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Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

Amtsblatt des Kreises Calw für Neuenbürg und Umgebung Sirkenfelöer-, Calmbacher- un- Herrenalber Tagblatt

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Nr. 241

Neuenbürg, LSenstag den 14. Oktober 1941

99. Jahrgang

Viü jetzt 35VVVV Gefangene;

Vernichtung der bei Wjasma eingeschlossenen Kräfte vor dem Abschluß Manchester und Hüll mit guter Wirkung angegriffen 2K britische Flugzeuge abgeschofsen. davon 13 Bomber bei Einflügen ins Reich

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A>

DRB. Aus dem Jührerhauptquartier, 13. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Die Operationen an der Ostfront nehmen ihren plan­mäßigen Verlauf. Bei der Verfolgung der in der Schlacht am Asowfchen Weer entkommenen Reste des Gegners wurde ein sowjetischer Verband eingeholt und vernichtet. 1100 Gefangene und 33 Geschütze sielen in unsere Hand. Im Kampfraum östlich des Dnsepr hat ein kroatisches Re­giment die Feuerprobe bestanden. Die Vernichtung der bei Wjasma eingeschlossencm Kräfte steht vor dem Abschluss.

Vor Leningrad wiederholte Ausbruchsversuche unter schwersten Verlusten des Gegners abgewiesen, kampfflug- euge bombardierten in der letzten Rächt kriegswichtige «lagen in Moskau.

Im Kampf gegen Großbritannien griffen kampsslug­zeuge in der Rächt zum 13. Oktober das Industriezentrum Manchester sowie die Hafenstadt Hüll mit guter Wirkung an. Weitere Luftangriffe richteten sich gegen Flugplätze un- Hafenanlagen in Ost- und Südostengland. Ein Kampf­flugzeug versenkte östlich von Great Darmoukh ein Handels­schiff von 8000 BRT. Fernkampfartillerie des Heeres und der Kriegsmarine beschoß mit beobachteter Wirkung die Funkanlage von Dover.

Im Kanalgebiet schossen deutsche Jäger am gestrigen Tage sechs. Vorposkenbooke zwei britische Flugzeuge ab.

In Rordafrika führten deutsch-italienische Truppen in der Rächt zum 10. Oktober vor Tobruk einen erfolgreichen örtlichen Angriff durch. Ein von Panzern unterstützter bri­tischer Gegenangriff wurde abgewiesen. In der Rächt zum 12. Oktober wurden Stadt und Hafen von Tobrnk bombar­diert. in Lufkkämpfen fünf britische Iäqer abgeschossen.

In der letzten Rächt flog eine größere Anzahl briti­scher Bomber nach Rordwesk-, West- und Süddeutsch!««»- eln und warf an zahlreichen Orten Spreng- und Brand­bomben. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste an Toten und Verletzten. An verschiedenen Orten wurden Gebäude zer­stört oder beschädigt. Rachtjäger schossen neun, Flakartil­lerie vier britische Bomber ab."

DRB. Aus dem Führerhaupkquartier, 13. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt durch Sondermeldung bekannt:

Die Zahl der in der Doppelschlacht von Wjasma und Brjansk bisher eingebrachkcn Gefangenen ist aus mehr als 350 000 gestiegen. Sie ist noch ständig im Wach en.^

Erfolglose Durchbruchsversuche

Trotz Masseneinsahes sowjetischer Truppen.

DNB. Die im Raum von Brjansk eingeschlossenen Sowjettruppen machten unter dem Einsatz ihrer letzten Kräfte verzweifelte Ausbruchsversuche, bei deren Abwehr sie mit schweren blutigen Verlusten zurückgeschlagen wur­den. Die Bollchewisten gingen in einer Tiefe von 18 Glied ern und in breiten Wellen gegen die deutschen Stellungen vor. Alle diese Durchbruchsversuche scheiterten trotz des Massensinsatzes sowjetischer Truppen im deutschen Feuer. Deutsche Panzerkräfte und deutsche Infanterie stie­ßen im Angriff tief in die bolschewistischen Massen hinein Die Bolschewisten hatten an allen Stellen ungewöhnlich schwere Verluste. Die Gefangenen- und Beutezahlen im Kessel von Brjan'k sind ständig im Wachsen.

