Klemer Umweg zum Geschäft
Erzählung von Konrad Seiffsrt
Niemand im Wagen hatte de« schmächtigen Herrn darum gebeten, einen Vortrag zu halten. Aber nun redete er. Er redete laut, gut, mit Ausdauer und war ganz bei der Sache. Er sprach für die Wiedereinführung der Prohibition.
„Nur die Prohibition kann uns retten", behauptete er, „alles Uebel kommt vom Alkohol! Alle Verbrechen werden im Alkoholrausch begangen! Alle Menschen macht der Alkohol zu Bestien!"
Er stellte noch viele solche und ähnliche Behauptungen auf, führte Beispiele an, faltete die Hände, hob sie beschwörend hoch, schlug die Augen nieder, riß sie weit auf, legte den Kopf schief, schlug sich auf die Brust und tat alles, um seine Zuhörer zu fesseln. Er war wirklich ein guter Redner. Er fesselte.
Langsam schaukelte der Zug weiter und höher. Es gab draußen nicht viel zu sehen. Also hörte jeder hin, stimmte dem Redner durch ein ,^8ravo!" oder ein „Sehr richtig!" zu oder protestierte durch ein Räuspern oder ein „Oho!" Es war mehr Zustimmung als Protest im Wagen.
„Und damit Sie", rief der Redner, „damit Sie meine Worte, die Ihnen — wie ich sehe — zu Herzen gegangen sind, auch in Ihrem Herzen bewahren, will ich Ihnen nun aus meinem Koffer etwas Gedrucktes überlasten. Lesen Sie jeden Satz aufmerksam. Nein, die Sache kostet nichts, keinen Cent!"
„Gestatten Sie",, sagte er zu einem Herrn» der breit und fest auf seinem Platz saß, und der nicht so schmächtig war wie der Redner, „gestatten Sie, ich möchte meinen Koffer, der hier unter Ihrem Sitz steht-"
„Ihren Koffer?" lächelte der Herr, „meinen Sie den?" Und er wies mit dem Daumen nach unten, wo ein mächtiger Koffer stand, ein Riesenkoffer.
„Jawohl, mein Herr"' flötete der Schmächtige. „meinen Koffer dort will ich hervorholen. Ich habe da-"
„Ihren Koffer? Sie irren sich. Das ist mein Koffer!" Der Redner stand einen Augenblick verdutzt. Alle im Wagen schauten zu ihm hin.
„I h r Koffer?" rief er, „nein, das ist mein Koffer! Ich habe ihn doch, als ich einstieg, da hingestellt. Bitte, rücken Sie ein wenig beiseite!"
„Fällt mir nicht ein. Und das ist mein Koffer!"
„Nein! Es ist mein Koffer!"
„Belästigen Sie mich nicht. Und schreien Sie mich nicht fo an! Sie haben doch nun lange genug geschrienl"
„Da hört doch alles auf! Das ist mein Koffer! Und ich will doch mal sehen, ob ich nicht zu meinem Eigentum komme!"
Alle Reisenden hatten ihre Plätze verlassen und standen wie eine Mauer bei den beiden Herren. Sie mußten ja die Sache aus nächster Nähe miterleben. Die ersten aufmunternden oder entrüsteten Rufe fielen. Zwei Parteien bildeten sich, eine für den Schmächtigen, die andere für den Massiven.
Die beiden Streitenden wurden immer lauter. Und die Stimmung war bald so, daß darangegangen werden konnte, die üblichen Wetten abzuschließen.
Da sagte einer der Mitreisenden: „Warum denn soviel Lärm!" Er Packte den Redner an der Schulter: „Sie behaupten, es sei bedrucktes Papier im Koffer. Und Sie" — er sah zum Massiven hin — „was sagen Sie, was haben Sie denn im Koffer?"
