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Vas süd-euische poisdam

Ludwigsburg uitv sein Schloß.

- Es ist ein stattlicher Anblich den man vom Eingang des Schloßparkes aus auf die große Front des Ludwigsburger Schlaffes hat. Es war auch eher da als die alte Residenz­stadt. Unter der Regierung des Herzogs Eberhard Ludwig Musen Barock und Rokoko das Bild der Residenz, während Klassizismus und Empire ihm die Vollendung gaben. Das Schloß stammt aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts. Jedem Kenner fällt sofort auf, daß das Vorbild ohne Zwei­fel das Schloß von Versailles war. Das Ludwigsburger Barockschloß ist nicht nur die größte derartige deutsche An­lage, sondern auch eine der größten Schloßanlagen Europas. Das Schloß besteht nämlich aus achtzehn, um drei Höfe ge­iordneten Gebäuden mit insgesamt 452 Zimmern. Di« Innen­ausstattung zeigt die Entwicklung vom späten Barock über das Rokoko hinweg bis zum Empire. Zu den größten Sehens­würdigkeiten des Schlosses gehört das Schloßtheater. Es ist allerdings mit Rücksicht auf die Sicherheitsmaßnahme» seit der Mitte des 19. Jahrhunderts unbenutzt. Glänzende Tage und Aufführungen hat es einst gesehen. Die ganze Maschi- inerie des Theaters ist eine einmalige Seltenheit. Am 4. Oktober 1605 ließ sich Napoleon I. MozartsDon Juan" vufführen. Auch Schiller wurde durch das Schloßtheater stark beeindruckt. Schiller verbrachte nämlich einen großen Teil sei­ner Jugend in Ludwigsburg, das ihm in den Anlagen ein Denkmal gesetzt hat. Schiller besuchte in Ludwigsburg die Lateinschule. Jin Schloßtheater gingen dem Knaben bereits Mäne zu Dramen durch den Kopf.

Ludwigsburg ist nämlich nicht nur die Stadt der Schlös- ler und Gärten (an einem stille» See liegt das Schloß Mon- vepos und im Wildpark das Schloß Favorite), sondern auch vin« Dichterstadl. Justinus Kerner, Eduard Mörike, Friedrich Theodor Bischer, D. Friedrich Strauß, Friedrich Natter und Toni Schumacher sind Söhne Ludwigsburgs. Gedenktafeln iM ihren Geburtshäusern künden noch heute davon.

In der Stadt selbst ist der Markt, dessen Gebäude von fangen Laubengängen umzogen ist, eine meisterhafte Baum- kchöpfung. Die Stadtkirche ist im Barockstil gehalten. In ver Mitte des Marktplatzes erhebt sich inmitten einer Gruppe mächtiger Platanen der Marktbrunnen. Zur Zeit des würt- «mbergischen Herzogs Karl war der Marktplatz der Schau­platz groß e venezianischer Messen, die stets ein buntes Bild mit dem frohen Maskentreiben boten. Der Herzog selbst mischte sich dabei stets gerne unter das Hin und Her.

Ludwigsburg ist aber auch Heilbad. Als im Jahre 1806 in der Vorstadt Hoheneck eine Quelle entdeckt und als zu den Minischen Kochsalzquellen gehörig fsstgestellt worden war, tzröffnete die Stadt bereits ein Jahr später das Heilbad Ludwigsburg-Hoheneck für Bade- und Trinkkuren. In der Hauptjahreszeit werden täglich mehrere hundert Bäder ver­abfolgt. Die Kuranlagen und Wälder unterstütz"» die Hsil- swaft der ^uclle.

Aus alien Tagen

Ein humorvoller Pfarrherr.

