Freitag de« 12. Dezember 1941

Der Enztüler

86. Zahrga«, Nr. 2S2

ver Glut der Juli- und Augusttage sich senkt bis zu den Winterstürmen des November und Dezember, gepeinigt von Insekten, leidend unter Schmutz und Ungeziefer, frie­rend in Schnee und Eis, haben sie gekämpft die Deutschen Und die Finnen, die Italiener, Slowaken, Ungarn und Ru­mänen, die Kroaten, die Freiwilligen aus den nordischen und westeuropäischen Ländern, alles in allem: die Sol­daten der Ostfront!

Der Einbruch de« Winters allein wird dieser Bewegung nunmehr eine natürliche Hemmung auferlegen. Mit Anbruch des Sommers letzt sich der Vormarsch fort.

Ich will an diesem Tag keine einzelnen Waffen nennen, will keine Führung rühmen, sie haben alle ihr Höchster gegeben. Und doch verpflichtet Einsicht und Gerechtigkeit, eines immer wieder festzustellen:

Don all unseren deutschen Soldaten trägt fo wie «inst

auch heute die schwerste Last des Kampfes unsere ein­zig dastehende Infanterie.

(Stürmischer, lang anhaltender Beifall, der zugleich einen Dank ausdrückte.)

Oie deutschen Verluste

Vom 22. Juni bis 1. Dezember hat das deutsch« Heer in diesem Heldenkampf verloren:

158 773 Tote, 563 082 Verwundete und 31191 Ver- mißte.

Die Luftwaffe» 8231 Tot«, 8453 Verwundete und >028 Vermißte.

Die Kriegsmarine: 310 Tote, 232 Verwundete und 115 Vermißte.

R:"-in die deutsch« Wehrmacht zusammen:

162 314 Tote

571 767 Verwundet», ^ '

33 334 Vermißte.

Also an Toten und Verwundeten etwas mehr als das Doppelte der Sommeschlacht des Weltkrieges, an Vermiß­ten etwas weniger als die Hälfte der damaligen Zahl, Me» aber Väter und Söhne unseres Volkes.

Abrechnung mit Noosevelt

Und nun lassen Sie mich demgegenüber zu jener anderen Welt Stellung nehmen, die ihren Repräsentanten in dem Mann hat, der während die Völker und ihre Soldaten im Schnee und Eis kämpfen, in taktvoller Weise vom Kamin­feuer aus zu plaudern pflegt und damit also vor allem non jenem Mann, der der Hauptschuldige an diesem Kriege ist. Als sich im Jahrb 1939 die Lage der Nationali­täten im damaligen potnrschen viaat a:s immer un­erträglicher erwies, versuchte ich zunächst auf dem Wege eines billigen Ausgleichs die untragbar gewordenen Zustände zu beseitigen. Ich darf hier noch einstigen, daß bei >ll diesen Vorschlägen von deutscher Seite nichts gefordert wurde, was nicht schon früher deutsches Eigentum gewesen war, ja, daß wir im Gegenteil auf sehr viel Verzicht leiste­ten, was vor dem Weltkrieg Deutschland gehörte. Sie erin­nern sich noch der dramatischen Entwicklung dieser Zeit, der sich fortgesetzt erhöhenden Opfer der deutschen Volksgruppe. Der bisherige Feldzug im Osten hat dis gesamte deutsche Wehrmacht rund 160 000 Tote gekostet, al­kin im tiefsten Frieden sind damals in wenigen Monaten in Polen über 62 000 Volksdeutsche zum Teil unter den grausamsten Martern getötet worden. Die Pro­bleme, die korrigiert werden sollten, waren territorial genommen unbedeutend. Im wesentlichen handelte es sich «m Danzig und um die Verbindung der abgerissenen Provinz!) st Preußen mit dem übrigen Reich. Schwe­rer wogen die grausamen Verfolgungen, denen die Deut­schen gerade in Polen ausgesetzt waren.

Oie Vorschläge an Polen 4939

Als sich nun in den Augusttagen die Haltung Polens dank der als Blankovollmacht ausgestellten Ga­rantie Englands immer mehr versteifte, sah sich die deutsche -Reichsregierung und zwar zum letzten Male veran- krßt, einen Vorschlag zu unterbreiten, auf Grund des­sen sie bereit war, in Verhandlungen mit Polen einzutreten und von dem sie dem damaligen englischen Bot­schafter wörtlich Kenntnis gab. Ich darf diese Vorschläge am heutigen Tage der Vergessenheit entreißen und sie Ihnen wieder in Erinnerung bringen.

