Der OKW.'Bericht vom Samstag

Nördlich des A s o w s ch e n M e e r e s steht die Vernichtung des auf engstem Raume zusanmiengedrSngtenGeaners vor dem Abschluß Aus dem Schlachtfeld wurde die Leiche des Obc beschlshabers der 18. sowjetischen Armee aufgefunden.

Die Vernichtung der im Raum min und

Wiasi» a eingcschlossenen Kräfte macht ebenfalls, schnelle Fortschritte. Verzweifelte Durchoruchsversuche des Gegners brachen überall im Angriff der deutschen Truppen zusammen. Gefangenen, und Beutezahlen wachsen ständig.

Vor Leningrad scheiterten auch gestern alle Ausbruchs­versuche des Gegners. In dreitägigen Kämpfen wurden allein im Abschnitt einer Infanteriedivision 88 überschwere Panzer abgcschossen. Kampfflugzeuge bombardierten in der letzten Nacht kriegswichtige Einrichtungen in Moskau und Lenin - grad sowie Eisenbahnlinien. , ^

In einem Hafen der Färöer versenkte bei Tage ein Kampfflugzeug zwei Handelsschiffe mit zusammen über 2oOV Bruttoregistertonncn und traf zwei weitere Schiffe schwer. In der Nacht zum 11. Oktober bombardierten Kampfflugzeuge einen wichtigen Hafen an der britischen Ostküste sowie Hafen- anlagen in Südwestengland.

In Nordafrika griffen deutsche Kampfflugzeuge in der Nacht zum Ist. Oktober den britischen Flugplatz Abur Smeilh an. Ein weiterer wirksamer Luftangriff richtete sich gegen das britische Oelzentrum Haifa in Palästina. Bei Luftkämpfen in Nordafrika wurden ohne eigene Verluste drei britische Flugzeuge abgeschofsen'

Britische Bomber warfen in der letzten Nacht Spreng- und Brandbomben aus verschiedene Orte in No r d w e st - und Westdeutschland. Die Zivilbevölkerung hatte geringe Verluste. An einzelnen Stellen wurden Häuser zerstört oder beschädigt. Flakartillerie schoß sechs der angreifenden Vom- der ab.

Der italienische Wehrmachtsbericht

DNB Rom. 12. Oktober. Der italienische Wehrmachks- bericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut:

«Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordafrika grisfm feindliche, von motorisierten Kräf­ten unterstützte Einheiten unsere im Zusammenhang mit einem Abschnitt der Tobruk-Hront stehenden Stellungen an. Unsere Truppen wiesen die Aktionen des Gegners zu­rück und fügten ihm Verluste zu.

Italienische und deutsche Flugzeug« bombardierten er- neut mit Bomben großen und mittleren Kalibers Ziele der Gebiete von Tobruk und Warsa Makruk, wobei neue be- achtliche Zerstörungen in Zeltlagern und Anlagen des Feindes angerichtet wurden. Alle Flugzeuge kehrten zurück, einige mit Treffern, die ohne schwere Folgen blieben. Bri­tische Flugzeuge führten einen Einflug auf Verna durch, wo sie eine Reihe von Bomben abwarfen. Einige Wohn­häuser wurden beschädigt, zwei Flugzeuge wurden von der Bodenabwehr getroffen und stürzten ab. Drei andere feind- Uche Flugzeuge wurden von deutschen Jägern über der Marmarica und über dem Weer abgeschossen.

In Ostafrika trafen Kolonialbataillone aus der Stellung von Celda bei einer Erkundungsakkion mit einer grohen Formation des Feindes zusammen, die von unse- rein Abteilungen verfolgt und zerstreut wurde; sie lief, zahl» reich? Tote auf dem Kampfplatz zurück.

Auf Sizilien überflogen ln dm frühen Morgen­stunden des 11. Oktober feindliche Flugzeuge wiederholt dle Ortschaft Viktoria und warfen Bomben kleinen Kalibers ab. An Wohnhäusern wurden Schäden angerichtet, vier Personen der Bevölkerung wurden verletzt.

Im Miktelmeer schossen Torpedo-Einheiten, die Geleik- züge begleiteten, drei feindliche Flugzeuge ab. Ein Teil der kindlichen Flieger wurde gefangengenommen, di« übrigen kämm ums Leben."

