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Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

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Nr. 238

Neuenbürg, Freitag den 1V. Oktober 1941

99. Jahrgang

Der Feldzug im Ssien entschieden"

vlv 8vnje1nmvii mililsriM vrlviligt - Der englisch« Irrtum vom LvettroulvuIirieN bvvnckvl - Iler kükrvr als genialer kvlälivrr

Deutscher Giegessturm

AS Ls sind jetzt genau acht Tage vergangen, seit Adolf Hitler in seiner historischen Rede im Berliner Sportpalast der Welt Kunde gab von neuen deutschen Operationen gi­gantischen Ausmaßes, seit er feststellte, daß der Gegner be­reits gebrochen ist und sich nie mehr erheben wird. Damals war man in London noch frech genug, über diese Erklärung des Führers zu spotten. Heute ist dem Feind die Lästerung vergangen: Das Gefüge der Sowjetarmeen ist zertrümmert, auf der ganzen Front sind die Heere der Sowjetmarschälle vernichtet, geschlagen, eingekesselt, oder gehen dem Unter­gang entgegen. Im Norden sieht sich Woroschilow mit seinen Truppen eingezwängt in Leningrad, brechen Ausbruchsversuche blutig zusammen. In der Mitte sind die Armeen des Sowjetmarschalls Timoschenko, die die Aufgabe hatten, Smolensk zurückzuerobern und die deutsche ront zu durchbrechen, auf allen Seiten von den deutschen ivisionen umschlossen, so daß auch ihr Schicksal unabwend­bar ist. Im Süden aber hasten die Reste der Armee Budjennys nach Osten zurück, sofern sie nicht längst hoffnungslos in einem Kessel versunken ist. Wohin wir im Osten heute auch blicken, überall ist die deutsche Front im Siegessturm begriffen. Von Leningrad bis zum Asowschen Meer sind Entscheidungsschlachten entbrannt, durch die alle Hoffnungen Englands auf einen Zweifrontenkrieg zuschan­den geworden sind- 60 sowjetische Divisionen stehen in die­sem Raum, wie Reichspressechef Dr. Dietrich vor der Presse qusführte, vor der Vernichtung! Das aber bedeutet, daß der Feldzug im Osten militärisch entschieden ist, wenngleich auch weiterhin noch harte Kämpfe durchgefochten werden müssen.

In dieser Stunde sind unsere Gedanken beim Führer, der wieder einmal im richtigen Augenblick die richtige Ent­scheidung getroffen hat, und bei unseren Soldaten, die Uebermenschlickes geleistet haben. Als der Führer am 22. Juni seinen Armeen den Befehl gab, die furchtbare Gefahr, die Deutschland und Europa vom Bolschewismus drohte, ab­zuwenden, da sind unsere Soldaten, wie der Führer in sei­nem Aufruf vor der letzten großen Entscheidungsschlacht die­ses Jahres hervorhob) angetreten gegen die größte Militär­macht aller Zeiten. Heute, 3A Monate später, ist diese ge­waltige Kriegsmacht zertrümmert. Die Zahl der Gefange­nen und gefallenen Sowjetarmisten geht hoch in die Millio­nen, das erbeutete oder vernichtete Kriegsmaterial aber liegt bergehoch an allen Straßen des deutschen Vormarsches. Jeder neue Tag bringt neue gigantische Erfolge. Am 8. Ok­tober meldete oer OKW-Bericht den'Durchbruch durch die Mitte der Sowjetfront und die Einschließung von mehreren Sowjetarmeen im Raum« von Wjasma. Am S. Oktober meldet« der OKW-Bericht die Einschließung von sechs bis sieben feindlichen Divisionen nördlich des Asowschen Mee­res und die Einschließung von weiteren drei feindlichen Ar­meen in der Mitte der Sowjetfront im Raume von Brjansk.

