vittucher Erbarmungslosigkeit Die Halbmiltionenilaol No­stow eines der bedeutendsten Rüstungswerke, liegt ebenso unter dem Bombenhagel der deutschen Luftwaffe wie die gewaltigen Stahlwerke von Putilow in Leningrad, di« sich unter dem vernichtenden Feuer der deutschen Arkillerie in riesige Trümmerhaufen verwandten. Gleichzeitig wird das geiamte Transportwesen der Sowjets durch die Unterbre­chung sämtlicher Eisenbahnlinien im Raum um Moskau und Charkow bis an das Asowsche Meer gelähmt. Kein Wunder, daß im Kreml und darüber hinaus in London und >n USA sähe Bestürzung über die hereinbrechende Ka­tastrophe herrscht. Das Verhängnis ist endgültig über die Sowjetunion hereingebrochen, ihr Zusammenbruch ist nicht mehr aufzuhalten.

Brandfackeln auf Eisenbahnschienen

Von Kriegsberichter Anton Müller-Eng st seid.

DNB. (PK.) Seit dem frühen Morgengrauen starten di« Maschinen unserer Kampfgruppe wieder in ununterbrochener Folge gegen den Feind. Während ein erster Angriff einem sowietischen Truppenlager galt, das durch mehrere Bomben getroffen wurde, lagen während des ganzen Tages die Eisen­bahnlinien in einer Flanke der Front im Bombenhagel un­serer Kampfgruppe, die in den dreieinhalb Monaten deS Ost­einsatzes bereits so manche Eisenbahnstrecke durch Volltreffer aufriß.

Bei einem der Angriffe am ersten Tage der neuen Offen- verheißungsvoller Auftakt zu den Einsätzen

stve wurde als di

dieser Entscheidungsschlacht von der Besatzung des Gruppen kommandeurs, Hauptmann P ein langer Tankzug ge. troffen, dessen Wagen wie riesige Fackeln über die Schienen rollten.

Alte Kampfflieger, die seit Polen gegen den Feind fliegen, ilen meist instinktiv schon sowohl die drohende Gefahr wie en zu erwartenden Erfolg. Diesem unerklärlichen Spürsinn

vieler Kampfflieger entsprang der Entschluß der Besatzun trotz desmeckernden" Motors den befohlenen Auftrag durch­zuführen. Der erwartete Erfolg kündigte sich dürch eine Weiße Rauchfahne an. die über die schwarzen Bänder einer Eisen­bahnstrecke in der Ferne aufstieg.

In Sekundenschnelle hatten sich di« fliegende Maschine und der herankommende Zug ins Auge gefaßt. Man kann die Freude der deutschen Besatzung vorstellen, als sie an

en runden Wagen erkannten, daß ihr ein sowjetischer Tank

ug entgegenfuhr. Nach der Fahrgeschwindigkeit der Eisen- u.v.. . -ie^arikwagen mit Brennstoff

ahn zu schließen, mußten die gefüllt sein.

In niedrigster Höhe nahm die deutsche Maschine den Tankzug an, tauchte in die Damvfwolken der Lokomotive, löste im Feuer feindlicher Maschinengewehre ihre Bomben los, um dann in einer Steilkurve hochzuziehen. Außerhalb der Reichweite sowjetischer MG-Schützen überzeugte sich die Besatzung von ihrem Treffergebnis, das in seiner vernichten­den Wirkung ihre Erwartungen noch übertraf.

Ter letzte Tankwagen brannte lichterloh. Glühende Bom­bensplitter hatten ihn getroffen. Wie eine riesige Fackel, die ihre rote Glut nach allen Seiten ergoß, wurde der bren­nende Wagen über die Strecke gezogen. Umsonst versuchte die Lokomotive, ihre kostbare Fracht durch beschleunigtes Tempo zu retten. Dis Vernichtung saß dem Transport im Nacken und verbreitete sich unaushaltsam. Schon war das Feuer übergesprungen auf den zweiten Wagen, der ebenfalls m Flammen aufging. Dann aber erschütterten nacheinander etwa 10 Explosionen " in der fliegenden

Stichflammen, di. ... ....- .... -^

aufzifchten, hatten zehn Tankwagen auseinandsrgerissen. Wie von mutwilligen Riesensäusten wurden die übrigen Wagen durcheinandergewürfelt, deren Brennstoff sich zum Teil über die Böschung ergoß und Feuer fing. Längst hatte die Loko. Motive gebremst, denn der Transport war restlos vernichtet. Auch die Besatzungen anderer Maschinen meldeten an mesem Tage Treffer in rollenden Eiscnbahnzügen und auf die Eisen­bahnlinien der Sowjets, die in den von unseren Kampfflie­gern berührten Gebieten überall auf dem Rückzug find.

