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Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

Amtsblatt -es Kreises Calw für Neuenbürg unL Umgebung SLrkenfelöer-, Calmbacher- un- Herrenalber Tagblatt

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Die »einspaltige Millimeter-Zeile ? Rpsg., amtliche Anzeige» S,S Rpsg., Teilzeit« 24 Rpsg. Schluß der Anzeigenannahme S Uhr oormittag». Gewähr wird nur liir schrijtlich erteilte 'Auf­träge adernommeu. 2m übrigen gelten die oom Werders! der deutschen Wirtschaft ausgestellten Bestimmungen. Vordrucke tehen zur Verfügung. Zurzeit i>> Preisliste Rr. S gültig. Verl-, und Rotations­druck: C. Me«,',che Buchdrucker«!, 2nh. Sc. Biestnger, Neuenbürg.

Nr. 34

Neuenbürg, Dienstag den 1«. Februar 1S42

1Ü0. Jahrgang

Schwere Sowjetverluste an der Vonezscont

Britische Fahrzeuqkolonnen i« der Marmarica durch

Aus dem Führerhauptquartier, S. FeLr. DaS Oberkom­mando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im Osten setzte der Gegner seine Angriffe trotz schwerer Verluste fort. Bei den Kämpfen an der Donezfront verlor der Feind im Zeitraum von vierzehn Tagen allein im Abschnitt einer Infanteriedivision über 1»v» Gefangene, mehrere tau­send Tote, 17 Panzer, 52 Geschütze sowie 87 Maschinengewehre und Granatwerfer.

In Nordafrika wurden feindliche Aufklärungsvorstötze av- gewiesen. Kampf- und Sturzkampfflugzeuge zersprengten bri­tische Fahrzeugkolonnen in der östlichen Marmarica. Bei Jagdkämpfen in diesem Raum schossen Jagdflugzeuge ohne eigene Verluste zehn feindliche Jäger ab.

An der Küste der besetzten Wcstgeviete sowie an der nor- wegiscken Küste verlor die britische Luftwaffe am gestrigen Tage fünf Flugzeuge.

Der italienische WebrmachtSbericht

Der Hafen von Alexandrien von italienischen Flugzeuge« angegriffen

Rom, S. Fevr. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:

In der Cyrenaika kein Ereignis von Bedeutung.

Luftwaffenverbände haben mit Erfolg Ziele im feind- lichen Hinterland mit Bomben und Maschinengewehrfeuer be­legt.

Der Feind führte Einflüge auf einige Ortschaften Tripoli- taniens durch. Es wurden keine schweren Schäden verursacht. Die eingeborene Bevölkerung hatte zwei Tote.

Die Offensivoperationen der deutschen Luftwaffe gegen die Insel Malta gingen weiter. Eine Bristol-Blenheim wurde im Kampf abgeschossen.

Unsere Flugzeuge griffen den Hafen von Alexandria an und trafen zu wiederholten Malen Hafenanlagen. Trotz der heftigen feindlichen Abwehr kehrten alle unsere Flugzeuge an ihren Stützpunkt zurück.

die Luftwaffe zersprengt IS Brtten abgefchoffen

Harte Kämpfe/am Sem Eis

Angriff über den Ladogasee abgeschlagen.

DNB. Während in der Mitte der Ostfront deutsche Truppen in örtlichen Angriffen gegen die bolschewistischen Stellungen verschiedene neue Erfolge erkämpften, schlugen im Nordteil der Ostfront deutsche Truppen in erfolg­reichen Abwehrkämpfen am 6. und 7. 2. wiederholte heftige Angriffe der Bolschewisten zurück, obwohl das ungewöhn­lich harte Winterwetter dieser Tage den deutschen Solda­ten die Handhabung ihrer Waffen stark erschwerte. Bei Schlüsselburg kam es so in der Nacht zu schweren Kämp­fen, in deren Verlauf die deutschen Truppen einen starken feindlichen Angriff, dem ein ausgedehnter Artilleriebeschuß oorausgegangen war. erfolgreich und unter überaus hohen feindlichen Verlusten zurückschlugen.

