Mus Württemberg
— Stuttgart. 11. Oktober».
Holztagima d« Stuttgart. Da die Wirtschafts- und Ver- kshrsverhaltnisse verbieten, an einem Orte Tagungen mit einer Besucherzahl wie bet der letzten (9. Holztaaung) des Fachausschusses für Holzfragen beim Verein deutscher Ingenieure und dem deutschen Forstverein ahzuhalten, wrrd die diesjährige 1V. Holztagung an drei Tagungsorten abgehalten, und zwar in Berlin am 28. November, in Stuttgart am S. Dezember und in Wien am 16. Januar dieses Jahres. Die Wahl des Ortes steht den Teilnehmern frei.
Große Schiebungen mit Kolonialwaren unv Lebensmitteln. Das Sondergericht Stuttgart hatte sich mit umfangreiche Schiebungen an einer Stuttgarter Verteilungszentrale für Kolonialwarengeschäfte zu befassen. Der 37 jährige Paul Meck auS Stuttgart, dem die Aufsicht über die Bezugsscheinkonten der Mirgliedersirmen übertragen war. ging fortgesetzt darauf aus, seine Geliebte, die Mitangeklagte 24- lährige Kolonialwarenhändlerin Ilse Satzenhofer aus Stuttgart, wegen deren seine Ehe im Sommer dieses Jahres geschieden wurde, ohne Heraabe von Bezugsscheinen beliefern zu lassen. Zu diesem Zweck veranlagte er eine Kontoristin wiederholt, Lieferungen an die Satzenhofer nicht in deren Bezugsscheinkonto einzutragen und nahm außerdem eigenhändig falsche Eintragungen auf dem Konto vor. Auch der auS dem Rheinland gebürtige, 32 jährige Wilhelm Ha- nisch ließ der Satzenhofer, mit der er gleichfalls befreundet war, Waren ohne Bezugsscheine zukommen, indem er sie als Lagerverwalter unter l^ugehung der Bezugsscheinabteilung direkt belieferte. Insgesamt hatte die Satzenhofer auf diese Weise seit Kriegsbeginn mindestens 35 Zentner Zucker, je S Zentner Teigwaren und Käse, S Zentner Oel und Margarine, 80000 Zigaretten sowie Kaffee, Kakao und andere Nährmittel in großen Mengen ohne Abgabe von Bezugsscheinen erhalten. Das Sondergericht verurteilte die Angeklagten Fleck und Satzenhofer je wegen eines fortgesetzten Verbrechens im Sinne der Kriegswirtschaftsverordnung in Tateinheit mit einem fortgesetzten Verbrechen gegen die Verbrauchsregelunasstrafverordnung — Fleck außerdem wegen erschwerter Urkundenfälschung — und zwar Fl.ck zu zwei Jahren Zuchthaus und die Satzenhofer zu zwei Jahren Gefängnis. Der Angeklagte Hanisch erhielt wegen Vergehens gegen die Verbrauchsregelungswirtschastsverord- nung drei Monate Gefängnis und ebenso drei Monat; die Mitangeklagte .Kontoristin wegen 'Beihilfe und wegen Ur- kundenunterdrückung.
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— Rottweil. (Wenn der Vater mit oem Dohne. > Ein 54 Jahr: alter Mann aus H. im Kreis Rottweil und sein Sohn hatten sich wegen Jagdvergehens und unbefugten Waffenbesitzes vor dem Einzelrichter zu verantworten. Die Angeklagten hatten öfter unberechtigt auf Füchse, Hasen, Sperber usw. geschossen. Sie hatten, wie sie Vorgaben, nur - das Wild von ihrem Anwesen verscheuchen wollen. Sie gaben aber zu, daß auch einmal ein Hase, der von ihnen geschossen worden war, in den Kochtops gewandert sei. Der Vater wurde anstelle einer vierwöchigen Gefängnisstrafe zu 400 Mark Geldstrafe und wegen unbefugten Waffenbesitzes zu weiteren 100 Mark verurteilt. Der Sohn erhielt 50 Mark Geldstrafe. Die bei einer Haussuchung Vorgefundenen Jagdwaffen und Munition wurden eingezogen.
— Hall. (Radfahrer bei Zusammen st vü schwer verletzt.) Ein Radfahrer, der die alte Reisensteige in raschem Tempo Herunterfuhr, stieß auf einen Lasikranwagen auf und wurde dabei erheblich verletzt.