Die Scheffelzejt hat viele weinduftende Blüten getrieben. Mit obenan steht das Leben und Wirken von Christof Schmezer, den die vorsichtige Kirchenbehörde von Baden- Baden für Jahrzehnte nach Ziegelhausen bei Heidelberg straf- AWfetzte und der während seiner letzten Lebensjahre auch noch vie Ladenburger geis"ich betreute, wobei er aber Herz und ssSemüi nicht zu kurz kommen lieb. ^

Ausgestattet mit einem viele Gebiete erfassenden Wisse» »M> in der Himmslskunde wohlbeschlagen, konnte Schmezer tzm Freundeskreise Scheffels wie auch auf der Kanzel Unterhaltsam erzählen. Nur die Kirchenbehörde fand ihn zu wenigpastoral" und zwang ihn, als er gar von seiner Ehe- Rebsten geschieden wurde, den ausführlichen Bericht hierüber ins Kirchenbuch einzutragen, wo man ihn noch heute bei einem Besuch in Ziegelhausen lesen kann. Seins naturgeschichtlichen Vorträge griffen in Urzeit«» zurück und oeranlaßten so Schef­fels bekannte humoristische Gedichte vom Jchtyosaurus u. dgl. Den heimatkundliche» Vorträge» entspränge» Scheffels Lieder vom Rodenstein, ebenso das Lied vonEndrrle von Ketsch". Mit einem ungewollten Streich gab er dem Schweizer Con­rad Ferdinand Meyer die Anregung zu der Meister- NovelleDer Schuß von der Kanzel". In der Weinlesezeit hatte Schmezer seinen Jungen das zum Knallen erwünschte Pusferle" aus Heidelberg mitgebracht, kam er schwsißbedeckt tm letzten Augenblick ins Gotteshaus und auf die Kanzel. Ms er sich droben den Schweiß von der Stirn trocknen wollte, zog er mit dem Schnupftuch zusammen dasPufferte" aus ver Tasche, das sich, gottlos genug, in di« Stille der Beter- versammluug hinein entlud.

In Ladenburg hat der Herr Pfarrer in wehmütiger Erinnerung noch oft die alten und zum Teil selbstoertonten Scheffellieder gesungen.

Dort unten Lrn tiefen Keller

Etwas von riesenhaften 'Weinfässern

Der Erntesegen der Weinberge ist eingebracht und befindet sich nun in Gestalt von süffigem Wein wohlverstaut in den großen und kleinen Fässern der tiefett Keller. In letzter Zeit sah man viele Lastkraftwagen und Pferdogefpanne mit ihrer süßen Last durch die Stadt schwanken. Sie kamen von den be­nachbarten Weinorten Gräfenhausen-Obernhausen, Niebels­bach, Ottenhausen. Birkenfeld, Ellmendingen, Dietlingen. In Len Weinkeltern ist es wieder ruhig geworden, dafür umso leb­hafter in den Kellern. Es gibt auch heute noch große Fässer, in denen der Wein gelagert wird. Allerdings von ausgespro­chenen Riesen ist nicht mehr die Rede. In früheren Jahr­hunderten war das schon etwas anders. In den tiefen Kellern der Burgen, Schlösser und Klöster lag manches Riesenfaß, ge­füllt mit köstlichem Rebensaft. Tie meisten dieser Kellerriesen sind im Laufe der Zeit verfallen, wie so manches alte Ge­mäuer einer Burg oder eines Klosters. Das halbzcnfallene Schloß zu Heidelberg, reich an bewegter Vergangenheit, beher­bergt heute noch das größte Faß der Welt. Es ist zu einer Berühmtheit geworden und ist in zahlreichen fröhlichen Stu­dentenliedern verewigt. So mancher Schloßherr stand schon vor diesem Faßriesen und so mancher Wcltreisende bewun­derte seine Bauart und ließ sich vom Burgführer von der Geschichte des tiefen Weinkellers und der des Riesensafses be­richten. Aber der großmächtige Leib des Fasses ist nicht mehr mit köstlichem Rheinwein gefüllt. Leer ist der Bauch; klopft man an die dicken Faßwände, so ertönt eigenartiges Geräusch, von dem der Neckarvolksmund sagt, das seien die guten und bösen Weingeister früherer Zeiten. Anno 1767, in einem gesegneten Traubenherbst, so erzählt der Chronist, wurde das Riesenfaß mit seinen 2200 Hektoliter Inhalt zum letzten Mal gefüllt. Erbaut wurde eS unter Markgraf Karl Theodor und zwar von dem berühmten Küfermeisier Engter. Es war der Wunsch des Markgrafen, daß das Faß noch größer und schöner werden sollte als seine Vorgänger. Das Werk fiel nicht nach Wunsch ans. Als das fertige Riesenfaß äusgemessen wurde, zeigte es sich, daß es die früheren Schloß­fässer an Größe und Schönheit nicht erreichte. Das erste große Faß, 1589/91 von Bindermeister Michael Werner von Landau erbaut, konnte leicht den Inhalt von 36 000 Flaschen fasten. Allein die 21 eisernen Reifen, die den Niesenleib zusammen­hielten, wogen 122 Zentner. Anno 1663 wurde das Heidel­berger Schloß von den Franzosen belagert. Das Faß geriet in

