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parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

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Nr. 10

Neuenbürg, Dienstag den 13. Januar 1912

100. Jahrgang

Wo fteüt die britW-amerikanWe Flotte?

Pessimistische Beurteil«»« der Lage Singapurs - »Times" gesteht japanische Flotten- und Luftüberlegenheit ein

Stockholm, 12. Jan. Eine amerikanische Nachrichtenagentur meldet, daß die japanischen Landungen an zwei neuen Stel­len in Niederländisch-Ostindien am Samstag abend und ihr stetiges Bordringen in Richtung aus Singapur die Lage der Alliierten im westlichen Pazifik noch schwieriger gestaltet haben, als man es vor ein Paar Tagen geglaubt hätte.

Der japanische Vorstoß gegen Niederländisch-Ostindien veranlaßte die LondonerTimes", am Montag zu erklären, daß keine Möglichkeit mehr bestehe, eine Sicherheit dafür zu bieten, daß der Feind nicht weitere Landungen in diesem kritischen Gebiet unternimmt. Es gibt nur eines, was diesem heuschreckenähnlichen Ausschwärmen über die Inseln Einhalt gebieten kann, und das ist eine entscheidende Flottenüber- legenhcit im Pazifik, zu der, wie überall in der modemen Kriegführung, die Ueberlcgenheit in der -Luft als wesentlicher Bestandteil hinzugehört. Solange wir dies nicht geschafft haben, bleibt uns nichts anderes übrig, als die unvermeid­lichen Verluste auf ein möglichst erträgliches Maß herabzu- mindern."

Gleichzeitig geht aus Singapurer Meldungen hervor, daß keine geeigneten Vorbereitungen für die Luftverteidigung des Gebietes getroffen wurden. Nachrichten dieser Art lassen die Befürchtung erkennen, daß Singapur eine schwere Zeit bevor­steht in der Ueberzeugung, daß durchaus Aussicht besteht, daß es erobert oder wertlos gemacht wird.

Die japanischen Landungen auf Tarakan und in Mina- hassa sind sowohl vom materiellen als auch vom strategischen Gesichtspunkt aus bedeutungsvoll, und die Tatsache, daß sie überhaupt möglich waren, ist bezeichnend für die mißliche Lage der Alliierten. Tarakan hatte im Jahre 1938 eine Oel- erzeugung von 750 000 Tonnen, ungefähr ein Elftel der Ge­samtproduktion Niederländisch-Ostindiens, die sich in jenem Jahre auf 8800000 Tonnen belief. Seine Einnahme gefährdet die Produktion der Oelfeder auf Borneo, die ungefähr eine Million Tonnen jährlich erzeugen.

Jedermann in England fragt sich, wo die britische und die amerikanische Flotte steckt und vor allem, wo in aller Welt ihre Luftstreitkräfte find. Man fragt sich auch, was aus der Offen­sive der Alliierten von Burma ans geworden ist, die die Zei­tungen angedeutet hatten.

Bis eine Aktion großen Stils durch die alliierten Truppen in Schwung kommt, wird die Lage immer schwieriger gewor­den sein. Wenn die nötigen Truppenverbände bricht zur Ver­fügung stehen, dann dürfte alles zusammenbrechen.

Lange Gesichter

Maulheld Knox gesteht die Ohnmacht der USA-Kricgsmartne

Berlin, 12. Jan. ,Lsch würde Ihnen gegenüber nicht offen sein, wenn ich Sie zu der Annahme verleiten würde, daß Sie günstige dramatische Entwicklungen durch triumphale ameri­kanische Marineoperationen im Stillen Ozean in der naben Zukunft erwarten könnten" erklärte der USA-Marine- minister Knox, der vor Beginn des Krieges im Stillen Ozean den Mund so sehr voll genommen hatte, jetzt kleinlaut auf der Jahrestagung der USA-Bürgermeister in Washington nach einem Bericht der Associated Preß. Die Herren Bürgermei­ster waren offensichtlich sehr enttäuscht, denn sie waren mit großen Erwartungen nach der Bundeshauptstadt geeilt. Mi­nister Knox wußte das auch und "fuhr deshalb fort:Die Elemente von Zeit und Entfernung und die notwendig be­dingte weite Verteilung unserer Marinestreitkräfte lassen das nicht zu, was meiner Meinung nach Sie alle von mir als Vorschlag erwarten: Einen baldigen entscheidenden Waffen­gang mit der japanischen Marine." Da die Gesichter der nun völlig enttäuschten Zuhörer ob dieser Geständnisse der Ohn­macht der USA-Marine lang und länger geworden sein müssen, versuchte Knox zu beschwichtigen. Er beteuerte, ohne auch nur eine einzige erfolgreiche Waffentat der von ihm betreuten Marine anführen zu können, daß die USA-Flotte im Stillen Ozean nicht untätig sei. Man werde wieder von ihr zu hören bekommen.