Während aus den deutschen Vormarschstraßen ein unge­heurer Verkehr herrscht, liegen die sowjetischen Straßen wie ausgestorben da. Die Furcht vor den deutschen Stukaverban- den, den Zerstörern und den Jagdmaschinen, die den Besat- jungen unserer Kampfgruppe in starken Verbänden begegnet sind, halten die Sowjets in den Wäldern zurück. Auf den Waldwegen aber wurde ein Verkehr sowjetischer Kraftfahr­zeuge beobachtet, die sich eindeutig nach rückwärts bewegen. Bolslbewistische Widerstandsnester, die meist schon in Flam­men stehen, sind von deutschen Panzerkräften umzingelt. Während die Geschütze der Panzer in die eingeschlossenen Sowjetverbände feuern, sahen die heimfliegenden Kampfflie­ger die Kameraden der Sturzkamps, und Zerstörungsver- bände aus die feindlichen Stellungen stürzen, um mit Bom­ben und Bordwaffen ihr Vernichtungswerk zu beginnen.

Wie die zurückgekehrten Kampfflieger einstimmig berich­ten, scheinen die in den vergangenen Wochen an vielen Stel­len aufgebauten feindlichen Äefestigungswerke bereits ge­räumt zu sein. Deutsche Panzer wurden viele Kilometer jen­seits von Ortschaften beobachtet, aus' denen gestern noch feindliche Flak nach unfern Kampffliegern schoß.

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Schwere Artillerie bet Leningrad

Treffsicherheit brachte ausgezeichnete Erfolge.

DNB. Die schwere deutsche Artillerie hat in den Kämp­fen vor Leningrad einen erheblichen Anteil an der Be­kämpfung der sowjetischen Kriegsschiffe, die mit ihren Schiffsgeschützen in den Landkampf einzugreifen versuch­ten. In allen Fällen haben die deutschen Artilleristen Ihre gute Treffsicherheit bewiesen. Bereits am 17. 9. setzten die Geschütze einer deutschen Artillerieabteilung zwei sowjeti­sche Kreuzer im Hafen von Leningrad durch lehr gutlieaen- des Feuer außer Gefecht. Einer der beiden Kreuzer er­hielt einen Treffer in die Munitionskammer, der zweite wurde durch mehrere Treffer schwer beschädigt. Im des September versenkten die deutschen Geschütze im Hafen von Leningrad insgesamt fün>j sowjetische Handelsschiffe und beschädigten ein weiteres so schwer, daß es auf Grund gesetzt werden mußte. Die Hafenanlagen von Leningrad, Kronstadt undzOranienbaum sind durch das Feuer der deutschen Artillerie ebenfalls bereits schwer be­schädigt. Mehrere Landungsversuche der Bolschewisten an der Küste des Finnischen Meerbusens unter dem Schutz sowjetischer Schiffsgeschütze wurden unter Wirkung der deutschen Artillerie ebenfalls vereitelt. An der Vernichtung der in Reval liegenden Sowjetschiffe haben zwei Artil­lerieabteilungen des deutschen Heeres hervorragenden An­teil gehabt. Sie hielten die minenfreie Fahrrinne unter so starkem und gutliegendem Feuer, daß die sowjetischen Kriegsschiffe in die Minenfelder abgedrängt wurden und auf Minen liefen.

Bahnanlagen in Moskau durch Bombentreffer zerstört.

Berlin. 8. Okt. In der Nacht zum 8. 10. griffen deutsche Kampfflugzeuge erneut dis sowjetische Hauptstadt Moskau mit guter Wirkung an. Bombentreffer zerstörten wichtige Bahnanlagen. Zahlreiche Brände konnten noch im Äsiflug von den deutschen Piloten beobachtet werden. Gleichfalls wurde bei diesen Einsätzen eine Stadt westlich Moskaus bombardi-rt

Churchill vereitelt SchtververwundetenauStausch

Arrogante» Bestehen ans einem ««billigen Zahlenverhältnis Haßinstintte tobe» sich gegen wehrlose Zivil« gefangen« Verdrehungen »nd Bersälschnngen falle» Englands Unrecht verschleiern

Berlin, 9. Okt. (Eig. Funkmeldung.) Auf die Initiative der deutschen Reichsregierung ist, wie mitgeteilt wird, im August ds. Js. durch die Vermittlung der Schweiz der eng­lischen Regierung der Vorschlag des Austausches von schwer- verwundeten Kriegsgefangenen vermittels Schiffstransports zwischen zwei Kanalhäfen gemacht worden. Durch die Siege der deutschen Wehrmacht über England belief sich die Zahl der in deutscher Hand befindlichen und nach Feststellung einer internationalen Aerztekommission für den Austausch in Be­tracht kommenden britischen Kriegsgefangenen auf 1113, wäh­rend dem nur 50 deutsche Kriegsgefangene in englMer Hand gegenüberstanden.