Der Führer verliest nun denVorschlag für eine Rege- kmg des Danzig-Korridor-Problems sowie der deutsch-pol­nischen Minderheitenfrage." Darin heißt es u. a.:

1. Die freie Stadt Danzig kehrt auf Grund ihres rein deutschen Charakters sowie des einmütigen Willens ihrer Bevölkerung sofort in das Deutsche Reich zurück.

2. Das Gebiet des sogenannten Korridors, das von der Ostsee bis. zu der Linie MarienwerderGraudenz, KulmBromberg (diese Städte einschließlich) und dann etwa westlich nach Schönlanke reicht, wird über seine Zu­gehörigkeit zu Deutschland oder zu Polen selbst ent­scheiden.

3. Zu diesem Zweck wird dieses Gebiet eine Abstim - mung vornehmen. Die aus diesem Gebiet vertriebe­nen Deutschen kehren zur Erfüllung ihrer Abstimmung zurück.

4. Von diesem Gebiet bleibt ausgenommen der polni­sche Hafen Gdingen, der grundsätzlich polnisches Ho­heitsgebiet ist, insoweit er sich territorial auf die polnische Siedlung beschränkt.

5. Um die notwendige Zeit für die erforderlichen um­fangreichen Arbeiten zur Durchführung einer gerechten Abstimmung sicherzustellen, wird diese Abstimmung nicht vor Ablauf von zwölf Monaten stattsinden.

6. Während dieser Zeit Deutschland seine Verbindung mit Ostpreußen und Polen seine Verbindung mit dem Meere unbeschränkt zu garantieren, werden Straßen und Eisenbahnen kestgelegt, die einen freien Transitver­kehr ermöglichen

7. Ueber die Zugehörigkeit des Gebietes entscheidet die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen.

8. Um nach erfolgter Abstimmung ganz gleich, wie diese ausgehen möge die Sicherheit des freien Verkehrs Deutschlands mit seiner Provinz Danzig-Ostpreußen und Polen sein« Verbindung mit dem Meere zu garantieren wird, falls das Abstimmungsgebiet an Polen füllt. Deutsch­land eine exterritoriale Verkehrszone gege­ben, zur Anlage einer Reichsautobahn sowie einer vier- -leisigen Eisenbahnlinie. Fällt die Abstimmung zugunsten Deutschlands aus, erhält Polen zum freien und uneinge- Aränkten Verkehr nach seinem Hafen Gdingen die gleichen

-renne einer evenso exterritorialen Straßen- bezw. Bahn­verbindung, wie sie Deutschland zustehen würden.

Die damalige polnische Regierung hat es abgeleynt auf diese Vorschläge auch nur zu reagieren. Es erhebt sich aber dabet. doch die Frage: Wie konnte es ein so unbedeu­tender Staat wagen, solche Vorschläge einfach zu negie­ren und darüber hinaus nicht nur zu weiteren Grausam­keiten gegenüber den Deutschen, die diesem Lande die ganze Kultur geschenkt hatten, zu greifen, sondern sogar nach die allgemeine Mobilmachung anzuordnsn? Der

Einblick in die Dokumente des Auswärtigen Amt« in Marschau

hat uns Men später die überraschende Aufklärung gege­ben: Ein Mann war es, der mit teuflischer Ge- wissenlosigkeit seinen gesamten Einfluß zur An­wendung brachte, um Polen in seinem Widerstand zu be­stärken und jede Möglichkeit einer Verständigung auszu­schalten. Die Berichte, die der damalige polniiche Gesandte in Washington, Gras Potocki, seiner Regierung in War­schau schickte, sind Dokumente. Aus denen mit erschrecken­der Deutlichkeit hervorgehl, wie sehr ein einziger Mann und die ihn treibenden Kräfte mit der Verantwortung für den zweiten Weltkrieg belastet sind.

Erst zunächst die Frage, aus welchen Gründen konnte dieser Mann in eine so fanatische Feindschaft gegenüber einem Land verfallen, das bisher in seiner ganzen Ge­schichte weder Amerika noch ihm selbst irgendein Leid zu­gefügt hatte?

Deutschland und Amerika

Soweit es sich um die Stellung Deutschlands zu Ame­rika handelt, ist Folgendes zu sagen:

1. Deutschland ist vielleicht die einzige Groß­macht. die weder auf dem nord- noch südamerikanischen Kontinent jemals eine Kolonie besessen oder sich sonst politisch betätigt hat. es sei denn durch die Auswanderung vieler Millionen Deutscher und deren Mitarbeit, aus der der amerikanische Kontinent in Sonderheit die Vereinigten Staaten nur Nutzen gezogen haben.