— Tettnang. (Vom elektrischen Strom gerbte t.l In Lockbrücke wollte der 35jährige Lastzugführer Haumann beim Einlagern von Kartoffeln von einein Kellerraum in den andern eine Lichtleitung legen. Dabei kam er mit einer schadhaften Stelle des elektrischen Kabels in Berührung und wurde vom Strom auf der Stelle getötet
Mus Sen Nachbargauen
Karlsruhe. (Von der badischen Kun st Hochschule.) Mit Beginn des Wintersemesters <18. Oktober) wird der Badischen Kunsthochschule eine neue Vorklasse angeAliedert. Sie dient der beruflichen Vorbildung der neu aufzunehmenden Kunstschüler., Als Lehrkraft wurde hierfür vom Badischen Unterrichtsministerium der zuletzt am Heidelberger Gymnasium als Studienrat im künstlerischen Lehramt tätige Maler und Graphiker Walter Boeckh bestimmt, dem als oberrheinischer Landvolkmaler ein guter Ruf vorausgeht.
Karlsruhe. (Der falsche Brei.) Hier batte eine Frau aus einem Gemisch von Stearin und Petroleum ein Fußbodenwachs gekocht und das heiße Gemisch zum Abküblen auf den Küchenschrank gestellt. Das 1'/-jährige Kind aß im Glauben, es handele sich um den gewohnten Brei, von dem Gemisch. Kurz« Zeit darauf erkrankte das Kind und ist nach der Einlirferung ins Krankenhaus gestorben.
Neustadt im Schwarzwald. (Tödlich überfahren- Der hier wohnhafte verheiratete Rottenführer A. Fuchs wollte am'Donnerstag morgen mit dem ersten Zug zu feiner Arbeitsstelle nach Hüfingm fahren. Als er an der Saiger, straße die Bahngleise unachtsam überschritt, wurde er von einer Maschine erfaßt und mehrere Meter weit kortgerisfen. Die Verletzungen waren so schwer, daß der Tod alsbald eintrat
Zell am Harmersbach. (Der Schornsteinvogel.) Geruhsam in sein Leibblatt vertieft, würde hier abends ein Einwohner auf ein pochendes Geräusch aufmerksam. Sollte es doch Geister geben? Das Pochen ließ nicht nach, so daß der gestörte Leser seine Zeitung fortlegte und sich aufmachte, dem Geräusch nachzugehen. Und bei näherem Hinhorchen stellte er fest, daß es aus dem Ofen kam. Also öffnete er wißbegierig die Of.ntüre und siehe da: ein Vöglein flatterte in die Stube herein. Es war offenbar in den Schornstein gefallen und hatte den steilen Flug in die Höhe nicht mehr bewältiat.
Gottmabingen. (Bom Pferd t o t g e t r e te n.) Beim Pflügen wurde der neunjährige Sohn des Landwirts Hügel« von hier durch den Huftritt eines erschreckten Pferdes so unglücklich am Unterleib getroffen, daß d?r Tod kurze Zeit darauf eintrat.
Altkirch. (Zu Tode gestürzt.) Beim Obstpflücken stürzte in Bisel der 45 Jahre alte Emil Berbett so schwer vom Baum, daß er sich verschiedene innere Verletzungen zuzog. Dieselben führten einige Tage später im Krankenhaus den Tod des 45 Jahre alten Familienvaters b:rbei.
Alzey, Rhh. (Tödlicher Absturz.) Im hiesigen Kreiskrankenhaus starb der Landwirt Mathias Becker, der vor einiger Zeit in Flonheim in seiner Scheuer vom Heustapel auf die Tenne stürzte und dabei sehr schwere Verletzungen davontrug.
Frankfurt a. M. (Beim Taschendieb st abl gesagt.) Die-44 jährige D. CH. wurde auf der Mainmesse beobachtet, als sie einer Frau aus der Handtasche die Geldbörse stahl. Die Diebin wurde sofort ergriffen und jetzt vom Amtsgericht zu 0 Wochen Gefängnis verurteilt.
Frankfurt a. M. (Zu hohe Preise gezahlt.» Wer Lebensmittel zu überhöhten Preisen verkauft, macht sich bekanntlich strafbar, aber auch wer zu hohe Preise bezahlt, verstößt gegen die Gesetze. Dies mußte die 44 jährige M. D. erfahren, die vom Amtsgericht Frankfurt zu 60 Mark Geldstrafe verurteilt wurde, weil sie Speiseöl, Schweineschmalz, Fett und Bohnenkaffee zu überhöhten Preisen und ohne Bezugsberechtigung erworben halte.
