Aus Württemberg

— Stuttgart, 17. November.

Gr>.»ze überschrtUc». Der Zviährige Emil B- in Stuttgart hatte als Transportarbeiter von seiner Firma einige Franzosen zur Arbeitsanweisung zugetsilt erhalten. Ans dem regelmäßigen Zusammensein-entwickelte sich eine Art von Kameradschaftsverhältnis wobei B. nichts dahinter fand, dem oder lenem em Vesper zu bezahlen, sich von einem die Haare schneiden zu lasse» und ihnen mitunter die Zei. tungen vorzuleien. Die ihm von Vorgesetzter Seite erteilten Warnungen schlug er in den Wind. Das Amtsgericht ver­urteilte B. wegen verbotenen Umgangs mit Kriegsgefange­nen zu 75 Mark Geldstrafe oder 25 Tagen Gefängnis.

— Roktweil a. N. (1 0 0 jähriges Jubiläum.) In diesen Tagen kann der Männergesangverein Rotrweil auf ein lOOjnhriges Bestehen znrückblickeii. Aus diesem Anlaß findet eine Jubiläumsfeier statt.

— Tübingen. (Präsident Schiele 65 Jahre alt) Landgerichtspräsident Schiele feierte seinen 65. Geburtstag. Am 1 . März 1963 in den württ. Justizdienst eingetreten, war er zunächst als Anitsanwalt und Hilfsrichter in Heidenheim und Balingen tätig. Am 1. Januar 1909 wurde ex zum Staatsanwalt in Tübingen ernannt, 1914 zum Landrichter und 1919 zum Landgerichtsrat in Tübingen. Am 1. Juli 1936 erfolgte seine Ernennung zum Landgerichtspräsidenken in Rottweil, und am 1. Oktober 1937 kehrte er in gleicher Eigen­schaft an das Landgericht Tübingen zurück.

— Kölbingen Kr. Tuttlingen. (A m ts e i n s etz u n g.) Dieser Tage wurde der seitherige Stellvertreter und zweite Beigeordnete Ortsbauernführer Pg. Leo Schreiber als Bür­germeister der Gemeinde in sein Amt eingesetzt.

— Althausen Kr. Mergentheim. (To des stürz in der Scheuer.) Der ledige 51 Jahre alte Landwirt Christian Hahn stürzte in seiner Scheuer vom Gebälk. Nach etwa ein-w Stunde fanden ihn seine Angehörigen tot ans.

SaSisthe Chronik

! Lahr. (MitüemArm in die Hobelmaschine.) Schreinermeister Karl Heß in Kürzell, Amt Lahr, brachte in der Werkstatt den Arm in die mechanische Hobelmaschine und trug schwere Verletzungen davon. In bedenklichem Zustand wurde er ins hiesige Krankenhaus emgeliefert.

^0 Lahr. (D i e „M ine - Bas" gestorbe n.) Kurz nach Vollendung ihres 70. Lebensjahres starb die Lahrer Bolks- erzahlsrin Frau Frieda Kaiser, geb. Zahler. Mutter von 10 Kindern, die unter dem Namen „Mine-Bas" als gemüt- und humorvolle Lahrer Mundart-Erzählerin bestens bekannt war. Geboren in Dinglinaen im historischen Gasthof „Zum Hir- schen nahe der Zollbrücke, verheiratete sie sich 1893 mit dem Bierbrauereibesitzer Robert Kaiser. Von ihren Kindern fiel em Sohn im Weltkrieg ein weiterer Sohn sowie ein Schwie- gersohn und ein Enkel stehen im gegenwärtigen Krieg im Feld. Sitte und Brauch. Arbeit und Festzeit der Schutter- stadt spiegeln sich in den originellen Erzählungen der „Mine- Bas

Schimau. (Beim Spiel ertrunken.) Das 3 Jahre alte Sohnchen des zurzeit im Felde stehenden Gastwirts Adam Rehberger von Altneudorf spielte mit gleichaltrigen Kindern am Ufer der Steinach. Dabei fiel der Kleine ins Wäger und wurde abgetrieben

Lite vierte Tabakemschretbung

Bei der am 13. und 14. November zu Heidelberg stattge­habten Einschreibung von inländischem Rohtabak der Ernte 1941 kamen insgesamt rund >73 000 Zentner Grumpen, Sand­blatt, Hauptgut und Obergut zum Aufgebot. An der Ein­schreibung waren beteiligt die Anbangebiete Baden, Saarpfalz. Hessen, Knrmark und Pommern, während die Grumpen und Sandblätter aus dem Anbaugebiet Schle­sien (Makau-Ratibor) durch die Verkanfsleitnng in Verbin­dung mit der Fachgruppe Tabakindustrie früheren Käufern zugeteilt wurde,!.