Erschüttert wie die feindliche Front ist aber auch me feindliche Agitation, die wieder einmal mitten in ihrem haßerfüllten, törichten und verlogenen Geschwätz von harten deutschen Schlägen überrascht worden ist. Endlich gksteht man sich auch in London ein, daß die Sowjets den gefähr­lichsten deutschen Angriff im Augenblick zu bestehen haben. Tanks durchstoßen die Moskau-Linie!" schreit man in Newyork aus, und weiterKriegsmeldungen sind durchweg schlecht".Evening News" warnt vor jeder Illusion über die Schwere der Grvßoffensive, da Adolf Hitler sich für den Erfolg der gegenwärtigen Operationen verbürgt habe, so sind alle Berichte des Feindes über die Kämpfe im Osten

- gekennzeichnet von starkem Pessimismus. Zweifellos, so läßt Cyrill Latin sich in diesem Chor vernehmen, sei die

- Lage der Sowjets sehr ernst. Es scheine sicher, meint des weiterenNews Ehronicle", daß starke sowjetische Streit­kräfte in der Gegend von Wjasma umzingelt sind. Gerade diese Aeußerung aber zeigt, wie sehr man auch jetzt in Lon­don hinter den Ereignissen zurückhinkt. Während die Ein­schließung starker Sowjetkräfte bxi Wjasma noch vorberei­tet wurde, ist diese Einschließung bereits erfolgt, sind wei­tere Kessel an den , verschiedensten Stellen der Front gebil­det worden, bricht der sowjetische Kriegsapparat unauf­haltsam zusammen. Aber auch in Moskau selbst muß man die Schwere des fetzigen Ringens und die Ueberlegenheit der deutschen Waffen zugeben.Der Feind ist in der Ueber. macht, es ist ihm gelungen, sich in unsere Linie einzuzwän­gen," läßt sich z. B. da, sowjetische Informationsbüro ver­nehmen.

To richten sich denn unsere Augen weiter aus den Osten sind wir all» mit unserem gangen Herzen bei unseren Sol­daten und bei unserem Führer, die jetzt in den weiten Ge­stichen der Sowjetunion Weltgeschichte schreiben und mit bei Zerschmetterung der letzten voll kampffähigen Sowjetar- M^r eine Krie-^entsckswrmg getroffen haben, di« grünvlick

DNB. Berlin, 9. Okt. Aus Grund der gewaltigen, ge­schichtlich beispiellosen Erfolge der deutschen Wehrmacht im Kampf gegen den Weltseind Bolschewismus sprach Reichs­pressechef Dr. Dietrich vor den maßgebenden Vertretern der deutschen Presse über die entscheidende Entwicklung der militärischen Lage im Osten. Dabei gab er zugleich die neue durchschlagende Siegesmeldung des Oberkommandos der Wehrmacht über die Einschließung dreier feindlicher Armeen im Raum um Brjansk bekannt, die begeisterten Beifall auslöste.

Die sich aus dem Bericht des Reichspressechess ergeben de« Folgerungen, die besagen, daß mit diesen Waffenkaten der ruhmreichen deutschen Wehrmacht die militärische Ent. scheidung im Osten endgültig gefallen ist, wurden von den Teilnehmern mit tiefer Ergriffenheit ausgenommen.

Reichspressechef Dr. Dietrich kennzeichnete einleitend noch einmal den gewaltigen Unterschied zwischen der deut­schen und der feindlichen Nachrichtenpolitik Er wies darauf hin, daß die modernen Methoden unserer deutschen Kriegs­führung bewußt die propagandistischen Möglichkeiten zu­gunsten der militärischen Handlungen eine Zeitlang zurück­treten lassen. Erst dann, wenn der Erfolg eingetreten lei, ließen wir Taten sprechen Bei der Kriegführung und der Nachrichtenpolitik unserer Gegner sei das gerade umge­kehrt. Zu der viel besungenen großen Offensive Ti« moschen kos erklärte der Reichspressechef aus genaue­ster Kenntnis, daß Timoschenko überhaupt niemals etwas unternommen habe, was man mit dem Namen Offensive bezeichnen könne. Genau der gleiche Schwindel sei die im­mer wiederholte Behauptung, die Landverbindungen mit Leningrad seien wiederhergestellt. Seit genau einem Monat sei Leningrad von jeder Landverbindung abge­schnitten und es bleibe abgeschnitten. Wenn aber ihre lächerlichen Behauptungen nicht mehr aufrechtzuerhalten seien, dann müßten immer die gewaltigen deutschen Ver­luste herhalten, die in Wirklichkeit bis auf den heutigen Tag 5 v. H. der Verluste des Weltkrieges ausmachen und die, so- schmerzlich sie auch sind, doch als relativ gering an­gesprochen werden müssen, wenn man bedenkt, daß wir schon jetzt im Osten in dreieinhalb Monaten vielmehr er­reicht haben, als wir im Weltkrieg in dreieinhalb Jahren erreichen konnten. Der von keinerlei Sachkenntnis getrüb­ten Berichterstattung unserer Feinde stellte der Reichs- Pressechef die in der ganzen Welt als zuverlässig anerkann­ten deutschen OKW-Be richte gegenüber, deren llngaben stets durch die Ereignisse bestätigt wurden.

