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Teile ist Neuenbürg (Würlt.) Fernsprecher 404. — Verantwortlich für den gesamten Inhalt Fridolin Diesinger, Neuenbürg (Württ.)
Nr. 271
, parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung
Amtsblatt -es Kreises Calw für Neuenbürg un- Umgebung Strkenselöer-, Calmbacher- un- Herrenalber Tagblatt
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Neuenbürg» Dienstag de« 18. November 1941
99. Jahrgang
Sie Hafenstadt Herrsch genommen
Der Ostteil -er Krim fest in deutscher Hand — Ueber 1VV VV0 Gefangene eingebracht
»Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, habe« deutsche und rumänische Truppen gestern nach heftigem Kampf die wichtige Hafenstadt kertsch genommen. Der Ost- teil der Halbinsel Krim ist nunmehr ganz in deutscher Hand. Die Zahl der ln den Durchbruchs- und Verfolgungskämpfen auf der Krim elngebrachien Gefangenen hat sich inzwischen auf 101600 Mann erhöht. Neben hohen blutigen Verlusten lm Erdkampf hat der Jeind beim Versuch, seine Truppe« über die Meerenge von Kerksch zu reiten, durch Luftangriffe schwere Einbuße erlikten.
Erfolgreiche Angriffe starker Kampf- und Iagdflleger- verbände richteten sich gegen sowfelifche Truppenansammlungen und Transporkkölonnen sowie gegen Flugplätze und Eisenbahnen im Raum um Moskau und um Woloqda. Moskau und Leningrad wurden in der vergangenen Nacht bombardiert.
Im Seegebiet um England versenkten Kampfflugzeuge bei Tage ein kleineres Handelsschiff. Lin Frachter mittlerer Größe wurde durch Bombenlreffer beschädigt.
Bei dem im gestrigen Wehrmachtsberichi gemeldeten Angriff deutscher Kampfflugzeuge auf einen britischen Flugstützpunkt in der Oase Giarabub wurde eine große Zahl feindlicher Flugzeuge, darunter auch mehrmotorige Bomber, am Boden zerstört.
Bel Luftkämpfeu in Nordafrika wurden ohne eigene Verluske zwei britisch« Bomben, und zwei IaMlugzeuge abgefchosfen."
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Kertsch
Kertsch, das den Bolschewisten durch die Deutschen entrissen wurde, ist eine Stadt, die eine große Bedeutung besitzt. Die Stadt, die heute bereits über 108 000 Einwohner zählt, liegt an einer geschützten Bucht am Fuße eines Berges. In Frieden-szeiten war sie der Hauptort des Kertscher Eisenerzgebietes, das "erst am Anfang seiner Erschließung tzetz!- !t>as Borkommen wird aut 2.7 wenn nicht sogar 3 6
wcnuaroen normen geiHüM, wahrem» die Förderung 1938 erst 850 009 Tonnen erreichte. Das Kertscher Gebiet steht also dem von Kriwoi Rog noch nach, das bereits seit längerer Zeit in deutscher Hand ist. Aus , <em Gebiet wurden die Hütten in Mariupol und Tagaurog an dem gleichfalls bereits eroberten Nordrand des Manischen Meeres beliefert. Der Hauptteil ging in die Kertscher Eisenhütte „Wojkow", die über drei Hochöfen, zwei Walzwerke, eine Thomasfabrik und eine Sinterfabrik verfügt und mit 20000 Arbeitern beleot ist. Die Kapazität der Verhüttungswerke beträgt 450 000 Tonnen Eisen, 500 000 Thomasstahl und 260 000 Walzgut. Die anfallende Thomasschlacke wird in der Landwirtschaft d-r Krim verwandt. Außerdem werden in der Umgegend noch Salz und Mangan gewonnen. Auf dieser Grundlage hat sich in Kertsch eine vielseitige Industrie entwickelt. Aus ihr seien genannt das große koks- chemische Werk „Kyrow", eine Waffenfabrik und ein Flugzeugwerk. Für Reparaturen der Kriegs- und Handelsflotte ist eine kleinere Werft vorhanden. Die Stadl verfügt außerdem über zwei Elektrizitätswerke zu se 20 000 kw. ^
Der Hafen von Kertsch besitzt Kais von 3000 Meter Länge und umfaßt eine Fläche von 65 ha, die durch breite Molen geschützt wird. Er dient neben der Verladung von Erz, Salz, Mangan und Oel dem Abtransport der landwirtschaftlichen Produkte, die aus dem Hinterland heran- strömen. Südlich der Stadt ist ein eigener Petroleumhasen entstanden. Die Bolschewiken haben ferner alles getan, um Kertsch eine militärische Bedeutung zu geben. Die Stadt war ein dicht belegter Standort. Dazu kommen Küstenwerke, militärische Magazine, Minenlager, Munitions- depots, Funkstationen, Flugplatz und andere Anlagen. Von hier aus läßt sich der nur wenige Kilometer breite Eingang in das Asowsche Meer und damit die Mündung von Don und Donez sowie der Zugang zum Donezbecken abriegeln. Die Bolschewisten verlieren ein« sowohl wirtschaftlich als auch strategisch wichtige Basis, mit der am Schwarzen Meer kaum ein anderer Ort konkurrieren kann.
