Mus dem HcimatgcbittP
Geüenktage
10. O r t o b e r.
1806 Treffen, bei Saalfeld, Tod des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen.
1828 Der Präsident der Südafrikanischen Republik Paulus Krüger auf Farm Vaalbank geboren. - .
1861 Der Polarforscher und Politiker Fridtjof Nansen.auf Store Fröen bei Oslo geboren.
1914 König Karl 1. von Rumänien in Sinaia gestorben. 1920 Abstimmungsstea in Kärnten.
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Ver Herbst irr: Vauernspruch
Aus Wind und Wetter bestimmter Tage Pflegt das Landvolk seit alten Zeiten Künftiges abzuleiten. Dem Bauern, der täglich im Freien schafft, offenbaren sich Zusammenhänge in der Natur, die den anderen mehr oder weniger fern- bleiben müssen! Aus mancherlei Anzeichen sucht er sich im Voraus Gewißheit oder wenigstens einen Anhalt über das Wetter der kommenden Wochen und Monate zu verschaffen. Das als sicher Erkannte aber formt er sich zu Reimen, die dem Ohr leichter eingehen und fester im Gedächtnis haften. -Auf Wies, auf Flur, an Wegen — findest du den Gotte-- fegen", heißt es allgemein im Herbstmonat. Da der Herbst aber auch die Zeit der neuen Aussaat ist, meint eine Wetterregel: „Herbstregen — kommt der Saat gelegen".
Vor allem interessiert es den Bauersmann aber, aus dem Wetter des Herbstes das des Winters zu erkennen. „Ist im Herbst das Wetter hell — bringt er Wind und Wetter schnell", so urteilt der Volksmund, und von einem warmen Herbst schließt man auf einen langen Winter, wie auch Donner im Herbst einen zeitigen Winter mit hohem Schnee ver. künden. Manche Tiere sollen durch ihr Verhalten in dieser Zeit auch auf winterliches Werden schließen: „Je größer der Ameisenhügel — je straffer des Winters Zügel , und „Wenn viele Spinnen im Herbst kriechen — sie schon dm Winter riechen".
Personenstands- und Beiliebsaufnahme
Heute, am Freitag, 10 . Oktober, findet die Personenstands- und Betriebsaufnahme statt. Jeder Haus- haltsvorstand hat dazu eine Haushaltsliste auszufüllen. Ein Haushaltsvorstand, der keine Haushaltsliste vom Grundstückbesitzer erhalten haben sollte, muß sie von dem Grund- stückbesitzer anfordern.
Die Eintragungen in die Haushaltsliste müssen aut leserlich sein. Es müssen alle Spalten ausgefüllt werden. Alle verlangten Angaben sind wichtig. Haushaltsvorstände, die das nicht- beachten, bereiten den Behörden und sich selbst unnötige Arbeit. Die nachträglichen besonderen Ermittlungen erfordern viel Zeit — und Kostenaufwand.
Für Arbeitnehmer, die in den Haushaltslisten ungenaue oder unvollständige Angaben machen, können steuerliche Nachteile entstehen. Ihre Lohnsteuerkarten können nicht rechtzeitig oder nicht mit der richtigen Steuergruppe ausgeschrieben werden. Es kann infolge falscher oder ungenügender Ausfüllung der Laushaltsliste Vorkommen, daß dem Arbeitnehmer höhere Steuerbeträge einbehalten werden als im Fall der richtigen Ausfüllung.
Die Haushaltslisten enthalten eine Anleitung für den Haushaltsvorstand. Alle Haushaltsvorstände werden gebeten, diese Anleitung vor der Ausfüllung der Haushaltsliste durchzulesen. Die Haushaltslisteki sind auch mit Mustereintragungen versehen. Sie werden dem Haushaltsvorstand die Eintragungen erleichtern.
Kinder und andere Personen aus luftgefährdeten Gebieten, die bis auf weiteres ihren Aufenthalt anderswo genommen haben, gelten nach wie vor als zu ihrem bisherigen Haushalt gehörig, aber als „vorübergehend abwesend". Sie sind deshalb in dem Abschnitt der Haushaltsliste einzutragen der überschrieben ist „zum Haushalt gehörig, aber vorübergehend abwesende Personen". Sind diese Kinder und andere Personen an ihrem vorübergehenden Aufenthaltsort in einem Haushalt ausgenommen, so gelten sie bei diesem Laushaltsvorstand als „im Haushalt anwesend". Sie gehören demgemäß in den Abschnitt a der Haushaltsliste. Der Haushaltsvorstand darf jedoch in diesem Fall das Kind in der Spalte 8 nicht als „Kind" oder „Pflegekind" bezeichnen, sondern er muß angeben, „Kind aus luftgefährdetem Gebiet."