„Schnaps" sagte der. „Likör. Ich verkaufe Likör. Und in meinem Koffer habe ich Pröbchen und auch einen kleinen Vorrat, den ich —"
„So ein gemeiner Schwindel!" tobte der Redner. „Glauben Sie dem Kerl kein Wort! Wie kann man auch einem Menschen etwas glauben, der mit Alkohol handelt! Alkohol ist die Ursache aller Verbrechen! Alkohol macht die Menschen zu-"
„Auf die Art kommen Sie aber nicht zum Koffer", sagte nun der vermittelnde Reisende, „wie wär's, wenn wir mal das Innere des Koffers sehen könnten? Da muß sich ja von allein Herausstellen, wem er gehört!"
Dieser Meinung waren auch andere. Und der Herr, der beim Koffer saß. sträubte sich auch gar nicht, ihn zu öffnen. Er stand auf, zog ihn hervor, klappte den Deckel zurück. Da lagen wunderschön verpackt, gelblich, grünlich, rötlich, schlank, bauchig, viereckig und gedrungen. Schnapsflaschen. Mit Inhalt.
„Ah!" ging es durch den ganzen Wagen.
„Jawohl, Ladies und Gentlemen!" rief nun der Massive. „Da staunen Sie! Und Sie tun recht daran. Denn was Sie hier sehen, ist ein Edelgetränkl Wer Probt, der lobt! Urteilen Sie selber! Es gibt nichts Besseres in Gottes eigenem Landl"
Und schon hatte der Mann ein Paar Schnapsgläser in der Hand, Probierbecherchen, und schon goß er ein und bot sein Getränk an.
Da war nicht einer im Wagen, der ablehnte. Bis auf den Redner für die Wiedereinführung der Prohibition. Der war ganz in den Hintergrund geraten. Er suchte krampfhaft nach seinem Koffer. Niemand sah zu ihm hin.
Sie tranken alle, schnalzten mit der Zunge, atmeten erregt, schüttelten sich wohlig und lächelten sich mit glänzenden Augen zu.
»N«d billig ist mein Likör!" rief der
Massive. Dabei goß er noch einmal ein, ließ trinken, nannte die Preise der einzelnen Sorten und sagte, wenn etwa unter den Anwesenden jemand sei, der ein Gelüst auf eine Flasche.habe, dem wolle er gern helfen. Zumal es ja nun bald kühler werde in der Nacht.
Ja, es hatten viele ein Gelüst. Und sie befriedigten es. Alle guten Worte des Redners waren in den Wind gesprochen worden. Keiner war mehr für die Wiedereinführung der Prohibition. Nun tranken sie, Ladies und Gentlemen. Sie kauften alle und fanden, daß der Schnaps gut war.
„Und wer sich nun davon überzeugt hat, daß mein Likör eine einwandfreie Sache ist," sagt der Massive, „der trete herzu. Ich werde seine Bestellung entgegennehmen und weiterleiten. Cowalf and Sons sorgen für sofortige Erledigung. Cowcalf and Sons sind ein altehrwürdiges Haus. Cowcalf and Sons bürgen für jede Flasche des Edelgetränks!"
Sie traten herzu und bestellten. Sie sangen und merkten nicht viel von der Kälte, die von außen an die Scheiben schlug.
Gegen Mitternacht verließ der Likörreisende auf einer kleinen Station den Zug. Mit leerem Koffer. Aus einem anderen Wagen stieg gleichzeitig der schmächtige Redner. Vor dem Stationsgebäude trafen sie sich.
„Wie war das Geschäft? Hast du ausverkauft?" fragte der Redner.
„Ja, Bill, ausverkauft. Und ganz nette Bestellungen haben wir. Hoffentlich ist die Sendung, die hierher kommen soll, inzwischen eingetroffen!"
Und dann saßen sie im Restaurant zusammen, lachten, gähnten, flüsterten miteinander und stöhnten über die Zeiten, die so schlecht waren, daß man schon auf ganz ausgefallene Gedanken kommen mußte, um sich einigermaßen anständig und auf ehrliche Art über Wasser zu halten.
Danach teilten sie den Gewinn. Fifth — Fifth. Denn einer hatte ja genau soviel geleistet wie der andere. Oder etwa nicht?
