Geöenktage

13. Januar

1889 Der Schriftsteller Karl Bleibtreu tu Berlin geboren. 1914 Der Kunstgelehrte Alfred L.chtwark in Hamburg gest 1916 Cetinje. Hauvistad: van Monienegro von österreichi­sche» Truppen besetzt.

1935Die Saar ist frei", 60.8 v. H. Stimmen für Deusch- tand.

Auch organisa/orifch emziaariiq

Rückblick aus die technische Durchführung der Wintersachen, iammlung.

Ms das erste Ergebnis der Wollsammlung für unsere Soldaten bekanntgegsben wurde, und Zahlen genannt wor­den. die alle Erwartungen weil übertrafen, die gleichzeitig aber auch einen ersten Eindruck von der großartigen Orga­nisation und schnellsten Vorbereitung in allen technischen Dingen vermitteln, aus deren Grundlage dieser Erfolg aur- gebaut werden konnte. . . ,

Aus einem Nichts kann nichts werden, und so leuchtet es ein. datz überall erst einmal Tausende von Hilsskraffen als Sammler und Abnahmeprüfer, auch Tausende von Trans­portmitteln sofort sür diese Aktion bereit sein mutzten War das nach Len Anweisungen des Reichspropagandaleiters und des Reichsorganisationsleiters. nach den Mitteilungen der Gaue u id Kreise für iede Sammelstelle des Reiches geschafft, so war damit die rein technische Arbeit aber noch lange nicht beendet; denn nun begann die Ausstellung der Spenden, die in Listen zusammengefatzl. über die Kreis- und Gauleitungen »um Reichsorganisationsleiter gereicht wird und erst den Ring vom Aufruf zur Wollsammlung vis zur Nachricht über das Endergebnis schließt.

Alle technischen Anweisungen lagen, wenn auch in Kürze »Usammsngestellt. so ausführlich w:e ein G-neralstabsplan bereit. Die Aktion begann zu rollen, und so wie aus der Gauleitung die Initiative bereits ergriffen war. wurde noch am gleich?» Abend in den Kreisleitungen wieder von den ver­schiedenen Vertretern der Arbeitsplan besprochen, so datz schon am nächsten Tage mit den Vorbereitungen begonnen Werden konnte. Jede Ortsgruppe erhielt ihre Sammelstelle.

Schnellste Arbeit und Eile waren in icdem Fall gebo­ten, und so sprangen beim ersten Transport SA-Männer und Hitlerjungen ein. um die große Anzahl der Spenden von den einzelnen Sammelstellsn aus kleinen und großen Handwagen durch die sie gleich wieder Benzin für die Wehrmacht einsparen zur Hauptsammelstelle zu schassen. Vertreter der Kreisleitung und der Wehrmacht nehmen die Sachen in Empfang, und sofort wurden sie dann nach einem vorliegenden Organifationsplan den Transvortkommandos .der Wehrmacht zugcteilt. Was versandfertig gleich in den Waggons an die Front gehen konnte, wurde später noch Weiter mit LKW an die vorgeschobenen Linien gebracht, i Doch nicht alles, was zur Sammlung abgegeben wurde. War sofort gebrauchsfähig. Täglich saßen noch die Frauen der NS-Frauenschaft von 7.3V Uhr morgens bis 8 und 9 Uhr abends in den Nähstuben und schneiderten nach die schönen warmen Sachen fertig. Selbst eine 80jährige Frau war täg­lich dabei. 90 00V bis lOOVVO Hilfskräfte waren so allein in einem Gau täglich für die Wollsammlung beschäftigt. Zahl­los waren die Heiser, die oft nach getaner Tagesarbeit ihre Kräfte noch für die Soldaten zur Verfügung stellten.

So ist es dank der Opferbereitschast der Heimat und dank des Einsatzes der Partei gelungen, datz die Soldaten aus schnellstem Wege zusätzlich warme Sachen erhalten. Die tech­nischen Arbeiten gingen dann aber denselben Weg noch ein­mal zurück; denn die Spenden mutzten nun noch als Grund­lagen für den abschließenden Bericht über den Erfolg der Sammlung listenmätzig erfaßt werden.