Keine Handwerkeriöschung während des Krieges
WPD. Es liegt Anlaß vor, besonders darauf binzuwei- sen, daß der Reichswirtschaftsminister die Anwendung der Verordnung zur Durchführung des Vierjahresvlanes auf dem Gebiete der Handwerkswirtschaft bis auf weiteres zurückgestellt hat, soweit es sich um das LösAungsverfahren handelt. Zweck dieser Verordnung war es bekannilicki in der Hauptsache, solche selbständigen Handwerker, deren Betriebe nicht lebensfähig waren, in der Handwerkerrolle zu löschen 'und für den Arbeitseinsatz als Gefolgschafter im Rüstungshandwerk und in der Rüstungsindustrie zu gewinnen. Für jeden Urteilsfähigen ist es eigentlich selbstverständlich, daß sich unter den Auswirkungen des Krieges die hierfür maßgeblichen Verhältnisse grundlegend gewandelt haben. Heute liegen die Dinge ja so. daß diejenigen selbständigen Handwerker, die nicht einberufen oder dienstverpflichtet sind, sich sogar vor meist kriegswichtiger Arbeit kaum zu retten wissen. Es wäre deshalb — worauf auch der Reichsstand des Deutschen Handwerks mit Recht hinweist — einfach sinnlos, heute die Frage der Existenzberechtigung von Handwerksbetrieben aufzuwerfen.
— Entschädigungen im Luftfchutzdienst nicht lohnsteuer- pflichtig. Durch Runderlaß im Reichssteuerblatt Nr. 75 gibt der Reichsfinanzminister bekannt, daß er auf Grund des 8 17, Abs. 2, Satz 1 der Abgabenordnung damit einverstanden ist, daß die den Luftschutzpflichtigen im Werkluftschutz, im erweiterten Selbstschutz und im Selbstschutz gewährten Vergütungen und Entschädigungen (Fahrgelder, Zehrgelder oder Verpflegung, Tage- und Uebernachtungsgelder usw.) nicht zur Einkommensteuer (Lohnsteuer) herangezogen werden, so- weit sie im Rahmen des Luftschutzgesetzes und der Durchführungsverordnung zum Luftschutzgesetz vom 17. Mai 1939 ge- arben werden. Soweit diese Bestimmungen nicht in Frage kommen, ist der Reichsfinanzminister damit einverstanden, daß das Zehrgeld bei Gehalts- und Lohnempfängern, die an ihrer Arbeitsstätte im Luftschutzdienst tätig sind, bis zum Betrag von 3 Mark für den einzelnen Einsatz aus Gründen der Vereinfachung einkommensteuerfrei (lohnsteuerfrei) bleibt. Eine Erstattung einbrhaltener Steuerbeträge kommt picht in Betracht. Der Erlaß vom 6. November 1939 wird durch den neuen Runderlaß aufgehoben.
— Sonbermeldungssanfaren nationale Svmbole. Auf Anordnung des Führers, die der Reichsfühver ff und Chef der Deutschen Polizei in einem Runderlaß den Polizeibe- Horden bekanntgegeben hat, dürfen die bei der Verkündung von Sondermeldungen verwendeten Fanfaren, die als Kennzeichen deutscher Waffen siege zu nanonalen Svmbolen geworden sind nicht bei anderen aesvieli
Werden
Amtliche Nachrichten
Im Bereich des Oberfinanzpräsidenten Württemberg in Stuttgart wurde versetzt Rsgierungsrat Heng er bei dem Finanzamt Stuttgart-Nord als Vor>>her an das Finanzamt, Neuenbürg.
Nachichten vom Standesamt Birkenfeld
in der Zeit vom 1. bis 3». September 1941
Geburten: 2. 9.: Isolde, T. des Johannes Reher, Installateurs, und der Frida, geb. Wolf; 8. 9.: Gerdi Martha, T. des Rudolf Karrenbach, Abteilungsleiters, und der Frida, geb. Oelschläger; 8. 9.: Horst, S. des Erich Vollmer, Goldarbeiters, und der Amanda, geb. Erhardt; 9. 9.: Werner Willi, S. des Willi Bester, Verm.-Technikers, und der Gertrud, geb. Oelschläger; 10. 9.: Welbert Ernst-Wolf, S. des Ernst Bücher, Buchhalters, und der Hedwig, geb. Hamann; 19. 9.: Hannelore Rosemarie, T. des Otto Mäher, Kaufmanns, und der Lore, geb. Bester.
