,Kür die nächste« 1000 Iahre^
Wir dürfen keinen Zweifel darüber haben daß in Sie
Zeit jetzt das Schicksal Europas für die nächsten 1000 tzähre entschieden wird. Wir alle können glücklich sein, daß Wir diese Zeit anbahnten, und Sie, meine Freunde aus »lter Zeit, Sie können stolz darauf sein, daß Sie mir. dem hie Vorsehung bestimmt hat. diesen Weg zu beschreiten, schon damals in einer. Zeit und unter Umständen folgten in denen lch in dieser Stadt noch als ein unbekannter Mann meinen Weg begann.
Wir dürfen gerade in diesem Jahr mit noch mehr Stotz vor die Gräber unserer alten Kameraden bintreten. Im vergangenen Jahr konnte uns vielleicht vor chnen etwas belasten. Wir haben nicht mehr gegen Rotfront gekämpft, das Schicksal hatte uns gezwungen, mit ihm einen Waffenstillstand zu schließen. Ich habe diesen Waffenstillstand ehrlich gehalten. Von der anderen Seite ist die Entbindung von dieser Verpflichtung erfolgt Ich blicke jetzt fast rvre erlöst m diesem Jahr zu den Gräbern unserer Parteigenossen hin, denn ich weiß, daß diese Parteigenossen ja einst alle das gleiche Ziel hatten: Den Kampf gegen diesen marxistischen Weltfeind und seine Verbündeten. Sie sind damals unter den Kugeln dieser Front, die sich von einer dummen Reaktion bis zum fanatisierten Wahnwitz des Bolschewismus hin erstreckte, gefallen. Wir erinnern uns gerade in diesem Jahr dieser Gefallenen mit besonderer Rührung und mit besonderer Ergriffenheit. Meine eigenen Empfindungen werden sie verstehen. Ich bin nur wenige Stunden wieder hier in dieser Stadt, von der ich einst auszog, aber ich bin so glücklich, Sie wieder hier zu sehen, meine alten Gefährten, meine alten Kampfgenossen. Und Sie dürfen mir schon glauben. daß mir in diesem Jahr eine ungeheure La st vomHerzenaenommen worden ist. Ich empfinde io recht die ganzen Opfer, die wir bringen mußten: Alle unsere vielen jungen und alten Freunde, die"setzt wieder mit ihrem Blut Deutschlands Rettung bezahlen mußten und vielleicht »och bezahlen müssen. Allein es ist der alte, ewige Streit und der alte, ewige Kampf. Er fand eben im Jahre 1918 kein Ende. Damals hat man uns um den Sieg betrogen- Damals haben wir zwei Millionen Tote geopfert, über 7,5 Millionen Verwundete gehabt und sind trotzdem durch den Wahnwitz einer inneren Revolution um den Sieg gebracht worden. Es war aber nur der Anfang, das erste Stück dieses Dramas. Das zweite und der Schluß werden jetzt geschrieben, und wir werden diesmal nun das einholen, um was man uns damals betrogen hat. Punkt um Punkt und Position um Position wird jetzt wieder in Rechnung gestellt und rtnkassiert werden. (Brausender Beifall.)
Es wird die Stunde kommen, da wir mit Euch vor die Gräber der Gefallenen des großen Krieges hinkreten und sagen werden können: Kameraden, auch Ihr seid nicht umsonst gefallen! Das. was wir einst vor der Feldherrnhalle ausspra- chen. das werden wir noch mit einem tausendmal größeren Recht vor den Gräbern unserer Weltkriegssoldaken verkünde« können:
»Kameraden, Ihr habt doch gesiegt!"
Mit tiefer Ergriffenheit und immer größerer Begeiste- sterung sind die alten Parteigenossen den Schlußworten des Führers gefolgt. Jetzt löst sich die gewaltige Spannung in einer ungeheuren Ovation für den Führer aus, der die unerschütterliche Siegesgewißheit jubelnd ausspricht, di« ganz Deutschland erfüllt.
Oer 9. November m München
Au den Särge« der Blutzeugen.