Auch die bei Wjasma zusammengedrängten Bolsche­wisten setzten ihre verzweifelten Ausbruchsversuche fort. In verbissenen Infam rieangriffen mit nur geringer Artillerie- Unterstützung ram-len die Sowjets gegen die deutschen Stel­lungen an. Mit schweren blutigen Verlusten wurden alle diese Angriffe am Vormittag des 12 Oktober zurückgewie­sen. Eine deutsche Infanteriedivision stieß am Nachmittag des 12 . Oktober den geschlagenen und zurückweichenden Sowjets nach und fügte ihnen weitere schwere Verluste zu Teile eines deutschen Panzerregiments brachen in die zu­rückflutenden sow'stischen Truppen ein und verhinderten ein erneutes Festsetzen der Volsch misten. Die Kämpfe zur Ver­nichtung der eingeschlossenen Kräfte dauern an. Die Gefan­genen- und Beutezahlen aus dem Kessel von W-asma neh­men ständig m

Besonders erfolgreiche Tätigkeit der Luftwaffe

I« drei Tagen 22 SV0 BRT. versenkt England verlor in der gleichen Zeit SS Flugzeuge

Berlin, 13. Okt. Die deutsche Luftwaffe war besonders in den letzten drei Tagen vom 11. bis 13. Oktober sowohl im Kampf gegen die britische Versorgungsschiffahrt wie gegen die britische Luftwaffe erfolgreich. Sie versenkte allein im See- gcbiet um England bei den Farörern und ostwärts Grrat Aarmouth acht Handelsschiffe mit insgesamt 32 500 BRT. und erhöhte dadurch den Gesamtverlust der britischen Berforgungs- schiffahrt, die durch U-Boote 23 »vv BRT. am 11. Oktober verloren hatte, auf 45000 BRT.

In der Abwehr britischer Angriffe am Kanal und bri­tischer Einflüge ins Reich schossen deutsche Jäger oder die Flak 25 Flugzeuge ab, Vorpostenboote dazu 3. In Afrika wurden 8 Flugzeuge abgeschofsen, ferner am Kanal am Nachmittag des 13. Oktober nach bisherigen Meldungen IS Flugzeuge, so daß die Briten in drei Tagen 55 Flugzeuge verloren.

Außerdem bombardierte die deutsche Luftwaffe das Indu­striezentrum Manchester, die Hafenstadt Hüll und einen an­deren wichtigen Hafen an der britischen Ostküste, Hafen­anlagen in Südwest-, Ost- und Südost-England sowie Flug­plätze auf der Jnsxl.

An der Ostfront wurden jede Nacht die kriegswichtigen Einrichtungen von Moskau und Leningrad mit Bomben be­legt, ferner die wichtigen Eisenbahnlinien und Transportwege unterbrochen. In Afrika wurden oie Stadt und der Hafen von Tobruk sowie der Flugplatz Abur Smeith bombardiert. Das Oelzentrum Haifa wurde wieder in Brand geworfen.

Bei Einfluaverfuche« am Montag nachmittag 19 Britenflugzeuge abgeschofsen

Berlin, 13. Okt. Im Laufe des Montag nachmittag flogen mehrere Verbände britischer Kampfflugzeuge unter starkem Jagdschutz in das Küstengebiet bei Calais ein. Starke deutsche Abwehr Perhinderte die Briten, planmäßig anzugrei- frn und fügte der britischen Luftwaffe wieder schwere Verluste zu. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden eine Bristol- Blenheim und 18 Spitfire-Jagdflugzeuge durch deutsche Jäger abgeschoflen.

Heftige Bombenangriffe auf Manchester

Berlin, itS. Okt. Außer auf Hüll und auf Flugplätze und Hafenanlagen in Ost- und Südost-England richteten sich in der vergangenen Nacht besonders heftige Angriffe deutscher Kampfflugzeuge auf Manchester.