Auf die zustimmende englische Antwort zu diesem Aus­tauschwege hat die Reichsregierung dann am 23. September über die amerikanische Botschaft in Berlin der englischen Re­gierung mitteilen lasten, daß sie im Hinblick auf den großen Zahlenunterschied der auszntauschenden englischen und deut­schen Kriegsgefangenen die Erwartung aussprechen müsse, daß der für den Rücktransport der englischen Kriegsgefangenen zur Verwendung kommende Schiffsraum auch auf dem Wege nach dem Kontinent voll, ausgenutzt werde, d. h. also, Latz für die fohlende Zahl deutscher Kriegsgefangener zumindest eine entsprechende Anzahl deutscher Zivilinternierter, und zwar entsprechend dem hierüber zwischen Deutschland und England getroffenen Abkommen vom Februar 1910, mit in die Heimat befördert werden müsse.

Auf diesen mehr als billigen Vorschlag hat am 29. September die amerikanische Botschaft eine Aeutzerung der englischen Regierung übermittelt, wonach cs nicht in Frage kommen könne, den Zahlenunterschied durch Heimsendung von Zivilisten auszugleichen; jedoch sei die englische Regierung be­reit, dem vorgesehenen Transport einige deutsche Frauen an­zuschließen.

Angesichts dieser Stellungnahme der englischen Regierung, die der traditionellen britische« Politik gegenüber wehrlosen Zibilgefangene« entspricht, wie sich erst kürzlich wieder bei bei der jedem Völkerrecht hohnsprechenden Verschleppung bzw. Auslieferung an die Bolschewisten der in Iran lebenden deutschen Männer und der trotz Zusicherung freien Geleits durch die englische und sowjetrussische Regierung erfolgten restlosen Ausplünderung -er deutschen Frauen und Kinder gezeigt hat hat die Regierung am 1. Oktober der amerika­nischen Botschaft mitgeteili, daß durch diese ablehnende Stel­lungnahme der britischen Regierung eine neue Lage ge­schaffen sei, dje bis zur Klärung der Angelegenheit einen vorübergehenden Aufschub des Austausches erforderlich mache.

Am 1. Oktober machte die amerikanische Botschaft in Berlin als Schutzmacht Englands nunmehr den Vorschlag, ob nicht ein englisches Lazarettschiff mit den inzwischen an Bord geschafften rund 100 deutschen Wehrmachtsangehörigen nach Frankreich auslaufen und von dort eine entsprechende Anzahl heimsendungsberechtigter britischer Kriegsgefangener zurück­bringen könne. Die deutsche Regierung hat am gleichen Tage der amerikanischen Botschaft die Zustimmung zu einem der­artigen begrenzten Austausch in einem Memorandum mit­geteilt und für dessen Durchführung den 7. Oktober vorge­schlagen. Die Reichsregierung hat ebenfalls sofort eine ent­sprechende Anzahl britischer schwervevwundeter Kriegsgefan­gener zum Abtransport in Frankreich bereitgestellt.

Trotz dieser über die amerikanische Botschaft in Berlin verabredeten Regelung blieb das Schiff aus und statt dessen wurde durch-'den englischen Rundfunk die Annul­lierung des Austausches bekanntgegeben.

Soweit der Tatbestand.

Die englische Regierung hat nunmehr durch verschiedene Veröffentlichungen versucht, diesen Tatbestand zu verdrehe« und zu verfälschen, und u. a. die Behauptung aufgestellt, daß die Reichsregierung versucht habe, ein getroffenes Abkommen zu vereiteln, und daß die englische Regierung sich nicht in der Lage gesehen habe, den vereinbarten begrenzten Austausch von etwa 100 Kriegsgefangenen vorzunehmen, weil damit die übrigen britischen Verwundeten und Kranken jede Möglichkeit einer Rückführung nach England verloren hätten. Daß dies eine doppelte Lüge ist, geht aus dem obigen Tatbestand völlig klar hervor, denn:

1. wurde von Deutschland nur eine Regelung verabredet.

und zwar die über den Parttellen Austausch von je 100 schwerverwundeten Kriegsgefangenen. Die Durchführung die­ser Vereinbarung aber wurde nicht von der deutschen Regie­rung, sondern allein von der englischen Regie­rung vereitelt.

