r lkmtältr

lUMMttl

WLWMS

Bezugspreis:

Durch Präger monatlich RM. 1.40 einschließlich 20 Rvkg. Zustell­gebühr, durch die Post RM. 1.76 (einschließlich 36 Rpfg. Post- zeitung^gebühren). Preis dev- Einzelnummer 10 Rpfg. 3n Fällen höherer Gewalt besteht dein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder a ls NUckerstattunA des Bezugspreises. Gerichtsstand sllr beide Teile ist Neuenbürg (Wiirtt.) Fernsprecher 404. Verantwortlich ür lrrn gesamten Inhalt Fridolin Diesinger, Neuenbürg (Württ.)

Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

Amtsblatt öes Kreises Calw für Neuenbürg unö Umgebung öirkenfelöer-, Calmbacher- unö Herrenalber Tagblatt

Anzeigenpreis:

Die lrleinspaltige Millimeter-Zeile r Rpsg^ amtliche Anzeige» 6,5 Rpfg^ Textzeiie 24 Rpfg. Schluß der Anzeigenannahme 8 Uhr vormittag». Gewähr wird nur für schriftlich erteilte Auf­träge übernommen. 3m übrigen gelten die vom Werberat der deutschen Wirtschaft ausgestellten Bestimmungen. Vordrucke stehen zur Verfügung. Zurzeit ist Preisliste Nr. 6 gültig. Verlag und Rotations­druck: L. Meed'iche Buckdruckerei. 2nb. Fr. Bielinaer. Neuenbürg.

Nr. 234

Neuenbürg. Montag den 6. Oktober 1941

99. Jahrgang

yes Endsieges gewiß

KvvaMger kinäruck Ävr küiirvrrvüv in »Uvr Well - 8vn8sti«iivIIv Wirkung im ivinülickivn ^vslsnck

Die Rede des Führers hat überall im Ausland, wie di« Pressestimmen bezeugen, einen gewaltigen Eindruck hinter­lassen. Nicht nur die mit Deutschland verbündeten Länder kommentieren in größter Aufmachung die Worte des Füh­rers, auch auf die neutralen Staaten hat die Führer-Rede eine ungeheure Wirkung ausgeübt. Selbst das feindliche Ausland kann nicht umhin, sich mit den Ausführungen des Führers zu befassen. Und wenn diese Presse dabei auch ver­sucht, den Eindruck mit lächerlichen Redensarten und durch Fälschungen zu verwischen, so beweist sie damit gerade, wie sensationell auch auf das feindliche Ausland und die in jüdi­schem Solde stehenden Zeitungen die Führer-Worte gewirkt haben.

Die inhaltreiche, entschlossene Rede des Führers bringt, wie man in römischen politischen Kreisen feststellt, die Unabhängigkeit und Sregesgewißhett der Achse zum Aus­druck, die ihre Kräfte kennt und weiß, daß ihr der Feind nicht gewachsen ist. Die ungeheuren, vom Führer bekannt­gegebenen Gefangenen- und Totenzahlen haben, wie das italienische Nachrichtenbüro Stefans in einem von allen Blättern übernommenen Kommentar u. a. betont, der von London und Washington im Zusammenhang mit der Moskauer Konferenz inszenierten Propaganda ein plötz­liches Ende bereitet. Die Welt sei heute davon überzeugt, daß die Vereinigten Staaten und das britische Weltreich die Verluste Stalins niemals werden ersetzen können.

Die vom Führer bekannkgegebenen Zahlen bewiesen, daß die Hauptmacht der Bolschewisten bereits vernichtet sei. Churchill und Roosevelt seien nicht ln der Lage, Skalin 5 Millionen englische und nordamerikanische Soldaten zu senden, um die sowjetischen Toten und Gefangenen zu er­sehen oder 22 000 Geschütze, 1S00S Panzer und 14 500 AlugMge zu liefern, um das vernichtete und erbeutete Material zu ersehen.

