Ritterkreuz für Lag-flieger
DNB Berlin, 6. Skt. Der Führer und Oberste,
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itember 1917
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Westen," am Kan-il,"in Norwegen und Finnland als beson- ders einsatzbereiter, kampffreudiger Jagdflieger bewahrt und bisher 27 Feindflugzeuge abgeschossen. Nicht nur seiner Staffel, sondern auch den i-m zähen Kampf liegenden Erdtruppen der finnische» Front ist er zum Inbegriff unerschütterlichen Siegeswillens geworden.
Acht wettere Ritterkreuze
DNB Berlin, 6. Okt. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh ans Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generalfeldmarschall von Brauchitsch, das Ritterkreuz des Eisernen K.euzes an: Generalleutnant Hans Schmidt, Kommandeur einer Infanterie-Division, Oberst von Neufville, Kommandeur eines Infanterie-Regiments. Oberstleutnant Friedrich Wilhelm Müller, Kommandeur eines Jnsanterie-Regiments, Major Gerhardt, Abteilungskommandeur in einem Panzer-Regiment. Oberleutnant Pasternack, Kompaniechef in einem Jman- terie-Regiment, Leutnant Kretz, Spähtruppführer in einer Aufklärungsabteilung, Leutnant Störck, Zugführer m ein.mr Schützen-Regiment, Oberfeldwebel Schonfeld, in einem Panzer-Regiment.
Kurzmeldungen
Berlin. Die deutsche Regierung hat sich gezwungen gesehen. den Berufs- und Wahlkonsulen Costaricas im Deutschen Reich das Exequatur zu entziehen, und hat die Regierung von Costarica gebeten, dafür Sorge zu tragen, datz die Konsulate bis zum IS. Oktober 1911 geschlossen werden.
Berlin. Am Erntedanktag fanden sich die Deutschen im Ausland mit den diplomatischen Vertretungen zu gemeinsamen Feiern zusammen. In den verbündeten und zahlreichen neutralen Läno-rn wurden Kundgebungen veranstaltet.
Vresiburg. Am Sonntag war die Hlinka-Garde in der ganzen Slowakei angetreten, um den 12.'Jahrestag der Verurteilung Prof. Dr. Tukas zu IS Jahren Kerker wegen „Hochverrats" und den Vorabend des 6. Oktober 1938, an dem die Slowakei die Loslösung von Prag forderte, feierlich zu begeben.
Roi Der König und Kaiser zeichnete einige höhere Offiziere italienischen Luftwaffe mit verschiedenen Stufen des Sn. er Militärerdens aus. Das Grotzkreuz (Com- menda) erhielten die Generale der Luftwaffe Tedeschini, Lallt, Porro, Ranza und Jlari.
Paris. In Paris wurde ein Heim der Deutschen Arbeitsfront eröffnet. Reichsamtsleiter Mende übergab die schönen Raume der Oeffentlichkeit.
Ankara. Im Zuge der englischen Nachematznahmen gegen die irakische Armee sind nun unter der englischen Militär-, Verwaltung Massnahmen ergriffen worden, um die irakischen Einheiten zu Zwangsarbeiten am Straßenbau einzusetzen.
Adana. Nach Meldungen aus Transjordanien sind jetzt auf Grund einer Regierungsverordnung die transjordani- fchen Streitkräfte, genannt „Arabische Legion", den Engländern zum Einsatz außerhalb Transjordaniens ausgeliesert Worden.
Newyorl. Wie Associated Preß aus Reykjavik meldet, wurden vier ASA-Marinesoldaten wegen Vergewaltigung isländischer Frauen zu Gefängnisstrafen verurteilt.
politisches Merkt
Bulgariens klarer Weg.
Der Vorsitzende der bulgarischen Sobranje, Kalfoff, hielt in. Warna eine Rede, in der er sich mit der außenpolitischen Lage Bulgariens beschäftigte. Der Redner gab zunächst einen Rückblick aus die Ereignisse nach 1918, die die Kampfgemeinschaft zwischen dem bulgarischen und deutschen Volk noch meyr gestarrt hätten. Nach einem Hinweis auf die deutschen Erfolge in diesem Kriege hob er weiter den herzlichen Empfang bervor, den Bulgarien in diesem Frühjahr den deutschen Solda^n bereitet habe., die nicht als Eroberer und Unterdrücker, sondern als Befreier der unterdrückten bulgarischen Gebiete gekommen seien. Ans das Verhältnis zwischen Bulgarien und England eingehend, sagte Kalfoff, Bulgarien wisse, was England bezwecke, und könne die herzliche Freundschaft mit den Achsenmächten keinerlei Prüfungen aussetzen.