Damit soll Knox ausnahmsweise recht behalten. Er hat bloß vergessen hinzuzufügen, daß das, was man hören werde, für die USA und ihre Bundesgenoffen nichts Erfreuliches sein werde, dafür werden die Japaner schon sorgen.

In seinen weiteren Ausführungen sang Knox zum sound­sovielten Mal seinen üblichen Haßgesang gegen Deutschland, das vernichtet werden müßte.

Abermals verrechnet!

Die 56 325 930 Stück, die das deutsche Volk an Pelz-. Wall- und Wintersachen für die Front in einem Sturm der Begeisterung freiwillig geopfert Kat, um unseren Soldaten seinen Dank abzustatten, hat allen frechen Lügen, die haß­erfüllte Hetzer über Deutschland verbreitet hoben, ein Ende gemacht. Da es 23 Millionen Haushaltungen in Deutsch­land gibt, ist festiustellen. baß jeder Haushalt sich freudigen Herzens an der Sammlung beteiligt Hai und zwar durch mehrere Spenden. Jene Hasser und Neider, die den Krieg vom Zaun gebrochen haben, weil sie gehofft hatten, es ge­nüge, Deutschland den Krieg zu erklären der Zusammen­bruch werde dann schon von selbst erfolgen, haben damit einen katastrophalen Zusammenbruch ihrer Illusionen er- lebt. Wenn trotzdem die britische Agitation auch diesmal wieder bis zum letzten Augenblick stur hetzte und voreilig ankündigte, die deutsche Wolllammlung lei zu einem Miß­erfolg geworden, so daß anstelle der freiwilligen Spenden noch im Laufe des Januar dis Zwangsbetreibung treten werde, dann zeigt das. wie diese Verleumder sich heute 'elbst nicht mehr ernst nehmen. Alle diese Hetzer schätzen das deutsche Volk völlig fastch ein So konnte es ihnen passieren, daß sie in den gleichen Stunden, in denen über Deutschland eine Welle des Opferwillens. der Eintracht und der Bekenntnisfreude hinwrebrauste, Lügen über Aufstandbewcgungen in Berlin" in die Welt letzten. Nach den Darstellungen dieser Hetzer sollten Geschütze und Ma­schinengewehr« in den Straßen gufgefahren sein, um Un­ruhen zu unterdrücken. Schon das Gedächtnis des deutschen Volkes verhindert, daß die feindliche Agitation irgendwo Glauben finden kann. Am Ausgang des Weltkrieges hat der Feind mit einem ungeheuren Aufwand von Lug und Trug Führung und Volk in Deutschland voneinander ge­trennt mit dem Ergebnis, daß dann dem Reich ein Frie­den aufgezwungen wurde, der Deutschland für alle Zukunft versklaven lallte. Heute ist der Vernichtungswille des Fein­des gegenüber dem Weltkrieg noch beträchtlich gewachsen. Bei jeder Gelegenheit bekommen wir zu hören. Laß dies­mal ganze Arbeit geleistet werde und das deutsche Volk mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden loll. sei es auf dem von dem Roo^evelt-Jüden Kauffman empfohlenen Weg« der Sterilisation, fei es durch die Auslieferung Europas an den Bolschewismus.

