastergra. ben. Am anderen Tage fand man di« Leiche des Ertrunke­nen.

Unter Naturschutz gestellt.

Landschaftsteile entlang der Reichsautobahn im Stadt- und Landkreis Mörzheim und der Altrhein-Königssee in der Gemarkung Lieoelsyeim bei Karlsruhe kamen unter Natur­schutz, desgleichen das etwa anderthalb Kilometer südlich Hin­terzarten liegende Erlenbruckmoor.

In

Dr Königlich-italienische Minister für BolkSkustur, ExzÄK lenz Alestanbro Pavolini, traf am Montag nachmittag auf Einladung von Reichsminister Dr. Goebbels zu einem »»ehre tägige« Besuch in München ein.

»

Der Bizekünig vo>r"Jndien, Lord Sinlithgow, hat es an, gestchts der in Indien sich zuspitzenöen Lage für nötig befun« den, eine Versammlung der indischen Fürste« zusammenzu­rufen, um die Maharadschas z« veranlassen, sich mit aller Kraft vor den britischen Kriegswagen zu spannen. Der, britische Statthalter in Indien, der jetzt angesichts der drohenden Ge­fahr sanfte Töne anschlug, rief die indischen Fürsten auf, See internationalen „nationalen" Kriegsfront veizutreten.

Eifrige Schüler und Schülerinnen

Für das Jhar 1941 liegt jetzt das Gesamtergebnis der um ermüdlichep Sammeltätigkeit unserer Schüler und Schülerin­nen vor. Au der erstaunlich hohen Zahl von 285 Millionen Kilogramm Altmaterial sind die Schulen und die Hausfrauen in gleicher Weise hervorragend beteiligt. Diese Rohstoffe Alt­papier Knochen, Lumpen, Altmetalle und Schrott würden einen ununterbrochenen Güterzug von 315 Kilometer Längs füllen, das entspricht etwa der Entfernung Berlin—Bremen, Wenn durch kleinste Beiträge der einzelnen Schüler und Schü­lerinnen allein beispielsweise 22000 Tonnen Knochen und 95 MO Tonnen Papier zufammengetragen werden konnten, so ist das ein stolzes Ergebnis, das Ansporn sein wird, weiter zu sammeln.

Als erfolgreichste Schule im dritten Vierteljahr 1941 zeich­nete sich die Handelslehranstalt in Bromberg mit 1481 Durch- schnittspnnkten je Schüler aus. Im vierten Vierteljahr 1941 stand die Gontard-Oberschule für Knaben, Berlin mit I M Durchschnittspunkten wieder als Reichssieger an der Spitze.

Die eifrigsten Schüler im Reich waren Peter Bremer, Düsseldorf mit 45672 Punkten und Heinz Richling, Oels mii 43 552 Punkten.

Kursaal-Lrchtspiele Herrenalb Mittwoch den 18. März: „Walzer einer Nacht"

Mit diesem Difn-Film werden regelmäßig außer an Sonn­tagen auch wieder die Mittwoch-Filmvorstellungen ausgenom­men und zwar vorläufig nur abends um 19Uhr. In diesem Programm wird auch eine Wochenschau gezeigt, die hier noch nicht vorgesührt worden ist. Zu dem Film „Walzer einer Nacht" erfahren wir, daß dies ein ganz neuartiger italieni­scher Film von besonders schöner Prägung ist. Jeder Ton und jede Stimmungsnuance ist feinfühlig abgestimmt. Die Musik Allesandro Cicogninis setzt der Handlung besonders durch den einschmeichelnden Walzer immer Wied«- neue Lichter auf. Der Zauber des italienischen Schlosses, das Lichterspiel im Park, dieses Glitzern des silbernen Zaumzeuges an den Pferden der Karosse, die in tiefer Nacht das Mädchen zu dem geliebten Herrn führt, vermittelt eine romantische Stimmung in ungemein malerischen Bildern. Es ist ein gelungener Film, der zwei beglückende Stunden reinster Romautikstim- uiuug vermittelt.

Uli»,»,»««, sten 16. lVISr» 1942

TorSsssnLSixz«

Unerwartet rssck ist mein lieber (Kann, unser guter treubssorgtsr Vater, Qrokvster, Sruster unst Onkel

Kuttial» pksu

No»ebnsrmaI,I«r

im älter von 65 fahren sankt vsrrciiieclen. ln stillem I.eist:

Oie Sattln: krlelo Pkau, xeb, Leckler OieTöckter': aortraell KlInK, geb. ?k»u Norgo» P»ou

Oer 8obn: llodsrt Pksu r. 2t im Osten vssLnkeIkinst:0orcko Klink

sowie sämtliche ^nverwanstlsn,

Ol« Lelsetrung Unstet am Donnerstag 14 llbr statt.

MrKoukalel, 16, lVlärr 1942

für stie vielen öeveise Herrlicker Teil- nakme, stie vir beim Heimgang unserer lieben guten Nutter

llsrta ksustsr Me

erkakren sturkten, sprechen vir aut stierem Wege verrücken Dank aus, keronsters stan­ken vir stem Herrn Seistlieken kür seine trostreichen Worte, sten Krankenschwestern kür ikre liebevolle pklege unst auck allen stenen, stie unsere liebe Nulter vätirenst lkrer langen Krankbeit berückten unst er­freuten unst delm Oang rur Istrtsn kube geleiteten,

v!o trauermjeii MoterdüedkvM.

keickraunarb, 16. Nltrr 1942

Loelsssinslg«

Vervanstten unst kekannten rur lstaclirickt, stak mein lieber, treudesorgtsr Nann, unser guter Vater, öiuster, Sckviegerrobn, 8ckva- ger, Onkel nust blecke

kriväriäi 8cküntlirilvi

S8rk«ein«i»»»e

im Nter von naberu 50 lakrsn beute mor­gen von seinem schweren Leicken erlöst in stie kvigiceit eingegsngen ist.

In tieker Trauer:

Oie Qattin: Kolon« llcliänlbolor, geb,

Oentkner mit Kindern ttls«, keil», Kllcko unst Köln». Oie Oercbwlster: ttmlllio Korinonn, geb, 8cbüntbaler mit familie, Arnbach, klug. ttrlitintUolor mit cksmllie, Orätendausen. ^ulr« ttcbänlboior. Oie 8cbviegereltsrn: ^ail«. kriockr. llonll,- nor unst alle Unverwandten, keerstlgung Nittvock nachmittag 3 Skr,

«olmi»»,«,, sten 16. Närr >942

», »« „x,

für stie vielen rablreicben keveise herr­lichster Teilnahme an stem sckmerriicken Verlust unseres lieben, unvergekücken 8ok- nes, Lrusters, 8cbvsger» unst Onkels Paul Troldor, Okkr, in einem lnk.-Keg,, sagen vir aut stierem Wege herrlichsten Dank, Lesonsteren Dank stem Herrn 8tasttpfarrer Osuber tür seine trostreichen Worte, stem I.iesterkranr, stem Kircbencbor unst stem ?o- saunencbor, sowie Nisn von nak unst kern, stie an ster Trauerkeier teilgenommen baden, Unsere lkokknung ist ein Wiesterselien!

In tiekem 8cbmerr:

Oie Litern: ksul Treiber mit Lrau uncl alle Oescbvister.

Freiwillige Fegerwehr

Reueudürg.

Meldungen zur Einstellung in die Wehr

sind bis 23. März 1942 an den Wehrfuhrer einzureichen

Der Führer der Wehr:

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