Im gleichen Kampfraum unternahm im Laufe des 6. 2. eine annähernd 1000 Mann starke Gruppe Bolschewisten einen Angriff über das Eis des Ladogasees gegen die deutschen Verstellungen Aus dem Eis des Sees kam es dabei zu mehrstündigen harten Kämpfen, bei denen es lediglich einer kleinen Gruppe der zahlenmäßig überlegenen Bolschewisten gelang, im Schutze der Dunkelheit an einer unübersichtlichen Stelle das Seeufer zu erreichen, wo sie aber bald in einem Gegenstoß völlig aufgerieben wurden. Nach einem längeren Feuergefecht. das aus bolschewistischer Seite infolge der hohen Ausfälle immer mehr an Heftigkeit nachließ, zogen sich die Reste der Sowjets über das Eis zurück Eine Zählung der gefallenen Bolschewisten ergab, daß 430 Bolschewisten tot auf dem Eise liegen geblieben waren.

Erstes deutsches Richtfest ln der Ukraine.

Rowno, 9. Febr. In Rowno fand in diesen Tagen baS Richtfest für den ersten Bau statt, der von der deutsch» Aivilverwaltung in der Ukraine errichtet wird. Es handelt sich um den großzügigen Erweiterungsbau des Deutschen Hauses, der den neuzeitlichen Anforderungen entsprechend zu einem zweckmäßigen und behaglich?» Heim umgestalte» wird. Nach altem deutschem Handwerksbrauch sprach ein Zimmer­polier den Richtspruch und grüßte die Eroberer der Ostge- biete, unsere Soldaten, und die. die ihr Leben für Deutsch­land gaben. Ein Richtschmaus mit alten Zunftbräuchen be­schloß die kurze Feier.

Normandie" im Hafen von Newvork in Flammen

Stockholm, 10. Febr. (Eig. Funkmeldung.) Auf dem von Roosevelt geraubten französischen NiesendampferNor­mandie", der den NamenLafahettc" erhalten hatte und m eine» Flugzeugträger umgebaut werden sollte, ist im Hafen von Newhork ein Großfener entstanden. Etwa 2200 Arbeiter und Wachmannschaften befanden sich bei Ausbruch des Bran­des an Bord. Der größte Teil von ihnen soll sich haben retten können. Nach Neutermeldungen ist das Schiff zu einem be­trächtlichen Teil ausgebrannt, auch habe es schließlich leichte Schlagseite gezeigt.

Das Feuer entstand auf dem Promenadendeck und ver­breitete sich innerhalb von 30 Minuten über das ganze Hauptdcck Bald darauf stand auch das Oberdeck in Flammen und dichte Rauchwolken wälzten sich über das Hafenviertel von Newvork. Der Rauch hatte das Schiff vollständig einge­hüllt. wodurch die Arbeit der Feuerwehr sowohl von Land als auch von Ftuerschiffen, aus stark behindert wurde. Nach drei Stunden wütete der Brand immer noch heftig.

Nach Aussagen eines Arbeiters soll eine feuergefährliche

Masse ans dem Promenadendeck in der Mitte der Schiffes durch ein Schweißwerkzeug in Brand geraten sein. Das Feuer habe sich sehr schnell ausgedehnt und die elektrische Beleuch­tung außer Betrieb gesetzt. Dadurch sei es den in den unteren Decks befindlichen Arbeitern schwer geworden,, sich zurechtzu- sinden und in Sicherheit zu bringen. Nach einer ersten Mit­teilung wurden 72 Personen mit Brandverletzungen ins Krankenhaus gebracht.

DieNormandie" gehörte der Compagnie Generale Transatlantigue in Le Havre. Sie war 1931 vom Stapel ge­laufen. Mit 83123 BRT. war sie das zweitgrößte Schiff der Welt. 1975 Fahrgästen bot sie Unterkunft. Ihre Höchstge­schwindigkeit betrug 28ch Knoten.

Aus weiteren Newyorker Berichten über den Brand der Normandie" geht hervor, daß das Schiff am Montag um 19 Uhr Newyorker Zeit etwa 25 Prozent Schlagseite hatte. Die Löscharbeiten wurden infolge der großen Höhe des Schif­fes und durch die starke Rauchentwicklung außerordentlich be­hindert.