Wie Deutschland, so sollen aber auch die anoeren euro­päischen Länder den Krallen des Bolschewismus ausgeste- fert werden. Es konnte daher nicht ausbleiben. daß der Besuch Edens in Moskau in zahlreichen Ländern stärkst« Empörung ausgelöst hat. Insbesondere ist man auch in der Türkei beunruhigt, weil man die alten Aspirationen des Moskauer Imperialismus aus türkisches Gebiet nur Au gut kennt und weil man weiß, daß der Sowjetaußenkommissar Molotow während seines Besuches in Berlin unverschämt« und rabiate Forderungen erhoben und sogar die Preis­gabe der Dardanellen und des Bosporus verlangt hat. Es ist aber dafür gesorgt, daß der Anschlag auf Europa nicht gelingen wird Mit Lügen können die Feinde Europas ihr Programm nicht durchführen, sondern dazu sind vor allem Waffentaten erforderlich, und daran gerade gebricht es unseren Feinden. Unangefochten stehen unsere Truppen weit im Osten in der Sowjetunion, Hunderte von bestaus- gerüsteren feindlichen Divisionen sind zerschlagen, wertvolle Rüstungs- und Wirtschaftsgebiete der Sowjetunion stehen heute unter deutscher Kontrolle, und dazu bildet ganz Europa bis an die Küsten des Atlantik einen kraftvollen Block gegen feine Ausbeuter. Aber auch in Ostasien hat der Krieg eine Wendung genommen, die unseren Feinden keine Hoffnung mehr läßt. Die zynischen Halunken, die- dem deutschen Volk mit einemStrafgericht" drohen. HN- ten daher besser daran getan, ihren Hoßgesang gar nicht erst anzustimmen. Der Kampf der Achsenmächte und die Wolllammlung des deutschen Volkes »zeigen der ganzen Welt, daß Deutschland von einem einzigen Willen be­herrscht ist, nämlich vom Willen zum Sieg. Wir wissen, daß der Feind uns ans Leben will, und deshalb schlagen wir hart zurück, werden wir nickt ruhen und nicht rasten, bis der Vernichtungswille des Feindes völlig zerbrochen ist. Ob man uns mit Strafgerichten droht oder mit Ver­sprechungen iür eine Sinnesänderung beleidigt, ist un- gänzlich gleichgültig. Das deutsche Volk weiß, daß Natio­nen die Freiheit nicht ge'chenkt erhalten, sondern sie sich erkämpfen müssen, und deshalb wetteifern Front und Hei­mat. um endlich dem deutschen Volk den Weg freizuma­chen. Das Entscheidende dabei ist aber, daß Deutschland seinem Feind nicht mit Worten antwortet, sondern mit Taten, lind io gehen wir aus jeder Auseinandersetzung neu gestärkt hervor, wächst das Vertrauen auf unser« Kraft, während, der Feind ständig nur neue Enttäuschun­gen erntet.

Kurzmeldungen

Wien. Der italienische Verkehrsminister Venturi, der sich auf einer Deutschlandreise befindet traf zusammen mit Neichspostminister Ohnesorge von München kommend aus dem Wiener Wesibahnhof «in.

Innsbruck. Die Veutsch.,apanische Akademikertagung fand in Innsbruck mit einer festlichen Kundgebung >hrcn Ab- schlich. An der Spitze der Ehrengäste war der mvnnische Bot­schafter General Oidima erkch-enev

42 veilenfliigzeuge verrrichlet

Zwei Britenzorftörer torpediert Andauernde Kämpfe im mittleren Abschnitt der Ostfront Dover be» schossen Das Eichenlaub für den gefaUenen Verteidiger von Zempatoria

DNB. Aus dem Zührerhauptguarlier. 12. Jan. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

»Die kämpf« im mittleren Abschnitt der Ostfront und im Waldai-Gebiet dauern an. An den übrigen Abschnitten der Front keine wesentlichen Kampfhandlungen.

Eine Fernkampfbatlerie der Kriegsmarine beschoß Do­ver mit beobachteter Treffwirkung.

Unterseeboote versenkten einen britischen Zerstörer Im Atlantik und torpedierten einen weiteren im Wittelmeer.

In Nordafrika lebhafte Aufklärungskäligkeit. Deutsche Kampfflugzeuge bombardierten die Küstenstraße der Eyre- naika sowie britische Flugzeuge auf der Insel Malta.

In der Zeit vom 1. bis 10. Januar verlor die britische Luftwaffe 42 Flugzeuge, davon IS über dem Mitkelmoer and in Nordafrika. Während der gleichen Zeit gingen im Kamps gegen Großbritannien neun eiqene Flugzeuge ver­loren.