Der Irakische Minister-Präsident zurückgetreten.
Nach einer Reutermeldung ist der irakische Ministerpräsident Gamil Madfai, den dce Engländer nach ihrem söge-- nannten Sieg über die nationale Regierung eingesetzt hatten, zurückgflreten. Dieser Schritt des britenfreundlichen Madfai läßr darauf schließen, daß die englischen Unterdrückungsmaßnahmen, insbesondere die Verfolgungen, Verurteilungen und Hinrichtungen zahlreicher nationaler Persönlichkeiten die Erbitterung der irakischen B völkerung auf den Höhepunkt get neben haben. In dem Rücktritt des. ursprünglich englandhörigen Ministerpräsidenten kann man mit großer Wahrscheinlichkeit einen Protestschritt vermuten.
Frau Roosedelt weist ihren Gatten zurecht.
Newhork, 6. Okt. Einer Meldung des „Newyork Daily Mirror" zufolge, hat sich jetzt sogar Frau Roosevelt in Gegensatz zu ihrem Gatten gesetzt, besten unglaubliche Aeuße- rung über die angebliche Religionsfreiheit in der Sowjetunion bekanntlich in weitesten Kreisen der USA einen Sturm der Entrüstung hervorgerufen hat. In einer Rundfunkrede gab dir Gattin des USA-Präsidenten offen AU. daß die religiöse Freiheit in der UdSSR ebenso wie eine Anzahl angeblicher weiterer Rechte nur Theorie seien. Entschuldigend fügte Frau Roosevelt allerdings hinzu, an der freien Religionsausübung mangele es in der Sowjetunion auch des- halb, weil es an Geistlichen fehle. Leider hat die hohe Dame im Weißen Haus bei ihrer auSstahmsweise. einmal ganz ver- ständioi", Feststellung vergessen, die Ursache des Mangels an Geistlichen in der Sowjetunion anzugeben: den erbarmungslosen Terror der Moskauer Machthaber, d^m selbst nach eigenen bolschewistischen Angaben viele Tausende von Priestern »um Opfer gefallen sind.
Zusammenstoß zweier argentinischer Kriegsschiffe.
Buenos Aires, 6. Okt. Wie erst jetzt bekannt wird, stießen der argentinische Kreuzer „Almirante Brown" und der argentinische Zerstörer „Corrientes" bei Flottenmanövern infolge dichten Nebels auf der Höhe des Seebades Mar del Plata zusammen. Der Zerstörer wurde schwer beschädigt und sank infolge des großen Lecks, das er bei dem Zusammenstoß erlitten hatte. Nach den bisherigen Meldungen sind zehn Vermißte, zwei Tote und zahlreiche Verletzte unter der Besatzung des „Corrientes" zu beklagen. Auch der Kreuzer er- litt nicht unerhebliche Beschädigungen. Das Unglück bedeutet «inen schweren Verlust für die argentinische Kriegsmarine, deren beste Einheiten betroffen wurden. Der Kreuzer „Almirante Brown" wurde im Jahre 1929 in Genua vom Stapel gelosten. Seme Wasserverdrängung beträgt 6890 BRT, seine Besatzung über S90 Mann. Der Zerstörer „Corrientes" wurde in Großbritannien gebaut und war 1937 vom Stapel gelaufen. Seine Wasserverdrängung betrug 137S BRT, die Besatzung zählte 115 Mann.
..Todeskampf der Sowjetunion"
Sora*«» und vorwurfsvolle britische Betrachtung«»
Lie Entwicklung der Lage an der Ostfront, die sich für I W« auf vre BWunq einer Balkansront gab. England «amiet« innrer ratostrnlckakr aestaltet. wird auch ln I.hoffte, daß sich Deutschland an dieser Balkanfront in einem
langen Abnutzungskrieg zermürben und dann das Opfer eines plötzlichen Vorstoßes der Sowjets werden würde.
Sorge um die Schlacht im Atlantik
«Mehr deutsche und ikalknische U-Boote als je zuvor."
