Wictschastswsche

türkische Handelsverlrsg. Die S. Rei^<

Der neue

NeiL-rkarie. Äeutzerste .^ - ..

trirbskonzentration. - Der Börse wirb Disziplin beigebracht.

Das bedeutendste wirtschaftspolitische Ereignis drr Be­richtswoche war der Abschluß des deutsch-türkischen Handels- Vertrags. Ganz abgesehen von dem Politischen Errolg. den es bedeutet, darf man es als einen Durchbruch aus der wirt­schaftlichen Vernunft beziehen. Von jeher bestanden rege Beziehungen zwischen Deutschland und her Türkei, dijam we­sentlichen darauf beruhten, daß die Türkei mit ihren über­wiegend agrarischen Ausfuhrprodukten in Deutschland einen stets aufnahmefähigen Markt.fand, während umgekehrt

Industrialisierung «hörte daher auch zu jenen

Staaten, die als etste die Be­

deutung eines zweiseitigen Handelsverkehrs zur Ueberwin- dung iinnlos gewordener Devisenschranken erkannten, als " . " ' " thod

. ,_... . ... erkannten.

Deutschland begann, diese Methode anznwenden. Während 1929 der Anteil Deutschlands an der türkischen Einfuhr 18,8 v. H. und an der Ausfuhr 13,8 v. H. betragen hatte, be­zifferte sich 1988 der deutsche Einfuhranteil auf nicht weniger als 47 v. H. und der Aussuhranteil aus 43,9 v. L. An dieser günstigen wirtschaftlichen Ergänzungsmöglichkeit der beiden Länder hat sich naturgemäß infolge des Krieges nicht das geändert. Ebenso bestehen in den Transvortver-

. ltmssen keinerlei Hindernisse. Ja, die Möglichkeiten einer Steigerung des Außenhandels auf beiden Seiten sind durch­aus gegeben. An der deutschen Lieferfähigkeit ist kein Zweifel, und die Türkei hat durch die stärkere Zunahme des Baumwollanbaues noch an Wert als Handelspartner für uns gewonnen. Wie stark der Wille zu einem möglichst um­fangreichen Handelsverkehr auf beiden Seiten ist, geht da­raus hervor, daß der Handelsvertrag bis zum 91. März 1943 abgeschlossen wurde, also für rund anderthalb Jahre, und daß für diese Zeit eine Ausfuhr von etwa 200 Millionen Mark in jeder Richtung festgelegt wurde. Da sich die deut­sche Ausfuhr nach der Türkei auf etwa 140 Millionen Mark bezifferte, bedeutet das eine Wiederherstellung des Handels­verkehrs in vollem, friedensmäßigem Umfange. Was das für Deutschland wert ist. braucht nicht weiter .ausgeführt zu werden. Aber auch die Türkei ist stärksten? daran interes­siert, da sie infolge^ des Ausbleibens der deutschen Eisen- und Stahlwaren, Maschinen und Industrieanlagen, die von England und auch von den USA keineswegs ersetzt werden konnten, weitgehende Störungen in ihrem Wirtschaftsauf- bau erfahren hat. Diese Störungen hatten zum Teil ein Ausmaß Angenommen, bas auf manchen Gebieten die Pro­duktion hemmte. Wir dürfen daher diesen Handelsvertrag als einen Beweis dafür nehmen, daß sich auf die Dauer doch immer die Wucht der realen Verhältnisse durchsetzt.

