Zersplitterte Seemacht

Ein britischer Seeoifizier, Commander Edwards, schrieb im Jahre 1939 in seinem Piche über die leestrategische Lage Großbritanniens, daß England bis zum Jahre 1941 so unvollkommen zur See gerüstet sein würde, daß es einem gleichzeitigen Krieg auf drei Kriegsschauplätzen nicht gewachsen sein würde. A's die drei Kriegsschauplätze bs- zeichnete der Verfasser die Nordlee, das Mittel­meer und Ostatien. also den Pazifik.

Dreier Fall ist seit Japans Kriegseintritt nun einge­treten. Wir brauchen an sich dieser englischen Meinung kaum noch einen Kommentar anzufügen, denn die bis­herige Eniwicklung des Krieges hat dem Commander be­reits reckst gegeben. Was der englische Militärschriststeller Mit ü-r in England üblichen Naivität in solchen Dingen vorhersagte. ist nun Tatsache geworden England kämpft aber nicht nur aus drei Kriegsschauplätzen, sondern aus noch anderen Fronten. Der wichtigste von allen, der nörd­liche Kriegsschauplatz, umfaßt nicht etwa allein die Nord­see, sondern den ganzen Atlantik Commander Ed­wards rechnete nur mit der Nordsee, weil er die Lage von 1914/18 vor Augen batte, als die deutsche Hoch'eeflotte dis Nordsee nicht ver'assen konnte. Er konnte n'cht ahnen, daß der französische Bundesgenosse sa schnell zusammenbrechen und die deutsche Wehrmacht den Weg zur Küste des Atlan­tik freikämpfen würde.

Nun ober steht die deutsche Wehrmacht von Narvik bis Banonne am Atlantik, o^ne militärisch von England blök- kiert werden zu können Die deutschen See- und Luftstre't- kräste stoß-n ron hier aus vausen'os a»f die britische Insel pnd it>r, Versareungsschiffahrt im Atlantik vor. Die Schlacht Im Atlantik hat England bereits empfindliche Schikisverluste gekostet, hat aber ihren Höhepunkt noch nicht erreicht

Im Mittel meer tobt der Kampf um die Verbin- dungsmeae und um Nordafrika. Hsser steht England aus einem lehr erponierten und gefährlichen Posten, den zu er­halten viet Trupaenmacht und Schiffsraum, nötig sind. Die engli'ch? Schittabrt mußte das Mittelmecr verlassen, um den Im Durchschnitt 49 v H. längeren Konweg zu benutzen. Ans allen Ozeanen kämnfen dsnt'cke Handelsstörer und Hittskren-er. um die britische Schiffahrt zu schädigen, wäh- rend !m Nordat'antik die U-Pnate diese Arbeit leisten. Die gleichrestiax S-cherung oster Meere und Sremeee zwang d'e briti'che Admiralität von Anfang an zu ein-r starken Zersplitterung ihrer Flottenkräfte, denn das Auf- tauch"N nur eines einna-n deutschen Handelsstörers iraend- Ivo b'n*"t es"» m->br^sch- An-echs britischer Kriea--/ch!ffe.

Me Verschärfung der Lage Vazittk nötiate England stur Zusgwmenzieh'mg starker Streitkräfte in Hinterindien, bei S'n"au,,r und Ma'oga. Damit aber wurde dis esiamte pazifische Front durch Japans Kriegseintritt zum KrieaZ- lchaun'-ch England ist aezwunoen. auch hier. 29 999 km vom Mutterland entfernt, oeoen einen Kenner zu kämp­fen. d»r in keiner ganzen Ge'ch'ckste Win Heldentum und seine Taplerkeit bewiesen bat. und der beute wie leine ge­waltigen Erfolg? schon der ersten Krie'swachm beweisen, über modernste Kamvsmi'tel versüet. Die hochmütig? und egoistische NoÜtik Englands bat a-'ch hier eine Verständi­gung veroakt und Japan durch Wirtlchaftskrieasmetbvden zur Wut^"'d"na flezmunoen.