Sie Entschlossenheit Japans
Tot« und Togo vor dem Reichstag
Tokio, 17. Nov. Anläßlich der Eröffnung der Reichstags- sttzung hielt der japanische Außenminister Togo eine Rede, in der er eingangs die Bedeutung des Dreimächtepakte s als Instrument zur Schaffung einer gerechten Ordnung unterstrich. Der Dreierpakt habe wesentlich zum Aufbau einer neuen Ordnung in Ostasien und Europa beigetragen. Nachdem der Außenminister auf die Fortschritte hingemieien hatte, welche Japan als Großmacht in den letzten sieben Jahren erreicht habe, hob er die Entschlossenheit Japans hervor, die Zusammenarbeit mit der chinesischen Nationalregierung weiter auszubauen und die militärischen Operationen zur Bezwingung des Tschungking-Regimes weiter durchzuführen.
Sodann ging Togo auf die Drohungen der Vereinigten Staaken von Amerika und England ein, die begonnen halben. zusammen mit Australien. Niederländisch-Indien und Tschungking Japan einzukreisen. Der Druck, den die angelsächsischen Mächle ausübken, berühre die Existenz des japanischen Imperiums. Die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten hätten sich immer welker verschlechtert. Wenn ein Fall eintreken sollte, der die Existenz des japanischen Impe riums bedrohe oder das Prestige Japans als Großmacht blohstellen würde, müßte Japan dem entschlossen entgegen- krelen. Die ganze Nation müsse sich vereinen, um der schivie- rigen Lage Herr zu werden. In gleicher Weise sei Japan en schlossen, auch im Norden die Entwicklung einer Lage zr verhindern, welche die Rechte und Interessen Japans bedro hen würde.
Ministerpräsident General To jo sprach im einzelner über die Operationen inChina und erinnerte an die Er- rignisse, welche zum Abkommen mit Frankreich über die Verteidigung Französisch-Indochinas führten Der Ministerpräsident stellte fest, daß die Wirtschaftsblockade gegen Japan einen feindlichen Akt darstelle. Es eien genügend Rohstoffe sichergestellt, um den Druck Eng- ands und der USA auszugleichen. Alle Vorbereitungen seien getroffen, um das Tschungking-Regime zu beseitigen und gegen neue Entwicklungen gerüstet zu sein.
Sodann gab Marineminister Shimada einen Bericht über die Tätigkeit der japanischen.Kriegsmarine und versicherte, daß die Marine alles daransetzen werde, den Krieg in China mit nicht nachlassender Entschlußkraft zu tknde zu führen.
Das japanische Unterhaus billigte einstimmig di« Re- aierungsvorloge über den Zusatzhaushalt für außerordent- vch« Militärausgaben in Höhe von 3,8 Milliarden Mn.
Kurufn bei Hüll und Roosevett
Netvhork» 17. Nov. Der japanische Sonderbotschafter
Kurusu hatte, wie Associated Preß meldet, eine Unterredung mit Außenminister Hüll und suchte dann in Begleitung Hulls Roosevelt auf.
Krieg oder Friede im Pazifik?
Japanische Warnung an Roosevelt.