2. Das Deutsche Reich hat in der ganzen Geschichte der Entstehung und des Bestehens der Vereinigten Staaten nie­mals eine politisch ablehnende oder gar feindliche Haltung eingenommen, wohl aber mit dem Blut vieler sei­ner Söhne mitgeholfen die USA zu verteidigen-

3. Das Deutsche Reich hat sich an keinem Krieg gegen die Vereinigten Staaten selbst beteiligt, wohl aber wurde es von den Vereinigten Staaten im Jahre 1917 mit Krieg überzogen.

Zwischen dem amerikanischen und dem deutschen Volk gibt es keine Gegensätze, seien sie territorialer oder politischer Art, die irgendwie die Interessen oder gar die Existenz der Vereinigten Staaten berühren könnten. Die Verschiedenheit der Staatsformen war immer gegeben. Sie kann aber überhaupt nicht als ein Grund für Feindseligkei­ten im Völkerleben herangezogen werden, solange sich nicht eine Staatsform bemüht, außerhalb des ihr natürlich gege­benen Bereiches in andere einzudringen. Es ist nun eine Tatsache, daß die beiden historischen Konflikte zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten, wenn auch oon der gleichen Kraft inspiriert, doch ausschließlich durch zwei Männerder USA angefacht worden sind, näm­lich durch den Präsidenten Willon und durch Franklin Roosevelt. Das Urteil über Willon har die Geschichte selbst gesprochen. Sein Name bleibt verbunden mit einem der gemeinsten Wortbrüche aller Zei­ten. Wir wissen heute, daß hinter Wilson eine Gesellschaft interessierter Finanziers stand, die sich dieses paralytischen Professors bedienten, um Amerika in den Krieg zu führen, von dem sie sich erhöhte Geschäfte erhofften. Daß das deut­sche Volk diesem Mann einst geglaubt hatte, muhte es mit dem Zusammenbruch seiner politischen und Wirtschaftlichen Existenz bezahlen.

Welches ist nun der Grund,

daß nach so bitteren Erfahrungen sich wieder ein Präsident der Vereinigten Staaten findet, der erneut seine einzige Aufgabe darin sieht. Kriege entstehen zu lassen und vor allem die Feindschaft gegen Deutschland bis zum Kriegsaus­bruch zu steigern?

Der Nationalsozialismus kam in Deutschland im selben Jahre zur Macht, an dem Roosevelt zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wurde. Ich verstehe nur zu wohl, daß zwischen der Lebensauffassung und Einstellung des Präsidenten Roosevelt. und meiner eigenen ein welt­weiter Abstand ist. Roosevelt. stammt aus einer steinreichen Familie, gehörte von vorneherein zu jener Klasse von Men­schen. denen Geburt und Herkunft in den Demokratien den Weg des Lebens ebnen und damit den Aufstieg sichern. Ich ielbst war nur das Kind einer kleinen armen Familie und mußte mir unter unsäglichen Mühen durch Arbeit den Weg bahnen. Als der Weltkrieg kam, hatte Roosevelt in einer unter dem Schatten Wilsons befindlichen Stellung den Krieg aus der Sphäre des Verdienenden miterlebt. Er kennt daher nur die angenehmen Folgen der Auseinander­setzung von Völkern und Staaten, die sich für den ergeben, der dort Geschäfte macht, wo andere verbluten. In dieser gleichen Zeit war mein eigenes Leben wieder aus der ganz anderen Seite gelegen. Ich gehörte nicht zu denen, die Geschichte oder gar Geschäfte machen, sondern nur zu denen, die Befehle ausführten. Während Herr Roosevelt nach dem Kriege schon seine Fähigkeiten in Finanzspekulationen erprobte, um aus der Inflation d. h. dem Elend der ande­ren persönlichen Nutzen zu ziehen, lag ich noch, ebenfalls wie viele andere Lumderttausende. im Lazarett. Und als Herr Roosevelt die Laufbahn des normalen geschäftlich erfahre­nen. wirtschaftlich fundierten herkunftsmäßiq protegierten Politikers beschrift, kämvfte ich als namenloser Un­bekannter für die Msdererhebung eines Volkes, dem das schwerste Unrecht in seiner ganzen Geschichte angetan worden war.

Zwei Lebenswege!