Das britisch? Weltreich muß setzt an allen Ecken und End»n gleichzeitig verteidigt werden. Es ist in jener Laasi die der Amerikaner Homer Lea bereit? 1913 vorgus'oh, a!s er lew ai-ttebeverr-'aendes P'-chTbe Dag of ths Sa- xons" (Der Taq der Sachten") bsrausbrach'e. in den? er nach'-'ies d->ß En-Iand zwar mit einem Ning seiner Macht den Erdball umspannte, daß es aber feüer aufstrebenden Macht !m Wege wäre und daher einer wachsenden Zahl von Feinden gegenüberstünde, denen seine Rüstung nicht gew-tchisn se-.

Auch die Hilfe US-Amerikas kann nichts daran ändern, daß die cngl-'chen Kräfte in verbängnisvoller Weise in Europa in Vnrd?rassen. Nordafrika. H-nterind'-n. W->- lana und aus ollen Ozean-n verzettelt sind. Auch die Krieaswateriall'-serungen Nordamerikas müssen an die ver'chiedensten Fronten aelchsftt werden. Der amerikani­sch» Berich'erstatter Eo-all berichtete aus Manila, hast man sich ln Entstund ernste Kedank-n darüber macht Er schreibt z B ' ..Ich bab- mit einigen Offizieren gesprochen, die d»r Ansicht sind, daß die Briten eigen Fehler machen, wenn sie ihre Stärke über die ganze Welt verzetteln"

Das wurde vor der javanischen Entscheidung unv vor den entscheidenden javanischen Erlolgen geschrieben. Jetzt wird nach mehr Personal und Material r>ach Singapur. Malaria. Australien und Neuseeland gesendet werden müs­sen Dabei ist die Produktion und V^rie'luna des Materials nicht das einzige Problem, das Churchill und Genossen Kovstchmer-en verursacht. Der ungeheure Bedarf an Schiffsraum, der zur Versorgung der Stteitkrätte nötig ist. wird noch weiter anwach'en Wenn nach Lord Moyne zum Seetransport einer normalen Division 249 090 BRT nötig sind, dann kann mar, sich ausrechnen, welche Tonnage stän­dig von den überseeischen Aktionen gebunden wird, unge­rechnet die Zahl Her zum Geleitschutz nötigen Kriegsschiffe.

Schon vor Japans Eintritt in den Krieg schrieb der Schiffahrtskorrespondeni derTimes", daß die zum Trans­port von Truppen und Kriegsmaterial zur Verfügung stehende Tonnage nicht ausreichen werde. Und im engli­schen Parlament wurden schon damals ähnliche Stimmen laut. Nun aber ist als neuer großer Gegner Japan hi», zugetreten, das mit seiner starken Flotte und Armee eine Großmacht in Ostasien darstcllt die unüberwindlich ist England, dessen Kräfte bereits heute bis zum Aeußersten angespannt sind, hat nicht mehr die Mittel, dielen Gegner in Ostasicn zu überwinden. Es steht nun erst recht vor einer unlösbaren Aufgabe. Die Zersplitterung der Kräfte dieses Weltreiches führt ganz augenscheinlich zu einer Er­schöpfung, die eine völlige Eingliederung nach sich ziehen kann. Sie begann schon gegenüber den USA mit der Ab- Eretung der Stützpunkte 1940. Sie setzte sich fort in den Abmachungen, die Churchill in Washington mit Roo'eoslt traf: diese laufen bekanntlich daraus hinaus daß die Ver­einigten Staaten das Erbe Englands antrelen, soweit nach dem Zerfall des britische» Weltreichs etwas für die USA zu erben übrig bleibt. Daß das Empire in seiner heutigen Form n cht meitrrbestehen kann und wird, ist sicher. Denn es beruht einzig aus der Grund ge der britischen Allein­herrschaft zur See Die kontineniaien Großreich? Europas und Ostasicns erkämpfen sich nun ihren Anteil an der Ver­teilung der Erde. Diese Neuordnung kann da» ewig gestrige England auch mit noi-damerikauiicher Hilfe nicht-mehr auf­halten.