Die" außerordentlich hohen, Verluste, die die deutschen Unterseeboote der britischen'Schiffahrt im Laufe des September zugefügt haben, geben in England in steigendem Maße zu Besorgnissen Anlaß. Man kommt in britischen Schiffahrtskreisen nicht an der Tatsache vorbei, daß di» deutschen Unterseeboote allein in der Woche vom 22. bis 27. 9. zwei große britische Geleitzüge knackten und dabei 160 590 BRT britischen Schiffsraumes versenkten. Rechnet man den durch Aktionen der deutschen Luftwaffe in der gleichen Woche versenkten SchiWraum dazu, so ergibt sich allein in diesen wenigen Tagen ein Verlust von 193 500 BRT für die britische Schiffahrt.
Von diesem Tatbestand geht der Marine-Mitarbeiter des „Dailn Herald" in einer Betrachtung über die voraussichtliche Höhe der Versenkungszisfer für den Monat September aus, die —- wie Inzwischen bereits gemeldet wurde — insgesamt 683 400 BRT betrugen. Nach Ansicht zuständiger britischer Marinekreise seien die Versenkungsziffern, so schreibt der Marine-Mitarbeiter u. a., im September weitaus ungünstiger für England gewesen als in den Monaten zuvor. Er hat damit durchaus recht, denn im Jult verlor Großbritannien 407 600 BRT und im August weitere 537 200 BRT an Schiffsraum, so daß sich die Versenkungsziffern für den September tatsächlich für England ungünstiger stellen als in den Monaten vorher. Obwohl Deutschland, so meint der „Daily Herold" weiter, einen großen Teil seiner Unterseeboote ist der Ostsee habe ein- setzen müssen, habe England doch die schweren Schläge durch die deutschen Unterseeboote im Atlantik zu spüren bekommen. Es sei anzunehmen, daß gegenwärtig mehr deutsche und italienische Unterseeboote im Atlantik operieren als jemals zuvor. Aus alle» dem müsse man den Schluß ziehen, daß für England dis Schlacht im Atlantik noch lange nicht gewonnen sei.
Genaue Ziffern wagt der Marine-Mitarbeiter des „Daily Herald" seinen Lesern nicht zu geben. Sie wären zu beweiskräftig für die Erfolge der deutschen Unterseeboote. Die Erfolge der deutschen- Unterseeboote sind so stark, daß man in England schweigen für besser hält.
Deutsche Lustüberlegenheit nach wie vor
Stockholm, 6. Okt. In einer Uebersicht über die augenblickliche Luftstrategie betont der militärische Mitarbeiter von „Dagens Nyheter", daß die Achsenmächte mit ihren Bombenflugzeugen ganz Europa erreichen und schnelle Umgruppierungen ihrer Luftstreitkräfte vornehmen könnten, während die Engländer und Bolschewisten von ihren Stützpunkten aus nur einen Teil Europas aus der Luft anzugreifen in der Lage wären. Besonders hervorgehoben wird von „Dagens Nyheter", daß die Behauptung der Engländer vom Herbst 1940, sie würden im Frühjahr 1941 eine Parität mit der deutschen Luftwaffe erreichen, sich als falsch herausstellte. Die luftstrategische Lage würde, weW dies wahr wäre, heute anders aussehen, stellte der militärische Mitarbeiter abschließend fest.
Entscheidender SAiüialslampf
Dr. Goebbels in Saarbrücken «nd Metz
DNB. Saarbrücken, 6. Okt. Reichsminister Dr. Goebbels sprach auf einer Großkundgebung der NSDAP in Saarbrücken auf dem Platz der Deutschen Front zu über 40 000 Volksgenossen.-
Das deutsche Volk, so führte er aus, stehe in diesen Wo- chrn in seinem entscheidenden Schicksalskampf. Die gigantischen Schlachten, die unsere Truppen jetzt im Osten siegreich beständen, würden endgültig das zukünftige Bild Europas bestimmen. Was sich im Osten abspiele, sei kein Krieg mehr im herkömmlichen Sinnr. Hier entscheide sich ein Weltkampf, in dem bas Untermenschentum gegen die Zivilisation Europas angesetzt sei. Hier gehe es nicht allem darum, den feindlichen Raum zu erobern, entscheidend sei vor allem die endgültige Vernichtung der bolschewistischen Armeen, die dazu bestimmt gewesen waren, Blutherrschaft und Terror nach Europa zu tragen. Las deutsche Volk Witze heute genau, was in diesem größten Ringen d<»> Weltgeschichte au? dem S^el stehe. Wir kämpfen um unser nationales Leben und um unser völkisches Dasein überhaupt. Hier gebe cs nur zwei Möglichkeiten: entweder Sieg oder Vernichtung.