DRB. München, S. November. Den würdigen Schlußstein in der Reihe der Gedenkakte zum 9. November bildeten die Weihestunden am Königlichen Platz, bei der das opfernde Voranstreben für Deutschlands Ehre und Freiheit an den Särgen der 16 Blutzeugen des 8. November 1923 geehrt wurde. Ueber der Ewigen Wache, wo diese Männer ruhen, flammen aus Opferschalen die Feuerbrände. So wie das Feuer in den Pylonen lodert, so lodert heute in allen deutschen Herzen wieder der höchste Glauben an Deutschland, der diese Kämpfer beseelte und so, wie von den hohen kunstvollen Masten auf dem Königlichen Platz die Siegesbanner des Neuen Reiches wehen, für die die Männer starben, io wehen sie jetzt über allen deutschen Gauen. Abordnungen aus Partei und Wehrmacht und aus der deutschen Jugend, Banner? träger der Zukunft, sind aufmarschiert. Waffen-ff und SA, NSKK und NSFK. Politische Leiter und deutsche Polizei. HI und BDM, alle umsäumen die Fahnen und Standarten. Ihren Aufstellungsplatz umsäumen Tausende und Abertaufende von deutschen Volksgenossen. In nächster Nähe der Ewigen Wache, auf Ehrenplätzen, haben sich die Angehörigen der Helden des S. November 1923 eingefunden, als deren Mitmarschierer aus Richtung Feldherrnhalle auf dem Platz einziehen, barhäuptig, wie damals, die Blutfahne voran, in grauer Windjacke mit dem Braunhemd darunter in der Uniform der Wehrmacht.
Stillgestanden I ertönt das Kommando. Feierliche Stille liegt über dem weiträumigen Platz. Dumpf wirbeln die Trommeln. Der Gauleiter des Traditionsgaues begibt sich in Begleitung des Vertreters der Wehrmacht. Generaloberst Fromm, in die beiden Ehrenbauten und legt hier die 1 6 Kränze des Führers nieder. Jeder der Lorbeer- kränze mit weißen Chrysanthemen trägt zwei rote Schleifenbänder, eines mit dem Namen des Führers, das andere mit dem Namen, an dessen Sarg der Gauleiter, nachdem er den Toten mit dem Deutschen Gruß geehrt hat, den Kranz niederlegt.
Ritterkreuzträger gefallen
DNB. Berlin. 9. Nov. Bei siegreichen Kämpfen des Infanterieregiments „Großdeutschland" im Osten siel nach viermaliger Verwundung dv Ritterkreuzträger Oberleutnant Karl Hanert. Bei Brjansk traf ihn die Kugel eines verborgenen feindlichen Schützen Oberleutnant Hänert, 1914 in Hirschberg geboren, wurde 1934 in Lübeck Soldat. In den Feldzügen in Frankreich, Serbien und der Sowjetunion machte er als Kompaniechef durch Tapferkeit unN bewiesene Führereigenschaften seiner Truppe Ehre. Im Mai 1940 mit dem EK 2, am 13 Juli 1941 mit dem EK 1 ausgezeichnet, erhielt er im September 1941 das Ritterkreuz dafür, daß er durch persönliches Beispiel und überlegene Führung in iechs- tagelangem Ringen einem 4- bis 5mal täglich angreifenden, überlegenen Feind gegenüber eine wichtige Stellung hielt. Als am 6. Tag der Feind aus kürzester Entfernung die Stellung mit Artillerie bedrohte schoß Oberleutnant Hänert selbst am Maschinengewehr liegend, bis er am Arm verwundet wurde. Auch dann blieb er noch 6 Stunden am Feind, bis ihn. der durch zwei Beinschüsse noch weiter verwundet wor^-' mar. d>e tödliche Kugel traf
27 Vrttenbomber avgefchogeu
Od'Ii Aus dem Führerhuuptquartier, 8. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Bei den Versolgungökümpsen auf der Krim vernichteten deutsche und rumänische Truppen am Südhang des Jaila Gebirges eine sowjetische Kavallerie Division. Bei der Enge zur Landzunge Kertsch wurde eine zehn Kilometer tiefe, neuzeitlich ansgcbautc S1 e l l u n g s z o n e durchstoßen Die Verfolgung des hier geschlagenen Gegners ist im Gange
Die Luftwaffe vernichtete in den Gewässern südlich Jalta einen Transporter von tlllllli BRT. Ei» rumänisches llnter seeboot versenkte im Schwarzen Meer sowjetische Transport schiffe von insgesamt 12 »litt BRT.