Eheschließungen: 19. 9,: Friedrich Karl Großmann, Zimmermann, mit Frida, geb. Stiegele; 20. 9.: Albert Hermann Ehmann, Weingärkner und Landwirt, mit Maria Wilhelmine Huber,-geb. Engel; 27. 9.: Alfred Karl Walz, Schreinermeister, mit Erika Maria, geb. Müller; 27. 9.: Wilhelm Friedrich Becht, Goldarbeiter, mit Christiane Sofie Aldinger, geb. Kücherer.
Sterbefälle: 1. 9.: Wilhelm Schwarz, Wagnermeister, 78 Jahre alt; 4. 9.: Rosa Dorothea Sautter, geb. Bächtold, Gipsers-Ehefrau. 64 Führe alt; 4. 9.: Theodor Albert Stumpp, Goldarbeiter, 68 Fahre alt; 6. 9.: Ursula Eugenie Müller, 2 Jahre alt, von Neuenbürg; 19. 9.: Agathe Wildprett, geb. Wallkamm, Zimmermanns Ehefrau, 66 Jahre alt; 30. 9.: 'Rosine Wilhelmine Schmid, geb. Müller, Goldarbeiters Witwe, 65 Fahre alt.
Sonderbefehl
BdM-Gruppe Neuenbürg. Sämtliche Mädels treten am Sonntag nachmittag pünktlich um 13.45 Uhr am Heim an. Tadellose Kluft. Dienstende gegen 18.00 Uhr. Bei Regen fällt der Dienst aus.
Der Gefangene des Hohenasperg
Zum 150. Todestage von Christian Daniel Schubart (19. Okt.)
Von Herbert Steinmann
Am 22. Januar 1777 wurde Christian Daniel Schubart, der ehemalige Musikdirektor des geistreichen, aber zügellosen und gewalttätigen Herzogs Karl Eugen von Württemberg Württembergisches Gebiet gelockt, verhaftet und auf die Festung Hohenasperg gebracht, wo er zehn Jahre lang ohne Gericht und Urteil als Gefangener sitzen sollte. Für den selbstherrlichen Herzog war dieser Streich eine Genugtuung, fühlte er sich doch durch Schubart, den er vier Jahre vorher wegen satirischer Ausfälle gegen seine allerhöchste Person und Regierungstätigkeit aus dem Amt gejagt hatte, schwer beleidigt. Der Verwiesene hatte im freien Augsburg eine Zeitung, die „Deutsche Chronik", gegründet, die teils heimlich, teils offen durch alle Länder und Ländchen des weiten und vielzerstückelten Deutschen Reiches Römischer Nation ging und die die besten deutschen Herzen entflammte in der Sehnsucht nach einem einigen und großen Reich aller Deutschen. Freilich mußten sich dabei selbstsüchtige, egoistische Fürsten wie Schuberts Landesvater Karl Eugen von Württemberg scharfe Geißelhiebe über ihr Treiben gefallen lassen, wie auf der anderen Seite Schubart Friedrich den Einzigen und fein Lebenswerk Pries.
In seinen politischen Gedichten wie „Die Fürstengruft" und „Das Kaplied" hatte Schubart den Uebermut und die Prachtliebe des Herzogs und den schändlichen Verkauf zahlreicher württembergischer Landeskinder als Soldaten in fremde Dienste heftig angeprangert. Karl Eugen ließ es ihn entgelten. Denn er glaubte ein strenger, aber gerechter Fürst zu sein, der sein Volk beglückte durch prächtige Feste und durch die Errichtung von Lustschlössern wie Solitude und Hohenheim. Und hatte er nicht in der Karlsschule eine Bildungsstätte geschaffen, die der männlichen Jugend seines Landes zugute kam? Wurden die jungen Menschen hier nicht durch Zucht und Strenge zu gehorsamen Staatsdienern erzogen? Die Karlsschüler dachten anders darüber. Sie'fühlten sich gequält und erniedrigt durch kleinliche Schikane und seelenlosen Drill, der jede menschliche Regung in ihnen ersticken sollte. Viele von ihnen verehrten — Schubart.