Jede einzelne Spende wurde gezählt und in eine große Liste mit 6-1 verschiedenen Positionen eingclragen. So er­hielt die Kreisleitung die genauen Ergebnisse ihrer Sammel­stellen. Eine zusammengcst.'llte Meldung lies dann täglich bis II Uhr vormittags weiter an den Gau. und damit war lau­send ei» Ueberbtick über den Stand der Sammlung im ganzen Sau geschaffen. Die Ergebnisse wurden gleich prozentual be­rechnet und verwertet. Der beste Kreis ließ sich an Hand die­ser Meldungen seststellen.

Der Gang der Dinge lag also genau fest und wurde auch stets aus die Minute eingehalten; den» wiederum täglich er­folgte mittags gegen >4 Uhr die Meldung an den Reichspro- pagandaleiter und den Reichsorganisationsleiter. Hier liefen aus ganz Deutschland die Gaumeldungen ein, so das; das Ta­ges- und Gesamtergebnis des Reiches täglich errechnet wer­den konnte.

Feldpostpückcherrsperre vom 14. Januar ab

Ab 14. Januar tritt wieder eine vorübergehende Päckchen­sperre im Feldpostverkehr ein. Zugelaffen find während der Sperre nur Feldpostsendungrn bis 5« Gramm. Die Auf­hebung der Päckchensperre wirb durch Rundfunk und Presse bekanntgegeben.

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Verelunkvlungneitsn I

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Bis jetzt 153 Waggons verladen

Prachtvolles Gauergebnis der Woll- und Sti-Sammlung

Calw, 10. Jan. (Die Opferfreudigkert im Kreis Calw.) Bis jetzt sind ein Eisenibahnwaggon mit Woll- und Wintersache» und zwei Waggons mit 1VM Paar Schneeschuhen aus unserem Kreis an die Front im Osten abgegangen. Weitere über 1000 Paar Schneeschuhe sowie große Bestände an Wintersachen stehen verladebereit. Der Kreisleiter besuchte gemeinsam mit dem Kommandeur des Wehrbezirks die Catwer Nähstuben so­wie die Hauplsammelstelle des Kreises und überzeugte sich von dem unermüdlichen Fleiß und der treuen Hingabe unserer Frauen untr Mädel.

D e Behandln»« dev Winteräpfel

Im eigenen und im volkswirt^chaitlickien In ereffe ist e? notwendig, unseren Vorrat an Winteräpfeln vor dem Ver­derb zu bewahren. Das ist gar nicht so schwer und erierderi nur einioe Aufmerksamkeit. Grundsätzlich soll e man Aev?el. die zum Faulen neigen. überke'wi nicht einlaaern also kttne wurmstichigen Aevkel nnd erst recht keine .angegangenen" auch k?'ne b-sck^djgten. Ave dies« Stellen sind Angrins- Vunk e mr b>? Sporen der Scksiwm-Gilze. Von kneten g'b: es mehrere Arten die nur in emem P"nkt gleich sind näm­lich '«ihrer zerstörenden W!rk"na. Der Fachmann nennt: die Grünfänle di? durch den P-nststchip-mel b--vora?rnrev wird die BltkermnI? die Groumulr deren Erreger der Grausch mmel ist die M^niliaränle bei der d'e Frucht» zu­letz vollkommen br-un oder gar schwarz werden die K->rn- hansfäule und d'e Kelch-gute Zu dwten naraütören Krank­heiten unter die auch noch der Schorkvilz zu rechnen ist kommen dann noch ander? Krankbetten nne tue Sck>aien- bräune. Frostflecken. d?p F-uchg-'k-jschbränne "nd die soge­nannte Stivpiakei: Daß d'e Snoren von Sch'nzmelni'ren nch schnell weiter ve?bretten. weist iede Hansira" ans der Speisekammer. Darum dürfen erkennbar kranke A?viel n>e mit gesunden einn-lapert werden ste stnd viel-n-br sofort z»verbrauchen Die Lagerung selbst soll m fühlen gh'r rrostfreien Räumen erkolaen. die an srostireien Ta-mn b^n- kiger zu lüften und Man leo- nst Aevstl anst'nanber Gn- dern brettei ste in -lachen Schichten am d'sten ank einer Unterlage von aesiind?m Stroh ans Noch kuner es m-n-ri der Laaerrroum norü-'r ausgeschwofelt worden ist Selbst' verstand''^' strä *°'e O^sto-ü-slp »,^1- d-m s"'">og?rn gründ­lich mi: Sodawasser zu säubern. Trotz vorsichtiger E'nlage- runa können einzelne Früchte die bereits anaest"ckt w"-en. kaulen. Dorum muß der Obstbestond d-niernd kontrolliert und '»der anaeianl e Aeviel entfernt merd-n. Nur ko haben wir F-eude an d?m g?"rntcten oder eingekauften Obst und vermeiden gro^e Verluste.