Tribuna" sagt in ihrem Leitartikel, der erste Eindruck, den die Rede des Führers gebe, sei der einer felsenfesten moralischen und kriegstechnischen Sicherheit. Der zweite Eindruck sei das Bewußtsein der riesengroßen Bedeutung dieses Krieges an der Ostfront nicht nur für das Geschick Deutschlands, sondern des gesamten europäischen Kon­tinents. Hitler, so hebtGazetta del Popolo" hervor, hat im Gegensatz zu Roosevelt und Churchill es nicht nötig, die Moral'seines Volkes durch die Ankündigung kommender Siege zu heben. Er kann von der Vergangenheit und der Gegenwart sowohl, als auch von der Zukunft sprechen, während Churchill nur Blankoschecks in die Zukunft und leere Hoffnungen vorlegen kann. Deshalb strahlt auch von den Reden des Führers jene Aufrichtigkeit und Ueberzeu- gungskraft aus, die den Reden eines Churchill oder Roose­velt vollkommen fehlen.

Finnland stolz auf die Anerkennung

Helsinki, S. Okt. Die Rede des Führers ist für die fin­nische Presse das ganz große Ereignis und wird durchweg im Wortlaut wke-dergegeben. Alle Zeitungen geben am Anfang eine kurze Zusammenstellung, in der besonders die so eindrucksvollen Worte hervorgehoben werden, daß in Finnland fin wahres Heldenvolk kämpfe, das auf weiter Front allein und mit eigener Kraft einen küh­nen und zähen Kampf führe. Ganz Finnland ist von der klaren Darstellungsweise des Führers und seiner überzeu­genden Sprache der Tatsachen aufs tiefste beeindruckt.Die anerkennende^ und offenen Worte, die hinsichtlich des tapferen sinnlichen Volkes gesprochen wurden, gelten", io schreibtSvenska Pressen",um so mehr, als sie von dem Führer einer Nation kommen, die militärische Tüchtigkeit und soldatische Eigenschaften besser zu würdigen versteht als irgendjemand anders". Die Ankündigung neuer ge­waltiger Geschehnisse an der Ostfront hätte in Finnland allergrößtes Interesse erweckt. Eine in ihrer zutreffenden Klarheit einzigartige Zwischenbilanz nennt die finnische ZeitungAjan Suunta" die Führer-Rede. Auch die übrige Welt horche bei den Worten des Mannes auf. der setzt mit geschickter Hand Europa einer lichteren Zukunft entgegen­führe. Finnland sehe in den anerkennenden Worten für die Finnep einen Ausdruck jener untrennbaren Waffen­brüderschaft, die setzt wie im Jahre 1918 das finnische und das deutsche Volk verbinde. Die nochmalige Bestätigung der Forderung Molotows bezüglich Finnlands fei ein Be­weis dafür, so schreibt die ZeitungKarsala", daß der ietzige finnische Krieg ein reiner Verteidigungskrieg und Sslbständigkeitskampf sei, was auch England anerkannte, bevor es die Ws,,-."-»an Finnland richtete.

Hohe Ehre für Rumänien"

Bukarest, S. Okt. Auch die rumänische Presse steht im Zeichen der Führer-Rede. Di« Blätter heben besonders hervor, daß Mit den Worten der Anerkennung des Füh­rer» und mit dem lebhaften Beifall, den die Erwähnung anmäniens gefunden hat, die besondere Bedeutung des

Landes am rechten Flügel der Front gegen oas ooucyewi- stische Ungeheuer gekennzeichnet sei. Mit dieser Rede des Führers bemerkt die ZeitungAktionen", zeichne sich ein neuer Abschnitt in der deutsch-rumänischen Freundschaft und in der Fruchtbarkeit dieser Beziehungen für heute und morgen ab Das rumänische Volk, schreibtSeara", sei stolz aus sein« historische Mission im Rahmen des Bünd­nisses mit Deutschland, es sei stolz auf die Freundschaft, die ihm entgegengebracht werde. Die Blätter unterstreichen dre stürmischen Beifallskundgebungen, die die Erklärungen des Führers über den Marschall Antonescu und die rumäni­sche Armee bei den Zuhörern hervorriefen.

Unter der ÜberschriftDer Führer und das Wort des Marschalls Antonescu" schreibtViatza":Der Führer kennt die Krisen, die das rumänische Volk durchlebt hat, und er weiß, daß er sich auf den Marschall und auf die sichere Gefolgschaft dieses Landes verlassen kann. Die Kundgebungen, die die Vertreter des deutschen Volkes dem rumänischen Volke bei dieser Rede bereitet haben, sind für uns eine hohe Ehre und werden in Rumänien nicht vergessen werden." DerUniversul" unterstreicht ebenfalls die Worte, die der Führer für Rumänien fand. Die sen­sationellste Erklärung sei aber die gewesen, daß seit 48 Stunden wieder gewaltige Operationen im Gange seien. Aus den Zahlen, die der Führer über den bisherigen Kampfverlauf gegeben habe, gehe weiter hervor, daß der größte Teil des Sowsetmaterials vernichtet oder in deut­scher Hand sei.