2. Die britische Regierung war sich völlig im klaren darüber, daß sie durch Rücksendung von Zivilgefangenen ent­sprechend dem deutschen Vorschlag jederzeit ihre gesamten in Frage kommenden Schwerverwundeten hätte zurückbekommen können.

Anscheinend hat die englische Regierung dieses nicht ge­wollt, woraus nur der Schluß gezogen werden kann, daß ihr in ihrem verblendeten Hatz offenbar mehr daran liegt, inter­nierte deutsche Frauen und Kinder weiter in völlig unver­schuldeter Gefangenschaft zu behalten, als den englischen An­verwandten ihre eigenen schwerverwundeten Männer zurnck- zngeven. Es ist daher auch begreiflich, daß die englische Regie­rung das Bedürfnis empfindet, ihr flagrantes Unrecht durch «richtige Darstellungen und lügenhafte Behauptungen zu verschleiern, um sich gegenüber den zweifellos mit Recht ent­täuschten Angehörigen der Kriegsgefangenen zu rechtfertigen.

Die deutsche Regierung muß also feststellen, baß die Schuld für das bisherige Richtjnstandekomuirn dieses Aus­tausches ausschließlich auf englischer Seite liegt.

«Auch Japan kennt eine Grenze der Geduld"

Scharfe Stellungnahme der japanischen Presse gegen Roosevelts Herrschaftsgelüste

Tokio, 8. Okt. Zur politischen Lage weist die gesamte japa­nische Presse daraus hin, daß die gesteigerte Hilfeleistung der USA an Tschungking ein deutlicher Beweis für ihre feindselige Haltung sei. Sowohl die militärische wie auch die politische und wirtschaftliche Einkreisung Japans würde durch die Maßnahmen der Vereinigten Staaten ständig vovwärtsge- trisven.

Jomiuri Schimbun" schreibt, daß die USA die Ver­handlungen mit Japan möglichst in die Länge ziehen und so Zeit für militärisch-politische Vorbereitungen 'im Fernen Osten gewinnen wollten. Eine derarttge Situation dürfe Ja­pan nicht übersehen.

,F1okumin Schimbun" stellt fest, daß das japanische Volk aus das Schlimmste vorbereitet sein müsse. Die Beziehungen zwischen den USA und Japan hätten den höchsten Krisen­punkt erreicht. Schwarze Wolken hingen über dem Pazifik und könnten Lei geringster Berührung explodieren. Die Ber­einigten Staaten, so hebt das Blatt hervor, brächten nach wie vor nicht das geringste Verständnis für Japans Haltung und Politik auf. Für Japan gäbe eS jedoch eine Grenze der Ge­duld auch hinsichtlich der Friedenspolitik. Sobald die Grenze erreicht sei, sei Japan gezwungen, zum Schlage auszuholen. Die Verantwortung trage dann für die kommenden Ereignisse USA.

Tokio Nitschi Nitschi" schreibt, die Aeußerungen und Maßnahmen Roosevelts sowie seiner Umgebung zeigten, daß die Lage alles andere als einfach sei. Roossvelt strebe die Weltherrschaft an und versuche aus Ereignissen, die sich augen­blicklich in den verschiedensten Weltteilen abspielten, möglichst großen Eigennützen zu ziehen. Während die USA für sich selber die Monroe-Doktrin beanspruchten, erkenne es den an­deren das gleiche Recht glattweg ab. Japan versuche den China-Konflikt beizulegen und habe zur Schaffung eines ge­meinsamen großastatikchen Lebensraumes ein Bündnis mit Deutschland und Italien geschlossen. Durch diese Politik sei gleichzeitig die Grenze für die Verhandlungen mit den Ver­einigten Staaten gezogen. Das japanische Volk solle daher alle falschen Hoffnungen aufgeven und sich geschlossen im Dienste für die Nation zusammenfinden. Dies sei, so sagt das Blatt abschließend, die wichtigste Forderung im Augenblick.

Weitere sechs Milliarden Dollar bewilligt

Washington, 8. Okt. Der Haushaktsausschuß des Abge­ordnetenhauses nahm die Bewilligungsvorlage von rund sechs Milliarden Dollar an. Im Ausschuß wurde betont, daß die Produktion des Kriegsmaterials noch nicht das gewünschte Ergebnis erreicht habe.

politisches Merlei

Regierungsumbildung in Belgrad.