Stellung von Behältern im Bahnverkehr. Der außer­ordentlich hohe Bedarf an Behältern und die besondere Be­treu.ung derselben für die Beförderung empfindlicher Güter bat die Deutsche Reichsbahn veranlaßt, für die Behälter­stellung verschärfte Richtlinien festrulegcn Hiernach sollen die Behälter in erster Linie der Zusammenfassung nnd sickf?- ren Beförderung solcher Güter Kienen, die wegen ihrer be­sonderen Empfindlichkeit eines erhöhten Schutzes gegen die Einwirkungen des Eisenbahnbet-iebcs und zur Ertpo-nng umfangreicher Verpackungen bedürfen. Daher ist di? Stel­lung ven Behältern grundsätzlich verbo en für Güter, die

Reihenfolge der Behälterstellnng wird nach der Dr-nglich- keit der Güter bestimmt wie sie sür die Wagenstellung maß­gebend ist. Hierbei werden vorzugsweise die kriegs- und lebenswichtigen Güter berücksichtigt. Das ungeschriebene Ladegewicht der Behälter ist ste s voll auszunutzen. auch wenn der Laderaum nicht ganz in Anspruch genommen wird. Die Güterstellen stnd verpflichtet, zu prüfen, ob die znm Versand kommende Güterart die. Stellung eines Behälters rechtfertigt.

Keine namen licke Anforderung von Kriegsgefangenen.

Der Erlaß des Reichsarbeitsministers vom 23. November 1911 bestimmt, daß eine Zuweisung von namentlich cnigewr- derten Kriegsgefangenen nur in den Ausnahmeiällen erstn- gen kann, wenn bestimmte und im einzelnen schriftlich sestzn- legende arbeitseinsatzmäßige Gründe eine derartige Zuwei­sung rechtfertigen. Im allgemeinen ist alfo das Verfahren der namentlichen Anforderung nicht angängig.

NSG. Das vorläufige Ergebnis der Woll-, Pelz- und Wintersachensammlung für die Front zeigt wie im Reich, so auch im Gau Württemberg-Hohenzollern geradezu phanta­stische Zahlen, die die wütenden Kommentare unserer Feinde nicht nur Lügen strafen, sondern als das anprangern was sie in Wirklichkeit sind: Ausgeburten der Ohnmacht und der Verzweiflung angesichts der unzerreißbaren Gemeinschaft der deutschen Front mit der deutschen Heimat, wie ste sich bei dieser vom Führer selbst ins Leben gerufenen Sammlung auch in zahlreichen Einzelfällen immer wieder überzeugend dokumentiert hat.

Mit mehr als 10 V.H. bei den Skiern und mit 8 v.H. bet den Pelzbekwidungsstücken ist unser Gau am vorläufigen Reichsergebnis beteiligt, um nur einige Zahlen besonders hev- vorzuheben. Damit hat sich nicht nur die schwäbische Bevölke­rung ein glänzendes Zeugnis ausgestellt, sondern auch die Partei, vor allem das Gaupropagandaamt und das Gau­organisationsamt. die mit der Durchführung der Sammlung betraut waren. Ihrem unermüdlichen Eifer ist es zu ver­danken. daß bereits bis heute 153 Waggons, und zwar 64 Waggons mit Wintersachen und 89 mit Skiern verladen wer­den und zum größten Teil schon an die F?ont abgehen konnten; es ist damit zu rechnen, daß voraussichtlich außerdem noch 81 Waggons, davon 38 mit Wintersachen und 43 mit Skiern, ans unserem Gau verladen werden.