Auf innenwirtschaftlichem Gebiet brachte die Woche nä­here Angaben über die 3. Reichskleiderkarte. Man muß sich darüber klar sein, daß ein so gewaltiger Schicksalskampf nicht unter Beibehaltung friedensmäßiger Lebensformen gewon­nen werden kann. Es gilt, Opfer zu bringen. Die Ansprüche, die der Kampf an die Produktionskraft der Nation stellt, sind so gewaltig, daß die Einschränkungen der Lebenshaltung ganz selbstverständliche Folge sein müssen. Das deutsche Volk muß verstehen, daß bei den gigantischen Kraftanstrengungen des dritten Kriegsjahres die dritte Reichskleiderkarte nicht den gleichen Umfang haben kann wie die vorhergehenden. Aehn- lich gilt es, auch mit einem so wichtigen Rohstoff, wie der Kohle zu sparen. Das soll nicht etwa heißen, daß das deutsche Volk frieren müßte. Die Hausbrandversorgung wird im glei- 'en Ausmaße wie im Vorjahre gesichert werden. Aber die nsprüche an die Kohle sind durch Kriegsproduktion, Export, größere Transportnotwendigkeiten infolge des größeren Raumes, erhöhte Ansprüche der Versorgungsbetriebe so ge­steigert. daß an irgendeiner Stelle eine Einschränkung erfol. gen muß. Das kann nur dadurch geschehen, daß man zu einer Konzentration der Betriebe übergeht. Fabriken, die nur teil­weise für den Wehrmachtsbedarf arbeiten, werden ihre Auf­träge an andere abgeben müssen, die dann voll für die Wehrmacht arbeiten und selbstverständlich auch voll mit Kohle beliefert werden. Die anderen Betriebe dagegen wer­den sich einrichten müssen, werden weniger produzieren kön­nen, bezw. sie werden sogar ganz geschlossen werden. Mit die­ser Möglichkeit muß sich das deutsche Volk vertraut machen. Sie besagt, daß die Menge der verfügbaren Konsumgüter noch etwas kleiner werden wird, daß sich der einzelne also noch etwas mehr einschränken muß in seinem Verbrauch. Spar­samkeit auf allen Gebieten, größte Sparsamkeit, das ist die Forderung, die heute an jeden einzelnen gestellt wird. Die Disziplin der Volksgemeinschaft und die Kraft der national­sozialistischen Weltanschauung werden dieses kleine Ovfer je- ' dem erleichtern.

Disziplin auf allen Gevieten. Auch au der Börse zum Beispiel. Die angekündigten schaffen Maßnahmen gegen die Aktienhausse haben sich bisher erfolgreich gezeigt. Die Kurse sinken. Jene Kreise der Börse, die die langanhaltende Aktien­hausse schon etwas langweilig fanden, weil sie sich erst bei einem dauernden Auf und Ab der Kurse so richtig in ihrem Element befinden, sollen aber um Gottes willen nicht etwa glauben, daß der durch Regierungsmaßnahmen erzwungene Kursrückgang ihnen sozusagen nur einen Start zu neuen Kursmanövern gibt. Das Erwachen aus einer solchen Fehl­meinung könnte sehr hart werden. Der Staat verfugt durch­aus über die Mittel, um jene gesunde Stabilität auch an der Börse zu erzwingen, die das Kennzeichen unserer gesamten Krwnswirtschafl ist.

Von Ser tinnischen Front

Fünf Sowjekflugzenge abgeschossen.

DNB. Helsinki, 17. Okt. Ueber die Lufttätigkeit an der finnischen Ostfront wird amtlich bekanntgegeben:Unsere Luftstreitkräfte haben am 15. 10. wiederum mehrfach die Murman-Bahn bombardiert und Volltreffer sowohl auf Schienenanlagen, als auch auf Stellwerke erzielt. Bei einem Luftkampf gegen drei feindliche Bomber am Mittel- Swir wurden sämtliche sowjetische Flugzeuge ab- ge^ossen. Eigene Verluste traten nicht ein. Auf der Kare­lischen Landenge hat die Bodenabwehr zwei feindliche Kampfflugzeuge zum Absturz gebracht."