Dr. Goebbels rechnete dann mit überlegener Ironie mit der britischen Mauloffensive ab, wies auf das englische Gerede um eine angebliche Invasion auf dem Kontinent hin und verglich dabei England mit jenem Betrunkenen, der bereits viermal aus einer Kneipe geworfen wurde. Die einzige wirkliche Entlastung, die die Engländer zurzeit ihren bolschewistischen Bundesgenossen bieten könnten, seien ihre Lügen über den Ostfeldzug. „Nur zu oft konnten wir zu diesen Lügen keine Stellung nehmen", so fuhr Dr. Goebbels fort,
„denn wir waren gezwungen, im Interesse des Fortgangs und der Entwicklung unserer militärischen Operationen zu schweigen." Solche Kriegführung sei natürlich nur möglich, so erklärte Dr. Goebbels, wenn das Volk strenge Disziplin halte. Die wenigen Verbrecher, die in solchen Situationen ihr Ohr den feindlichen Einflüsterungen liehen, während die Führung mit Arbeit, Sorge und Verantwortung überlastet sei, seien der öffentlichen Verachtung Preisgegeben.
Wir seien uns alle klar darüber, daß Mr. Cyurchill nicht einen kostspieligen deutschen Nachrichtendienst in London aufrechterhalte, um das deutsche Volk über die nationale Lage zu unterrichten. Man brauche nur die Tendenzen der englischen Nachrichtengebung zu verfolgen, um zu wissen, wohin unsere Feinde zielten. Dr. Goebbels wies darauf hin, daß unsere Führung beim deutschen Volk den höchsten Kredit in ihrer Nachrichtenpolit'ik habe. Warum sollten wir ruf Mr.
Churchill, den stupidesten Deutschenhasser, hören?
Unsere Feinde hofften vergeblich, durch ihre Zerstörungspropaganda unser Volk überhaupt zu erreichen. Entschlossener denn je schare sich die Nation zu Beginn des dritten Kriegsjahres um den Führer; er habe uns von Sieg zu Sieg geführt. Seine geniale Felbherrnkunst und seine staatsmän- nische Weitsicht, die Europa vor der größten Katastrophe bewahrt habe, würden uns auch den Endsieg sichern.
. „Deutschlands größte Chance"
DNB Metz, 6. Okt. Auf einer zweiten Kundgebung des Gancs kielt Reichsminister Dr. Goebbels auf dem
Ratyausptatz ln Metz erneut eine Ansprache, der 8S MO Menschen mit Spannung und Begeisterung folgten.
Dieser Krieg, so erklärte er, biete Deutschland seine größte Chance. Jetzt gelte es, die Sünden der deutschen Politik aup Pier Jahrhunderten wieder gutzumachen. Alle günstigen Voraussetzungen füe den Sieg seien heute auf unserer Seite. Witz hielten die ausschlaggebenden militärischen Positionen in unserer Hand und besäßen das stärkste Wirtschaftspotential. Ganz Europa arbeite mit uns an der Niederringung Englands, dessen letzte kontinentale Hoffnung in der Sowjetunion zusammenbreche.
^ Die Bomben auf Rotterdam
vress?A«^ ^'-.6 -?kt., Die niederländische Tages- die große Empörung zum Ausdruck die
,, sämtliche getroffenen Krankenhäuser und die Kul- deutlich zu erkennen waren. Es gebe keine heeru^ L dk sinnloser Weise angerichtL Ve> ? brungem Die Engländer zeigten sich in einer rücklickl«.
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Drei Sowjetmaschinen von den Rumänen abgeschossen.
DNB. Die im Südabschnitt der Ostfront eingesetzten Verbände der rumänischen Luftwaffe waren am 5. 10. wiederum erfolgreich. Rumänische Flieger schossen im Luftkampf drei sowjetische Flugzeuge ohne eigene Verluste ad.
Spanische Knaben als Sowjetkanonenfutter.
