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SS. Jahrgang

Neuenbürg» Dienstag den 7. Oktober 1S41

Nr. 238

Sowjetlandungsversuch zerschlagen

Vergebliche Ausfälle au» Leningrad Weitere Erfolge der Angriffsoperationen im Osten Luftangriffe

auf Häfen ln SSdosteuglaud. Tobruk und Suez

DNB. Aus dem Aührerhaupiquartier. S. vkt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt»

Die Angriffsoperationen lm Osten brachten gestern weitere Erfolge.

Westlich von Leningrad wurde ein vom Feuer kämt- licher kronstadier Forts und Schiffs- und Küstenartillerie unterstützter Landungsversuch starker sowjetischer Kräfte durch entschlossenen Einsatz der abwehrbereffen deutschen Truppen völlig zerschlagen. Gleichzeitig brechen die hefti­gen Angriffe zusammen, mit denen die Einschlietzunasfronl von innenher durchbrochen werden sollte. Der Feind erlitt schwere blutige Verluste. Gelandete Teile wurden aufge­rieben oder gefangengenommen. Mehrere vollbesetzte Schiffe wurden versenkt, 22 Panzerkampfwagen, darunter sieben überschwere, vernichtet.

Kampfflugzeuge bombardierten in der Nacht zum v. Oktober mit guter Wirkung einen Hafen am Asowschen Meer sowie einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt westlich von Moskau und militärische Anlagen in Leningrad.

Im Kampf gegen Grohbritannien versenkten Kampf- flugzeuge bei Tage 400 km westlich von Brest ein Handels­schiff von 2500 BRT und bombardierten kriegswichtige Einrichtungen auf den Shetlandinseln. In der letzten Nacht richteten sich Luftangriffe gegen Häsen Südostenglands.

In Nordasrika erzielten deutsche Sturzkampfflugzeuge in der Nacht zum 5. Oktober Bombenvolltreffer in der Stadt und im Hasen von Tobruk. Ein weiterer Luftangriff richtete sich gegen die Reede von Suez.

Einflüge des Feindes in das Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht statt."

Leningrads Lage hoffnungslos

d Fabriken und Jndustriegebäude ausgebrannt.

DNB. Wie sich der Kampf um Leningrad von der Feindseite aus ansieht, wird jetzt durch. Aussagen von Sow­jetsoldaten erhellt, die von den Finnen gefangengenommen wurden. Darnach sind die Vorstädte bereits schwer beschä­digt. Viele Fabriken und Jndustriegebäude sind vollständig ausgebrannt. Eine Fabrik, in der über 30 000 Arbeiter mit

der Herstellung von Tanks beschäftigt waren, wurde bis auf die Grundmauern zerstört.

So wird das Leben ln der Millionenstadt immer be­drückender. Der eiserne. Ring der deutschen und finnischen Bundesgenossen wehrt jeden Ausfallversuch ab, und ihre Artillerie bekämpft in Zusammenarbeit mit der Luftwaffe die taktisch und wehrwirlschafkllchen Stellen. Dazu kommen nixy oie oerpflegungsjorgen, die bereits dazu geführt ha­ben, daß die Verteilungsratlonen herabgesetzt wurden. Mag es kurz oder lange dauern, die Lage Leningrads ist auf alle Fälle hoffnungslos.

Neu« Angriffe aus Leningrad, Hafenanlagen» Bahnen und Flugplätze.

DNB. Neben einem erneuten Angriff auf Leningrad, wobei Brände im gesamten Stadtgebiet entstanden, flogen deutsche Kampfflugzeuge in der Nacht zum 6. Oktober zahl­reiche Einsätze gegen Hafenanlagen, Eisenbahnziele und Flugplätze an verschiedenen Teilen der Ostfront. Es wur­den überall Zerstörungen und Treffer in den Zielen be­obachtet.