Reichspressechef Dr. Dietrich umriß dann in großen Zügen die Bedeutung der letzten militärischen Entwicklun­gen im Osten. Diese Operationen seien das Produkt tziner sorgfältigen großen Planung, deren ganze Größe aus dem Aufruf des Führers zu erkennen sei, der in der historischen Nacht vom 2. Oktober den deutschen Soldaten an der Ostfront bekanntgegeben wurde, bevor sie zu dieser Offensive unter der genialen Führung Adolf Hitlers antraten, der diesen gewaltigen Feld­zug s p l a n wie alle übrigen erdacht und geleitet habe Die ungebeuren Erfolge dieser Riesenschlacht treten von Stunde zu Stunde sichtbarer hervor. Unter stürmischem Beifall verlas dann der Reichspresseches die letzte Sieges­meldung des Oberkommandos der Wehrmacht aus dem Führerhauptquartier, wonach nunmehr auch im Raum um Briansk drei feindlich? Armeen ihrer Vernichtung

emgegensthen. Damit habe der g..einige Durcyvrucy durch die Zentralfront zu der völligen Einschließung der Armeen des Marschalls Timoschenko in zwei Kesseln ge« führt, deren Größe auf 60 bis 70 Divisionen geschätzt wer­den.

Wenn Sie bedenken", erklärte Reichspressechef Dr. Dietrich,daß die Armeen Woroschilows eingeschlossen sind, und die Budjennys in den großen Schlachten östlich von Kiew und nördlich des Asowschen Meeres praktisch er­ledigt wurden, dann besteht kein Zweifel, daß die gesamte sowjetische Front zertrümmert ist und daß nach der Der- nichtung der Armeen Timoschenko-, die zurzeit im Gange ist, auch die letzte bolschewistische Heeresgruppe beseitigt und ausgelöscht sein wird. Vom Ouellgeblet der Wolga bis zum Asowschen Meer sind heute von den eingeschlossenen Armeen, die der Vernichtung anheimfallen abgesehen, die Reste der geschlagenen Armeen überall im Rückzug. Der Feldzug im Osten ist mit der Zertrümmerung der Heeres- gruppe Timoschenko entschieden. Die weitere Entwicklung wird so abrollen. wie wir es wünschen. Die Sowjetunion ist mit diesem letzten gewaltigen Schlag, den wir ihr per- setzten, militärisch erledigt.

Man kann von operationsfähigen größeren Verbänden der Bolschewiken heute überhaupt nicht mehr sprechen. Die letzten noch vorhandenen Divisionen, deren Widerstandskraft unter den ununterbrochenen Schlägen bereits stark nachge­lassen hat, werden eine nach der anderen ausgelöscht.

Der englische Traum vom Zweifrontenkrieg ist end- gültig ausgeträumk.

Sicherlich, erklärte Dr. Dietrich, würden sich, wenn dies« ent­scheidenden Operationen demnächst abgeschlossen seien, dt« unverbesserlichen Schwätzer in England mit dem Schlag- wort von einer Restaurierung der sowjetischen Armeen oder dem riesengroßen russischen Raum zu trösten und di« Welt­öffentlichkeit aufs neue einzunebeln versuchen. Dies« Hoff­nung sei nach den wahrhaft vernichtenden Niederlagen mi­litärischer Dilettantismus, und im übrigen dürften unsere Gegner versichert sein, daß der Führer nicht der Mann ist, der ihnen die Zeit läßt, sich wieder zu restaurieren-