Madrid, 6. Okt. Ein spanischer Junge, der von den Mn« nen an der Sowjetfront gefangengenommen wurde, hat einem finnischen Offizier über sein Schicksal berichtet. Als der spanische Bürgerkrieg ausbrach, war der Junge 12 Jahre alt, Er wurde mit 13 Jahren zusammen mit anderen spanischen Kindern nach der Sowjetunion verschleppt. Man schickte ihn kurze Zeit auf eine Schule in Moskau, ein weiteres Jahr verbrachte er auf einer Schule in Petersburg, und im vorigen Jahre beorderte man ihn auf eine Seekadettenanstalt, dis er nach in Monaten verlassen mußte, weil er gegen Finnland kämpfen sollte. In seinem Regiment befanden sich lO weitere spanische Jungen im Alter von 16 bis 19 Jahren. Vier Tage war er an der Front, dann wurde er mit einem anderen spanischen Jungen gefangengenommen. Sein-r anderen Kameraden fanden den Tod. Freiwillig sei keiner von ihnen an die Front gegangen. Er selbst hatte stets nur den einen Wunsch, nach Spanien zurückzukommen.
den politischen Monatsschriften Englands sorgenvoll erörtert. „National Revue" stellt in einem Artikel fest, die britischen Propagandaorgane würden dem „Todeskampf der Sowjetunion nicht gerecht. Politiker und Propagandisten neigten in allen öffentlichen Erklärungen und Reden zu sehr dazu, „von einem anderen Thema" zu sprechen. Im „Nineteenth Century" schreibt der Herausgeber der Zeit- schrist u. a., die Deutschen hätten im Osten bereits mili-, tärische Erfolge errungen, die vor der Geschichte einzig dastünden. Hitler habe den Krieg gegen die Sowjets nicht begonnen, weil er sie für schwach gehalten habe, sondern gerade, weil Hitler die Sowjetunion als stark erkannte. Sein Feldzug sei deshalb wohlüberlegt gewesen und seine Pläne seien nicht fehlgeschlagen.
Das englische Unterhausmitglied Wedgewood kritisiert in einer Rede, die er die'er Tage in Stoke-on-Trent hielt, mit großer Schärfe die britische Regierung und warf ihr mangelhafte Initiative und Entschlossenheit auf dem Gebiet der Sowjethilfe vor. Zwar ging auch der streitbare Labour-Vertreter nicht so weit, eine britische Offensive im Westen zur Entlastung der Sowjettruppen zu v rlangen, aber er schlug immerhin die EnU sendung einer britischen Tg'uppenabteilung an die sowjetische Front vor. „Auf jeden Fall müssen wir zeigen", erklärte der Abgeordnete, „daß die b-itische Armee auch von sich aus etwas tun kann, statt still zu warten, bis sie selber angegriffen wird. Diese Politik der höchsten Vorsicht macht die britische Armee einfach lächerlich und zerstört allmählich ihre Moral". — Der britische Premierminister Churchill hat in seiner letzten Rede ausführlich auseinandergesetzt, warum und wieso die englische Armee nicht in der Lage ist, weder jetzt noch in Zukunft außer „siegreichen Rückzügen" irgendwelche Initiative an den Tag zu legen.
Britische Borwürfe statt Hilfe
Der „Daily Expreß" setzt sich in einem Leitartikel mit den Engländern auseinander, denen das erneute Versagen Englands aus dem Gebiete der Sowjethilfe „Gewissensbeschwerden" macht. Das Blatt schreibt: „Wir befinden uns in jener Periode der langen britischen Geschichte, in der es so aussieht, als ob England seine Schlacht durch andere schlagen läßt. Diese Situation gibt vielen kleinen Pintschern Gelegenheit zu behaupten, daß England wieder einmal nichts tue. Das ist aber nicht der Fall. Unsere Aufgabe besteht vielmehr darin, fest zu- stehen, wenn alles andere zusammenbricht." Der „Daily Expreß" hat damit eine neue, geradezu klassische Formulierung für die alte britische Taktik gefunden, die Bundesgenosse« kämpfen und bluten zu lassen, selber aber die eigene Kraft zu schonen und so wenig wie möglich Hilfe zu bringen. Der „Daily Expreß" bringt es in diesem Zusammenhang sogar fertig, den Sowjets heftige Vorwürfe zu m a ch e n, - weil sie nicht schon frü - herin den Kr'.-ea eingetreten seien, spätestens aber in dem Augenblick, da die Kämpfe aus dem Balkan und in Jugoslawien begannen. Das Blatt läßt damit die Katze aus dem Sack: es gibt zu, daß es das Ziel der britischen Politik war, den Angriff der Sowjets auf Mitteleuropa im gleichen Augenblick auszulösen, da der von der britischen Diplomatie inszenierte Offiziersputsch in Jugoslawien Aus-