Montag den 8. Oktober 1S41

Der Enztüter

M. Jahrgang Nr. 234

Der Führer bei Brauchiifch

Glückwünsche zum 60. Geburtstag.

DNB, Aus dem Aührerhaupkquarller, 5. Okt. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht stattete dem Hauptquartier des Oberkommandos des Heeres einen Besuch ab, um Generalfeldmarschall von Brauchitsch zu sei- nem 60. Geburtstag persönlich die herzlichsten Glückwün­sche auszusprechen

Dem Oberbefehlshaber des Heeres, Generalfeldmarschall von. Brauchitsch wurden aus Anlaß seines 60. Geburts­tages, den er in seinem Hauptquartier im Osten beging, zahlreiche weitere Glückwünsche und Ehrungen zuteil. Füh­rende Persönlichkeiten aus Wehrmacht, Partei und Staat übermittelten Generalfeldmarschall von Brauchitsch ihre Glückwünsche, unter ihnen der Oberbefehlshaber der Lust- waffe, Reichsmarschall Hermann Göring, die Neichsmini- ster, Reichsleiter Dr. Ley. Reichspressechef Dr. Dietrich und der Reichsführer U Himmler. Der Stabschef der SA Luhe überreichte dem Oberbefehlshaber im Hauptquartier eine Ehrengabe der SA, Korpsführer Hühnlein teilte dem Ge­neralfeldmarschall in seinem Glückwunschschreiben die Ver­leihung des NamensGeneralfeldmarschall von Bräu- Kitsch" an die Reichsmotorsportschule Elsgrund mit.

Die verbündeten Kameraden

An den Erfolgen hervorragend beteiligt.

DNB. Die im Südabschnitt der Ostfront kämpfenden verbündeten Truppen sind an den großen Schlachtersolgen der letzten Wochen hervorragend beteiligt. Der Bericht des OKW hat in den letzten Tagen wiederholt die Leistungen der italienischen Truppen herausgestellt. In den letzten Septembertagen und den ersten Tagen des Oktober haben die italienischen Verbände stärkere sowjetische Ein­heiten aufgerieben und Tausende von Gefangenen und zahlreiche Beute eingebracht. Von der Härte der Kämpfe, die die Italiener zu bestehen hatten, zeugt es, daß vor dem Kampfabschnitt der italienischen Truppen das Gelände weithin übersät war mit vernichtetem sowjetischen Kriegs­material und gefallenen Sowjetsoldaten.

Gute Kampferfolge erzielten auch die ungarischen Truppen. Die am unteren Dnjepr eingesetzten ungarischen Verbände waren in den letzten Tagen wiederholten hef­tigen Artillerie- und Infanterieangriffen der Bolschewisten ausgesetzt, die an diesem Frontabschnitt mehrfach nach starker Artillerievorbereitung den Dnjepr zu überschreiten versuchten. In tapferem Aushalten wiesen jedoch die Un­garn alle sowjetischen Uebersetzversuche erfolgreich und mit schweren Verlusten für die Bolschewisten zurück.

Die in diesem Frontabschnitt eingesetzten Verbände der italienischen und ungarischen Luftwaffe haben in zahlreichen Luftkämpfen der letzten Zeit ihre Ueberlegenheit über die Sowjetflieger eindeutig bewiesen. Italienische Jäger haben in dieser Zeit zahlreiche sowjetische Kampf- und Sturzkampfflugzeuge abgeschossen, so am 26. 9. in kurzem Luftkampf vier Ratas. Eine italienische Aufklärun-gsstaffel schoß bei einem Ausklärungsslug von drei angreifenden bolschewistischen Kampfflugzeugen zwei ab. Ungarische Kampfflugzeuge griffen am unteren Dnjepr wiederholt in den Erdkampf ein und fügten den Bolsche­wisten schwere Verluste zu.

Auch slowakische und rumänische Luftwaffen­einheiten haben erfolgreiche Kämpfe bestanden. Bei der Vernichtungsschlacht ostwärts Kiew haben slowakische Flie­ger zahlreiche Angriffe auf die eingeschlossenen Sowjet« kräste ourchgeführt und vor allem sowjetischen Kolonnen schweren Schaden zugefügt. Ohne eigene Verluste schossen Ende September rumänische Jäger vier sowjetische Jagd- lugzeuge ab. Die Verbände des slowakischen und rumäni- chen Heeres haben im Rahmen des deutschen Heeres eben- älls erfolgreich gekämpft.