Im einzelnen stellt sich das vorläufige Ergebnis unseres Gaues, wie es bis einschließlich Sonntag den 11. Januar 1942. 14 Uhr. feststand, und in dem bereits gemeldeten vor­läufigen Retchsergebnis enthalten ist, auf folgende Zahlen:

Ueberschuhe

5549

Pelzstiefel

1093

Socken und Strümpfe

378806

Unterhemden

136352

Unterboten

89S47

Leibbinden

7? 670

Brust- und Lungenschützer

49 892

Kopsfchiitzer

124 186

Ohreiffchützer

INOOt

Kniewärmer ----

54 664

Pulswärmer

193 262

Wollwesten und Pullover

175 034

Pelzjacken

3 025

.Pelzwesten

7537

Gefütterte -Westen

5627

Wolldecken

43 342

Pete decken

2215

Sonstige Decken

2 402

Lederhandschuhe gefüttert

14 160

Mollhandschuhe und Fäustlinge

113 055

Sckmls

211 013

Pelze aller Art

215 880

Muffe

14 559

Ski

121416

Ski-Stiefel

11724

Trainingsanzüge

4 511

Ski-Anzüge

789

Mäntel (Stoff)

- 3 945

Felle

112 499

Pelzmützen

8 513

Lederkleidung

1121

Sonstiges

105152

Insgesamt. Stück:

2 434 324

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Koma/r von //e/ene iVartt/n

Urheberrechtsschutz Roman-Verlag A. Schwingenstein, München

80. Fortsetzung. , (Nachdruck verboten.)

Irmtngards Blick streifte immer wieder Danielas Ant­litz, sie sah ihre strahlende Fröhlichkeit, ihre lachenden Augen, und sie grollte sich selbst, daß sie Daniela dies Fröhseln neidete, daß sie ihr das Glück mißgönnte.

So armselig schwach war sie also, daß sie es immer wieder nicht fertig brachte, Danielas Glück ruhig hinzu­nehmen'

Mano Herwath ließ ihr keine Gelegenheit, wieder ins Grübeln zu versinken, er schlug sür den Nachmittag einen Ausslug nach Loser vor und lud auch Daniela dazu ein. Sie lachte:Wenn ich nicht störe, komme ich gern mit"

Irmingard war sroh darüber, daß sie nicht mit Mano Horwath allein sein würde. Wenn es ihr auch neuerdings ost recht schwer fiel, Danielas Art zu ertragen, so war ihr heute ihre Begleitung doch erwünscht.

Während der folgenden Tage wuchs Jrmingards Un­ruhe immer mehr. Sie suhlte es, daß die Entscheidung nahe rückte. Mano Horwath hatte zwar noch nicht wieder offen über seine Liebe zu ihr gesprochen, aber sein Wün­schen und Verlangen klang immer wieder zwischen seinen Morten hindurch, seine Augen redeten eine deutliche Sprache und bei altem, was die Zukunst betraf, war es ihm offenbar eine Selbstverständlichkeit, daß sie da miteinander verbunden waren.

Irmingard verriet immer offener die fiebernde Er­regung, die in ihr lebte. Cie überhörte Fragen, die man an ste richtete, sie gab ganz verkehrte Antworten, ste starrte ins Leere und merkte nicht, daß man sie grüßte oder ihr die Hand bot. Ihr Benehmen siel immer mehr auf. man schüttelte insgeheim den Kops über sie. tuschelte hinter ihr drein und sprach diese und jene Vermutuna iür ihr Ver­

halten aus.

Einmal, als Daniela ihr ernste Vorhaltungen machte, stieß sie verzweislungsvoll hervor:Ich will abreisen, so­fort! Ich will irgendwohin fahren, wo mich niemand kennt! Ich will euch alle nicht mehr sehen!"

Aber das sind ja krankhafte Einbildungen, denen du dich hingibst. Zwei Tage vor dem neuen Konzert möchtest du am liebsten Torheiten begehen, die du überhaupt nicht mehr gulmachen könntest!"

Da^ senkte Irmingard den Kopf.