Oer bessere Nachschub

DNB. Während sich die Deutschen auf ihrem Vormarsch immer weiter von ihrem Nachschub entfernten, kämen die Sowjets ihren Nachschubzentren ständig näher, erklärt der Londoner Nachrichtendienst bei seinen kläglichen Beschäm- fungsversuchen der sowjetischen Niederlage. Dieses briti- , che Täuschungsmanöver ist ebenso dreist wie plump. Selbst die Sowjets machen kaum noch ein Hehl deraus. daß die deutschen Truppen die ungeheure Kriegsindustrie in Le- ningrad umzingelt haben: sie haben die Ukraine und die Rüstungswerke bei Kriwoi Rog besetzt, stehen vor Char­kow, demRuhrgebiet" der Sowjetunion, und stoßen jetzt in das Donezbecken vor. Woher die Sowjets da überhaupt noch Nachschub hernehmen sollen, vermag vielleicht nur der Londoner Nachrichtendienst zu sagen, zumal die östlichen Nachschublinien der Bolschewiken, soweit sie nicht schon zer­stört sind, unter der Wucht rollender Angriffe kaum be­nutzbar sind, während die deutschen Truppen mitten in dem Netz der Nach'chubbahnen sitzen und operieren können.

Rumänien im Flaggenschnmü

Bukarest, 17. Okt. Die Einnahme von Odessa drückt dem Bukarester Straßenbild ihren Stempel auf. Im ganzen Laude wehen heute die Fahnen der beiden verbündeten Armeen, und von allen Gesichtern ist die Freude über den errungenen Sieg und diesen für den rumänischen Abschnitt der Front entscheidend gewerteten Erfolg abzulesen. Dem­entsprechend steht auch die gesamte Presse in diesem Zei- chen. Odessa sei die dritte Hauptstadt der Sowjetunion ge­wesen. Es sei infolge seiner geringen Entfernung von der bessarabischen Grenze mit den dort eingeschlossenen Divi­sionen eine ständige Bedrohung der rumänischen Sicherheit gewesen. Erst der Fall dieses Ausfalltores des Bolschewis­mus gewährleistet nunmehr die Ruhe und den Ausbau des Landes im Osten. Die Zeitungen gedenken dabei der vor Odessa Gefallenen und heben die Würdigung, die die ru­mänischen Waffentaten auch in der Sondermeldung des OKW und im großdeutschen Rundfunk gefunden haben, besonders hervor. Das rumänische Volk bewähre sich nicht nur im Angesicht des deutschen Volkes, sondern auch gegen­über allen anderen Völkern Europas, mit denen es im Europa von morgen zusammenleben solle.

Freudenkundgebungen in Bukarest.

Die Stimmung in der rumänischen Hauptstadt nach der Einnahme von Odessa kam in den Mittagsstunden des Freitag in einer gewaltigen Kundgebung zum Ausdruck. Auf dem weiten Platz vor dem königlichen Schloß hatten sich ungezählte Tausende versammelt. Nachdem die rumä­nische Königshymne, das Deutschland- und das Horst- Wessellied sowie die italienischen Hymnen erklungen waren, fand eine Ehrung der Gefallenen statt. Ein endloser Zug bewegter Menschen begab sich daraus durch die Calea Vic- toriei zur deutschen Gesandtschaft, wo der Ge­sandte Freiherr von Killinger immer wieder für die brau­senden Hurra-Rufe der Menge, die erneut das Deutschland­lied anstimmte und Hochrufe auf den Führer ausbrachte, danken mußte. Anschließend zog die Menge vor die ita­lienische Gesandtschaft und vor das Ministerpräsidium, wo sie ebenfalls begeisterte Kundgebungen veranstalteten.