Um die wirtschaftliche Neuordnung Europas

ReichsmlirMer Walter Funk eröffnet die Dentfche OftMesse i« Königsberg

DNB. Königsberg, 12. Okt. Die Eröffnungsfeier für die deutsche Ostmesse nahm Reichswirtschaftsminister und Reichs­bankpräsident Walther Funk zum Anlaß, um di« Probleme der deutschen Ostraumwirtschaft historisch zu ent­wickeln und in ihrer derzeitigen Gestaltung grundsätzlich und im einzelnen ausführlich darzulegen. Gleichzeitig behandelte er die osteuropäischen Wirtschaftsfragen im Rahmen der im Zuge befindlichen wirtschaftlichen Neuordnung Europas.

Mit dem beispiellosen Siegeslauf der deutschen Wehr­macht und ihrer Verbündeten, so führte Reichsminister Funk u. a. aus, ist der Weg für eine politische und wirtschaftliche Neugestaltung des osteuropäischen Raumes freigemacht. EineAufgabe tritt damit an uns heran, wie sie in die­ser Größe nur von einem Volk vollbracht werden kann, das so wie Has deutsche kraft seiner Weltanschauung mit Auf­bauenergien geladen ist und die Pionierarbeit im europäi­schen Osten seit jeher als seine geschichtliche Sendung betrach­tet. Reichsminister Funk wies auf den feit Jahrhunderten großen Anteil Deutschlands an der Ostkolonisation hin, die durch zwei Machtgebilde deutschen Ursprungs die Hanse und die Ordensritter gekennzeichnet sei. Die ostpreußische und insbesondere die Königsberger Wirtschaft ist nunmehr nicht nur vor einer vernichtenden Katastrophe bewahrt wor­den, sondern sie kann auch zu ihren Gunsten die Wieder­gewinnung ihres natürlichen Hinterlandes verbuchen. Der europäische Osten zwischen Ostsee und Schwarzem Meer kann nunmehr wieder seiner wirtschafts- und verkehrsgeographi­schen Struktur gemäß in einen unbeschränkten Güteraus­tausch mit Ostpreußen eintreten. Der Königsberger Hasen wird die bevorzugte Stellung zurückgewinnen, die ihm sei­ner günstigen Lage nach zukommt. Aus dem ständig bedroh­ten Grenzland ist jetzt das Zentrum eines großen nord­ost europäischen Wirtschaftsraumes gewor­den.

Reichsminister Funk befaßte sich sodann mit dem bal­tischen Raum. Die Aufgaben, die die Baltenländer in der europäischen Lebens- und Arbeitsgemeinschaft künftig zu erfüllen haben. Kien durch die aeapolitiscks Struktur des Raumes deutlich umrissen. Weit über 60 Prozent der rund 5,5 Millionen Menschen in diesen dünn besiedelten Gebieten sind in der Landwirtschaft tätig. Daraus ergiot sich, welch wertvollen Beitrag die baltischen Ueberschußgebiete in Zu­kunft für die Ernährung Europas liefern können. Auch die baltische Industrie hat bereits gezeigt, daß sie über den Be­darf des Binnenmarktes hinaus leistungsfähig ist. Sie hat endlich wieder das großräumige Hinterland zur Verfügung, zu dem sie vor dem Kriege infolge der sowjetischen Abriege­lungsmaßnahmen kaum einen nennenswerten Zugang hatte. Auch die großen Hafen- und Handelszentren an der balti­schen Ostseeküste können jetzt wieder ihre günstige natürliche Lage als eisfreie Ein- und Ausfalltore Nordosteuropas wirklich ausnutzen.

Anders sieht es mit den altsowjetischen Län­dern, deren gewaltige landwirtschaftliche und industrielle Kapazität von Deutschland erst dann voll ausgewertet wer­den kann, wenn drei Voraussetzungen erfüllt lind, aus: Es müssen die schlimmsten Kriegsschäden und die völlige wirt­schaftliche Desorganisation beseitigt werden, die MensHen- frage, insbesondere die Führungsftaze, muß gelöst weruen. schließlich aber muß dieser Raum in der Wirtschaftsplanung lowie organisatorisch und verkehrstcchnisch auf seine neue europäische Aufgabe hin ausgerichtet werden.