Ehe der Verkauf begann, gedachte Oberlanüwirtschaftsrat Dr. Meisner. Karlsruhe, des vor einigen Tagen verstor­benen Direktors Aug. Ehlers, in Firma Martin Brink­mann AG. Bremen, mit ehrenden Worten. Direktor Ehlers gehörte zu den markantesten Persönlichkeiten auf dem inlän­dischen Tabakmarkt, da er für seine Firma seit dem Jahre 1919 in steigendem Maße inländische Rohtabnke einkaufte und mit zu den besten Kennern der inländischen Schneide- guterzengung gehörte.

Zunächst wurden rund 10 000 Zentner Hanplgut der b a- d i s ch.e n Nebenhardt zum Aufgebot gebracht, woran so­wohl die Zigarettenindustrie wie aber auch ganz besonders die Zigarrenherstellung, vereinzelt auch die Ranchtabakher­stellung und deutsche Rohtabakkauflente besonderes Interesse zeigten. Anschließend kamen rund 38 000 Zentner zum Teil hervorragendes Zigarrengut-Sandblatt zum Aufgebot. Aus dem ganzen Reiche war die Käuferschaft restlos erschienen. Restlos vertreten waren vor allem dir oberbadische und die rheinisch-westfälische Zigarrenindnstrie, aber auch die neuen Betriebe aus dem Osten, Austria Wien, Raulino-Litzmann- stadt, Neu-Titschin. lagen mit zahlreichen Forderungen im Markte

Nachdem am zweiten Tag gegen Mittag die 168 Sand- blattherkünfte aus Baden vergeben waren, kam das Schneidegut-Hauptgut aus der Saarpfalz zum Aufgebot. Das Hauptgut, vor allem aber auch das Obergut aus dem Schneidegut-Hauptgebiet war besonders stark von der Ranchtabakherstellung und der Zigarettenindnstrie be­gehrt. Das Obergut ging meistens an solche Verarbeitungs­betriebe, die noch Spinntabak fabrizieren. Insgesamt kamen rund 11500 Zentner Hauptqut und 1600 Zentner Obergut zur Vergebung. Das Anbaugebiet Hessen brachte rund 6500 Zent­ner Hauptgut aus seinem Schneidegutgebiet.

Als nächster E i n s ch r e i b u n g s t e r m i n sind fest­gesetzt Donnerstag, der 27. und Freitag, der 28. November. Die Saarpfalz bringt aus ihrem Zigarrengutgebist rund 55 000 Zentner Hauptgnt.

Dee Hroet am

Länderspiel,

m Dresden: Deutschland — Dänemark

1:1

Gau Baden.

VfL Neckarau — TSG Plankstadt

9:2

Sp-Vgg Sandhofen — VfR Mannheim

VfB Mühiburg — SC Freiburg

3:2

8:3

Freiburger FC — 1. FC Pforzheim

2:1

Luftwafse - SB Waldhof (Ges.-Sp.)

3:0

Gau Württemberg:

VfB Stuttgart — TSG 46 Ulm

5:1

Stuttgarter SC — Stuttgarter Kickers

1:5

SSV Ulm — Sportfreunde Stuttgart

0:3

Freiburger FC — 1. FC Pforzheim S:1 GW).

Der Freiburger FC lieferte rm Gegensatz zu den vergan» genen Sonntagen eine ziemlich matte Partie. Da aber auch die Pforzyeimer ohne starken Einsatz spielten, gab es in der ersten Halbzeit wenig Höhepunkte in diesem für die Tabellen, gestaltnng eigentlich wichtigen Treffen. Je eine gut? Torge­legenheit auf beiden Seiten und die Hinansstellung des Halb­linken Blessing-breiburg wegen Regelwidrigkeit gegen einen Pforzhenner Spieler, waren die einzigen zu verzeichnenden Momente der ersten Spielhälfte Nach der Pause wurde das Spiel etwas lebhafter, und in der 53. Minute verwandelte Lichtp einen Flankenball aus der Luft -ns etwa 25 Meter Entfernung zum Führungstor. Wenige Minuten später wurde den Freiburgern ein Elfmeter zugesprochen, den wie­derum Lichth zum 2:0 verwandelte. Im Verlauf des Spieles wurde dann auch den Psorzheimern ein Elfmeter zngespro- chen. den Fischer zum einzigen Gegentor der Gäste verwan­delte.

Äom Kachanri Turnen

Seitpferd wurde abgeschafft.

Auf dem Reichssportfeld in Berlin wurde nniei Vorsitz von Reichsfachamtsleiter Martin Schneider «Leipzig) die Reuhsfachwarte-Tagung des Fachamts Turnen abaehalten. Neben der Planung Ausbau- Lehr- und Wettkamvrtätig- ken wurde endgültig "ber die Abschaffung des Turnens am Seitpferd entschieden. Damit verschwinde! diese Uebung ans dem deutschen Turnbetrieb und der erste Schritt zur an- gestrebten internationalen Reform ist damit getan.