78 Transportzüge unbrauchbar gemacht.

Im Verlauf der umfangreichen Operationen an der Ostfront leistete auch am 5. Oktober die deutsche Luftwaffe einen wesentlichen Beitrag zu den weiteren Erfolgen. An allen Teilen der Front wurden den Sowjets durch Bomben und Tiefangriffe schwere Verluste an Menschen und Ma­terial beigebracht. Bei fortgesetzten Angriffen auf die Ver­bindungsstraßen und das Verkehrsnetz im rückwärtigen Gebiet der Bolschewisten wurden nicht nur Wege und Bahnlinien unterbrochen, sondern auch 78 Transport- und Materialzüge unbrauchbar gemacht. Allein 55 Züge wur­den völlig zerstört. An vier wichtigen Bahnhäfen wurden so schwere Bombentreffer erzielt, daß erhebliche Stockungen und Behinderungen im Verkehrssystem der Sowjets eintraten. Von den Erfolgen bei der Bekämpfung von Erdzielen zeugt die Vernichtung von 34 Sowjetgeschüt­zen, 20 Panzerkampfwagen und 650 Fahrzeugen aller Art an einem Tag. Außerdem wurden Bunker, Feldstellungen und Truppenansammlungrn in rollenden Einsätzen unter Beschuß genommen.

Kronstadt im Arlilleriefeuer

Die Bedeut««« der Fest««« für die Sowjets

DNB. Seit Tagen liegt der sowjetische Kriegshafen Kronstadt im Feuer der schweren deutschen Artillerie, deren Granaten in fast ununterbrochener Folge die Anlagen die­ses sowjetischen Kriegshafens zerschlagen. Kronstadt ist we­gen seiner außerordentlich günstigen militärischen Lage der wichtigste Stützpunkt der sowjetischen Ostseeflotte. Hier be­finden sich die Verwaltungsgebäude der sowjetischen Admi­ralität.

Die alte Festung Kronstadt liegt auf der Ostseite der niedrigen, ringsum von flachem Wasser umgebenen Insel Kotlin im Finnischen Meerbusen, etwa 50 Kilometer west­lich von Leningrad. Auch Kronstadt gehört zu den Gründun­gen Peters des Großen, der im Jahre 1703 Stadt und Fe­stung Kronstadt anlegte und in späteren Jahren weitere große Festungsbauten vornehmen ließ. Auch die Bolschewi­sten haben an der Befestigung und dem Ausbau von Kron­stadt weitergearbeitet. Seine hervorragende Stellung ver­dankt Kronstadt seiner güngigen strategischen Lage im Fin­nischen Meerbusen, die noch dadurch erhöht wird, daß die Wasssrtiefe des Finnischen Meerbusens im allgemeinen sehr gering ist und daher ein Passieren des Meerbusens nur auf wenigen Linien möglich ist. So beherrscht Kronstadt auf dem Wasserwege den Zugang zu Leningrad. Durch die Insel Kotlin ist die Einfahrt in die Newa-Bucht bei Leningrad in ein nördliches und ein südliches Fahrwasser geteilt. Der Verkehr wickelt sich hauptsächlich auf der Südseite von Kot­lin ab, wo auch die Ankerplätze von Kronstadt liegen. An Hafenanlagen besitzt Kronstadt im Westen den ehemaligen Handelshafen, im Osten einen Kriegshafen und zwischen beiden den Mittelhafen, der der Ausrüstung von Kriegs­schiffen dient. Von diesem Mittelhafen führt ein Kanal noch aus der Zeit Peters des Großen zu den Dockanlagen. Der Handelshafen ist ebenfalls durch einen Kanal mit dem Stadt- innern von Kronstadt verbunden. Darüber hinaus verfügt Kronstadt in seinen Dockanlagen und Werften über ausge­dehnte Reparaturwerkstätten für Kriegsschiffe aller Art, selbst für große Schiffe.

Bahnhof von Charkow zerstört

Schwer«! Schlag für dl« Sowjets.