Mit diesen Kampfleistungen und Erfolgen stehen die verbündeten italienischen, ungarischen, rumänischen und slowakischen Truppen voll ebenbürtig neben ihren deutschen Kamerad-"

Lire vielseitige Klal

Außerordentlich wirksame Waffe.

DNB. Die vielseitige Verwendungsmöglichkeit der d-eur- chen Flakartillerie bat im Verlaufe dieses Krieges dazu ae- iihrt, daß ste über ihre eigentliche Bestimmung, feindliche Luftangriffe abzuwehren, hinaus noch weitgehend in den Erdkampf eingesetzt wurde. Ihre außerordentliche Beweg­lichkeit und überragendes Schießvermögen haben dieser ver­hältnismäßig jungen Waffe bereits in den Feldzügen im Westen Und Südosten bedeutende Erfolge gebracht. Mit Be­ginn des Feldzuges im Osten sind ihr im Kampfe gegen die von den esowiets eingesetzten Menschen und Am:erial neue Aufgaben erwachsen. Die Flakartillerie hat diese Aufgaben glänzend gelöst und in heldenhaftem Einsatz außerordentliche Erfolge errungen.

So meldete ein deutsches Flakkorps, das seit dem Be­ginn des Krieges gegen die Sowjets im mittleren Kampfab­schnitt der Ostfront eingesetzt ist, daß in der Zeit vom 23. Juni bis 19. September von den Batterien dieses Korps 328 lowjetische Flugzeuge abgeschoffen wurden. Im Erdkamps wurden in der gleichen Zeit vernichtet: 20g Panzerkampf­wag, n davon zahlreiche S2-To-Panzer. 37 Batterien. SA ein­zelne Geschütze aller Kaliber, 394 MG-Nester. 22 Bunker. 485 zum Teil mit Scharfschützen besetzte Lastkraftwagen, 68 Ar.illeric-BeobachtungssteÜen, 1 Güterzug mit Zwei Loko­motiven. der mit Geschützen und Munition beladen war. 2V bespannte Fahrzeuge. Ein schwerer Panzerzua wurde in einem halbstündigem Feuerkampf zusammengeschossen und gänzlich zerstört.

Darüber hinaus wurde eine große Kaserne mit drei Hallen, die mit Truppen belegt waren, durch überra­schende Feuerüb:rfälle in Brand geschossen, außerdem ein Kriegsfahrzeug auf dem Dnjepr versenkt. Im Handstreich auf einen Flugplatz wurden 63 Flugzeuge, die zum Test gerade starten wollten vernichtet und die sich heftig zur W hr setzenden Bolschewisten gefangengenommen oder niederge­mach:. In hartem Kampf gegen Sowsettruppen vernichte­ten einzelne Batterien dieses Korps ohne Unterstützung durch andere Truppenteile drei Kavallerie-Schwadronen, drei In­fanterie-Kompanien. und zwei stark befestigte, hartnäckig ver­teidigte Feldst llungen der Sowjets Ein einzelner Zug leichterFlak rieb ein angreifendes Schützenbatail- lon völlig auf. In diesen Kämpfen machen die Einheiten des Korps 1780 Gefangene und erbeuteten 51'Maschinenge­wehr-, 24 Geschütze verschiedener Kaliber und zahlreiche Fahrzeuge. In Zusammenarbeit mit Einheiten des Hecres wurden l80ü Gesangene eingebracht und 50 Geschütze und 85 Manchniengewehre erbeutet.

Di se Erfolge zeigen, daß die deutsche Flakartillerie sich in ung-ahntem Ausmaß zu einer außerordentlich wirksamen W->tst f'-r A">d .. s.«,.