2«V Kilometer

DNB. Tokio, 12. Jan. Nach in den letzten Stunden in Lotio t.nge.roiiene» bcachncy.en wurden groy.ce vmcr- zugsbewegungen der britischen Truppen^ aus der Gegend von Kuala Lumpur in südlicher Richtung nach Malakka be­obachtet. die wiederholt das Ziel der japanischen Luftwaffe waren. Man mmmt an daß der Feind sich zunächst fest- setzen will, die Hauptmasse der setzt noch im Abschnitt süd­lich von Kuala Lumpur kämpfenden Truppen jedoch nach Singapur zurückgcnomnlen wird. Japanische Vorhuten scheinen in kräftigem Nachstoß bereits Punkte erreicht zu haben, die nur noch 290 km von Sinaaour entkernt lind.

Der maiLy-sche DsHumgel nicyi undurchdringlich.

Svenska Dagbladet" meldet aus London, es sei für die Engländer immer noch höchst schwierig, mit der Taktik der japanischen Truppen auf Malavi fertig zu werden Die britischen Verteidigungspläne seien aus der Annahme auf­gebaut gewesen/daß der malayische Dschungel für feind­liche Truppen undurchdringlich !ei und dieser Dschungel da­her einen wirklichen Flankenschutz für die britischen Stel­lungen darstellen würde. Dies habe sich jedoch als ein schick­salsschwerer Irrtum heransgestellt. Die javanischen Trup­pen tauchten ständig in überraschender Weise im Rücken der briti'chen Verteidigungsstellungen auf: ganze Ba'ail- lone hätten sich durch den Dschungel durchgearbeitet. Ein britischer Korrespondent schreibt von der Malaya-Front: Die Japaner sir>d überall und schießen überall. Sie auf­zustöbern. ist genau so schwierig wie die Auffindung einer Nadel in einem Strohhaufen. Sie tauchen plötzlich auf und sind öuß-rst »e'chickt im Sichverstecken."

Militärische Meldungen aus Singapur bestätigen die großen Erfolge der japanischen Wehrmacht auf Malaya. So wird zugegeben, daß japanische Flugzeuge bei einem Angriff auf den Bahnhof Tebong umfangreiche Beichädi- o ungen verurlachten. Auch wurden militärische Ziele im Raum von Maar bombardiert, während Singapur erneu« Alarm hatte Die englisch? Lustwasse beschränkte sich nach eigener Dorst:llung aus Aufklärun"stätigkeit. In diesen Meldungen wird weiter von dem Flüchtl'mgsstrom berich­tet. der sich ausKuala Lumpur nach Singapur er- g'eßt. Augenzeugen beschrieben die von den britischen Trup­pen bei ihrem Rückzug durchgeführten »nttanereichen Zer­störungen an Zinngruben, die unter Wasser gesetzt wur­den. Auch hätten die Empirelruppen die Rohaummioor» rate verbrannt, während noch bolschewistischem Vorbild in Lagerhäusern und sogar In Läden die für die vordringen­den japanischen Truppen brauchbaren Vorräte nach Mög­lichkeit vernichtet wurden.

vor Singapur

Im Gebiet von Selangor nehmen die erbitterte« Kämpfe ihren Fortgang." meldet der amtliche britische Be» richt aus Singapur.Unsere Truppen ziehen sich auf Stel­lungen nördlich von Serembam zurück, wa lie jetzt mit dem Feinde die Fühlung ausgenommen bab»n. Feindliche'Jn- kan-erie folgte unseren zurückgehenden Truppen aus dem Fuße, wobei Dcrerangritte der feindlichen Luftwaffe statt» fanden." Mil die'en vorsichtigen und unklaren Wortspiele» versuchen die englischen amtl'chen Stellen die Tatsache wei­ter zu ver'ch'eiern. daß d'e Lage auf Malaya für sie va» Taq zu Tag gefährlicher wird. Es sind das die übliche» Redensarten, die die Briten fedesmal gebrauchen wenn es ihnen wie so oft in ihrem Kriege ganz besonder» dreckia a-bt.