Nach der Kennzeichnung der sowjetrussischen Heerführer, die zwar groß« Heeres körper unter imem Kommando hatten, aber nie geführt haben, und der Fest­stellung, daß das taktische Verhalten der Bolschewisten m« deutschen Erfolge begünstigt hat, da sie angriffsberett mit ihrer ganzen Rüstung an unseren Grenzen aufmarschiert waren, würdigte der Reichspressechef in mitreißenden Wor­ten

die ungeheuren Leistungen unserer Truppen in dem harten, schweren und erbitterten Kampfe. Dies« Lei­stungen seien über jedes Lob ekhaben, und in der ganz« Welt gäbe es keine Soldaten, die ihnen gleichwertig an o» Seite treten könnten. Nach dreieinhalb Monaten ununter­brochener Kämpfe seien sie noch stark genug, den Gegner Tausende Kilometer von den eigenen Landesgrenzen frontal anzugreifen und ihn dann in Kesseln zu Paaren zu treiben.

Ueber allem aber", schloß Reichspresseches Dr. Dietrich, steht der militärische Genius de, Führers. Er ist einmalig und einzigartig. Wenn einmal die Geschichte dieses Feldzu- ges geschrieben wird, dann wird m«n erkennen, daß die ay Wunder grenzenden Operationen das Werk seines Geiste» waren und daß die Armeen, die sie durchführken, vom Feue« seines Willens beseelt wurden."

Sie Entscheidungsschlacht

Et« Tagesbefehl des Führers an die Soldaten der Ostfront

DNB, Berlin, 9. Okt. In der Nacht vom 1. zum 2. 10, wurde folgender Aufruf des Führers und Obersten Be­fehlshabers der Wehrmacht an die Soldaten der Ostfront verlesen:

Soldaten der Ostfront! Erfüllt von tiefster Sorge für da» Dasein und die Zukunft unseres Volkes habe ich mich am 22. Juni entschlossen, den Appell an Euch zu richten, dem drohenden Angriff eines Gegners noch in letzter Stunde zuvorzukommen. Es war die Absicht der Macht- Haber des Kremls wie wir es heute wissen nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa zu vernichten. Zwei Lr- klmntnisse, Kameraden, werdet Ihr unterdes gewonnen baden:

1. Dieser Gegner hakte sich für seinen Angriff militärisch i» einem so enormen Ausmaß gerüskt, daß auch di« stärk­sten Befürchtungen noch übertrofsen worden sind.

2 . Gnade Gott unserem Volk und der ganzen europäi­schen Mett, wenn dieser barbarische Feind seine Zehntau­send« an Panzern vor uns in Bewegung hätte setzen kön­nen. Ganz Europa wäre verloren gewesen. Dem» dieser Felnd besteht nickt aus Soldaten, sondern zum großen Ml nur «ns Bestien.

Nun, meine Kameraden, habt Ihr selbst mit eigenen Augen dasParadies der Arbeiter und der Bauern'' per­sönlich kennengelernt. In einem Lande, das durch sein« Weite und Fruchtbarkeit die ganze Welt ernähren könnt», herrscht eine Armut, wie sie für uns Deutsche unvorstell­bar ist. Dies ist das Ergebnis einer nunmehr bald ^jäh­rigen jüdischen Herrschaft, die als Bolschewismus im tief­sten Grund nur der allergemeinsten Form des Kapitalis­mus gleicht. Die Träger dieses Systems sind aber auch tu beiden Fälle» die gleichen: Juden und nur Juden.

Soldaten! Als ist Euch am 22. Juni gerufen yave, um die furchtbare drohend« Gefahr von unserer Heimat abzu- wenden, seid Ihr der größten militärischen Macht aller Zeiten enkgegengetreten. Aber ln knapp drei Monaten ist es dank Eurer Tapferkeit, meine Kameraden, gelungen, diesem Gegner eine Panzerbrigade nach der anderen zu zerschlagen, zahllose Divisionen auszulöschen, ungezählte Gefangen« zu machen, endlose Räume zu besehen nickt leere, sondern jene Räume, von denen dieser Gegner lebt und aus denen eine gigantische krieos'ndi'strie mit Reh stoffen aller Art versorgt wird.