Ja. das Konzert! Sie halte es Mano Horwath ver­sprochen, daß sie ihn dabei wieder am Flügel begleiten werde, sie hatte jetzt täglich mit ihm geprobt und in diesen Stunden auch die Kraft gesunden, ausschließlich an die Musik und die übernommene Aufgabe zu denken. Aber wenn sie schon diese zwei Tage noch blieb, hernach würde sie sofort Reichcnhall verlassen! ^

Eine Stimme in ihr höhnte freilich: Und du glaubst, Mano Horwath werde sich damit zufrieden geben, daß du davon fährst? Er wird dir folgen, er wird dich suchen und sinden und nicht ab'assen, um dich zu werben! Vor wem willst du eigentlich fliehen, vor ihm oder vor dir selber? Ja. so ist cs: vor dir möchtest du fliehen, vor deinen eigenen Gedanken! Als ob dir das gelänge! Als ob du irgendwo in der Stille die Liebe, die du für Man- ired im Herzen trägst, vergessen könntest! Das gelingt dir nur. wenn du dem Nuse Mano Horwaths folgst.

Da aber wehrte sich das arme Herz verzweifelt und schrie: Ich kann nicht! Ich kann keinem anderen an­gehören!

Am nächsten Morgen brachte die Post einen neuen Brief von Manfred für Irmingard. Daniela nahm auch dies Schreiben in Empfang. Irmingard war noch aus ihrem Zimmer, sie sollte um neun mit Mano Horwath zur Probe ins Kurhaus gehen.

Schon jeden Tag hatte Daniela daraus gewartet, daß ein neuer Brief sür Irmingard von Manfred eintreffen könnte. Nun ging sie mit dem Schreiben hinter in den Garten, in den abgelegensten Winkel, wo hohes Strauch­werk wucherte.

Hinter den Cträuchern verborgen, öffnete ste den Um­schlag. Sie las: .Irmingard! Nun ist schon eine >ange Reihe Tage zergangen und ich habe von Dir keine Ant­wort aus meinen Brief erhallen. Ich deule mir Dein Schweigen einmal so und einmal-so. Iich will Dich nicht bedrängen und doch kann ich nicht anders, ich muß Dir heule nochmals schreiben: denn ich bin immer wieder in Sorge um Dich. Was Mutter mir von Dir berichtete, klingt ziemlich verworren. Vielleicht bin ich selber daran schuid mit meinen Fragen, die ich sn sie richtete. Ich habe ihr ja nicht offen gestanden, was ich für Dich fühle und daß nun auch ich um Dich geworben habe Wüßte lttTi iter genau Bescheid darüber, wie ich empfinde, dann würde sie vielleicht irgendwie auf Dich einzuwirken und in mei­nem Sinne Dich zu beeinflussen versuchen Das aber will ich keinesfalls. Unbeeinflußt und ganz allein der Stimme Deines Herzens folgend, sollst Du entscheiden. Das ist nach wie vor ipein Wunsch und meine Bitte an Dich. Daniela hat ^ mir in einem Brief viel von dem Konzert erzählt, von dem schönen Erfolg, den auch Du dabei errungen hast, und ich freue mich darüber Doch was Daniela dann noch alles schreibt von Dir und Heürn Horwath. das ist doch wohl zum Teil mit ihre» Augen geschaut und von ihrem Standpunkt aus betrachtet Freilich, ich weiß nicht, wie Du über alles, was mit Herrn Horwath zusammenbängt, denkst: Und eben darum bitte ich Dich, mir doch nun recht bald Antwort zu geben Ich wäre Dir von Herzen dank­bar. wenn Du mir schreiben würdest, was Dich bewegt und was Dich eiwa bedrückt und Dir Unruhe schafft. Wenn ich bis zum Sonntag keine Nachricht von Dir hier vor­liegen habe, möchte ich einmal sür kurze Zeit nach dort kommen. Ich werde freilich nur wenige Stunden in Rei- chenhall sein können, aber das würde ja zu der von mir ersehnten Aussprache mit Dir genügen Ob es Dir recht wäre? Ich werde aber doch wohl fahren, sofern Du mir bis zum Sonntag nicht schreibst Dein Manfred.

Daniela schob den Brief in ihren Vlusenausschmit. sie starrte finster vor sich hin: Ja. es wurde höchste Zeit,

daß die Entscheidung fiel! Kam Manfred hierher-7.

Nein er durfte unter keinen Umständen jetzt hier aus- tauchcn! Noch heute mußte sie handeln, sie mußte er­reichen. was sie erreichen wollte! -

Fornetmna iolat.l