Sie Parole der Heimat lur den 3. Hriegswinter

Rede des Führers im Zeichen Weltgeschichtlicher Siege Eröffnung de» Kriegswinterhilfswerks 1941/42

(Fortsetzung und Schluß der Führer-Rede)

Und gerade ihretwegen durfte ich ja nicht reden, denn hätte ich auch nur ein Wort verloren, dann hätte dies nicht im geringsten Herrn Stalins Entschluß geändert,aber die Ueberraschungsmöglichkeit, die mir als letzte Waffe blieb, wäre dann woggefallen. (Brausender Beifall.) Und jede solche Vorankündigung, ja, jede Andeutung hätte Hundert­tausenden von unseren Kameraden das Leben gekostet. (Stärkste Zustimmung.)

Ich habe deshalb auch ln dem Augenblick noch geschwiegen, in dem ich mich endgültig entschloß, nunmehr selber den ersten Schritt zu tun. Denn wenn ich schon einmal sehe, daß ein Gegner das Gewehr anlegt, dann werde ich nicht warten, biS e r abzieht, sondern dann bin ich entschlossen, lieber selber vor­her abzudrückcn. (Beifall.)

Am 22. Juni morgens setzte nun dieser größte Kamps der 'Weltgeschichte ein. Seitdem sind etwas über 3)4 Monate ver­gangen und ich kann heule hier eine Feststellung treffen: Es ist alles seitdem planmäßig verlaufen! (Ein ungeheurer Beifall antwortet iubelnd dem Führer). Bis zum heutigen Tage ist jede Aktion genau so planmäßig verlaufen wie einst im Osten gegen Polen, dann gegen Norwegen und endlich gegen den Westen und auf dem Balkan. Mieder subeln die Massen dem Führer zu.)

Wir haben uns weder in der Richtigkeit der Pläne getäuscht, noch in der Tüchtigkeit, in der einmaligen geschichtlichen Tapfer­keit des deutschen Soldaten. <Ein neuer ungeheurer Beifalls­sturm unterbricht minutenlang den Führer.) Wir haben un§ schließlich auch nicht getäuscht über die Güte unserer Massen! (Der Beifallssturm erhebt sich erneut.) Wir haben uns nicht getäuscht über das reibungslose Funktionieren unserer ganzen Organisation der Front, über die Beherrschung der gigantischen Räume und auch nicht getäuscht über die deutsche Heimat.

Wir haben uns aber über etwas getäuscht: Wir hatten keine Ahnung davon, wie gigantisch die Vorbereitungen dieses Gegners gegen Deutschland und Europa waren, und wie un­geheuer groß diese Gefahr war.

Ich spreche das erst heute aus, weil ich es heule sagen darf, daß dieser Gegner bereits gebrochen und sich nie mehr erheben wird! (Der jubelnde Beifall, der den Führer umgibt, steigert sich zu einer einzigen großartigen Freudenkund­gebung.)

Hier hat sich gegen Europa eine Macht zusammengeballi, von der leider die meisten keine Ahnung hatten und viele heute noch keine Ahnung besitzen. Es wäre dies ein zweiter Mongolenfturm eines neuen Dschingis Khan geworden.

Daß diese Gefahr abgewendet wurde, das verdanken wir zunächst der Tapferkeit, der Ausdauer und Opferwilligkeit unserer deutschen Soldaten (tosender Beifall) und dann auch den Opfern all derer, die mit uns marschiert sind. Denn zum erstenmal ist diesmal doch so etwas wie ein europäisches Erwachen durch diesen Kontinent gegangen. -Im Norden kämpft Finnland ein wahres Heldenvolkl (Brausender Beifall.) Im Süden kämpft Rumänien. Es hat sich aus einer der schwersten Staatskrisen in staunenswerter Schnelligkeit erholt, unter einem ebenso tavseren wie entschlußfreudigen Mann. (Stürmischer Beifall.) Und damit umfassen wir auch bereits die ganze Weite dieses Kriegsschauplatzes Vom Weißen bis zum Schwarzen Meer. Und in diesen Räumen kämpfen nun unsere deutschen Soldaten, und in ihren Reihen und mit ihnen gemeinsam Italiener, die Ungarn, Slowaken Kroaten sind im Anmarsch, Spanier sie rücken jetzt in die Schlacht, Bel­gier, Holländer, Dänen, Norweger, ja selbst Franzosen sind eingeruckt in diese große Front oder werden es demnächst sein. (Immer wieder stürmischer Beifall.»