Oer Erfolg -er Rumäne«

Rom, 17. Okt. Der glänzende Erfolg der rumänischen Truppen, so erklärt man nach Stefan, in Rom zur Ein­nahme von Odessa, -lenke wieder einmal die europäische Aufmerksamkeit aus die hervorragende Führung der rumä­nischen Truppen, die unter dem Befehl Marschall Anto- nescus in diesem Feldzua stolze Seiten in das Buck ibrer Militärgeschichte eingefügt hätten -Rumänien habe durch das Blutopfer seiner Söhne auf dem Schlachtfelds der euro­päischen Erhebung tatkräftig zur Errichtung des neuen Europa beigetragen, in dem die rumänische Nation einen Ehrenplatz einnehmen werde. Das Beispiel Rumäniens zeige, daß ein Volk, das sich von ausländischen Einflüssen befreit habe und Herr seines eigenen Schicksals geworden sei, seine nationale Tradition und seinen historischen Cha­rakter wiedergewinnen könne.

Verlegenheit ln London über Odessa.

Unsere Verbündeten haben zu der feindlichen Behaup­tung, nach Odessa durchgebrochen zu sein und die Stadt be­setzt zu haben, bis setzt noch keine Stellung genommen". Dieses klägliche Lamento ist die einzigeStellungnahme", u der sich London in seiner Verlegenheit bisher aufraffen onnte. Man wagt nicht die Einnahme Odessas durch die tapferen rumänischen Truppen einfach abzustreiten, wie man das in früheren Fällen zu tun pflegte; aber man hat auch nicht den Mut, dem englischen Volk klaren Wein ein­zuschenken. Und dabei hat doch erst vor zwei Tagen di» Daily Mail" gesagt, es wäre derHöhepunkt der Ver­rücktheit". die deutschen Meldungen zu bezweifeln.

Deutsche Ortschaften am Asowschen Meer

Die am Asowschen Meer vorgestoßenen deutschen Ver­bände haben manche Orte durcheilt, die deutsche Namen wie Hoffental, Reichenfeld, Hochstädt, Wafferau, Neu-Naffau. Tie- fenbrunn usw. tragen. Wer ihren Vormarsch auf der Karte verfolgte, wird sich gefragt haben, wieso gerade in dieser einst Taurien genannten Gegend deutsche Siedlungen entstanden sind. Noch im 18. Jahrhundert gab es hier nur herrenlose Steppe, die einen Zankapfel zwischen dem Zarenreich, der Türkei und den Krnn-Tataren bildete. Erst 1783 konnte sich Rußland dieses Land nach dem Siege über die Türken ein­verleiben. Katharina II. dachte sogleich an eine Besiedlung und Kultivierung des neuen Gebietes. Ihre Manifeste, die den Kolonisten Förderung sowie zahlreiche Rechte verspra­chen, lockten Tausende von Deutschen an. Den Anfang mach­ten 1787 deutsche Siedler aus der Danziger Gegend, die am Dnjepr eine neue Heimat fanden. Unter dem Zaren Alexan­der I. verstärkte sich der Zustrom, der nun auch den Süden erreichte und sich sogar bis zur Krim fortsetzte. Mit solchem Erfolg wurde dieses Kulturwerk betrieben, daß sich dort, wo vor kurzem noch öde Steppe gewesen War, Dorf an Dorf mit teils russischen, teils deutschen Namen reihte. Ihr Weizen­bau und ihr Zuchtvieh waren mustergültig. Auch den Wein­bau führten die Siedler, die vielfach vom Rhein und aus Süddeutschland stammten, ein.

Ein wesentlicher Teil der landwirtschaftlichen Kultur, den der Süden der Sowjetunion aufweist,- geht also auf die zähe Arbeit zurück, die deutsche Kolonisten hier in anderthalb Jahrhunderten geleistet haben. Die neue Heimat hat ihnen das allerdings schlecht gedankt. Die Verfolgung der deutschen Kolonisten, die im 19. Jahrhundert ihr eigenes Schulwesen mit landwirtschaftlichen Lehranstalten, wohltätigen Einrich­tungen und "Kulüirvereinen eingerichtet hatten, begann be- reits im Weltkrieg. Unter den Bolschewiken nahm sie dann erschreckende Formen an. Verbannung nach Sibirien und Mittelasien, Degradierung zu verschleppten Zwangsarbeitern und Erschießungen haben ihre Reihen in grauenhafter Weise gelichtet. Viele einst blühende Kolonien starben aus oder ver­wahrlosten. Ein Teil hat sich, wenn auch wirtschaftlich herab­gestoßen und politisch beargwöhnt, erhalten können. Für sie ist es nun ebenso erstaunlich, deutsche Truppen durch ihre Dörfer ziehen zu sehen, wk es für diese überraschend ist, so fern der Heimat Menschen von deutscher Abstammung m Dörfern mit. deutschen Namen anzntreffen.