Für zwei rerminlich bereits festgclegte Tnelkämvie wur­den die Austragungsorte vergeben. Die G e r ä t e m e i ste r- ichaften der Frauen am 12 . April 1942 werden von Mannheim ansgerichtei während die Titelknmpfe der Männer an den Geräten am 10. Mai noch nicht vergeben wurden. Die Endrunde der Bereichs-Mannschartsmeister-

Riefiyes Leck im Achterschiff der »Maloya-

Ram, 16. Nov. (Eig. Funkmeldung.) Das von deutschen Unterseebooten im Mittelmeer getroffene englische Schlacht­schiff „Malaha" wies bei seinem Eintreffen in Gibraltar, wo es ringeschleppt wurde ein riesiges Leck im Achterschiff auf, meldet das italienische Nachrichtenbüro Stcfani ans Algcciras.

Weiter wird berichtet, daß das Schlachtschiff angegriffen wurde, als der Flugzeugträger „Ark Rohal" bereits den töd­lichen Schuß erhalten hatte. Trotz der sofort einsetzcnden eif­rigen Tätigkeit der englischen Zerstörer, die rings um den ge­troffenen Flugzeugträger einen Regen von Wasserbomben losließen, wurde das Schlachtschiff von einem Torhedo getrof­fen, dessen Explosivst die Antriebskraft des Schiffes lähmte.

Ehrentafel des Älters

17. November: Emma Reiser, Briefträgers Witwe, Birken­feld, 80 Jahre alt.

Ausgabe von Gemüsekonserve« an Iuüerlranle

Zuckerkranke können im kommenden Winter Gemüsekon­serven erhalten. Zu diesem Zweck haben sie sich vom behan­delnden Arzt eine Bescheinigung ausstellen zu lassen, die letz­terer der ärztlichen Genehmigungsstelle in Wildbad weiter­leitet. Auf Grund dieser Bescheinigung erhalten die Antragsteller von mir Berechtigungsscheine zum Bezug von Gemüsekonserven, die sie umgehend Lei ihrem Einzelhändler gegen Empfangsbescheinigung abzugeben haben.

Ter Einzelhändler hat die von ihm angenommenen Be­rechtigungsscheine bei der für seinen Wohnort zuständigen Kartenausgabestelle in Bezugscheine /V umzutauschen, die er baldmöglichst einem Großberteiler oder Hersteller zu über­senden hat.

Bet der Auslieferung der Gemüsekonserven an den Be­zugsberechtigten hat der Kleinverteiler die abgegebenen Men­gen auf der von ihm dem Bezugsberechtigten erteilten Empfangsbescheinigung abzuschreiben.

Calw, den 14. November 1941.

Der Landrat

— Ernährungsamt Abt. 8 —.

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Arndsrk, 17. dlovember 1941

KIIsn Verivancktev, llreuncken unck öe- kannten äie sclimerrlicke dkackrickt, cksk mein lieber, guter, unvergeklioker Nsnn, unser treudesorxter, berrensxuter Vater, Zckvriegervater, krucker, 8cbwager u. Onkel

krnr» Leksmpk

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von seinem langem, mit xroüer Oeckulä er­tragenem Oeicken im Nl«r von 58 sakren erlöst wurde und aur ewigen Uuke ein­geben ckurkte

Oie trauernden Hinterbliebenen: MmIIi« Mevrsmpk, geb pfrommer.

XnrI Mnukk, r. D. in liiel, und sirau

geb. 8ckempt.

Mrit» Lr>»«inpk, r. 2t. im 8llcken, u. llirp Idutk, geb. Ueisser.

Melvsmpk.

keerckigung am Dienstag den 18. diovemder, nscbmittsgs 3 Obr.

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VoUlSSSNMStS«

Neins liebe brau, unsere treudesorgte Nulter, 8cbwestsr und 8cbwÄgerin

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ist nack kurrem, sckwerem beiden im Nter von 45 fabren sankt entscblaken.

Oie trauernden Hinterbliebenen:

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^ und alle 4ngevörigen.

öeerdigung Oienstag nsckmittag 2 Otir.

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Stadt ReueabSr^.

SkWliche SkriitW mit de» M-herrr»

am Dienstag den 18. November 1941, abend» 7 Uhr.

Tagesordnung:

1. Laufendes.

2. Haushaltplan 1941.

Der Bürgermeister.

Gemeinde Feldrennach.

Kreis Calw.

Am kommenden Dienstag den 18. ds. Mts. findet hier wieder ein

Vieh« und Schweinemartt

statt. Der Auftrieb wird beschränkt auf die Zeit von '/,8 bis '/,9 Uhr. Die üblichen Seuchen-Polizeivorschriften sind einzuhalten. Zum Besuch ladet freundlich ein: Der Bürgermeister.

kksrnsr Zpsrsn

Vordruck« ru 8parerkllirung«n und Aufklärungs­material sind «ingetrokken.

IVIr bitten die Arbeitgeber, dl« erforderliche Nsng« anrukordern oder abrukolen.

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