Als Franklin Roosevelt an Sie Spitze der Vereinigten Staaten trat, war er der Kandidat einer durch und durch ka­pitalistischen Partei, die sich seiner bediente. Und als ich Kanzler des Deutschen Reiches wurde, war ich der Führer einer Volksbewegung, die ich selbst geschaffen hatte.

In knapp 5 Jahren waren in Deutschland die wirt­schaftlichen Probleme getost und die Erwerbslosigkeit besei­tigt. In derselben Zeit hat der Präsident Roosevelt die Staatsschulden seines Landes auf das Ungeheuerliche er­höht, de» Dollar entweriet. die Wirtschaft noch mehr zer­rüttet und die Erwerbslosenzahlen beibehalten. Dies ist aber nicht verwunderlich wenn man bedenkt, daß die Geister, die dieser Mann zu seiner Unterstützung ^gerufen hat.oder bes­

ter, me wn gerusen yanen, zu i«nen Memenwn gruvrrn. mr als Juden ein Interesse nur an der Zerrüttung und nie­mals an der Ordnung besitzen können! Während wir im na­tionalsozialistischen Deutschland die Spekulation bekämpften, erlebte sie unter der -Aera Rcwsevelts eine staunenswerte Blüte. Die Gesetzgebung des New Deals dieses Man­nes war falsch uno damit der größte Fehlschlag den se ein Mann erlitten hatte. Es gibt keinen Zweifel darüber, daß eine Fortsetzung dieser Wirtschaftspolitik in Friedenszeiten diesen Präsidenten früher oder später trotz all seiner dialek­tischen Geschicklichkeit zum Scheitern gebracht haben-würde.

In europäischen Staaten würde er sicherlich sein Ende vor dem Staatsgerichtshof wegen willkür­licher Verschleuderung des nationalen Vermögens gesunden haben, vor einein bürgerlichen Gericht aber wegen schuld­hafter Geschäftsgebarung kaum dem Gefängnis entgangen sein. (Beifall.) Es ist interessant, in diesem Zusammenhang die Berichte des polnischen Gesandten Potocki aus Washing­ton zu studieren, der immer wieder darauf hinweist, daß sich Roosevelt der Gefahr des Zusammenbruchs seines ganzen wirtschaftlichen Kartenhauses genau bewußt sei und deshalb unter allen Umständen eine außenpolitische Ab­lenkung benötige. Er wurde darin bestärkt durch den Kreis der ihn umgebenden Juden, die aus alttestamen­tarischer Rachsucht in den Vereinigten Staaten das Instrument zu sehen glaubt, um mit ihm den europäischen, immer antitemitisch-r wer^mden Nationen einen zweiten Purim bereiten zu können. Es war der Jude in seiner ganzen

> - > l'-'i d:ei-m Mann scharte und nach dem dieser Mann a^r auch griff. Jahrelang bat dieser Mann nureinen einzigen Wunsch, daß irgend­wo in der Welt ein Streit ausorimt, am besten in Europa

O»e Hetze gegen OeutfchlanS

Besonders brüskant wird sein Vorgehen in diesem Sinne gegen das Deutsche Reich. Vom Jahre 193? ab setzte eine Anzahl von Reden ein. darunter eine be­sonders niederträchtige vom 5 Oktober 1937 iv Chicago, in denen dieser Mann planmäßig beginnt, die amerikanische Oeffentlichkeit gegen Deutschland aufzuhetzen.

Er droht mit der Ausrichtung einer Art von Quarantäne gegen die sogen, autoritären Staaten. Im Vollzug dieser sich nun dauernd steigernden Haß- und Hetzpolitik des Prä­sidenten Roosevelt beruft er nach neuerlichen beleidigenden Erklärungen den amerikanischen Botschafter in Berlin zur Berichterstattung nach Washington. Seitdem sind die beiden Staaten nur noch durch Geschäftsträger miteinander ver­bunden. Vom November 1938 an beginnt er planmäßig und bewußt jede Möglichkeit einer europäischen Befrie­dungspolitik zu sabotieren. Im Januar 1939 beginnt dieser Mann leine Hetzkampagne zu verstärken und droht mit allen Maßnahmen vor dem Kongreß, gegen die autoritä­ren Staaten vorzugehen außer mit Krieg. Entgegen allen völkerrechtlichen Bestimmungen erklärt er. Regierun­gen, die ihm nicht passen, nicht anzuerkennen. Am 15. April 1939 kam der berühmte Appell Roose- velts an mich und den Duce, der eine Mischung von geographischer und politischer Unkenntnis einerleits, ge­paart mit der Arroganz eines Angehörigen bestimmter Millionärkreise andererseits darstellte und in dem wir auf­gefordert wurden. Erklärungen abzugeben, mit xbeliebiaen Staaten Nichtangriffspakte zu schließen, dabei zum großen Teil mit Staaten, die überhaupt nicht im Besitz ihrer Frei- he.it waren, weil sie von den Bundesgenossen des Herrn Roosevelt entweder annektiert oder in Protektorate ver­wandelt worden sind. Sie erinnern sich, meine Abgeord­neten. daß ich damals diesen zudringlichen Herren eine ebenso höfliche wie deutliche Antwort aab, was immerhin wenigstens für einige Monate den Strom der Redseligkeit dieses biederen Kriegshetzers abstoppte.