Wie Domei meldet, ist der britische Generalgouvrrneuk von Malayen, Sir Shenton Lamas, aus Singapur nach Kalkutta geftüchiet. wo er am Sonntag abend eine An» spräche an die englischen Streitkräste hielt und sagte: »Der» teidigt Eure Slellunaen bis zum letzten Augenblick".

USA Solba en als Grabschänüer

Wie -..Tokio Asahi Schimbun" aus Manila meldet, habe« die USA-Soldaten den dortigen javanischen Friedhof ge­schändet. Dort waren 48 japanische Matrosen beigeietzt sie im Weltkrieg an Bord des KriegsschiffesPabagi" an In­fluenza starben. Der zebn Meter hohe Hauptgedcnkstein un- mehrere andere G-abmäler wurden vollkommen zerstört.

O »noapo besetzt

Flottenstützpunkt auf den Philippinen.

D7kB. Tokio. 12. Jan. Das kaiserlich« Hauykguctrlier gibt bekannt, daß die japanische Armee am 10. Januar Olongapo, den wichtigen Stützpunkt an der Westküste der Bataan-Halbinfel auf den Philippinen, vollständig beseht hat.

Olongapo liegt ungefähr hundert Kilometer westlich von Manila an der Subig-Pucht un-d ist eine bedeutende U-Voot-Vasis für die Asienslotte der Vereinig-en Staaten gewesen. Der Hafen besttzt ein Schwimmdock, das Kriegs­schiffe bis zu 12 000 Tonnen ausnehmen kann.

Luftkampf über Singapur

Fünfzehn Briten abgeschofsen

Tokio, IS. Jan. (E g. Funkmeldung ) Im Verkauf zweier Luftangriffe, die die Japaner am Montag mittag gegen Singapur unternahmen, wurden ohne eigene Verlust« 15 feindliche Flieger abgeschofsen.

Radikale Strass für Deutschland"

Gemeiner britischer Haßgesang.

DNB. Der diplomatische Mitarbeiter der Londoner Zei­tungSuuday Observer" setzt am Sonntag die Reihe der englisch-jüdischen Vsrnichtnngspläne gegen Deutschland in einem blutrünstige» Artikel fort.Wenn diesmal die Deut­schen erleben werden, wie ihr Land überfallen, verwüstet und besetzt wird, dann werden sie erkennen, was das bedeutet, und dann wird man eines der Mittel gesunden haben, die dazu beitragen werden, eine deutsche Aggression in Zukunst zu verhindern", heißt es in diesem gemeinen Haßgesang. Dem deutschen Volk werde nicht gestattet werden, sich feiner Strafe durch die einfachen Mittel einesRegierungswechsels, wie im Jahre 1918" zu entziehen. Die von niedrigsten Instinkten be­herrschten Verfasser verweisen darauf, daß auch dis Bolsche­wisten die Absicht hätten. Deutschlandradikal zu bestrafen" und daß Eden bei seinem Moskauer Besuch das Einverständ­nis der britischen Negierung hierzu znm Ansdruck gebracht habe. Er spekuliert aus LasSinken der Stimmung in Deutschland", des die Churchill-Agitation in den letzten Ta­gen zu ihrem Lieblingsthema erkoren hat. und predigt die Absicht, einen Keil in das deutsche Volk vorzutreiben durch, einestrategische Initiative in der politischen Kriegführung".

Hier erleben wir die Kombination der von dem USA- Juden Kaufmann entwickelten Bernichtungspläne gegen das deutsche Volk und des englischen Vorhabens, den Bolschewis­mus als Dank für seine Wasfenhilfe zum Sklavenhalter Europas einzusetzen. Nach'den Ausführungen desSuuday Observer" hat Eden dem blutigen Stalin Englands Zustim­mung zu einer Nacheaktion übermittelt. Wir können das nur zur Kenntn's nehmen als neuen Beweis dafür, zu welchen Verbrechen das in die Enge getriebene Jnselreich bereit ist. Wenn diese zynischen Halunken dabei ihre Hoffnung aus einen zweiten November 1918 setzen, so sind ne allerdings be. trogen. DerSnndnh Observer" hätte besser getan, den Abend des Tages abzuwartcn, an dem er denStrafartikel" veröffentlichte. Denn die Bekanntgabe des Ergebnisses der deutschen Wollsammlung hat alle diese Spekulationen der Juden und Jndengen offen zerschlagen.