Sie erfolgreiche Landung auf Singapur

Oer Nachfolger Tobts

Generalbauinspektor Speer.

DNB Berlin. S. Febr. Amtlich wird bekannitzegeoen:

«Durch den tödlichen Unfall des Reichsminister» Di> Ing. Todt hat das Großdeulsche Reich einen schweren Der- lust erlitten. Dr. Todt vereinigte in feiner Person die Aem- ter des Reichsminister für Bewaffnung und Munition, de» Generalinspektors für das deutsche Straßenwesen und des Generalinspekiors für Vaster und Energie. Diese drei Aem- ker hat der Führer nunmehr dem Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt. Dipl.-Ing. Pros. Alber» Speer, unter Beibehaltung seines bisherigen Amtes übertragen."

»

Mit GeneralbauiBpektor Prof. Speer ist ein enger Mitarbeiter Dr. Todts zu dessen Nachfolger bestimmt wor- den. Auf d-m Gebiete des Bau- und Transportwesens hat Prof. Speer bisher schon eine große Tätigkeit entfaltet, die seine bedeutenden organisatorischen Fähigkeiten bewiesen. Der Führer hat ihn schon mit manchen großen Aufgaben betraut, die er gelöst hat oder zu lösen im Begriffe war, als der Krieg ausbrach: es sei nur an die Umgestaltung der Reichshauptstadt. die Schaffung des Parteitaggeländes in Nürnberg, die Erweiterung des Reichssportfeldes, die Er­richtung der Bauten für die Olympiade d andere erin­nert- Prof Speer wird das Erbe Dr. Tools im gleichen Geist verwalten, und es ist bezeichnend für die Stärke und Tatkraft des nationalsozialistischen Staates, daß sofort ein neuer Mann an die Stelle des soeben dahingesunkenen Kämpfers tritt und das es an geeigneten Persönlichkeiten nicht fehlt, wenn und wo immer sie gebraucht werden.

Auch am südlichen Ende des Singapur- Dammes festen Fuß gefaßt

Tokio, 10. Febr. (Eig. Funkmeldung.) Das japanisch« Nachrichtenbüro Domei meldet aus Johur Bharu:

Die japanischen Truppen, die an einem Punkt östlich de- Singapur-Dammes gelandet waren, haben in dem Gebiet am südlichen Ende des Dammes festen Fuß fasten können, nachdem sie feindliche Bunkeranlagen überrannten.

Dke Schilderung eines Augenzeugen

Tokio, 9. Febr. (Ostasiendienst des DNB.) Der Korre­spondent von Domei gibt einen interessanten Augenzeugen- bericht über die Landung japanischer Truppen auf der Insel Singapur. Am 8. Februar, 19 Uhr abends, herrschte an der Straße von Johur noch Ruhe, als Plötzlich die schwere japa­nische Artillerie schlagartig einsetzte. Die Beschießung hielt bis 22 Uhr an. Um 23.15 Uhr setzte die japanische Artillerie mit einem noch heftigeren Feuerüberfall ein, doch lasten auch die feindlichen Stellungen einen Hagel von Geschaffen auf das Ufer von Johur Bharu niedergehen.

Inmitten des Brüllens der Geschütze am Ufer vernimmt man undeutlich den Lärm der Motore, die Landung der japa­nischen Truppen geht mitten im feindlichen Feuer vor sich. Es ist genau 21 Uhr. Unzählige Boote verlassen das Ufer und rasen in gerader Linie auf das nordwestliche Ufer der Insel Singapur zu. Das ff'iidliche Feuer verstärkt sich, auch di» feindlichen Maschinengewehre beginnen zu bellen die japa­nischen Truppen gehen aber trotz des feindlichen Sperrfeuers ruhig vor. Die schwarzen Schatten ihrer Boote nähern sich den feindlichen Stellungen am gegenüberliegenden Ufer. Dis Entfernung wird immer kürzer. Schon sind die Bajonette der japanischen Infanterie, in denen sich das Mondlicht spiegelt, in etwa 200 Meter Entfernung vom gegenüberliegenden Ufer sichtbar. Das Feuer der feindlichen Artillerie verstärkt sich zu einer letzten gewaltsamen Anstrengung. Man vernimmt daS Brummen von Flugzeugmotoren. Es sind unsere Flugzeuge. Am gegenüberliegenden Ufer steigen rote Feuersäulen in die Höhe, feindliche Stellungen fliegen mit Krachen auseinander.