Die Steine
Im Hause des Reeders Duckwitz zu Bremen herrschte Gewitterstimmung. Vor seinem Schreibtisch ging der Reeder in kaum verhaltener Erregung mit ausgreifenden Schritten durch das Zimmer, vom Tisch zum Fenster, vom Fenster zum Tisch, rastlos, ohne innezuhalten. Der Chefprokurist des Hauses Duckwitz stand wartend. Einmal mußte nun doch wohl ein Wort fallen!
Da auf der Tischplatte lag, fast zerknüllt, das Schreiben der hannoverschen Regierung, das die sorgsame Arbeit von Monaten zunichte machte. Jetzt blieb Duckwitz am Fenster stehen und schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn.'
„Sollte man es für möglich halten, daß so viel Dummheit und so viel Unverständnis im Kabinett eines deutschen Landes herrschen!"
„Nicht das allein!" warf der Prokurist ein.
Duckwitz sah ihn mit kurzem Blick an. Dann wandte er sich wieder ab und sprach weiter, als sei niemand im Zimmer.
„Sie haben recht, dreimal recht: nicht das allein! Nicht Dummheit und Unverständnis haben diesen unsinnigen Brief diktiert, sondern die kalte, nackte Profitgier der Herren Regierenden in Hannover. Da sitzen wir hier an der Wasserkante, fühlen uns als Wächter und Vorposten eines Reiches, das sich vor zwei Jahrzehnten seine politische und militärische Freiheit erfochten hat mit dem Blut seiner, treuesten Söhne! Und wir meinten nun, unsere Arbeit müsse Helsen, die Früchte dieses Sieges zu hüten und zu pflegen. Die Länder des Reiches brauchen nun den Segen der Arbeit. Wie unendlich vieles ist aufzubauen. Schmerzlich genug für uns und für die Toten, daß es noch immer Länder, nicht aber ein Reich gibt. Gut, mag es so sein! Mag diese herrlichste Ernte langsam heranreifen! Wir wollen uns gedulden. Aber wir wollen Hand anlegen! Wir hier draußen stehen das Gesicht dem Meere zugewendet. Das Land in unserem Rücken aber, das deutsche Land, birgt Schätze, um die uns die Welt beneidet. Wie vieles ist, an dem wir Ueberfluß haben! Die anderen Völker warten darauf, daß wir auf ihre Märkte kommen, daß wir unsere Güter mit ihnen tauschen. Dazu haben wir an der Wasserkante nun unsere Schisse gebaut: Deutschland soll endlich, endlich teilhaben am Welthandel. Ja, wenn es ein Deutschland gäbe!"
Duckwitz lachte hart, und der andere wagte kein Wort dazu. Da sprach der Reeder auch schon weiter: „Weil es kein Deutschland gibt, stehen die vielen, vielen Grenzpfähle noch, und wenn da ein Kaufmann aus dem Herzen des Landes seinen Wagen belädt, um unseren Schiffen seine Waren anzuvertrauen, so fallen auf seiner Fahrt hierher Wohl zwanzigmal die Zollschranken herunter. Schafft der Aermste es dennoch bis zu uns, so ist seine Ware unterdes so teuer geworden, daß draußen außerhalb des Reiches kein Käufer mehr zu finden ist."
Bitter nickte der alte Getreue zu diesen Worten. „Darum fahren unsere Schiffe nun
Zwei Kameraden bei der Rast.
Nach anstrengenden Märschen gönnen sich diese beiden Kameraden eine wohlverdiente
kurze Ruhepause.
Photo: PK.-Hähle (Atl.) - M.
Zwei Feldnrarschälle
Der Kopf
Ju einer Gesellschaft, in welcher der alte Blücher enthusiastisch gefeiert wurde — mehr als seine Bescheidenheit für gut befand —, stand der greise Feldmarschall auf und fragte, ob jemand zugegen sei, der imstande wäre, seinen eigenen Kopf zu küssen.