Die Regierung des Generalobersten Milan Neditsch wurde im Einverständnis mit d-m Militärbefehlshaber Serbiens umgebildet. Das bisherige Staatsministerium beim Minister- vräsidium, das Momtschilo Jankowitsch innehatte, wurde ab­geschafft. Jankowitsch schied aus der Regierung aus. Die ser­bische Regierung mit dem Generalobersten Milan Neditsch als Ministerpräsidenten an der Spitze besteht nunmehr aus zehn Fachministern.

Moskau und London arbeiten gegen Petain."

Der Vorsitzende der französischen Frontkämpferlegion von Nordafrika, General Francois, richtete, wie aus Algier ge­meldet wird, an die Legionäre und Freiwilligen einen Auf­ruf, in dem er sie vor der englischen und sowjetrussischen Propaganda warnte, die er als ernste Gefahr für die Einheit Frankreichs bezeichnet«. Die Regierungen von Moskau und London, so betonte er. arbeiten gemeinsam gegen die Regie­rung des Marschall Petain. General Francois forderte die Legionäre auf, diese ausländischen Machenschaften mit allen Kräften zu bekämpfen und sich in den Dienst der nationalen Revolution zu stellen.

England läßt iranisch« Polizeioffiziere verhaften.

In Teheran wurden drei iranische Polizeioffiziere ver­haftet. Eine noch größere Anzahl Polizeioffiziere wurde ihres Amtes enthoben. Die Verhaftung erfolgte auf britische For­derung. Die Verhafteten sollen angeblich eine Anzahl von Deutschen und Arabern, die auf der Schwarzen Liste der Engländer und Sowjets standen, über die Grenze gelassen haben.

In Indien agitiere« die Sowjets gegen England.

Wie aus Bangkok gemeldet Wird berichten die Zeitun- gen in Bombay über eine große Aktivität der Sowjets ln In­dien. Die GesellschaftFreunde der Sowjets", die in Kal. kutta gegründet wurde und die den Bolschewismus als Heil­mittel gegen den Imperialismus und di« Ausbeutung des Volkes dreist versinkst den Kudern einzureden daß ein Sow­

jetsieg ihnen die Freiheit bringe. Die heikle Tatsache, vatz me bolschewistischenBeglücker" sich mit den britischen Ausbeu­tern zu einem engen Freundschaftsbündnis gefunden haben, wird von den Sowjets wohlweislich verschwiegen.

Südwalesküste heftig angegriffen.

Newyork. 8. Okt. Die Nachrichtenagentur Associated Preß meldet aus London, daß die Südwalesküste in der Nacht zum Mittwoch heftige Luftangriffe erlebt habe. Die Flak des ganzen Küstengebietes sei in Tätigkeit gewesen. Eine Anzahl Personen wurde verletzt, verschiedene Häuser in einer schwer angegriffenen, Stadt seien beschädigt wor­den.

Abscheu und Entrüstung.

Osts, 8. Okt. Die englische Greueltat auf Island rief in der norwegischen Presse einen Sturm des Abscheus und der Entrüstung hervor.Dagbladet" schreibt, es sei eine Schande für die zivilierte Welt, daß sich englische Soldaten so aufführen und Frauen dahinmordeten. Das norwegische Volk rücke von solchen tierischen Untaten entschieden ab, die die im Norden geltende Achtung vor der Frau in scham­loser Weise verletzten.

Gewohnheitsverbrecher hingerichtet.

DNB Berlin. 8. Okt. Am 7. Oktober ist der am 11. Fe- bruar 1891 geborene Wladislaus Szhmanski hingerrchtet worden, den oas Sondergericht in Dortmund als Volksschäd­ling zum Tode verurteilt hatte. Szhmanski, ein oft vorbe­strafter gefährlicher Gewohnheitsverbrecher, hat nach einem Ausbruch aus der Haft zahlreiche Diebstähle, teilweise unter Ausnutzung der Verdunkelung, begangen.

In Berlin fast eine Million gesammelt.

Berlin, 8. Okt. Die am 27. und 28. September durch­geführte erste Reichsstraßensammlung des Kriegs-WHW 1911/12 brachte in der Reichshauptstadt ein Ergebnis von 970121.76 Mark. Gegenüber der gleichen Sammlung des Vorjahres ist eine Steigerung von 219 782.08 Mark ein­getreten.