Der Ablauf dieses einmaligen Geschehens ist Ihnen, soweit es zurückliegt, im großen bereits jetzt bekannt. Im wesent­lichen sind die ersten Aufgaben gelöst. Wenn die Gegner in dieser Zeit gewaltigster, weltgeschichtlich einmaliger Kämpfe oft sagten:Warum geschieht jetzt nichts?" nun, es ist immer etwas geschehen! Gerade weil etwas geschah, konnten wir ja auch nicht reden! (Lang anhaltender Beifall.) Wenn ich heute englischer Ministerpräsident sein müßte, würde ich unter diesen Umständen vielleicht auch dauernd reden, weil dort eben nichts geschieht Aber gerade das ist der Unterschied! (Stürmischer Jubel.) Der deutsche Wehrmachtbericht ist ein Bericht der Wahrheit. (Erneute stürmische Zustimmung.) Wenn irgendein blöder britischer Zeitungslümmel nun erklärt, das müßte erst bestätigt werden: Der deutsche Wehrmacht- berichi ist bisher schon gründlich bestätigt worden!

Jetzt im Osten ist es nicht anders. Wenn bisher die So­wjets dauernd gesiegt haben, dann haben ste ihre Siege jeden­falls schlecht ausgenutzt (große Heiterkeit und jubelnder Bei­fall), sondern sie sind nach jedem Sieg iOO oder 200 Kilometer sofort zurückmarschiert (erneute brausende Heiterkeit), wahr­scheinlich, um uns in die Tiefe des Raumes zu locken! (Stür­mische Heiterkeit.)

Im übrigen sprechen für die Größe dieses Kampfes Zah­len. Die Zahl der Gefangenen ist nunmehr aus rund 2,5 Millionen Sowjetruffen gewachsen. Die Zahl der erbeuteten oder vernichteten, also bei uns befindlichen Geschütze be­trägt bereits jetzt rund 22000. Die Zahl der vernichteten oder erbeuteten Panzer beträgt jetzt bereits über 18000. Dir Zahl der vernichteten, zerstörten und abgeschoffeuen Flug­zeuge über 14 500. (Der Beifall steigert sich immer mehr.)

Und hinter unseren Truppen liegt nun schon ein Raum, der zweimal so groß ist, als das Deutsche Reich war, als ich 1933 die Führung erhielt, oder viermal so groß als England. (Bei­fallssturm.»

Die Luftlinie aber, die die deutschen Soldaten zurückgelegr haben, beträgt fast durchgehend heute über 800 bis 1000 Kilo- meier. An Marschkilometern bedeutet das oft das l 14 fache und Doppelte auf einer Frontlänge, die gigantisch ist und einem Gegner gegenüber, der nichi aus Menschen besteht, sondern aus Tieren, ans Bestien «Große Entrüstung.)

Wir können der Heimai gar nichi die Bilder bringen, die uns da zur Verfügung stehen. Es ist das Grauenhafteste, was Menschengehirne sich ersinnen können, ein Gegner, der einer­seits aus tierischer Blutgier kämpft und zugleich aus Feigheit und Angst vor seinen Kommissaren andererseits. Es ist ein Land, das nach fast 25jährigem bolschewistischem Dasein unsere Soldaten nunmehr kennengelerni haben Und ich weiß eines: Wer dori war und im Herzen in irgendeiner Falte vielleicht noch Kommunist sein sollte, sei es auch nur im ideelsten Sjnne, der kehn von dieser Auffassung geheilt zurück. Davon können Sie überzeugt sein! iStürmnche Zustimmung.)

DasParadies der Arbeiter und Bauern" habe ich imucer richtig geschildert. Nach Beendigung dieses Feldzuges werden fünf oder sechs Millionen Soldaten mir bestätigen, daß ich die Wahrheit auskvracb Es ist nichts als eine einzige Wassen- fabrik aus Kosten des Lebensstandards der Menschen, tsrne Walkenkabrik aeacn Eurova!

Und gegen diesen grausamen bestialischen, tierischen Geg­ner, gegen diesen Gegner mit seiner gewaltigen Rüstung, haben unsere Soldaten ihre gewaltigen Siege erkämpft (Tosende« Bejt-ll > W-rs 0c an -7-',,,»>8 b-er dauern^

bringen, an unermeßlichen Anstrengungen das ist unvorstell­bar! Sie sind alle gleich! , . ^

Ueber allem aber und das möchte ich wieder besonder- betonen über allem steht in feiner Leistung der deutsche Infanterist, der deutsche Mnsketier! (Tosender minuten­langer Beifall.)