^-Br ßadtsührer aefatten

Generalmajor der Wassen s Richard Herrmann.

DNB Berlin. >2. Jan An der Front im Osten fiel am 27. Dezember 1941 bei einem Angriff der Bolschewisten im Kampf um Deutschlands Freiheit der Kommandeur einer Einheit der Watten.fs ((-Brigadesührer und Generalmajor der Wassen-(( Richard Herrmann. Mit ff-Bngaüeführer Herrmann, der im Weltkrieg mit dem Eisernen Kreuz zwei­ter und erster Klasse und in diesem Krieg mit den Spangen dazu sowie mit dem Kriegsverdienstkreuz ausgezeichnet wurde, verliert die einen Kameraden, dessen vorbildliche Arbeit in ihr weiterleben und Früchte tragen wird.

Im Jahre 1893 zu Grünberg, Kreis Gießen, gebo- ren, ging Richard Herrmann bei Ausbruch des Weltkrieges als Neunzehnjähriger sreiwillig ins Feld. Bereits im Oktober 1914 erhielt er sein? erste Verwundung. Im Grenzschutz Olt kämpfte der Leutnant Richard Herrmann als Führer einer gemischten Abteilung. Im Jahre >920 trat Herrmann in die Hessische Landespolizei ein. mußte jedoch aus politiichen Gründen >929 wieder ausscheiden. Herrmann stellte sich spa­ter der SA zur Verfügung, in der er im Lause der Jahre die verschi?densten Dienststellungen bekleidet hat. So finden wir ihn 1932 als Stabsführcr der SA-Gruppe Hochland und 1934 als Führer der SA-Brigade 86 Augsburg. Im Jahre 1937 erfolgte seine Nsbernahme in die (s Bei Ausbruch des neuen Krieges übernahm Herrmann ein Regiment der Waf- fen-ss. Im Juni 1940 erfolgte die Ernennung zum Befehls­haber der Massen-^ beim höheren und Poliznsührcr Nord" in Oslo, und am 23. Mai l94l wurde (L. und Bri- aadeführer und Generalmajor der Massen-^ Herrmann Kommandeur der bis zu seinem Heldentod geführten Ein­heit der Waffen-ss.

Die Mordtaten von AbbevU e

Dcs Kriegsgericht am Tatort.

DND. Brüssel. 12. Jan. Der Schleier, der bisher immer noch über der verbrecherischen Bluttat von Abbeville lag wurde am 4. VerhanÄlungstag des Prozesses gegen die Verantwortlichen meitaebend aelüster. Die in Abbeville

von dem deutschen Kriegsgericht vorgenommene Nr r-»n- strukizon der Mordtat und das Verhör der lieber- lebenden des Eartenkioskes haben einen klaren tteberb'ict über die.Umstände gegeben, die den Mordtaten vvrhergin- gen. Die Verantwortlichkeiten konnten eindeutia festoelegi werden. Trotz der immer noch widersprechenden Auslage« der Angeklagten Leutnant Caron und Sergeant Möl­tet ging aus den verschiedenen Zeugenaus'agen klar her­vor. daß beide, wenn auch nicht an sämtlichen Hinrichtun­gen. so doch an verschiedenen Exekutionen »eilaenomme» haben. Die erste Belastunoszeugin. die 40!ährige Tochter der bestialisch ermordeten 60jähriaen Frau Warris erklärt« in Uebereinstimmung mit anderen Zeugen, daß Leutnant Caron und Sergeant Wollet sogar bei der b r u > a l e n Bluttat an der Greisin zugegen waren Der 68- iährigen Frau Warris war die Brust von mehrere« Bajonettstichen aufgerissen, während die linke Ge- sichtshälfte durch einen Kolbenhieb völlig zerschmettert war.