An seine Stelle trat aber nun die ehrenwerte Frau Gemahlin. Sie lehnte es ab. in einer Welt leben zu wollen, wie wir sie besitzen. Das ist wenigstens verständ­lich. Denn dies ist eine Welt der Arbeit, nicht eine lolche des Betruges und der Schiebungen. Nach kurzer Erholung aber setzte der Mann dreier Frau dafür am 4 November 1939 die Abänderung des Neutralitätsgesetzes so durch, daß nunmehr das Waffenausfuhrverbot aufgehoben wird, und zwar zu Gunsten einer eindeutigen Belieferung der Gegner Deutschlands.

Zu den verschiedenen Exilregierungen wird weiter von ihm auch noch eine norwegische anerkannt. Schon am 15.

Mai 1940 kommen zu diesen auch noch holländische und bel» * gische Emigrantenregierungen, und ebenso trttt eine Sper­rung der holländischen und belgischen Guthaben ein. Allein die wahre Gesinnung dieses Mannes enthüllt sich erst in einem Telegramm vom 15. Juni an den französischen M i- nisterpräsidenten Reynaud. Er teilt ihm mit, daß die amerikanische Regierung die Hilfeleistungen an Frankreich verdoppeln wird, vorausgesetzt, daß Frankreich den Krieg gegen Deutschland fortsetzt. Um diesem Wunsch nach Kriegsverlängerung noch besonders Nachdruck zu geben, gibt er die Erklärung ab. daß die ame­rikanische Regierung die Ergebnisse der Eroberung, z. B. also die Zurückgewinnung der einst Deutschland ge­raubten Gebiete, nicht anerkennen werde.

Ich brauche Ihnen nicht versichern, daß es jeder deut­schen Regierung gleichgültig ist, ob der Präsident der Ver­einigten Staaken eine Grenze anerkennt oder nicht und auch in der Zukunft gleichgültig sein wird.

Ich führe den Fall nur zur Charakterisierung der planmäßigen Hetze dieses Mannes an. der von Frie­den heuchelt und nur zum Kriege hetzt. Denn nun überfällt ihn die Angst, daß im Falle des Zustandekommens eines europäischen Friedens dieMilliardenoergeudung seiner Aufrüstung in kurzer Zeit als glatter Betrug erkannt wird, da niemand Amerika angreift, wenn dieses nicht selbst dazu provozierte!

Vom Juli 1940 steigern sich die Maßnahmen Roose- velts immer mehr, um, sei es durch den Eintritt amerika­nischer Staatsangehöriger in die britische Lustwaffe oder durch die Ausbildung von englischem Luftpersonal in den Vereinigten Staaten den Weg zum Kriege selbst zu finden.

Und schon im August 1940 erfolgt die gemeinsame Aufstel­lung eines militärischen Programms für die Vereinigten Staaten und Kanada. Im September 1940 nähert er sich dem Krieg noch mehr. Er tritt an die englische Flotte 50 Zerstörer der amerikanischen Flotte ab, wofür er aller­dings militärische Stützpunkte in den britischen Besitzungen von Nord, und Mittelamerika übernimmt. Wie denn über­haupt eines erst die Nachwelt klären wird, nämlich inwie­weit bei all diesem Haß gegen das soziale Deutschland auch noch die Absicht mitspielt,

da« britische Empire in der Stunde de« Vorfall» mög­lichst sicher und gefahrlos übernehmen zn können. Allein im März 1941 geht dieser Mann, nachdem Deutschland unter keiinsn Umstanden zu bewegen ist, aus feine fortgesetzten Anflegelnngen zu reagieren, wieder einen Schritt weiter.

L ,

l

1