Denn, meine Freunde, wir haben dort Divisionen, die seit dem Frühjahr über 2500 bis 3000 Kilometer zu Fuß marschiert sind, zahlreiche Divisionen, die ein- und anderthalb und zwei­tausend Kilometer zurückgelegt haben. Das spricht sich leicht aus. Wenn man von Blitzkrieg redet, dann verdienen es diese Soldaten, daß man ihre Leistungen als blitzartig bezeich­net! Denn in der Geschichte sind sie im Vorwärtsmarschieren noch nie Übertrossen worden, höchsten im Rückzug von einigen englischen Regimentern. (Gelächter.)

Ich will nun nicht etwa den Gegner schmähen; ich will nur dem deutschen Soldaten die Gerechtigkeit zuteil werden lassen, die er verdient! Er hat UnübertrefflichesPeleistet! Und mit ihm auch alle die Organisationen, deren Männer heute Arbeiter sind und zugleich auch Soldaten. Was hinter dieser Front geschaffen wird, ist in seiner Art genau so ge­waltig wie die Leistungen der Front. Ueber 25 000 Kilometer russische Bahnen sind wieder im Betrieb, über 15 000 Kilo­meter russische Bahnen sind wieder auf deutsche Spur umge- wandeli worden. (Großer Beifall.) Wissen Ste, meine Volks­genossen. was das heißt? Das heißt, daß der größte Quer­schnitt des Deutschen Reiches von einst, etwa von Stettin bis zu den bayerischen Bergen, also eine Linie von rund 1000 Kilometer fünfzehnmal nebeneinander im Osten auf deutsche Spur gelegt worden ist. (Stürmischer Beifall.)

Im Dienste dieser ganzen gigantischen Front steht unser Rotes Kreuz, stehen Sanitätsoffiziere, Sanitätspersonal und Rote-Kreuz-Schwestern. Sie alle opfern sich wahrhaft auf! (Erneuter stürmischer Beifall.) Und hinter dieser Front baut sich bereits die neue Verwaltung auf, die dafür sorgen wird, daß, wenn dieser Krieg länger dauert, diese riesigen Gebiete der deutschen Heimat und den uns Verbündeten nützen wer­den. Ihr Nutzen wird ein ungeheurer sein, und keiner soll zweifeln, daß wir diese Gebiete zu organisieren verstehen (Stürmischer Beifall.)

Wenn ich Ihnen so in kurzen Zügen ein Bild der ein­maligen Leistungen unserer Soldaten und all derer gebe, die heute hier im Osten kämpfen oder tätig sind, dann möchte ich auch der Heimat den Dank der Front übermitteln! Den Dank unserer Soldaten für die Waffen, die die Heimat ge­schaffen hat, diese ausgezeichneten und erstklassigen Waffen, den Dank für die Munition, die dieses Mal zum Unterschied des Weltkrieges in unbegrenzten Massen zur Verfügung steht. Wir haben so vorgesorgt, daß ich mitten in diesem gigantischen Materialkrieg auf großen Gebieten die weitere Produktion nunmehr einstellen kann, weil ich weiß, daß es jetzt keinen Gegner mehr gibt, den wir nicht mit den vorhandenen Muni­tionsmengen niederringen würden.

Wenn Sie aber manchesmal in der Zeitung etwas lesen über die gigantischen Pläne anderer Staaten, was diese alles zu tun gedenken, und was sie alles beginnen wollen, und wenn Sie dabei von Milliardensummen Horen, so, meine Volksge­nossen, erinnern Sie sich an das, was ich jetzt sage:

1. Auch wir stellen in den Dienst unseres Kampfes einen ganzen Kontinent,

2. wir reden nicht vom Kapital, sondern von Arbeits­kraft, und diese Arbeitskraft setzen wir hundertprozen­tig ein, und

8. wenn wir darüber nicht reden, dann heißt das nicht, daß wir nichts tun.