reren Entwicklung ergeben sich jedoch ganz neue Per­spektiven für die deutsche Wirtschaftspolitik aus der Tatsache, daß die in den deutschen und europäischen Wirt­schaftszyklus eingeschlossenen osteuropäischen Rohstoffge­biete (die Sowjetwirtschaft stand außerhalb Europas) eine magnetische Anziehungskraft auf die weiterverarbeitende Industrie ausüben werden, also eine Art von Indu­strie w a n d e r u n g nach Osten einsetzen könnte. Na­türlich nicht in die Rohstoffgebiete selbst, denn diese müssen die Rohstoffgebietsstrukiur vielleicht noch klarer als bisher erhalten. Aber der alte Osten des Reiches, der eine gesunde Mischung von agrarischem und industriellem Charakter sehr wohl verträgt, käme hierfür in Frage. Auf diese Weise würde in den alten Industriegebieten des Reiches, bei de­nen eine starke Massierung von Industrie und Menschen .vorliegt, eine gesunde Auflockerung und Entlastung ein­treten, die wirtschaftlich wie sozial gesehen von Vorteil lein könnte.

Wik der Befreiung der osteuropäischen Gebiete ist da, Tor zu reichen Absatz- und Beschassungsmärklen weit ge­öffnet. Europa hat einen Gebietszuwachs erhalten, der sei­nen schöpferischen Kräften reiche Gelegenheit zur Entfal­tung gibt und seine Wirkschaftskapazität auf das glücklichste ergänzt und verstärkt. Der europäische Kontinent hat seine internen Ergänzungsmöglichkeiken bisher bei weitem noch nicht ausgenuht. kein vernünftiger Mensch denkt daran» eine chinesische Mauer um Europa zu ziehen. Wir bejahen de« Gedanken des Welthandels durchaus, was wir be­kämpfen, das ist insbesondere der Mißbrauch von Handel, Kredit und Kapital zu machtpolilischen Bestrebungen, den England über ein Jahrhundert lang getrieben hat und der die Grundursache der beiden großen Kriege unserer Zeit bildet.

Was wir wollen, ist ein Doppeltes: Wir wollen einmal das System des plutokratischen Imperialismus zerbrechen und den internationalen Handel zu' einem sauberen Instru­ment gegenseitiger Wirtschaftsförderung neugestalten: wir wollen zweitens, daß der Schwerpunkt des Euro­pahandels, vor allem In den Crnährungsgrundstoffen und den lebenswichtigen Rohstoffen, im europäischen Machtbereich bleibt: denn künftige Kriege werden am sichersten dadurch unterbunden daß wirtschaftlich? Kamosi Maßnahmen keine Aussicht auf Erfolg mehr bieten. Für die beiden Achsenmächte ist das Ordnungsprinzip, nach dem das neue Europa ausgerichtet werden muß, nicht mehr nur ein Programm, sondern weitgehend bereits Rea­lität.

Reichsminister Funk setzte sich sodann mit den Begrif­fen Planwirtschaft und liberale Wirtschaft auseinander, de­ren Nachteile und schädlichen Auswirkungen offen zutage lä­gen und unterstrich, daß für,die deutsche Wirtschaft die Synthese'aus den Elementen der Planwirtschaft und. der freien Verkehrswirtschaft laute: Staatliche Direktive und unternehmerische Exekutive. Der zwischenstaatliche A u-s - tausch von Arbeitskräften, de» Deutschland be­reits vor dem Kriege eingeleitet und nun schon sehr weit ausgebaut hat, gibt auch für die kommende Friedenszeit wertvolle Erfahrungen. Massenarbeitslosigkeit wird nie p ki r ein Problem der europäischen Wirtschaft sein. Neben diesen staatlichen Lenkungsmaßnahmen ist für die unternehmerische Leistung stets genügend Raum ge- blieben. Auch in der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit hat privatwirtschaftliche Initiative bereits schöne Erfolg« erzielen können.

Glückwünsche Krancos

Zu den großen deutschen Waffe..erfolgen.

DNB Berlin, 12. Okt. Aus Anlaß der letzten großen deutschen Erfolge sandte der spanische Staatschef General Franco an den Führer nachstehendes Telegramm:

«Im eigenen Namen und im Namen de» spanischen Vol­kes spreche ich Eurer Exzellenz meinen begeisterten Glück­wunsch zu den letzten endgültigen Erfolgen der ruhmrel- chen deutschen Wehrmacht über den Feind der Zivilisation aus." -

Der, Führer dankte dem spanischen Staatschef mit folgendem Telegramm: «Eurer Exzellenz danke ich für die herzlichen Glückwünsche zum Erfolg der deutschen Waffen. Ich begrüße es mit dankbarer Freude, daß auch spani­sche Freiwillige an dieser endgültigen Zerschlagung des militärischen Bolschewismus mltkämvfen."