Butz. (Eine Hamsterfahrt und ihre Folgen.) Das Ehepaar L. von hier fuhr zur Erholung nach St. Margen bei Freiburg. Die häufigen'Besuche der Beiden auf den Bauernhöfen in der St. Märgener Umgebung erregten schließlich die Aufmerksamkeit der Gendarmerie. Diese durchsuchte das Zimmer im Gasthof und fand in der Kommode ein ansehnliches Hamsternest: 282 Eier, drei Pfund Butter, vier Pfund Rauchfleisch und vier Pfund geräucherten Speck. Die Frau räumte das Hamstern ein, nicht aber die Bezahlung von Neberpreisen. Die 282 Eier wurden der Eiersammelstelle St. Märgen, die Fleischherrlichkeiten der Küchenverwaltung der örtlichen Kinderlanbverschickung überwiesen und die beiden Eheleute wurden laut richterlich bestätigtem Strafbefehl für einen Monat ins Gefängnis geschickt, dies wegen Zuwiderhandlung gegen die Vorschriften der Verbranchsrege, lnnä öffentlich bewirtschafteter Lebensm-Ue'
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Hitler-Jugend. Montag den 13. 10.: Antreten der Schar II um 20.15 Uhr in der Turnhalle. Mittwoch den 15. 10.: Antreten der Schar l und II um 20.15 Uhr auf dem Kirchplatz. Schreibzeug mitbringen. Sonntag den 19. 10.: Antreten der Schar I und II um 8.30 Uhr auf dem Kirchplatz.
B.G. Mo. 2/401. Montag den 13. 10.: Turnen um 20.15 Uhr in der Turnhalle. Mittwoch den 15. 10.: Antreten der Motorschar um 20.(0 Uhr am Motorsturmheim. Sonntag den 19. t0.: Antreten der Motorschar um 8.25 Uhr am Motorsturmheim.
Deutsches Jungvolk. Montag: Führerdienst 19.30 Uhr. Dienstag: Antreten der Jungzüge I, II und des Spielmannszuges um 18.0Ü Uhr zum Sport an der Turnhalle. Mittwoch: Antreten der Jungzüge I, II und des Spielmannszuges um 15.45 Uhr auf dem Kirchplatz. Sonntag: Dienst wird noch bekanntgegeben.
Jungmädel-Gruppe 12/401. Mittwoch, 15. 10., tritt die ganze Gruppe um 16 Uhr auf dem Kirchplatz an. Sonntag, 19. 10., Antreten des gesamten Standorts um 9 Uhr am Kirchplatz.
BdM Gruppe 12/401. Montag, 13. 10.: Schaft l, II und III heute Montag pünktlich 20.15 Uhr im Heim. Liederbücher und Schreibzeug mitbringen.
BdM-Werk „Glaube und Schönheit". Dienstag, 14. 10.: Sämtliche Mädels sind 20.15 Uhr im Heim.
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Fußball
Württemberg:
Stuttgarter Kickers — SSV Ulm , . :0
Sportfreunde Stuttgart — VfB Stuttgar, :3
TSG 46 Ulm - VfB Friedrichshafen :':0
VsR Heilbronn — Stuttgarter SC :0
VM Aalen — SV Feuerbach 2:2
Baden:
VfR Mannheim — SV Waldhof 1:>
SpVgg Sandhofen — VfTüR Feudenheim 7:2
1. FC Pforzheim — VfB Mühlburg 1:1
Frriburger FC — Phönix Karlsruhe 7:3
BfR Mannheim - SB Waldhof 1:2.
Das an Zwischenfällen reiche Spiel der Mannheimer Lokalrivalen BfR und SV Waldhos rollte in schärfster Gang, art ab. Bereits in der ersten Minute verlor Waldhof nach einem Zusammenprall zwischen Maier und dem Linksaußen Rößling seinen Verteidiger für die gesamte Spielzeit. Doch auch mit 10 Mann lief der Waldhof, für den Günderoth in der 22. Minute die Führung schoß, zu großen Leistungen auf. Gleich nach dem Wechsel erzielte Äößling mit Gestrecktem Schuß den Ausgleich; doch dann war es Erb, der diesmal ausgezeichnet stürmte und in der 67. Minute das Siegestor für Waldhof erzielte. Schiedsrichter Schrempv-Karlsrnhe.
12,s Million,« Mark
Ergebnis der 1. Reichsstrahensammlung 1941/42.
DNB. Berlin, 12. Okt. In diesen Zeiten, die von tiefer Freude und Dankbarkeit über die Siege unserer Wehrmacht erfüllt sind, bringt auch die Heimat freudig ihr Opfer. Dies beweist das Gesamtergebnis von 17 524 887,05 Reichsmark der 1. Reichsstraßensammlung des Kriegs-WHW 1941/42 am 27. und 28. September, die von Sammlern und Sammlerinnen des Reichsbundes für Leibesübungen, der NTP und der NS-Frauenschaft durchgeführt wurde. Diese Sammlung, die noch nicht im Zeichen der großen und entscheidenden Siege im Osten stand, erbrachte damit 2183 552,71 M., gleich rund 14 Prozent mehr als die gleiche Sammlung des Vorjahres, was Sammlern und Spendern zur Ehre gereicht.