Im Atlantik versenkten Unterseeboote vier feindliche Handelsschiffe mit zusammen 28 litt» BRT.
An der britischen Nordostküste griff die Luftwaffe bei Tage mit guter Wirkung die Dockanlagen in Blyth an In der lebten Nacht bombardierten starke Kampfslicgerverbände in Ost- und Südostengland verschiedene Hafenanlagen, besonders in Sunderland. Volltreffer in Werften und Verfor gnngsbetrteben riesen heftige Explosionen und ansgebreitele Brände hervor. Ostwärts Aberdeen wurde ein britischer Zer storer durch Bombenwurf versenkt.
Der Feind flog in der letzten Nacht an vielen Stellen in das Reichsgebiet ein. Durch Bombenwurf auf Wohnviertel, u. a. auch in der Reichshauptstadt, hatte die Zivilbevölkerung geringe Verluste an Toten nnd Verletzten. Die angerich teten Schäden sind unbedeutend. Demgegenüber hatte die britische Lnstwasfe besonders schwere Verluste. Siebenundzwanzig der angreifenden Bomber fielen der deutschen Abwehr zum Opfer.
Schäden in Berliner Wohnbezirken
Berlin wurde in der Nacht zum Sonnabend zweimal von mehreren britischen Bombern angegriffen. Durch Bombenabwürfe entstanden in Wohnbezirken Gebäude- und Sachschäden. Sieben Personen wurden getötet und 32 verletzt. Sie befanden sich alle außerhalb der Luftschutz- räume. Mit dem Ableben einiger Schwerverletzter muß noch gerechnet werden. *
Ungeachtet ihrer schweren Verluste bei allen bisherigen Einslugversuchen hat die britische Luftwaffe wieder einmal Störangrifse aus größere Teile Deutschlands durchgeführt. Auch diesmal wurde keine nennenswerte Wirkung erzielt. Schaden wurde lediglich in Wohnvierteln angerichtet, wobei die Zivilbevölkerung geringe Verluste zu verzeichnen hatte. Dieser neue nächtliche Terrorakt ist der britischen Luftwaffe schwer
zu stehen gekommen. Niehl weniger als 2/ der .-.iee.senocn britischen Bomber wurden durch die deutsche Abwehr zur Strecke gebracht. Daraus mag man iu Lvndvn erkenne- daß man auf deutscher Seite gegen den Terror der englischen u- flieger wirksame Gegenmaßnahmen getroffen hat, uno aas; für die britische Luftwaffe ein nächtlicher Einflug aus das Reichsgebiet ein genau so gefährliches Risiko bedeutet, wie die Tagesängriffe, bei denen die angreifcnden Briten noch jedesmal unter schwersten Verlusten abgewiesen worden sind. Die Opfer aber, die die Zivilbevölkerung durch diesen neuen frevelhaften Terrorakt der Briten gegen dichtbesiedelte Wohnviertel erlitte» Hai. werden nicht nnvergolten bleiben.
Mi! dem Ritterkreuz ausgezeichnet
Oöiö. Berti», 8. November. Der F ii h r eg: und r^verste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Gcneralfeldmarschall von Brauch iisch, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Hauptmann Pick, Bataillonskommandeur in einem Infanterieregiment, Oberleutnant Sckimalzried, Kompaniechef in einem Jnsaitterieregiment, ---Obersturmführer Bremer. Kompaniechef in der Leibstandarte Adolf Hitler.