Glückwünsche des Führers zum Geburtstag Dr. Tifos

Berlin, 13. Okt. (Eig. Funkmeldung.) Der Führer hat dem Präsidenten der slowakischen Republik Dr. Tiso zum Geburtstag nachstehendes Telegramm übermittelt:

.Euer Exzellenz spreche ich zum Geburtstage meine herz­lichsten Glückwünsche aus. Ich gedenke hierbei zugleich der tapferen slowakischen Soldaten, die an der Seite der deutschen Wehrmacht den Sieg über die zerstörenden Kräfte des Bolsche­wismus miterringen Helsen. Mit besten Grüßen Ihr

Adolf Hitler.«

Slowakisches Wiuterhilfswerk eröffnet

Pretzburg, 13. Okt. (Eig. Funkmeldung.) Sonntag mittag wurde in Preßburg das Winterhilsswerk der slowakischen Volkspartei Hlinkas in Anwesenheit des slowakischen Staats­präsidenten Dr. Tiso, der Regierung, des diplomatischen Korps und der Vertreter der Wehrmacht, der Behörden und Aemter eröffnet. Staatspräsident Dr. Tiso erklärte in einer Eröffnungsansprache u. a., auch die innere Front müsse sich ebenso diszipliniert, heldenhaft und großzügig wie die mili­tärische Front zeigen. Der gigantische Kampf der europäischen Staaten im Osten werde für ein neu«s Europa ge­führt, das sich bereits am Horizont abzeichne.

Hintergründe des Staatsstreiches in Panama

NSA-Schiffe sollen wieder bewaffnet werden

Newhork, 12. Okt. (Eig. Funkmeldung.) Die Hintergründe des Staatsstreiches in Panama werden schlagartig beleuchtet Lurch eine Meldung des Korrespondenten der ,Mew Dork Times" aus Panama-City, nach der der neue Präsident de la Guardia und das Kabinett die Möglichkeit der Be­waffnung der USA-Schiffe, die unter der Flagge von Panama fahren, bereits geprüft haben. Das von der Re­gierung Arias erlassene Verbot, Handelsschiffe zu bewaff­nen, so heißt es in der Meldung, werde wahrscheinlich bald aufgehoben werden.

Für die Wirtschaftspolitik des Reiches ergeben sich aus dieser Neugestaltung des europäischen Ostraumes sehr be­deutungsvolle neue Aufgabenstellungen. Zunächst müssen naturgemäß alle Werte und Kräfte dieser weiten, rohstoff­reichen Gebiete gemäß den Erfordernissen und der Krieg­führung für unser Kriegspotential nutzbar ge­macht werden. Wir werden in der Zukunft noch stärker sein, wenn das Wirtschaftspotential der neugewonnenen Ostgebiete zu unserem heutigen hknzukommt. In der wei-

Geleitworl des Führers

Zur Eröffnung der 29. deutschen Ostmesse in Königs­berg sandte der Führer folgendes Geleitwort:Die durch den aufopfernden Einsatz der deutschen Soldaten im Osten geschaffenen neuen Verhältnisse eröffnen der 29. deutschen Ostmesse neue Wege für die wirtschaftliche Erschließung weitester Gebiete. Ich Wunsche ihr in diesem Bemühen einen vollen Erfolg."

See Film als Erziehungsmittel

Rede des Reiche-Ministers Dr. Goebbels

DNB. Berlin. 12. Okt. Reichsminister Dr. Goebbels hielt am Sonntag anläßlich der Eröffnung der Jugendsilm- stundeu 1941-42 im Berliner Ufapalast eine Ansprache, in der er den deutschen Film als ein in die Tiefe reichendes Er­ziehungsmittel proklamierte und seinen überaus günstigen Einfluß in seiner Idealform auf die seelische und geistige Ausrichtung der deutschen Jugend pries.