Alles überlegte, was Wohl hinter diesen Worten stecken möchte, keiner kam darauf, und alle versicherten: Nein, das könnten sie nicht.
„Ich kann es", sagte Blücher und setzte sich.
„Wir bitten um den Beweis!" riefen "die Anwesenden.
Blücher erhob sich schweigend, schritt auf Gneisenau zu, seinen Kameraden und klugen
Berater in vielen Schlachten, nahm dessen Kopf und küßte ihn auf die Stirn,
Alles klatschte begeistert in die Hände, hingerissen von so viel Selbstlosigkeit.
Die Ahnen
Als sich der alte Wränget eines Tages feine Wohnung genauer ansah, kam ihm sein Speisesaal recht öde vor.
Er beschloß, sich einige Ahnenbilder Hinmalen zu lassen und ließ auch gleich einen Porträtisten kommen. Als dieser einige Bilder der Vorfahren Wrangcls verlangte, sagte die Exzellenz:
„Hab ick nich! Da malense doch ein paar Bilder, ein bißchen ähnlich mit mich, eine schöne Kledage drumherum, is ja doch kecner hier, der se jekannt hat!"
V6Ü / Don Walter Schaeser
leer über See", warf er ein. „Wie ein Hohn ist's, das; der Dampfer ,Rhein', der da zum ersten Male die Reise von Köln nach London antreten sollte, mit Steinen, rohen, wertlosen Steinen beladen werden mußte; Fracht hatte er ja nicht, und leer durfte er nicht übers Meer, wenn er nicht Gefahr laufen wollte, wie ein Spielball irgendwo an die Küste geworfen zu werden."
„Fritz Harkort hat mir von der beschämenden Geschichte geschrieben", nickte Duckwitz. „Er müht sich um eine deutsche Ausfuhr ebenso vergebens wie ich hier in Bremen. Schön, wir haben uns auch damit abgefunden. Aber wozu sind die Flüsse im Reiche da? Sind es nicht ebensogut Straßen wie die andern, die übers Meer führen?' Und billigere Straßen dazu? Harkort hat's versucht, daß man zu Schiff von Bremen aus die Weser aufwärts fahren kann, tief hinein ins deutsche Land bis Hameln! Ich habe diesen Anfang weitergedacht: eine Schiffahrtslinie von Bremen nach Hameln! Tausend Hindernisse stiegen auf. Wir haben sie beseitigt. Alles schien in bester Ordnung. Und nun dies!" Er griff erzürnt nach dem zerknüllten Bogen aus dem Tisch und hielt ihn vor sich hin.
„Ich kenne den wörtlichen Inhalt des Schreibens nicht", wandte der Alte ein.
Das Blatt flatterte, achtlos aus der Hand gelassen, über die blanke Tischplatte. Duckwitz atmete einmal tief, dann sprach er mit erzwungener Ruhe weiter.
„Sie wissen, daß Harkort, als er die Weserfahrt nach Hameln versucht hatte, zu mir von den Steinen sprach, die bei Liebenau in der Weser liegen und das Strombett sperren. Sie sind das einzige Hindernis, das die Natur der geplanten Schiffahrtslinie in den Weg gestellt hat. Wir haben uns, wie Sie wissen, an die Regierung in Hannover gewandt, weil die Steine an dieser Stelle auf hannoverschem Boden liegen. Wir haben den Leuten unsere Pläne dargelegt und ihnen vorgeschlagen, die Steine bei Liebenau sprengen zu lassen. Das dort ist nun die Antwort: Hannover bedauert! Die Sache sei zu kostspielig, ein Erfolg nicht sicher. Die notwendigen Umstände und Vorbereitungen ständen zudem in keinem Verhältins zu den später möglichen Vorteilen, die von uns, wie man meint, überschätzt würden. Lesen Sie selbst."