Bei dem im Wehrmachtsbericht vom 7. Januar gemel­deten sowjetischen Landungsunternehmen im Jewpatorio auf der Krim ließ der Gegner in zähen Häu er- und Skra- kenkämpfen 600 tote Soldaten und 1300 Partisanen aus dem kamxffeld 203 Gefangene sielen in unsere Hand. Die­ser Erfolg ist in besonderem Maße dem entschlossenen Zu- packcn des Oberstleutnants von Boddien zuzuschreiben, der als Kommandeur der Aufklärungsabteilung einer Infan­teriedivision In diesem Komis gefallen ist. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat diesem tapferen Offizier nachträglich das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen."

Trotz Kälte unS Schnee

Bolschewistische Panzerschlitten. 52-Tonne«-Tauker erledigt.

DNB. Weder die an einigen Stellen der Ostfront vor­handene zahlenmäßige Ueberlegenheit der Bolschewisten, noch Kälte und Schneetreiben vermögen den Kampfgeist der deutschen Truppen zu brechen. Immer wieder letzen unsere Soldaten den in Wellen vorgetragenen Angriffen des Geg- zähen Widerstand entgegen und werfen die mit nickiichtslostm Einsatz in die deutschen Linien oorstoßenden Fcmdkräste >m Gegenstoß zurück Darüber hinaus fügen sie Sen Bobchewisten in kühnen Einzelumernehmungen schwere Verluste arz Menschen und Material zu So warfen am, Januar hanseatische Truppen südöstlich des Jlmenkees angreisende Bolschewisten. die zwischen veutichen Stützpunk­

ten durchzudringen oerluchten, im Gegenstoß zurück- Daver wurden mehrere Schlittenfahrzeuge, die mit Pan­zerschildern geschützt waren, als Beute eingebracht. An einer anderen Stelle des gleichen Kampfraumes drang ein deuk» «cher Stoßtrupp in vier feindliche Bunker ein und räumte üe hintereinander aus. Während über 30 Mann der Besat­zung in den Kampfständen tot zurückblieben, mußten ein lowjetiicher Offizier und 20 Mann dem deutschen Stoßtrupp als Gesonnene In die deutschen Linien solaen

Am gleichen Tage unternahmen ostpreutzüch« Soldaten einen Erkundungsvorstoß, der sie bis zu einer stark beleg­ten Nachschubstraße der Bolschewisten führte. Dabei gelang es ihnen, eine feindliche Nachschubkolonne abzu­fangen und zahlreiche Fotz^enoe im übersallartigen Angriff zu vernichten

Im Zuge der feindlichen Angriffe in der Mitte der Ostfront drang ein52 Tonnen schwerer bolschewi- stischer Panzerkampfwaeen in die Sicherungslinie eines deutschen Regiments ein. Er wurde aber durch entschlosse­nes Vorgehen von zwei Unteroffizieren zur Strecke gebracht. Die beiden Soldaten warteten in ihrem Deckungsloch bis der Panzerkampfwagen an ihnen vorbei­rollte. Im selben Augenblick warf einer von ihnen eine ge- ballte Ladung unter die Gleisketten, während der andere aus den Panzer kletterte, die Motorlucke öffnete und Hand­granaten in den Motorraum warf. Es gelang den Unter­offizieren den Panzerkampswagen mit in einem Kanister mitgeführten Betriebsstoff zu überoießen und dielen durch eine weitere Handgranate zu entzünden, so daß der schwere Koloß als brennendes Wrack liegen blieb.

DNB. Unsere finnischen Verbündeten wiesen an der karelischen Front mehrere Angriffe der Bolschewisten er­folgreich ab und brachten dabei dem Geener zahlreiche Ver­luste bei An einer Stelle war es dem Feind gelungen, in die finnischen Linien einzudrinaen. Im sofort angesetzten Gegenstoß wurden die Bolschewisten an der Einbruchsstelle zufammengedrängt und eingekesselt. Die Säuberung dieses Geländes von versprengten Feindteilen steht vor dem Ab­schluß. Die finnische Luftwaffe, die an der Seite der deut­schen Flieger immer wieder in den Erdkamps eingreift, be- bauptete sich auch gestern ln Luftkämpfen «egen den Feind. Sie schoß fünf sowjetische Flugzeuge ab und vernichtete da­mit in den letzten 48 Stunden insgesamt 11 feindliche Flug­zeuge. Auf finnischer Seite traten dabel keinerlei Verluste sin.