Ich weiß ganz genau, daß die anderen alles Vesser können als wir. Sie bauen Tanks, die unüberwindlich sind, sie haben bessere Kanonen als die unseren, und ste brauchen gar kein Benzin. (Schallende Heiterkeit^ Aber im Kampf haben wir ste bisher noch überall abgeschossen! Und das ist das Ent­scheidende! (Jubelnder Beifall.) Sie bauen Wunderflugzeuge. Es sind immer Wunderdinge, die sie machen. Aber ste Laben noch keine Maschinen, die die unseren Übertressen, Uno die Maschinen, die bei uns beute fahren oder schießen oder flie­gen, sind nicht jene Maschinen, mit dnen wir nächstes Jahr fahr», schießen oder fliegen werden!

Hinter dieser Front deS Opfers, des Todesmutes und des Lebenseinsatzes steht die Front der Heimat, eine Front, die gebildet wird von Stadt und Land. Millionen deutscher Bauern, zum großen Teil auch ost ersetzt durch Greise, Jugend­liche oder durch die Frauen, ste erfüllen im höchsten Grade ihre Pflicht. Millionen und aber Millionen deutscher Arbeiter, ste schassen unentwegt, eS ist bewunderungswürdig, was sie leisten. Und über allen auch hier wieder die deutsche Frau, das deutsche Mädchen, die Millionen von Männern ersetzen, die heute an der Front sind.

Daraus kann sich nun in meinen Augen sür uns nur eine Verpflichtung ergeben: Unserem nationalen und sozialistischen Ideal mehr denn je zuznstreben!

Wenn dieser Krieg zu Ende sein wird, dann werde ich aus ihm zurückkehren als ein noch viel fanatischerer National- s o z i a l i st, als ich eS früher war! (Tuender Beifall.) Eben­so wird es bei all denen sein, die zur Führung berufen sind; denn in diesem Staat herrscht ja nicht, wie in Sowjetrußland, das Prinzip der sogenannten Gleichheit, sondern das Prinzip der Gerechtigkeit. Wer als Führer geeignet ist, sei es politisch, militärisch oder Wirtschaftlich, der ist uns immer gleich wert. Aber genau so wert muß auch derjenige sein, ohne dessen Mit­arbeit jede Führung ein leeres Tun und nur Gedankenakrobatik bliebe. Und das ist das Entscheidende. Das deutsche Volk kann heute stolz sein: Es bat die besten politischen Führer, es Hai die besten Feldherren (brausender Beifall), es hat die besten Ingenieure, Wirischaftsfiihrer und Organisatoren, es hat aber auch den besten Arbeiter und den besten Bauern (Erneuter brausender Beifall.) Alle diese Menschen in eine Gemeinschaft zu verschmelzen, war einst die Aufgabe, die wir uns als Ratio- nalsozialisten stellten, eine Aufgabe, die uns heute noch viel klarer ist, als je zuvor.

Ich werde aus diesem Krieg einst zurückkehren wieder mit meinem alten Parteiprogramm, dessen Erfüllung mir jetzt »och wichtiger erscheint als vielleicht am ersten Tag! (Brausender Beifall.)

Diese Erkenntnis Hai mich auch heute nur ganz kurz hier­her geführt, um zum deutschen Volke zu sprechen. Denn es hat auch im Winterhilsswerk wieder eine Gelegenheit, den Geist dieser Gemeinschaft zu bekunden. Was die Front opfert, das kann überhaupt durch nichts vergolten werden. Aber auch das. was die Heimai leistet, muß vor der Geschichte dereinst be­stehen können! (Erneute stürmische Zustimmung.)

Wenn Sie nur einmal aus die Straßen gehen und im Zweifel sein sollten, ob Sie noch einmal geben sollen, geben müssen oder nicht, dann mögen Sie nur einen Blick seitwärts wenden: vielleicht wird Ihnen dann einer begegnen, der viel mehr als Sie für Deutschland geopfert hat. (Mit stürmischer Zustimmung nehmen die Parteigenossen diese Worte des Führers auf » '

Der Herrgott hat noch niemals einem Faulen geholfen, er hilft auch keinem Feigen, er Hilst aus keinen Fall dem, der sich nicht selber Heise» will Hier gilt im größten der Grundsatz:

Volk hilf dir selbst, dann wird auch der Herrgott dir

------.«