Tokio, 17. Nov. Die nationalistische japanische Zeitung „Kokumin Schimbun" veröffentlichte Sonntagabend m großer Aufmachung einen offenen Brief an Roosevelt, in dem das Blatt den USA-Präsidenten ersucht, die Folgen eines Mißlingens neuer Verhandlungen zwischen Japan und den USA zu bedenken und die Stärke Japans nicht zu unterschätzen. Der Pazifik befinde sich in einer nie dagewesenen Ge- fahr eines Krieges. Die Zeitung schildert dann einzelne Phasen der ,,Bluff- und Drohpolitik" Roosevelts und seiner Mitläufer, die den Pazifik an den Rand des Krieget gebracht habe trotz des aufrichtigen Wunsches Japans nach Frieden, der seinen Ausdruck in Konoyes Botschaft und Kurusus Mission gefunden habe Das Blatt weist ferner auf di« fortgesetzte Einmischung der USA in Europa und Asien trotz der sogenannten Monroe-Doktrin hin und aus die Tatsache. daß die USA unter ihren heutigen Machthabern, du nach der Pfeife jüdischer Plutokraten tanzten, nach der Weltherrschaft strebten. „Weder Japan noch der Nationalsozialismus oder der Faschismus, so versichern wir feierlich, sind, dafür verantwortlich, wenn die Welt in einen Krieg gehetz» Wird." Roosevelt solle nicht Japans wirkliche Kräfte verkem neu. die trotz Krieg und Wirtschaftsdrnck ungebrochen seien Dagegen gebe es kein Land wie die USA mit so gegensätzlichen Anschauungen über Moral, Krieg oder Frieden. Ro>„ sevelt werde noch einmal bedauern, der Feind der Menschheit geworden zu sein.
„Kokumin Schimbun" schließt ihre Betrachtungen mit be» Worten: „Die Frage: Krieg oder Friede im Pazifik? hängt nunmehr von Ihnen ab, Herr Präsident, und Sie tragen du volle Verantwort»»««."
Lvno. ner Sprecher oer lapamichen Negierung wanore sich scharf gegen die Regierung von Panama, wegen ihrer Maßnahmen gegen die im Lande ansässigen Japaner. Der aus Südamerika zurückgekehrte japanische Reichstagsabge. ordnete Schmohara führte in einer Erklärung die antiiapa- nischen Maßnahmen der Regierung von Panama auf den immer stärkeren Druck der USA-Divlomatie zurück.
Roosevelt verlangt wettere S,7 Milliarden
Washington, 18. Nov. (Eig. Funkmeldung.) Präsident Roosevelt forderte laut Associated Preß vom Kongreß weitere 6687 Millionen Dollar für die Armee an. Der USA-Präsident befürwortete ein Gesetz, das den Kriegsminister ermächtigen würde, unter dem Pacht- und Leihgesetzt über Material zu verfügen, das seit dem 11. März 1911 für die Armee angekaust wurde? Er forderte weiter 808 Millionen Dollar für die Marine an.
Nebel aus London
DMV. Trotz aller Phrasen übe. angelsächsische Hilfe für die Sowjets und trotz der britischen Illusion über die Möglichkeit einer Entlastung Moskaus durch englische Luftangriffe auf Deutschland vollzieht sich Ue Vernichtung der sowjetischen Kriegsmaschine durch die deutsche Wehrmacht unerbittlich. Gleichzeitig aber erleidet auch England selbst durch die deutschen Unterseeboote und die deutschen Bombengeschwader Verluste schwerster Art, wie dieser Tage z. B. der britische Flugzeugträger „Are Royal" im Mittelmeer auf de» Grund des Meeres hinabgeschickt worden'und ein -weiter britischer Koloß, das Schlachtschiff „Malaya", schwer beschädigt worden ist. In der Befürchtung daß England w lein letztes Ansehen in der Welt verliert, hat Churchill nun abermals eine Lügenkampagne gestartet. Am 10. November erklärte Churchill im Mansion House, England habe setzt eine Luftwaffe, die der deutschen „an Umfang und Zahl mindestens ebenbürtig ist, ganz zu schweigen von der Qualität". Offensichtlich war man über diesen Vergleich in England selbst nicht wenig übexraswt, denn bereits am anderen Tage ließ sich „Daily Chronicle^ dahin vernehmen, wenn es nicht Churchill gewesen sei, der diese Ankündigung gemacht habe, dann würde sie sicher nur mit Zweifel azrfgenommen worden sein. Weil es aber Churchill selbst war, darum will „Daily Chronicle" alle Bedenken zurückstellen, und nicht genug damit, hat dieses Blatt Churchill dann noch übertrumpft, indem es sogleich eine überwältigende Ueberlegen- heit der britischen Luftwaffe unterstellte. Ganz wild aber gebärdete sich der Sender Daventry, der, angeregt durch oi« Großmäuligkeit Churchills, nun gleich davon faselte, die britischen Bomber leien im allgemeinen viel besser gebaut al» die deutschen, sie seien zuverlässiger, größer, und selbstverständlich sei auch der britische Pilot im Durchschnitt dem deutschen weit überlegen, und zwar durch mehr Originalität, mehr Draufgängertum und mehr intelligente Tapferkeit.