DNB. Berlin, 6. Okt. Di« Zerstörung des Bahnhofs in Markow, die die deutsche Luftwaffe meldet, ist für die, Bolschewisten ein schwerer Schlag. Charkow ist ein Eisen­bahnknotenpunkt, in dem acht Linien Zusammentreffen, darunter solche von großer Wichtigkeit. Von den drei Bah­

nen, vie Moskau mit dem Süden verbinden, läuft eine über Charkow. Nach Süden hin ist Charkow, das eine be­deutende Industrie besitzt, sowohl mit dem Donezbecken, als auch mit dem bereits eroberten Erzgebiet von Kriwoi Rog durch doppelgleisige Linien verbunden. Sowohl unter mi­litärischen wie auch unter wehrwirtschaftlichen Gesichts­punkten muß der Ausfall dieses Bahnhofes daher als ein empfindlicher Verlust für die bolschewistische Führung an­gesehen werden.

Panzervorstoß von Jagdflugzeugen zurückgeschlagen.

DNB. Zwei Flugzeuge eines deutschen Jagdgeschwaders, besetzt mit dem Kommodore und einem Oberleutnant, schlu­gen in heldenhaftem Einsatz einen Vorstoß von Sowiet- panzern gegen eine Artillerieabteilung zurück. In zehn- maligem Tiefangriff vernichteten die beiden Jagdflieger vier feindliche Panzer und zwangen die restlichen zum Äb- drehen. Der Angriff wurde in schärfstem feindlichen Ab­wehrfeuer durchgeführt, wobei eines der Flugzeuge zwei schwere Treffer erhielt. Trotz der schweren Beschädigungen blieb das Flugzeug am Feinde und landete nach der Nie­derschlagung des Panzerangriffes glatt auf seinem Feld­flugplatz.

Gowjeiflugzeiigverluste uner tzr.H

Da können auch die Briten nicht helfen.

DNB. Die großen Verluste der sowjetischen Luftstreit­kräfte, die die Zahl 14 500 bereits überschritten, sind durch keinerlei Maßnahmen der Bolschewisten und ihrer briti­schen Helfer auch nur teilweise auszugleichen. Nach Aus­fall des Dnjepr-Jndustriegebietes und der Produktion in Leningrad stehen den Sowjets nur noch wenige Flugzeug­werke in Moskau und im Ural-Gebiet zur Verfügung, Deren Produktion, die durch die dauernde Bombardierung der Moskauer Flugzeugwerke ebenfalls begrenzt ist, reicht aber bei weitem nicht aus, um auch nur einen Bruchteil der Verluste zu ersetzen. Daß die Kapazität der noch im Betrieb befindlichen Motoren- und Zellenbauwerke kaum noch den. jetzigen Bestand der einsatzsähigen Sowjetflug­zeuge gewährleisten kann, wird durch die immer dring­licher werdenden Hilferufe und Forderungen der Bolsche­wisten an ihre britischen Verbündeten belegt. Die Briten selbst sind aber durch ihre bitteren Erfahrungen am Kanal nicht in der Lage, der bolschewistischen Luftwaffe Unter­stützung zuteil werden zu lassen.

Osr italienische Wehrmachisber^cht

Sechs britische Flugzeuge abgeschosfen.

Rom. S. Okt. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Montag hat folganden Wortlaut»

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Am gestrigen Nachmittag überflogen einige britische Flugzeuge Sie Stadt Lakanla und warfen eine Anzahl von Brand- und Sprengbomben kleinen Kalibers. Vier Einwohner wurden verwundet, und einiger Schaden wurde angerlch- ket. Ein feindlicher Bomber und ein Jäger wurden von der Vodenabwehr bezw. von unseren Jägern abgeschossen.

In der Lyrenaika griffen feindliche Flugzeuge vom neuem die Städte Venghast und Barre mit Bomben an, wobei Schäden an Wohngebäuden verursacht und siebe»» Personen verletzt wurden. Sie belegten ohne Erfolg einige Kolonlstendörfer des Dschebel mit Maschinengewehrfeuer. Unsere Bodenabwehr brachte zwei der angreifenden Flug­zeuge zum Absturz. Ein weiteres Flugzeuge wurde von unseren Jägern in Tripolitanien abgeschosfen.