..Sehr belrSMlitde Erfolge*'

Ernüchterung in England «nd USA

DNB. Die bisher noch sehr dünnen Stimmen ln England, die jetzt, da sich die Lage der Sowjets immer mehr zuspitzt, das englische Volk aus dem Jllusionsnebel herauszuführen und es mit der rauhen Wirklichkeit vorsichtig vertraut zu machen für nötig halten, scheinen sich zu verstärken. So ließ sich in aller Frühe der Kommentator des englischen Nach­richtendienstes, Hall, wie folgt vernehmen:

Das deutsche Oberkommando überläßt nichts dem Zu­fall. Wir wollen uns klar darüber sein, daß die Deutschen nicht blindlings Vorgehen, sondern daß ihr Angriff in der UdSSR brillant und mit steigender Wucht geführt wird. Ihr Angriff steht in der Militärgeschichte als ein Beispiel da für ausgezeichnete Planung, ausgezeichnetes Zusammenwir­ken und unaufhörliche Anstrengung- Am besten beurteilen können den deutschen Angriff die, gegen welche sich die volle Wucht dieses Angriffes richtet. Es wäre dumm, wollte man die deutschen Erfolge als unerheblich bezeichnen; denn es sind in der Tat wirklich sehr beträchtliche Erfolge. Sie sind so beträchtlich, daß es äußerst schwierig ist, ihre Bedeutung herabzumindern. Es ist eine feststehende Tatsache, daß sich etwa zwei Drittel der sowjetischen Produktionskapazität in der Hand der Deutschen oder jedenfalls so gut wie in ihrer Hand befinden. Klar ist, daß der Rest nicht ausreicht, um die Sowjets für einen Winterfeldzug zu versorgen. Daher ist es Aufgabe Großbritanniens und der USA, den Bedarf der Sowjetunion zu decken. Das ist die wahre Bedeutung der Verpflichtung, die Beaoerbrook und Harriman Stalin

gegenüber eingegangen sind. Aber weder Großbritannien noch die USA können die augenblickliche Lage der Sowjets ändern." '

So weit der Kommentator Hall. Leider hat er nicht ver­raten, wie er sich die Realisierung derVerpflichtungen Beaverbrooks und Harrimans" vorstellt. Wie Leute ohn« Scheuklappen in USA darüber denken, zeigt die scharf« Kri­tik Pearson Aliens inWashington Times Herald" an den Regierungen in Washington und London wegen des Versa­gens der Hilfeleistungen für die Bolschewisten Pearson Allen schreibt u. a., die Engländer hätten in Iran zur Verbesserung des Verkehrswesens nichts getan. Di« Eisen­bahn dort sei in so schlechter Verfassung, daß sie zu Hilfs­transporten für die sowjetische Südfront nicht benutzbar sei. Inzwischen hätten die Deutschen die Hauptschinenstränge der Sowjeteisenbahnen auf deutsche Spur umgelegt und dadurch dasgigantischeProblemihresNachschubsge- l ö st. Ein weiterer Weg für die Hilfeleistung an die Sow­jets gehe über Wladiwostok. Zur Verbesserung des Betriebes wolle USA 300 Lokomotiven dorthin, senden, Aber erstens habe man noch keine Schiffe gefunden, auf die so schwere Lokomotiven verladen werden könnten, und zwei­tens mühten die Lokomotiven umgebaut oder ganz neu ge­baut werden, um für die Spur in der UdSSR zu passen. Allen kritisiert dann die außerordentlich langsam gehende uteilung von Kriegsmaterial für die Bolschewisten. Der ransport dauere 40 Tage, und In diesen 40 Tagen könne sich viel ereignen.