Der Alte griff nun nach dem Blatt, las aber nicht. „Wie ich befürchtet habe", meinte er. „Hannover, das heißt der dortige Hof, befürchtet durch die von uns geplante Wasserstraße eiste empfindliche Schmälerung seiner Zolleinnahmen auf den Straßen seines Landes. Den Herrschaften liegen die Steine bei Liebenau gerade recht."
Es wurde an die Tür geklopft. Ein junger Mann steckte schüchtern seinen Kopf herein. „Es wartet ein Mann draußen", meldete er, „ein Schiffer namens Rolfs, der Herrn Duckwitz in dringender Angelegenheit sprechen möchte» Er sagt, es handele sich um Steine."
„Was für Steine?" fragte der Reeder etwas ungehalten.
„Die Steine - von Liebenau!" antwortete eine kräftige Stimme, und im Rahmen der' Tür stand der Augemeldete, der nun ruhig und sicher einen Schritt näher trat.
Duckwitz sah ihm scharf ins Gesicht. „Die Steine von Liebenau?" fr'agte er gespannt. „Was wissen Sie davon, Mann? Uebrigens — ich sollte Sie kennen."
Rolfs nickte. „Ich war unter den Männern, die unter Herrn Harkort die Weserfahrt nach Hameln machten."
Duckwitz hielt ihm spontan die Hand hin. „Daun sind Sie mir bestens empfohlen. Schickt Fritz Harkort Sie zu mir?"
„Nein. Ich komme aus anderer Veranlassung. Ich habe erfahren, daß man sich in Hannover weigert, die Liebenauer Steine zu beseitigen. Wer mir ein Handgeld von 250 Talern zusagt, dem räume ich die Steine weg." Er wartete. Duckwitz hatte überrascht den Kopf gehoben und sah dem Schiffer ins Gesicht. Da war kein Falsch, und in den Hellen Augen lachte ein kleiner Uebermut.
„Nichts .Ungesetzliches?" fragte er schließlich.
„Nichts Ungesetzliches!" nickte der andere mit offenem Blick. Da reichte ihm Duckwitz mit plötzlichem Entschluß die Hand. „Wenn die Fahrstraße nach Hameln frei ist, erhalten Sie 250 Taler."
Ein kurzer Händedrucks dann war Rolfs draußen. Druckwitz lachte, ein bißchen unsicher noch. Dann schüttelte er seine Bedenken ab. „Man muß den Leuten kommen, wie sie es verdienen", sagte er entschlossen.
Rolfs ging sogleich ans Werk. „Nichts Ungesetzliches" so hatte er versprochen. Also führte ihn sein Weg direkt zu dem hannoverschen Amtmann von Liebenau. dem er mit lächelnder Offenheit erzählte, was er vorhatte. Mochte nun dem Amtmann die Vorgeschichte des Streits um die Steine nicht genau bekannt sein. oder mochte er. was wahrscheinlicher ist, den Schiffer für einen Phantasten und Aufschneider halten, den man nicht ernst zu nehmen brauchte, — kurz und gut: er stellte Rolfs lachend anheim, sein Glück zu versuchen. Der aber, froh der amtlichen Erlaubnis, packte zu; die Vorbereitungen hatte er längst getroffen, und nachts darauf wurden die Liebenauer Steine — gehoben und an Ort und Stelle auf ein paar Kähne geladen.
Drei Tage nach seinem ersten Besuch war Rolfs wieder bei Duckwitz, meldet ihm, daß die Liebenauer Steine im Hafen zu Bremen lägen, mußte erzählen, empfing eine lachende Anerkennung und seine 250 Taler. Der hannoversche Hof aber, erbost über diesen Streich, vermochte die Gewißheit, daß seine Zolleinnahmen nun künftig auf schmerzliche Weise schrumpfen würden, nicht zu verwinden und brachte es fertig, gegen den braven Schiffer Klage zu erheben wegen — verbotener Steineausfuhr! Aber das Gelächter im Lande war danach so laut und herzhaft. daß die Herren dieser seltsamen Regierung eilig Sorge trugen, daß die Klage nicht zur Verhandlung kam.