Vergessenheit und ruhte im tiefen Burgkeller. Es überstand selbst die Beschießung des Schlosses im. Jahre 1693 durch die Franzosen unter Melac, verfiel aber nach und nach und ging 1729 in Trümmer. Es soll, wie der Chronist berichtet, ein Prachtstück der Faßbindekunst gewesen sein, wie man weit und breit im Lande keines'vorfand. Das erste und größte Schloß­faß war mit kunstvollen Figuren, Malereien und Schnitze­reien geschmückt. Auch launische, dem Wein gewidmete Verse, waren an den Faßwänden angebracht. Einer davon lautete folgendermaßen:

Der Wein erquicket Jung und Alten Und wird darümben aufbehalten.

Er gibt dem Landsknecht Heldenmut,

Daß er frisch waget Leib und Blut."

Berühmt ist auch Las große Faß im Schloßkeller zu Ludwigs- bürg. Es wurde 1719 erbaut hält 990 Hektoliter. An Größe steht ihm der Riese des Schloßkellers in Tübingen nicht viel nach, denn er gibt 857 Hektoliter Platz. Erbaut wurde das Tübinger Riesenfaß unter Herzog Ulrich anno 1516 von Küfermeister Simon von Bönnigheim. Zweieinhalb Jahre wurde daran gezimmert und die Kosten bezifferten sich auf rund 3166 Gulden. Allein, der Herzog war mit dem Faß nicht sonderlich zufrieden, denn es konnte darin nur zweimal Wein aufgespeichert werden. Auf einer Tafel im Schloßkeller ist folgender Spruch über dem Riesenfaß zu lesen:

Als großesBuch" bin ich bekannt.

Durch Herzog Ulrich so genannt.

1515 ward ich erbaut

Aus 90 Eichen, wie Ihr schaut.

Zweimal war ich gefüllt mit Wein,

286 Eii.'.er nehm ich ein."

Die Gauhauptstadt wieder kann sich rühmen, den Weinkeller von Württemberg zu besitzen. Er unter dem alten Schloß und wird auf ein Alter von über 700 Jahren geschätzt. Das größte Faß hat einen Rauminhalt von 336 Hektoliter und soll, wie eine Chronik erzählt, 1875 beim 5. Deutschen Bundesschießen in acht Tagen zweimal leergetrunken worden sein. Das Schloß in Pfedelbach im Hohenlohischen beherbergt ein Riesenfaß mit 617 Hektoliter Raumverdrängung. Es wurde 1811 mit dem Kometenwein, 1819 und 1822 mit Wein gefüllt, seitdem nicht mehr. -ö-

ältesten befindet sich

Attttrac

Mutti war erkältet. Als Vorbeugungsmittel griff sie zu einem alten Hausrezept: einem Glas heißen Koni.