Oie Kriegsmarine am Schwarzen Meer
Sicherung wichtiger Stützpunkte. — Hebung versenkter Fahrzeuge.
DNB. Berlin, 12. Okt. Sofort nach der Einnahme wichtiger Häfen am Schwarzen Meer hat die deutsche Kriegsmarine die Sicherung dieser Stützpunkte übernommen, die in kürzester Zeit instandgesetzt und ausgebaut wurden. Mit erbeuteten Schiffen wurde der Nachschub für unsere vor- rücksnden Trupen sichergestellt. Zahlreiche Einheiten wurden als Minensucher in Dienst gestellt und Häfen und Flußmündungen von Minen gesäubert. Der Betrieb in den Werften und Hafenanlagen wurde weitgehend wieder ausgenommen und in den Dienst der deutschen Kriegsmarine gestellt. In einem der Häfen am Schwarzen Meer nahmen Soldaten der deutschen Kriegsmarine vor einiger Zeit in kühnem Handstreich zwei sowjetische 1000-Tonnen'Schiffe trotz stärkster Beschießung durch Artillerie- und MG-Feuer.
In einem Flußmündungsarm am Schwarzen Meer entdeckte ein Suchkommando der deutschen Kriegsmarine eine ganze Reihe sowjetischer Fahrzeuge, die von den fliehenden Bolschewisten unter Wasser gesetzt worden waren. Es handelt sich um vier Bagger, die zum Teil-erst Ende des vergangenen Jahres in Kiew sertiggestellt worden waren, sechs Baggerleichter und zwei Schlepper. Die Sowjets hatten vor ihrer Flucht nicht mehr die Zeit gefunden, die Fahrzeuge zu zerstören, sondern sie lediglich auf Grund gesetzt. Die Hebungsarbeiten wurden sofort in- Angriff genommen, worauf die sonst völlig unbeschädigten Fahrzeuge wieder in Dienst gestellt wurden. Die deutsche Kriegsmarine hat an den Küsten und in den Mündungsarmen der Flüsse am Schwarzen Meer bereits eine große Zahl sowjetischer Fahrzeuge, vor allem zahlreiche Motorboote, die von den Bolschewisten an schwer zugänglichen oder unübersichtlichen Stellen versteckt oder auf Grund gesetzt worden waren, gefunden. Die Einheiten wurden von der deutschen Kriegsmarine übernommen. Bei zahlreichen versenkten Einheiten sind die Hebungsarbeiten noch im Gange.
politischer Moro in präg
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Prag, 12. Okt. Der Hauptschriftleiter des „Ceske Slovo" Karl Laznowsky. ist das Opfer eines gemeinen politischen Mordes geworden, den londonhörige tschechische Elemente angestiftet haben.
Nach einer Einladung im Hause einer ehemals führenden tschechischen Persönlichkeit erkrankten plötzlich mehrere tschechische Hauptschriftleiter an schweren Vergiftungserscheinungen. Die Untersuchung ergab einwandfrei, daß es sich um ein planmäßig vorbereitetes Attentat gegen eine Gruppe positiv zu Deutschland eingestellter Schriftleiter handelte, die fett langem aus der Erkenntnis heraus, ihr Volk auf den tüchtigen Weg führen zu müssen immer wieder aufklärende und warnende Worte an ihre Volksgenossen dichteten. Die Protektoratsregierung wird d?n ermordeten Hauptschriftleiter k Laznowsky in feierlicher Form bestatten.
kolekronnoel», 12. Okt. 1941
sillr ckle uns so rsblreick rutell gevorcken liebevolle ^nteilnabme sn ckem schwer« Verlust, cker uns clurck cken sllrukrllve lielckentock meine« lieben, unvergeölicbe lUanner, unseres Vater», Lotine», 8cvviege sobner, Lrucker«, 8cvvagers unck Onk
Hermann Köck
dekretier in einem Inkanterie-Kexim
betroffen bst, ragen vir auk ckiesem Wo unseren verrücken Dank. Oanr desonck« «tanken vir «lem Herrn Oeistiicven tiir cl trüstencken Worte, ckem Oesangverein u> krauencvor, sovie ckem 8portverein unck ck> llrisgerkameracksckskt unck allen ckenen, ck an cker Irauerkeier teilgenommen bade
Oie traueracken Hinterbliebenen: kmma ltöck, ged Hüll mit iiinck biseiotle unck ^ngevörigen.
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