Die Handlanger des Erzlügners Churchill begnügten sich aber nicht damit, die angebliche britische Ueberlegenheit zu feiern, sondern sie forschten auch den Gründen für diese Erscheinung nach. In diesem Zusammenhang sprach Frazer davon, daß die Flugzeugproduktion in England alle Erwartungen übertroffen habe, daneben aber berief man sich auf die Sowjets, die von der Vernichtung von 8600 deutschen Flugzeugen phantasierten. Man sieht also, daß Churchills Feststellungen recht schlecht fundiert sind, weil sie zum großen Teil auf Lügen des Kreml-Juden Losowski beruhen. Nun sind aber die Flugzeuge, die die Sowjets vernichtet haben wollen, noch am Werk, und wie die täglichen OKW-Berichte beweisen, kämpfH» die Piloten dieser Flugzeuge mit bestem Erfolg. Daher hat Deutschland ja auch gleichzeitig während der Kämvke im Osten England immer harte und härteste Schläge zusügen können. EntlchlUpst da dem vritt'cyen Sprecher Oliver Stewart das Eingeständnis, die Nachtverteidigung gegen deutsche Flieger sei eines der schwierigsten Dinge, da es in England bis vor kurzem — und dies« Aeußerung stammt vom August 1941 — kaum jemals ge- lungen sei, den Gegner während der Nacht abzuschießen. Wohl aber ist es Deutschland gelungen, bei Tag und bei Nacht britische Flugzeuge in erheblicher Zahl zu vernichten, und zwar während der sogenannten Non-Stop-Osfensive in der Zeit vom 22. Juni bis zum 31. Oktober 1941 1590 Flugzeuge, während nur 228 deutsche Flugzeuge verloren gingen. Auch auf längere Sicht betrachtet ist die Differenz beträchtlich, haben doch die Briten vom 1. Januar 1941 bis zum 31. Oktober 2501 Flugzeuge verloren gegen 602, die Deutschland eingebüßt hat. All diese Zahlen beweisen also, daß jedes Gerede von einer britischen Luftüberlegenheit eine freche Lüge »st. Die tatsächliche Luftüberlegenheit hat nach wie vor Deutschland, und ebenso ist Deuttchland an allen anderen Kampffronten dem Fkind weit überlegen.
Wenn Churchill trotzdem und wider besseres Wissen lügt, dann eben deshalb, um durch falsche Behauptungen die Neutralen einzu'chüchtern und insbesondere Japan zu beeindrucken. Aehnlich hat Churchill am 14. Juli gewissenlos die Vernichtung der deutschen Unterseebootwaffe proklamiert und davon gesprochen, daß England wiederum, wie in seinen besten Zeiten, die unbeschränkte Seeherrschaft innehabe. Auch damals wurde der Ausspruch Churchills von der britischen Agitation sogieich abgewandelt und noch übersteizert. England, so ließ sich in dieser Kampagne der Sender Daventry am 23. Juli 1940 vernehmen, habe jetzt mehr Zerstörer als zu Beginn des Krieges. Von der deutschen Kriegsmarine wurde aber behauptet, daß sie katastrophal zusammengeschrumpft sei und sich kaum noch mit der Kriegsmarine Schwedens messen könne Während Churchill jedoch sein Volk damit -einnebelt daß er die deutschen U- Boote vom Atlantik hinweggefegt habe, mußte er sich gleichzeitig kläglich und bettelnd an die Vereinigten Staaten wenden, um 50 alte Zerstörer, die verschrottet werden Zollten, "gegen die Preisgabe bedeutsamer britischer Stützpunkte einzuhandeln. Inzwischen hat Churchill denn ja auch deutlich genug zu verstehen gegeben, daß England aus eigener Kraft gar nich! mehr in der Lage ist, die deutzchen Flugzeug- unu U-Boot-Angriffe abzuwehren. Schließlich hat Churchill eine früheren Versicherungen am 9. September 1941 selbst widerrufen müssen, indem er erklärte, die Ausdehnung der Gefahrenzone über den ganzen Ozean verbiete ein leeres Gerede darüber, daß die Schlacht im Atlantik bersils gewonnen sei. Offenbar hat er sich in seinen eigenen Lügen nicht mehr ausaukannt und vergessen, daß er selbst es war,