M lta erneut bombardiert
OM Rom, 8. November. Der italienische Wehrmachtbericht vom Sonnabend Hai folgenden Wortlaut:
Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Unsere Luftwaffe bombardierte wiederholt die Luft- nnd Flottenstützpunkte vvn Malta, wo die Ziele mit zahlreiche» Bomben getroffen wurden.
Britische Flugzeuge führten Einflüge auf Süditalien und Sizilien durch. In Gela wurden einige Wohnhäuser getroffen Es gab drei Tote und zwei Verwundete unter der Zivilbevölkerung. In anderen Ortschaften weder Opfer noch Schäden. Zwei der angreifcnden Flugzeuge wurden abgeschossen, eines von der Bodcnabwehr von Catania, das andere von der Flak von Crosone. In Brindisi wurden im Laufe eines langanhaltenden Angriffes einige hundert Spreng- und Brandbomben kleineren nnd mittleren Kalibers abgeworsen. Die Wohnviertel erlitten schwere Schäden. Aus den Trümmern der zerstörten Häuser wurden 4» Tote und etwa 8i> Verwundete geborgen. Die Bevölkerung bewahrte eine ruhige Haltung.
An den Landfronten in Nord - und Ostafrika kein Ereignis von Belang. Deutsche Bomber grisfcn befestigte Stellungen und Feldlager von Tobruk an. Im Verlauf eines Einfluges auf Dcrna schossen unsere Jagdflieger einen feindlichen Bomber ab.
Moskau einst und heute
Von der Zarenresidenz zur Bolschewistenhochburg
Am Beginn des 14. Jahrhunderts verlegten die Großfürsten aus der Wiege des heutigen Rußland, aus Kiew, zuerst ihre Residenz nach Susdalj. Da ihr Machtbereich sich ausdehnte, siedelte Fürst Iwan Kalito. was eigentlich „Geldsack" bedeutet, nach der finnischen Siedlung am Moskwaflutz über und gründete dort seine Residenz. Das alte Moskau haue nichts vom Glanz und Lurus, mit dem es spätere Jahrhunderte umgaben Aber da die Großfürsten auch zur Zeit der Tararenherrschasl ihren Einfluß und ihre Macht zu steigern verstanden, über große Mittel verfügten und ein für jene Zeiten kluges Regiment führten, so sammelte sich um sie ein ansehnlicher Hofstaat Die „Bojaren" bildeten ein glänzendes Gefolge: der Reichtum der Kaufleute stieg und der Prunk der orthodoren Kirche, vereint mit der aus Byzanz übernommenen Idee des Absolutismus. bildeten die Grundlagen des Bojarenstaares. Die Zarenburg, der Kreml, gleichzeitig Festung und Palast mit seinen weitläufigen Nebengebäuden und unterirdischen Gängen, wurde gebaut, und als der Rat der Boiaren ibojarskaja Duma» den ersten Romanow aus den Thron erhob, da waren dl« Fundamente des russischen Staates mit der Hauptstadt Moskau scheinbar unerschütterlich gelegt. Der Zar thronte als unbeschränkter Herrscher, umgeben von seinen Bojaren, im Kreml Neben seinem Thron stani? als gleichberechtigt der Thronsesiel des Patriarchen, denn Autokratie und Orthodoxie waren zu einem Begriff verschmolzen. Peter der Große zerbrach den natürlichen Entwicklungsgang des altrussischen Reiches. Er zwang das halb orientalische, halb bvzantische Gesüge Rußlands in das Prokustesbett einer europäisch anmutenden Staatssorm und schuf dadurch einen Zwiespalt, der niemals im Volksempfinden geschwunden ist.