Dies galt vor allem für den Karlsschüler Friedrich Schiller. Unter dem Einfluß Schubarts und der Nachricht von der Gefangennahme des Herausgebers der „Deutschen Chronik" schuf er seine „Räuber" mit der kühnen und für einen Karlsschüler geradezu lebensgefährlichen Widmung „In thrannos!".
Zehn Fahre vergingen, ehe Schnbart wieder freikam. Nach dem Willen des Herzogs hätte er bis zu seinem Lebensende auf dem Hohenasperg sitzen können. Doch fand er einen Fürsprecher in dem Neffen des Großen von Potsdam, Friedrich Wilhelm II-, der, kaum auf den Thron gekommen, für Schubart bei Karl Eugen eintrat. Im Fahre 1787, im Alter von 48 Fahren — er war am 24. März 1739 in Obersontheim geboren — verließ Schubart den Hohenasperg, ja, er erhielt sogar das Amt eines Herzoglichen Theater- und Musikdirektors in Stuttgart wieder und durfte seine 1778 eingegangene Zeitung unter dem nunmehrigen Titel „Vaterlands-Chronik" wieder herausgeben. Aber seine Kräfte hatte der Hohenasperg gebrochen. Nur vier Lebensjahre waren ihm noch vergönnt. Er starb am 10. Oktober 1791 zu Stuttgart.
Seine „Sämtlichen Gedichte" hat Schubart noch in der Gefangenschaft herausgegeben. Ferner schrieb er auf dem Hohenasperg eine zweibändige Verteidigungsschrift „Schubarts Leben und Gesinnungen". Er verfaßte auch „Ideen zur Aest- hetik der Tonkunst". Seine Stärke aber ivaren seine großen politischen Gedichte,' doch dürfen seine Lieder im schlichten Volkston nicht vergessen werden. Schubarts Schaffen war im ganz gesehen, sprachlich und inhaltlich von Klopstock und Len Dichtern.des Sturms und Drangs abhängig. Sein tragisches Geschick, sein deutsches Herz und sein Einfluß auf den geistesverwandten Friedrich Schiller machen ihn uns unvergeßlich.
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Mus Württemberg
Neckar brücke.) Ein über die Neckarbrücke in Richtung der Stadt fahrender Hcilbronner Lastkraftwagen geriet beim Ausweichen vor einem entgegenkommenden Fuhrwerk zu uvhe an Las Straßenüankett, wodurch der Lenker die Herrschaft über das Fahrzeug verlor und gegen das Brückenge- Iander fuhr. «Durch das rechte Vorderrad wurde das Geländer eingedrückt, wobei das Fahrzeug durch Len Anprall ßum „Stehen gebracht wurde. Das Fahrzeug mußte in stark beschädigtem Zustand abgeschleppt werden.
— Brberach a. d. Ritz. (Kind von einem Kraft- Wagen angefahren.) In der Ulmer Straße lief ein vierlahriges Kind, das durch den Warnruf einer Frau in Verwirrung gebracht worden war, in die Fahrbahn eines Kraftwagens. Der Kraftwagen erfaßte den Sportwagen, der von dem Kind geschoben wurde. Das Kind wurde dabej zur Seite geschleudert und am Kopf so schwer verletzt, daß es dem Krankenhaus zugeführt werden mußte.
— Heuöarf bei Mengen, (Vom eigenen Wagen tödlich überfahren.) Als der 66 Jahre alte Landwirt Richard Maier beim Futterholen seinen unbespannten Leiterwagen einen Abhang hinunterziehen wollte, kam er zu Fall und das Fahrzeug ging über ihn hinweg. Er trug eine schwere Wirbelsäulenverletzung davon, an der er tags darauf im Krankenhaus Sigmaringen starb.
— Wangen Kr. Göppingen. (Jubilar des Alters und der Arbeit.) Dm 90. Geburtstag feierte in erstaunlicher Rüstigkeit der Schäfer und Bauer Georg Allmendinger in Wangen lKreis Göppingen). Man kann dem unermüdlichen Jubilar noch heute täglich bei der Feldarbeit begegnen.
— Oberndorf. (Württembergische Heimstätte.) Trotz des Krieges ist es gelungen, in Oberndorf 85 Volks- Wohnungen bis zum Rohbau zu bringen. Die Arbeiten schreiten weiter vorwärts, so daß noch ein großer Teil der Wohnungen in diesem Jahre bezugsfertig wird. Die Wohnungen sind von der Württembergischen Heimstätte GmbH, als Treuhandstelle für Wohnungs- und Kleinsiedlungswesen Stuttgart, geplant und werden von ihr ausgeführt. Infolge einer günstigen Finanzierung ist es der Würtrember- gisechn Heimstätte möglich, die Mieten niedrig zu halten, obwohl die Wohnungen als äußerst geräumig anzusprechen sind. Es ist erfreulich, daß es gelungen ist. auf diese Weise einer großen Anzahl Volksgenossen gesunde Wohnungen zu verschaffen.