ZeÜaiter de» deutschen Wunders^

Budapest, 5. Okt. Die Budapester Presse verzeichnet an hervorragender Stelle die kameradschaftlichen Worte, die der Führer für Ungarn gefunden hat, mit freudiger Genugtuung und gibt dem Stolze Ausdruck, daß Ungarn an der Seite des glorreichen Verbündeten seinen würdigen Anteil an dem Kampf nehmen darf, der Europa und die abendländische Zi­vilisation gerettet hat. Jeder gute Ungar, so schreibt das RegierungsblattMagyarorsza" ist stolz darauf, daß einige Lorbeerblätter aus dem Rechenschaftsbericht des Führers auch an die Fahnen der ungarischen Honved geheftet wur­den. Größte Bedeutung haben die grenzenlose und uner­schütterliche Zuversicht und das Vertrauen in die Zukunft, die aus jedem Wort des Führers herausklangen. Adolf Hitler habe der Welt wiederum zu verstehen gegeben, daß das Zeitalter des deutschen Wunders noch nicht zu Ende sei, ferner, daß das deutsche Volk noch immer nicht den Gipfel der Leistungsfähigkeit seiner militärischen und poli­tischen Größe erreicht habe. Der Führer habe immer die Sensationsmacherei gehaßt. Wenn er also gestern davon sprach, daß seit 48 Stunden neue Operationen im Gange seien, so könne man das gewaltige Geschehen ahnen.

Gewaltiger Koloß niedergestreckt."

preßburg, 5. Okt. Die slowakische Presse unterstreicht das Verantwortungsbewußtsein unö die Weitsicht des Führers,

die Europa und daruver hinaus oie ganze Welt von der un­geheuren Gefahr des Bolschewismus befreiten.Slovak" schreibt:Im Osten wurde ein gewaltiger Koloß von den glorreichen deutschen und verbündeten Waffen niedergestreckt. Der Führer vergaß es nicht, di« Verbündeten aufzuzählen, und wir sind stolz, daß auch unser slowakisches Volk von ihm nicht vergessen wurde"

Unerschöpflichkeil der deutsch«, Kräfte."

Sofia, 5. Okt. Die bulgarische ZeitungSlovo" schreibt, einst, wenn man von der heutigen Zeit wieder Abstand ge­wonnen habe, werde man die Möglichkeit haben, das volle politische Verdienst des Nationalsozialismus bei der Vernich­tung des Bolschewismus ganz zu erkennen. Die Rede des Führers enthülle die Unerschöpflichkeit der Kräfte, über die Deutschland verfügt. Die ZeitungSora" stellt einen Ver­gleich zwischen der Rede des Führers und der von Churchill an. Letzterer Hab« nicht mehr mit solchem Selbstvertrauen wie früher davon gesprochen, daß Deutschland besiegt wer­den würde. Er habe die deutsche Armee gelobt,-mit der die englische sich nicht vergleichen könne. Der Führer dagegen habe mit dem gleichen Selbstvertrauen und der gleichen Sie­geszuversicht wie immer gesprochen. Es gebe keine Armee, die die Deutschen schlagen könne.

Dokumemt größter historischer Bedeutung".

Den Haag, 5. Okt. Die niederländischen Tageszeitungen kennzeichnen die Führer-Rede als etn Dokument aller­größter historischer Bedeutung.Het nationale Dagblwd" schreibt, Hitler habe sein Stillschweigen mit einer Rede ge­brochen, die sowohl nach Aufbau wie nach Inhalt zu den hervorragendsten R-den gehört, die der Führer jemals ge­halten habe Die Welt habe noch einmal Kenntnis nehmest können von Hitlers Entschluß, den Krieg kompromißlös bis zum Endsieg fortzusetzen.