Der fünfte Tag des Prozesses fand wiederum in Amiens statt und brachte die Zusammenfassung der durch die Vorunterivchung. die Zeugen- und Angeklaqken- verböre gelieferten Tatsachen. Diele Sitzung war die letzt« in Amiens. Die Verhandlung wird am Dienstag in Paris, dem Sitz des Kriegsgerichtes, fortgesetzt.

Dusf Cooyer völlig versagt

Wavell ha» ihn abgesagt..

Svenska Dagbladet" meldet aus London, daß Duff Cvo> per auf persönlichen Wunsch Wavells verabschiedet worden sei. Der Londoner Korrespondent dieses Blattes meint, es sei klar, daß die verwaltnngstechnischen Mängel, die durch den japanischen Angriff zutagetraten, den Fall Coopers her­beiführten. Sein Auftrag in Singapur sei es gewesen, die verwaltungsmäßigen und zivilen Arbeiten zu übernehmen, um auf diese Weise die Ausgaben der Militarcbefs zu erleich­tern damit diese sich ganz der Vertcidignngsnage widmen konnten General Wavells Ernennung znm Oberkommissar in Ostasien sei nur zum Vorwand benutzt wordeu. um Duff Cooper zu verabschieden. Man glaube daß Wavell das di­rekt gefordert habe. Dnfs Cooper sei Gegenstand schwerer Kritik in letzter Zeit gewesen, und zwar so­wohl im Parlament, wie auch in Australien. DieCanberra. Times" habe geschrieben:Duft Coopei muß nach Hanse ge­schickt und durch jemand ersetzt werden, der mehr Sin» kür di? Realitäten hat und welliger Lunchreden hält"News Chronicle" klagt bitter darüber, daß keine ausreichenden Maßnahmen ttir die Verteidigung der zivilen Verwaltung ans Penang getroffen wurden Als die Japaner sich der In­sel näherten, hätten die Beamten, ohne die Erlaubnis des Gouverneurs oder des Kolunialministerinms einznholen. die Insel verlassen. Die reichen Vorräte, die sich ans der Insel beranken, seien nicht zerstört worden, sondern.i ii ja­panische Hano gefallen Besonders unangenehm sei es. das; zwanzig kleinere Schisse, die die Javaner wirksam ttir ihre eiaenen Zwecke bei den spatere» Landungen im Rücken der britischen Truppen an der malayische» Küste anwandten, ebenfalls in di« Hände der Japaner gerieten.

Der Londoner Korrespondent vonDagens Nhheter" meldet: ,,Dntt Coopers Abberufung aus Singapur deute! darauf hi», daß Churchill wahrscheinlich einiges zu tun be­kommen w.rd, um d i e Mi ß st i m m u n g im P a r l a m e n t zu dämvseu, wenn er zurückkommt,"Manchester Guardian" stellt fest, die Erklärungen Attlees und Edens bezüglich des britischen Kriegseinsatzes im Fernen Osten hätten allzu viel« Punkte ungeklärt gelassen. Die Zeitung vertritt den Stand­punkt, daß die Stimmung im Unterhaus eine parlamentari­sche Untersuchung über den Malakka-Krieg!m gleichen Maße verlange, wie dies nach Norwegen und Kreta der Fall war. Die Zeitung ttigt hinzu, Laß es bisher niemand gelungen sei» heraus-,»bekommen, was eigentlich mit Dusf Cooper in Sin- gapnr los war. Das Blatt weist damit auf das Hauptargu» ment der Kritiker bin, nämlich ihr Mißtrauen, daß die Vor­igen britischen militärischen und zivilen Verwaltungsstellen ich sowohl vor wie nach Kriegsausbruch im Fernen Osten völlig verrechnet hätten.

Wie der Sender Delhi meldet, bat General Wüvetl am Montag das Oberkommando über die Truppen in Indien abgegeben und wird nunmehr seinen neuen Befehlsbereich in Burma und Nied.-rländttch-Jnüien übernehmen.