Landung auf dem Kontinent unmöglich"

Daily Mail" fordert Churchill in einem Leitartikel auf, den genauen Umsang der englischen Lieferungen an die Bol­schewisten bekanntzugeben. Das Blatt fordert seine Leser auf? endlich die Hoffnung aufzugeben, daß allzugroße Liefe­rungen aus den USA erfolgten. Bald werde der Zeitpunkt kommen, daß England möglicherweise völlig auf sich selbst angewiesen sein werde. Nach dem Londoner Korresponden­ten derBasler Nachrichten" stellt sich derDaily Tele­graph" nun ebenfalls auf die Seite derTimes", die «ine Landung auf dem Kontinent für unmöglich, verfrüht und als ein unverantwortliches Abenteuer bezeich­net hatte. DieLehnsesselstrategen" täten besser daran, sagt das Blatt, in irgendeiner Weise an der Produk.ion von Kriegsmaterial mitzuhelfen. Ohne Zweifel sei in London eine gewisse Nervosität spürbar, und viele schienen sich mi: plötzlich erwachendem Gewissen zu fragen, ob England auch genügend Lieferungen an di« Sowjetunion geleistet habe.

Zraripye Armee als britische Hilfskruppe.

. aus Bagdad sind dort einige hui

oert britische Oftizrere, von Indien und Aegypten kommen eingetroffen, um auf Grund des von der neuen irakische Regierung unttr Nun Said erzwungenen Vertrages als Ji strukteure für die irakische Armee tätig zu sein und die B fehlsgewalt zu übernehmen. Di« irakische Armee soll bau »u einer britischen Hilfstruppe erniedrigt werden, di« En Md nach Belieben für eigene Zwecke einsetzen kann. D> Eintreffen dieser britischen Offiziere wird naturgemäß d .Opposition im irakischen Offizierskorps gegen den proengl scheu Kurs Nuri Saids Wetter verstärken.

Oie drei tanzenden OerwiMe"

Rewyork, 17. Okt. Unter der UeberschriftKriegs­experten" greift dieChicago Daily Tribüne" in ihrem Leitartikel die Anführer der Interventionisten an. Den Vorsitzenden des Außenausschusses des Abgeordnetenhau­ses, Salomon Bloom, nennt sie einen Zirkusschreier, der als Hauptattraktion bei den Besprechungen über die Ab­änderung des Neutralitätsgesetzes diedrei tanzenden Derwische" Stimson, Knox und Hüll, vorgeführt habe. Diese drei seien alte Männer mit schwächer werden­dem Verstand: sie seien unfähig, die internationale Lage zu verstehen. Alle drei seien kinderlos, kindliche Greise und deshalb an d«n Konsequenzen der Zukunft uninteressiert.

Die japanische Flotte ist ein wertvolles Kampfmittel

Tokio, 17. Okt. Nachdem der Pressechef der japanischen Flotte Hiralde am Mittwoch bereits mit Nachdruck den Kamps­wert der japanischen Flotte in einer Rede unterstrichen hatte, wird am Freitag ein Interview, das der frühere Oberbe­fehlshaber der japanischen Hochseeflotte Admiral Takahaschi der ZeitungTokio Nilschi Nitschi" gewährte, stark beachtet.

Ter Admiral erklärte, die japanische Flotte, obwohl zah­lenmäßig kleiner als die USA-Flotte, sei derartig hervor­ragend ausgebildet, daß der Zahlenunterschied hierdurch völlig wettgemacht werde. Nicht auf die Zahl der Schiffe, sondern auf die Ausbildung von Offizieren und Mannschaften komme es an. Das japanische Volk könne in dieser Hinsicht völlig be­ruhigt kein-