Wenn auch Hof und Regierung seit dem 18. Jahrhundert nach Petersburg übergesiedelt waren, so blieb doch Moskau die zweite, traditionsumwobene Hauptstadt. Die alten russischen Familien, die nicht unmittelbar im Dienst des Hofes oder führende Stellungen im Militär und tn den Ministerien ein- nahmen, hatten ihre Paläste und Wohnungen in Moskau Moskau war auch die Stadt der millionenreichen Kaufleute, die nach alter Sitte oft keine Büros besaßen, sondern sich in Budiken aushielten, die ein moderner Kaufmann verschmähen würde. Moskau war auch die Stadt der tausend Kirchen, di« mit ihren vergoldeten Zwiebelkuppeln, einen besonderen Charakter prägten. Vor allem aber war es die Stadt des sorglosen Wohllebens, in der inan am besten atz und eine gute Küche mit all ihren Leckerbissen zu würdigen wußte Die Zigeunerchöre im „Jar" waren im ganzen russischen Reich bekannt. Wenn der Zar auch die alte Residenz verlassen hatte so kehrte er doch bei großen Staatsakten immer nach Moskau zurück. Die Krönung fand im Kreml statt, und von der roten Treppe im Kreml, auf der schon Iwan der Schreckliche gestanden batte, erklärte er den Kriea.
Lenin und seine Trabanten verlegten das Zentrum der Stadtverwaltung aus der Peripherie, aus Petersburg, wieder nach Moskau zurück, und auf dem Kreml wurde die rote Fahne mit dem Hammer- und Sichelemblem gehißt Dreiundzwanzig Jahre haben die Bolschewisten Zeit gehabt, Rußland zu verderben und die Seele des Volkes zu vergiften, und sie haben ihr Werk gründlich durchzuführen verstanden. Der Kreml war nicht nur die Hochburg des Bolschewismus im Sowjetreich sondern er war gleichzeitig das Hauptquartier für den Generalstab der Weltrevolution, wohin die Größen der kommunistischen Parteien des Auslandes pilgerien, um Befehle enigegenzuneh- men, nnd wo sie mit den notwendigen Geldmitteln versehen wurden, um Aufstände und Streiks zu organisieren. Der Palast der „Dritten Internationale" lag ursprünglich direkt an den Mauern des Kreml. Stalin, dem die nahe Nachbarschaft dieser internationalen Bittgänger lästig wurde, und der sich immer mehr in der Rolle eines blutigen, unbeschränkten Despoten gefiel, ließ das Bürohaus der Komintern am Kreml abreißen und erbaute der „Dritten Internationale" einen Palast aus den Sperlingsbergen, das heißt außerhalb der Peripherie des eigentlichen Stadtbildes. Aus diesen Hügeln stand einst Napoleon und ließ das Panorama Moskaus auf sich wirken. Ob die prominenten Mitglieder der Komintern mit der Verlegung ihres Bürohauses in die fernen Außenbezirke zufrieden waren oder nicht, wer weiß es? Sie sind nicht befragt worden. Vielleicht war ihnen auch die Nähe des blutigen Stalin unheimlich geworden, denn je seltener man in sein Blickfeld trat, desto eher durste man hoffen, dem berüchtigten „Genickschuß" zu entgehen. Ans den Sperlingsbergen stehen heute drei mächtige Steinkolosse der Komintern. Die Prunksäle im Zentralgebäude warten heute vergeblich ans die Sendboten aus dem Auslande, die ausersehen waren, mit gefüllten Brieftaschen heimzukehren um in ihren Ländern das Programm der bolschewistischen Zerstörung zu verwirklichen.
Auf dem Roten Matz vor den Toren des Kreml, vor denen
einp vas wundertätig? Muttergottesvttv ymg, vor oem »euer vorübergehende Russe im Vorbeigehen den Kopf entblößte und sich bekreuzigte, ist ein HNausoleum für die mumifizierte Leiche von Lenin errichtet worden Die Mumie, der ständig konservierende Flüssigkeiten eingespritzt werden müssen, um sie vor dem Zerfall zu bewahren, wird von den Bolschewiken als ein „Heiligtum" gezeigt. Sie soll als ein dauerndes Symbol ves bolschewistischen Weltsieges gelten, zu dem einst die Völker, wie die Mohammedaner nach Mekka, pilgern sollten. Aber der Bolschewismus zerfällt unter den deutschen Schlägen gleichzeitig mit seinem Symbol, mit der konservierten Leiche Lenins Die Bolschewiken meldeten kürzlich, daß vor Moskau die Hölle losgelassen sei, auch in der Stadl, die heute fast 4 50V IM Einwohner zählt, scheint die Hölle ausgebrochen zu sein. Die vrei apokalyptischen Retter, die ihrem Gesolge Tod. Hunger und Seuchen, ziehen durch die panikgefüllten Straßen. Stalin und sein Gefolge und die GPU.-Schergen sind bereits wolgaabwäns nach Samara (heute: Kuibyschews geflohen: sie haben ihr Symbol, die zerfallene Leiche Lenins, mitgenommen.