Zu Beginn seiner Ansprache wies Dr. Goebbels auf den außerordentlichen künstlerischen, nationalen und erzieheri­schen Ausstieg des deutschen Films hin. Man dürfe nicht ver­kennen, so führte der Minister im einzelnen aus, daß der Film natürlich als große und In die Tiefe dringende Mas- knkunst in stärkster Weise auch der Unterhalturm zu dienen habe. Aber In einer Zeit, in der der gesamten Nation so schwere Lasten und Sorgen au^qebürdet würden, sei auch die Unterhaltung staatspolitisch von großem Wert. Neben seiner Aufgabenstellung, als Unterbastmigsfaktor das Volk in sei­nen Freuden und in seinen Entmannungen liebevoll und hilfsbereit zu begleiten, müsse der Film in seiner modernen Entwicklung als nationales Erziehungsmittel erster Klasse aelten.

D!e großen Erfolge," so erklärte Dr. Goebbels, «die der deutsche Film vor allem In den vergangenen zwei Kriegs- jahren unter dem Beifall des gesamten filmliebenden Publi­kums im Reich und weit über unsere Grenzen '-'naus errei­chen konnte, sind in der Ha»m'->ch? -'"-r außerordentlichen starken staatlichen Förderung zu ve-'mnken. Die größten Filmkunstwerke >,us den vergangenen zwei Jahren sind die Ergebnisse mm Auftragserteilungen der staatlichen Fütz'-nnaslnstanz-n aem-'-n."

Als wir unsere großen nationalen Erziehungsfilme planten, haben wir >n keiner Weise aus das Geld gesehen, sondern nur darauf geachtet, daß der Kunst und der Er­ziehung gedient wurde. Den Filmen, die !o auf die kom­promißloseste künstlerische und pädagogische Weise entstan­den, die also in keiner Beziehung dem Gek-e nachliefen, ist dann, als sie vor die Oeffenilichkeit traten, das Geld nach­gelaufen. Damit sind viele veraltete dokumentarische An­schauungen über die Kunst gründlich über den Haufen ge­worfen worden.

Dr. Goebbels setzte sich dann mit dem Vorwurf aus­einander. der verschiedentlich im Auslande erhoben werde, daß unser Filmschaffen in Wirklichkeit nur Propa­gandakunst darstelle. «Wir wollen mit unseren Filmen keine Propaganda treiben«, erklärte hierzu Dr. Goebbels. Wir wollen mit ihnen Kunst schaffen, und zwar Kunst, die ihrem höchsten Sinne nach volkserzieherisch wirkt. Wenn diese Kunst dadurch, daß sie an Güte kaum noch zu Über­treffen ist, gleichzeitig werbend für uns und unsere Auffas­sungen wirkt, so liegt das zwar nicht in unseren ausgespro­chenen Absichten, kann aber zweifellos als erwünschte Zu­gabe zu unseren künstlsrlschen Erfolgen gebucht werden."

Beispielgebend und Im höchsten Grade fördernd habe für unser Filmschaffen die Arbeit der Deutschen Wo­chenschau gewirkt. Dr. Goebbels gedachte hierbei ehrend der PK-M8nner. die als Filmkameramänner im Dienst der deutschen Nation ihr Leben gelassen haben. Die deutsche dokumentarische und die deutsche Spielsilmkunst hätten sich unter dem starken und mitreißenden Ansporn des Krieges zu einer Höhe entwickelt, die nun zu halten und weiter auszubauen die Aufgabe der nächsten Jahre sein werde.

Der deutsche Film hat." so erklärte Dr. Goebbels wei­ter,unter unserer starken und fördernden Einwirkung nun endlich leine Kinderkrankheiten überwunden. Er ist da­mit sozusagen aus den Flegeljahren heraus. Welche Ent­wicklung können wir damit verbuchen! Vom Kintopp zur Filmkunst!" Der deutsche Film, eben im Begriff stehend, die letzten Abarten einer vergangenen unkünstlerischen Ent­wicklung von sich abzuwerfen, öffne setzt wieder für den kommenden Winter der deutschen Jugend weit seine Tore. Er erfülle damit im nationalsozialistischen Zeitalter eine große nationalpolitische und erzieherische Mission.

Generalkonsul Freiherr von Brandenstein 70 Jahre all. Der Führer hat den bulgarischen Generalkonsul und Präsi­denten der deutsch-bulgarischen Handelskammer in Berlin, Dr. Frhrn. von Branden st ein, zu seinem 70. Geburtstag in Würdigung seiner Verdienste um die Förderung der deutsch- bulgarischen Wirtschaftsbeziehungen telegraphisch« Glückwünsche übermittelt.