Später, am Abend,'als sie ihre kleine Else zu Bett brachte und sich über das Kind beugte, um ihm den Gutenachtkuß zu geben, sagte die Kleine:

Mutti, heute hast du Papas Parfüm benutzt!"

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Peterchen soll photographiert werden. Der Photograph bereitet alles vor und sagt dann:So, mein Junge, nun sitz mal hübsch still und schau genau auf diese kleine runde Scheibe. Gleich wird da ein Vögelchen herauskommen."

Doch Peterchen runzelt die Stirn und meint:Passen Sie mal lieber auf die Belichtung auf, damit Sie die Platte nicht versauen."

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Die kleine Inge hatte wüst geträumt Als sie wach wurde, erkundigte sie sich bei der Mutti:Was war das für ein großes schreckliches Tier?"

Woher soll ich das wissen, Kind?'

Aber du warst doch dabei, Mutti!"

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Die Eltern haben einen lauten und lebhaften Streit ge­habt. Der Vater verläßt schließlich wütend die Wohnung. Sowas soll ja Vorkommen! Der kleine Kurt denkt angestrengt nach, erkundigt sich dann:Mutti, wie lange bist du schon ver­heiratet?"Zehn Jahre, mein Kind", seufzt sie.Und wie lange mußt du noch?"

Ein Mann verschwand im Häuschen. Die Hüterin ver­langte vor dem Eintritt:Zehn Pfennige, mein Herr!" Zehn? Ich habe nur fünf Pfennige bei mir." Die Hüterin seufzte:Meinetwegen! Aber dann nur das Allernötigste!"

DieWahrheit" im Schwabenlanö 's ist eine Wahrheit", sagen die Ostdorfer im Oberamt Balingen.Das ist Gottes reine Wahrheit", beteuern die Bauern im Oberamt Oehringen.Glaub mirs, ich sag' die Wahrheit", schreibt der Dichter vom Bussen, unser Michel Buck.Die Wahrheit wird schon an den Tag kommen", versichern die Franken ihre Nachbarn.Wer die Wahrheit will begraben, der muß viele Schaufeln haben", fügen die Ulmer beiDie Wahrheit liegt in der Mitte", versichern uns die Allgäuer.Wenns die Wahrheit gilt, schlag mit dem Schmiedhammer und nicht mit dem Zuckerhammer zu", mahnen die Ehinger.Kinder und Narren sagen die Wahr­heit" im ganzen Schwabenland.Der schämt sich, wenn er die Wahrheit sagt", behaupten die Riedlinger vom Lügner. Man dar? nicht jedem die Wahrheit sagen", warnen die Bauern an der oberen Donau.Mit der Wahrheit kommt man ins Geschrei", versichern uns die Donz'dorfer im Oberamt Geislingen. Der Schwabe sagt odergeigt einem" gründ­lich",deutlich",ordentlich" oderrechtschaffen die Wahrheit" und das ist gut so.Man muß bei der Wahrheit bleiben und für rät und fordert ein alter Schwabenspruch.

Der Zweifler

Ein alter Bauer auf der Alb lag im Sterben. Nach der Versehung tröstete ihn der Pfarrer damit. Laß der Sterbende es im Himmel doch viel besser und schöner kriege. Da aber zog der Alte seine Stirn in Falten und meinte zweifelnd:I woiß 's net. Sie lobet's in letzter Zeit au nemme so!"

Noch nicht «

Auf einer Landstraße im Schwäbischen sah ein bei Nacht des Weges kommender Radfahrer einen Mann liegen, mit dem Gesicht nach unten. Der Radfahrer stieg ab und fragte den Regungslosen teilnehmend: ,H>ent Sie ebbes brocha?" Da antwortete der Mann mit müder Stimme:No net, 'S kommt grad."

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