Die Stadt ist das Zentrum der britischen BaummoÜindu- strie und verfügt außerdem über ausgedehnte chemische und metallverarbeitende Industrieanlagen. Die Baumwollspinne­reien, die Webereien, daneben Stahlwerke und Hochöfen und der große Hafen mit seinen Kai- und Dockanlagen geben der Stadt das Gepräge der bedeutendsten britischen Fabrik- und Industriestadt. Für die britische Rüstungsindustrie ist Man­chester von Bedeutung durch die Fabrikation von Flugzeug- teilen, Panzerkampfwagen und optischen Instrumenten. Darüber hinaus befinden sich in Manchester eine Reparatur­werkstatt für Flugzeuge und große Oellager.

Der Hafen von Manchester ist zur Aufnahme großer Schiffe eingerichtet. In den Docks können Kreuzer. Zerstörer und Unterseeboote repariert werden.

Der Hauptangl iss der deutschen Kampfflugzeuge richtete sich auf die wehrwirtschaftlichen und die Hafenanlagen von Manchester. In den befohlenen Zielräumen beobacksteten die deutschen Flieger zahlreiche gutliegende Bombeneinschläge und mehrere Brände.

England erfindet Kriedensfühler

Durchsichtige Ausstreuungen. Die deutschen Waste« entscheiden.

DNB. Berlin, 13. Oktr Verschiedene Pressemeldungen aus England in den letzten Tagen befassen sich erneut mit angeblichen deutschen Friedenssondierungen. So soll u. a. der englische Außenminister Eden in Manchester am 25. Oktober zu Vielem Thema Stellung nehmen. Die Absicht, die diesen bewußt falschen ebenso dummen wie durchsich­tigen Ausstreuungen zugrunde liegt, ist folgende: Die eng­lische Regierung ist sich im Klaren, welch' furchtbare Nie­derlage ihr und der englischen Sache durch den Sieg Deutschlands über die Sowjets und den dadurch bedingten endgültigen Ausfall dieses letzten Bundesgenossen auf dem Kontinent zugesügt worden ist. Sie fürchtet daher mit Recht ernste Reaktionen aus diese Niederlage im englischen Volk, dem man so lange einen Sieg der Sowjetunion über Deutschland vorgeaaukelt tust und füllst nun verzweifeli nach irgerwemer Formel, um vie deutlchen Erfolge zu schmälern und die eigene kriegsentscheidende Niederlage zu verwischen. So werden also flugs deutsche Friedenssondie- rungen erfunden in der Hoffnung, das englische Volk werde sich lagen, ein solches deutsches Friedensangebot könne doch nur als ein Schwächezeichen Deutschlands aus­gelegt werden, und es müsse daher mit den deutschen-Sie­gen nicht weit her und um die deutsche Sache selbst schlecht bestellt sein.

Nachdem diese Methode bereits zu wiederholten Malen und zuletzt nach den Niederlagen in Jugoslawien, Grie­chenland und Kreta angewandt worden ist, soll sie in dem folgenschweren Falle der UdSSR dem englischen Volk er-- neut vorgesetzt werden. Man muß sich sraoen. ob heute noch ein Engländer auf solche lächerlichen Verdrehungs­künste seiner Regierenden beremsällt. Wir wstsen daher auch nicht, wie man Mr. Eden demnächst in Manchester empfangen wird, wenn er versuchen loll'e leinen englischen Landsleuten den Zusammenbruch der Sowjets mit solchen jüdischen Verdrehun'skünsten zu verschleiern. In Deutsch­land jedenfalls würde man sich im umqokehrten Falle solch:» Unsinn bestimmt nicht bieten lassen.

Der Führer Hai in seiner lebten Rede endgültig fest- gestellt, daß nunmehr eine ganz klare militärische Entschei­dung zwilchen Deutschland und England herbeigeführt werden wird. Erst wenn die Waffen gesorochen haben und als Folge davon die Ll'aue der H-rren Lhnrck>M. Eden und Genomen, die das englische Volk ins Unglück aebrocht ha- ben. von diesem selbst beseitigt sein wird, wird die Zeit ge> kommen lein, von Friedenssond-erunoen zu reden. Es wer» der ab"r dann nicht deutsche Frledenskübler sein, von denen gc'^ ' werden dürfte, sondern allein englische.