Hüll in großer Verlegenheit

Rewyork, S. Okt. Die Führer-Rede wurde in den New- yorker und Washingtoner Zeitungen überall auf der ersten Seite und ausführlich gebracht. Zwar hebt man hervor, daß Deutschland die russische Rüstung unterschätzt habe, im übrigen aber werden die Voraussagen und Feststellun­gen des Führers in Ueberschristen und Zwischentiteln der Berichte stark betont. Welchen starken Eindruck die Red« gemacht habe, geht u. a. daraus hervor, daß selbst die Sonntagsblätter noch keine Antwort finden konnten und daher keine Leitartikel brachten. Auch Hüll, der sonst als Sprachrohr Roofevelts in der Pressekonferenz stets das große Wort führte, war offenbar tief von der Führer- Rede beeindruckt und stammelte in großer Verlegenheit über die Frage, ob er di« Rede gelesen habe, nein, sie werde wohl nichts Ungewöhnliches enthalten. Hüll sagte dies, obgleich die Abend, und die Morgenblätter die Red« auf der ersten Seite in großer Aufmachung gebracht heck­ten.

Wettere Sftseeirttel besetzt

Angriffsoperationen im Offen in günstigem Fortschreiten 2n der Siidnkraine über 12 vvv Gefangene Wieder Bombe« ans militärische Anlage« in Moskau «nd Leningrad

DRV. Aus dem Führerhauplquarlier, 5. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Die Angriffsoperationen im Osten sind ist günstigem Fortschreiten. Zn der Südukraine brachten Infanterie- Divisionen in Kämpfen um stark ausgebaute und zäh ver­teidigte sowjetische Stellungen im Raum von Perekop so- wie bei der Säuberung der Halbinsel südlich der Dnsepr- Mündung und einiger kleinerer Inseln im Schwarzen Meer in der Zeit vom 24. bis 29. September über 12 000 Gefangene ein und erbeuteten 34 Panzer, 179 Geschütze und 472 Maschinengewehre.

Von Oesel aus besetztem Pioniere aus Sturmbooten in kühnem Zufassen die Insel Abruka und nahmen die Be­satzung gefangen. In Ost-Karelien setzten die finnischen Truppen ihve Operationen erfolgreich fort.

Luftangriffe richteten sich in der letzten Rächt gegen ein wichtiges Rüstungswerk südostwärts Charkow sowie gegen militärische Anlagen in Moskau und Leningrad.

An der englischen Ost- und Südostküste bombardierten Kampfflugzeuge iu der Rächt z.um 5. Oktober kriegswich­tige Einrichtungen.

In Rordafrika griffen deutsche Sturzkampfflugzeuge Ausladestellen und Materiallager im Hafen von Tobruk und Marsa Makruk mit guter Wirkung an. Im Lufkkampf wurden zwei britische Jagdflugzeug« abgeschossen.

.Jeindeinflüge in das Reichsgebiet erfolgten nicht."

»

TMB. Nach vorausgeganaener stärkerer Artillerievorbe- reltiina unternahmen die Bolschewisten an der Küste deS.fin­

nischen Meerbusens südostwärts Kronitavt vei Slr.ua einen erfolglosen Landungsversuch. 2000 Sowjetsoldaten wurden überwältigt und aufgerieben, das Küstengelände anschlie­ßend gesäubert. Hierbei entwickelten sich heftige Nahkämpft, die zur Vernichtung der Bolschewisten führten.

Beträchtliche Schäden in den Kirow-Werke«

Berlin, 5. Okt. Die schwere deutsche Artillerie hat in den letzten Tagen die wirksame Beschießung der Kirow- Werke in Leningrad fortgesetzt. Wie durch Beobachtung festgestellt wurde, haben die deutschen Granaten in den aus­gedehnten Werkanlagen bereits beträchtliche Schäden ange- richtet.

Die Kirow-Werke gehören bekanntlich zu den größten Betrieben der sowjetischen Rüstungsindustrie, die neben Stahl, Walzteilen und Blech vor allem Geschütze, Pauzer- kampfwagen und Einzelteile für andere Waffen Produzieren. Auf der dem Werk angegliederten Shdanow-Werft ist u. a. der schwere sowjetische KreuzerKirow" von Stapel ge­laufen, der in den Kämpfen vor Reval erstmals schwer be­schädigt wurde.

Außer Kriegsmaterial erzeugen die Kirow-Werke in großem Umfange Werkzeugmaschinen, Turbinen und Trak­toren. Die Arbeiterzahl der Leningrader Werke betrug bei Beginn des Ostfeldzuges rund 50 000 Mann. Ihrer Bedeu­tung und ihrer Größe nach werden die Kirow-Werke in Fachkreisen als die russischenKrupp-Werke" bezeichnet, die schon vor der Zeit der- bolschowistischen Herrschaft eine große wehrwirtschaftliche Bedeutung hatten.