— Rot a. b. Not, Kr. Biberach. tWeiblichesArbeits- dienstlager «in ge weiht.) Nach einjähriger Bauzeit konnte das am Or^sausgang von Rot an der Rot auf einer
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Lmyoye gelegen- rrager oes weiblichen Aroeitsvienstes ein- geweiht werden, das aus einer Verwaltungs-, Wohn- und Wirtschaftsbaracke mit entsprechenden Nebenräumlichkeiten besteht. Bei der Weihefeier unter starker Anteilnahme der Bevölkerung kam die Freude über das gelungene Werk und die dankbare Anerkennung der Gemeinde für den vielseifigen Einsatz der Arbeitsmaiden zum Ausdruck.
— Ravensburg. (60jähriges Betriebsjubi» läum.) In Gegenwart zahlreicher Ehrengäste beging die Spezial-Maschinenfabrik Josef Bär in Ravensburg-Weingarten im Rahmen einer- Gefolgschaftsfeier den Tag ihres 60 jährigen Bestehens. Aus den Berichten des Betriebsführers Josef Bär unter anderem war zu entnehmen, daß sich, die Erzeugnisse der Firma, 1881 gegründet durch Josef Bär sen. in Jsny im Allgäu, heute Weltruf verschafft haben. Die Glückwünsche der oberschwäbischen Wirtschaft brachte Kreiswirtschaftsberater Lorinser zum Ausdruck, der hervorhob. wie die dem Schwaben eigene Tüchtigkeit und Gründlichkeit den Namen der Firma in alle Welt hinausaetragen habe. DAF-Kreisobmann Rauch sprach von der Arberts- ehre, die seit dem Tage der Gründung über dem Werk gestanden und auch heute Betriebsführer und Gefolaschaft als Soldaten der Arbeit beschwinge.
Julius Wais 79 Jahre alt
— Stuttgart. Am 9. Oktober vollendet Julius Wais, der verdienstvolle und allgemein bekannte Verfasser der vielen Wanderführer fiir Württemberg, die Schwäbische Alb, das Bodmseegebiet, den Schwarzwald. das Allgäu und Vorarlberg in voller Rüstigkeit sein 70. Lebensjahr. Seine handlichen Wanderbücher. die Eingang in fast jede schwäbische Familie gefunden haben und für die Wanderer in den genannten Gebieten zum unentbehrlichen Begleiter geworden ssnü, haben bisher 51 Auflagen mit über einer Viertelmillion Exemplaren erlebt. Das Eigenartige der Wais'schen Wanderbücher ist, daß der Verfasser alle darin beschriebenen Wanderungen ausnahmslos auf Grund eigenen Erlebens und eigener Feststellungen dargestellt und mit dem lebendigen Geist des heimatliebenden schwäbischen Wanderers erfüllt hat. Ter Jubilar her gebürtiger Stuttgarter ist und hier auch seinen Ruhestand verlebt, war Prokurist und Hauptkassier der Württ. Feuerversicherungs AG. Heber allen Pflichten des Berufes und des täglichen Lebens hat Julius Wais nie die Sorge um die Erhaltung der Gesundheit durch regelmäßiges Wandern außer acht gelassen; er hat durch seine schriftstellerische Tätigkeit Hunderttausende für den Wandersport gewonnen und ihnen die Augen r»r die Schönheiten der Natur und der Heimat geöfmet.
Bieh- und Schweinemarkt
Dem gestern in Calw abgehaltenen Vieh- und Schweinemarkt waren insgesamt 47 Stück Rindvieh zugeführt. Darunter befanden sich 2 Stiere, 13 Kühe, 9 Kalbinnen und 23 Stück Jungrinüer. Bezahlt wurden für Kühe 620—700 RM-, für Kalbinnen 590—660 RM., für Jungrinder 150—373 RM. je pro Stück. — Auf dem Schweinemarkt standen 316 Milch- fchweine und 25 Läuferschweine. Bezahlt wurden für Läuferschweine 70—110 RM., für Milchschweine 30—67 RM. je Pro Paar. Auf dem Viehmarkt wie auf dem Schweinemarkt war der Handel flau.