Wjasma un- Brjanik

Durch die l htrn Erfolge der deutschen Wehrmacht sind Plötzlich Wjasma und Brjansk in der ganzen Welt bekannt­geworden, zwei Orte, von denen man bislana selbst in der Sowjetunion nicht viel wußte. Wjasma ist ein kleiner Ort mit etwa 25 000 Einwohnern und t>at nur ats Knoten­punkt der WestOst-Bahn von SmolenskMoskau mit einer nordsüdlich verlauf nden Strecke eine aewisse Bedeu­tung, Es gibt dort einige Fabriken, da der Ort am Nord­rand des weit nach Westen ausgedehnten Moskauer Braun­kohlenbeckens liegt. Beachtlich ist auch, daß Wjasma in guten Jahren Zentrum eines Gebiet s mit reicher Buckerproduk- tion war. Das 220 km südlich gelegene Brjansk stellt etwas mehr dar, denn es ist eine Industriestadt mit fast 90 000 Einwohnern. Hier kreuzen sich sogar drei Eisenbahn­linien. dazu mehr.re w'chtig? Straßen. Das stattliche Wär- mekraswerk mit einer S ärke von 22MN Kilowatt beruht auf Tors, der auch sonst >n diesem Raume von der Industrie ausgenutz- wird. Eine Glashütte ist für diese Ecke Zentral» Sowjetrnß'ands gleichfalls topisch. Ans der ansehnlichen Industrie sind noch ein Artilleriearsenal, das Lafetten und Protzen herstellt, die Waggonfabrik Urizkih, eine Transport-

»m-rk bervorrubeben.

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Ehrenbürger der Nation

Verwundete Soldaten als Gaste bei Dr. Goebbels Ansprache im Knppelsaal des Reichssportfeldes

Berlin 14. Okt. Neichsminister Dr. Goebbels empfing am Montag eine größere Anzahl von Verwundeten aller drei Wehrmachtsteile aus Berliner Lazaretten und lud sie an­schließend zu einem Mittagessen in dir Blanc-Schinkel-Galerie seines Ministeriums ein, die aus diesem Anlaß zum ersten Mal seit Beginn des Krieges wieder geöffnet worben war.

Am Nachmittag sprach Dr. Goebbels im Rahmen einer Veranstaltung der Trnppenbetrennng der Berliner Knnstler- schaft im Kuppelsaal des Reichssportfeldes vor mehr als 2000 Verwundeten. Mit Worten tiefsten Dankes geüachte der Mi­nister des Heldentums und der übermenschlichen Leistungen unserer gegen den Bolschewismus kämpfenden Soldaten.

Diesen tapferen Männern gehöre die ganze Sorge der Heimat, die sich erst recht offenbare, wenn es darum gehe, die Verwundeten zu umsorgen und zu betreuen. Der national­sozialistische Staat betrachtet es als seine Ehre und Pflicht, für die Zukunft der Verwundeten in der großzügigsten Weise zu sorgen.

Im Gegensatz zu ben hohlen Phrasen, mit denen vielfach im Weltkrieg und in der Zeit der Republik die Verwundeten

vertröstet worden seien, indem man ihnen versicherte,der Dank des Vaterlandes ist euch gewiß", werde sich die heutige Führung des Staates in praktischer Fürsorge für unsere Ver­wundeten betätigen. Und zwar würden sie durch eine sach­gemäße Hilfe und gewissenhafte ärztliche Behandlung so be­treut werden, daß sie. wenn sie nicht wieder an die Front könnten, bald ihrem eigentlichen Beruf wieder nachgehen könnten. Verwundeten, denen eine Fortführung ihres bis­herigen Berufes nicht mehr möglich sei, würde» in eigens hierzu eingerichteten Lehrgängen und Instituten durch eine intensive Umschulung zu einem ihnen gemäßen Beruf hinge- führt werden. Die Wenigen jedoch, die keinerlei Beruf mehr ausüben könnten, würden als Ehrenpenstonäre der Nation für dauernd in die Obhut des Staates genommen.

Damit statte das deutsche Volk denen gegenüber seinen Dank ab, die ihre Treue zu Führer und Reich mit ihrem Blute besiegelten Im Reiche Adolf Hitlers, so erklärte Dr. Goebbels, seien die Verwundeten sozusagen Ehrenbürger der Nation, und die beste Sorgfalt sei nur ein geringer Teil des Dankes, die die Heimat ihnen sckmld"!