Böse Ahnungen Beaverbrooks
„Verlaßt Euch nicht auf den sowjetischen Widerstand".
Berlin, 9. Nov Beaoerbrook sprach vor Rüstungsarvei- tern in Manchester. In seiner Rede versuchte er Slalins - Vorwurf an England wegen der immer noch fehlenden zweiten Front zu entkräften, indem er nachzuweisen versuchte, was die Engländer für die Bolschewisten schon ^e- tan haben. Zum Beispiel habe Stalin von London eine außerordentlich große Menge Aluminium verlangt, aus- erechnet Aluminium, von dem auch England nicht aenuo abe. Churchill habe Stalin die erbetene Menge versprechen lassen. Darüber sei Stalin io entzückt gewesen, daß er Chur- chill „The old Warhorse", d. h. etwa „das alte Kriegspferd". genannt habe Wie Churchill aus diese bolschewistische Schmeichelei reagierte, sagte Beaverbrook nicht. Dafür versuchte er den englischen Rüstunasarbeitern Stalin als einen „großen Mann" hinzustellen der die Bolschewisten weise führe. Beaoerbrook erklärte: „Verlaßt euch aber nicht auf den sowjetischen Widerstand, das nächste Jahr wird nicht wie dieses lein. Jedermann wird leiden müssen schwer leiden Was wir in der kommenden Zeit aus uns nehmen müssen, ist viel schwerer als das. was wir bis letzt gelitten haben. Die Last, die die UdSSR heute trägt, muß morgen aus unsere Schultern aenommen werden." Diele trüben Ahnungen spann Beaoerbrook in Antworten aui Fraaen die an sh» gerichtet wurden. no<ß weiter aus Er
erklärte dabei, wie Reuter berichtet, wörtlich: „Aller Wahrscheinlichkeit nach besitzen die Deutschen gegenwärtig 100 000 Geschütze oder noch mehr. Niemals hat' es bisher in der Welt eine so immense Anhäufung von Geschützen - gegeben, nicht einmal in den Händen aller Nationen zusammen. Sie besitzen auch eine große Anzahl von Panzern und große Marineflugzeuge. Letzten Endes sind alle dies« Geschütze auf England gerichtet. Seid überzeugt, daß früher oder später die 100 000 Geschütze gegen uns'angewendet werden".
Tschechische Sabokagebande in Wien unschädlich gemacht.
DNB Berlin, 9. Nov. Der Reichsführer -- und Cs der deutschen Polizei teilt mit: „Am 6. November wurden 20 Mitglieder einer von der Geheimen Staatspolizei in Wien ausgehobenen tschechischen Bande erschossen, die in Verbindung mit der »m Vrotektorat standrechtl'ch verurteilen Widerstandsgruppe stand. Die Bande hat in Wien und Umgebung durch Brandlegungen versucht, die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung zu gefährden "
Englisches Flugzeug warf Bomben auf Schweizer Gebiet
Bern, 9. Nov. Von amtlicher Schweizer Seite wird mitgeteilt: Ein britisches Flugzeug hat am 7. November 1941 um 21.20 Uhr eine Anzahl Brandbomben in der Nähe von Jenschwil (St. Gallen) abgeworsen. Das gleiche britische Flugzeug ließ gegen 21.45 Uhr auch eine Brisanzbombc fallen, und zwar in der Gegend der Staffelegg (Kanton Aargau) beim Weiler Asp. Eine zweite Brisanzbombe wurde abgeworsen mitten in einem Wald in der Gegend von Lausen (Basel- Land) gegen 21.55 Uhr. Die Schäden sind nicht beträchtlich.