So gelang es den japanischen Truppen am 9. Februar um 0.16 Uhr auf der Insel Singapur zu landen.

Der Wortlaut des KounuuniquSs

Tokio, 9. Febr. Das KommuniquS des Kaiserlichen Hauptquartiers, das das seit zwei Tagen beobachtete Schwei- gen über Singapur brach, lautet wörtlich:

Die japanischen Truppen, die die Malahen-Halbinsel br. setzten, haben Sonntag den feindlichen Widerstand gebrochen und nach Ueberqnerung der Johur-Straße den Angriff auf Singapur eröffnet.

Englischer Rückzug aus dem Süßeren Derteidlgunftsrirrg

Tokio, 9. Febr. Wie Domei »ns Johur Bharu meldet, haben die britischen Truppen, die bie Insel Singapur vertei­digen. am Montag mit dem Rückzug aus dem äußeren Ring der Verteidigungsanlagen, die die Meerenge Von Johur be­herrschen. begonnen.

- japanische Großangriff gegen den mächtigen britischen Stutzpunkt im Fernen Osten hatte am späten Sonntag abend einen geräuschvollen Auftakt, als die sapaniichen Batterien, die an der Nordküste eingebaut waren, plötzlich eia Pausen­loses vernichtendes Sperrfeuer eröffneten, das den Weg für

des Kaiserliche« Hauptquartiers

die Landungsoperationen freimachte. Um 0.16 Uhr (Ortszeit) zeigte eine grüne Rakete von der Insel her daß die japani­schen Truppen die Insel erreicht hatten, worauf vier Minu­ten später eine rote Rakete kam, die den Abschluß der Lan­dungsoperationen bedeutete. Während die japanischen Ge­schütze in einem fort donnerten, ohne daß die Feindbatterien das Feuer, erwiderten, kam um 025 Uhr die Meldung, daß eine zweite japanische Einheit im engen Zusammenwirken mit Pionieren eine Landung an einem anderen Teil der Insel gleichfalls durchgeführt hatte.

Flugplatz Tengah ln japanischer Hand

Tokio, 9. Febr. (Ostasiendienst des DNB.) Domei mel- det von den japanischen Truppen anf Singapur:

Die japanischen Truppen, dir im Morgengrauen im Nord­westen der Insel Singapur landeten, haben in schnellem Vormarsch den Flugplatz Tengah um 133» Uhr besetzt und sind bei ihrem weiteren Vormarsch bis zum Ufer des Tengah- Fiustes porgestoßrn, der 15 Kilometer entfernt im Westxn der Stadt Singapur liegt.

Japanischer Vormarsch auf Rangun

Schanghai, 1». Febr. (Eig. Funkmeldung.) Eine« Domeibericht ans Mulmein zufolge, haben die japanische» Truppen nach deftiger Artillerievorbereitung mit stärkere» Verbänden den Salwin-Flnß überschritten nnd trotz heftige» britischen Widerstandes den Vormarsch in Richtung Rangun ausgenommen.

Feindflugzeuge über Sumatra abgefchoffen

Tokio, 9. Febr. Wie Domei von einem iapanische« Luftstützpunkt in Malahcn berichtet, schosten Verbände japa­nischer Bomber und Jäger, die über Sumatra, nnter Nichts beachtung der niedrrländ.schen Luftwaffe ihre Vorstöße unter- nahmen, am 7. Februar mrhr als 5» feindliche Flug­zeug e a b bzw. zerstörten sie am Boden, als sie die Flugplätze von Palcmbang nnd Pakanbaroe angriffen.

Die japanischen Angreifer, die über die See ihren Kur- auf Palembang einschlugcn. schaffen um 11.30 Uhr vier vo« sechs Blenheim. die sie über der Insel Berhala. 200 Kilo­meter südlich von Singapur, aufzuhaltcn versuchten, ab. Darauf holten die japanischen Flugzeuge über Palembang ''