An der Front von Sollum wurden bei Aktionen vor­geschobener deutsch-italienischer Einheiten zahlreiche Gefan­gene und Waffen eingebracht. In Luflkämpfen schossen deutsche Jäger zwei Hurrikane ab. Bombenformationen der italienischen Luftwaffe und Formationen deutscher Kampfflugzeuge führten wiederholte Angriffe aus die Ha­fenanlagen von Tobruk und Marsa Makruk aus. wöbe! Laderampen, Baracken- und Materiallager getroffen wur­den. Mit Erfolg wurden auch einige vorgeschobene Flug­häfen des Feindes bombardiert.

In Ostafrika warfen englische Flugzeuge Bomben auf den Eingeborenenmarkt vom Gondar. wobei nenn Ein­geborene gelötet und 18 verletzt wurden.

Im Mitkelmeer schoß eines unserer Kriegsschiffe ein feindliches Flugzeug ab. Einer unserer Bomber traf ein feindliches T-»ieschiff von 1200 Tonnen."

Rumäniens Erfolge und Verluste

Mitteilung des rumänischen Hauptquartiers.

DNB. Bukarest, 6. Okt. Gegenüber den von feindlicher Seite verbreiteten Unwahrheiten gibt das rumänische große Hauptquartier u. a. folgende Zahlen bekannt:Seit Be­ginn des Krieges haben die rumänischen Truppen über 60 000 Gefangene gemacht. An Verlusten haben die rumä­nischen Truppen rund 15 000 Vermißte zu beklagen, von denen 78000 als tot angesehen werden müssen, ferner 20 000 Gefallene und 76 000 Verwundete, von denen etwa 80 Prozent leicht verwundet sind. Dagegen hat der Feind an den Frontabschnitten, an denen die rumänischen Trup­pen gekämpft haben, 70 000 Tote und etwa 100 000 Ver­wundete gehabt. Die Rumänen haben 553 feindliche Flug­zeuge vernichtet und 120 eigene verloren, von denen ein Teil wiedergewonnen werden konnte. Sie haben sehr groß« Mengen an Material und Munition erbeutet und im Ver­gleich dazu viel weniger verloren."

In Ehrfurcht nehmen wir Deutsche Kenntnis von den Blutopfern, die das verbündete rumänische Volk im Kampf gegen den gemeinsamen sowjetischen Feind gebracht hat. Der Einsatz, den der Führer in seiner Rede am 3. Oktober so anerkennend genannt hat, war von Erfolg gekrönt. Der Sieg neigt sich den Fahnen der Völker zu, die eine neu« Ordnung aufbauen und endgültige Sicherheit schaffen wol­len vor den Drohungen dieses hinterhältigen und verbre­cherischen bolschewistischen Ungeheuers. Auch diese rumä­nischen Soldaten, die als tapfere Streiter in der Schlacht ge. fallen sind ihve Zahl war in den Verlustangaben des OKW vom 19. September selbstverständlich nicht enthalten , haben ihr Leben hingegeben für eine bessere und schö­nere Zukunft Europas und der Welt.

Neue Geländegewiune rumänischer Truppen.

DNB. Die rumänischen Truppen erzielten im Lauf« des 5. 10. im südlichen Teil der Front erneute Geländege­winne. In überraschendem Vorstoß brachen sie in die soiv- jetischen Stellungen ein und fügten den Bolschewisten Ver­luste zu. Im Verlaufe der Kämpfe machten sie 300 Ge» fangene.

Antonescu lm befreiten Bessarabien.

Wie die rumänischen Blätter melden, besuchte Marschall Antonescu zur Ueberprüfung der von ihm für den Wider­aufbau angeordneten Maßnahmen die rückeroberten Ge­biete Bessarabiens. Im Süden der Provinz verweilte «r mehrere Tage und wurd« von der Bevölkerung überaus freundlich begrüßt.

Erste Erfolg« spanischer Flieger an der Ostfront.

DNB. Berlin, 6. Okt. In den großen Kämpfen an d«r Ostfront sind neuerdings auch spanisch« Luftwefffenver- bände in Aktion getreten und haben die ersten Erfolg« er­rungen. Im Einsatz gegen Kolonnen und Truppen der Sowjets auf den zur Front führenden Straßen vernichtete ein kleinerer Verband spanischer Kampfflieger eine größere Zahl von Kraftfahrzeugen und brachte dem Feinde starke blutige Verluste bei.