einmal warm werden und sich cinspielen lassen, alsdann wird man über alles Weitere sprechen können. Den Opcrettentenor Rudolph Westphal haben wir bereits Ende der letzten Spielzeit kennengelernt. Er wurde für Walter Gaster eingesetzt, muß sich stimmlich noch um einen edleren Klang bemühen, auch in darstellerischer Hinsicht seinen „Grafen Stefan" mit feineren Zügen ausstatten. Die Operetteniäygerin Anna-Liese Leinemann schlägt im Forte kräftige Töne an, im übrigen klingt das Organ recht matt. Darstellerisch gab sie die Rolle des Stnhlrichters Non Poplaka zufriedenstellend. Bertl Kaiser als Tenorbuffo genügt einstweilen noch nicht. Als Schauspieler aber gefällt er schon deshalb, weil er sich im Gegensatz zu Bruno Michna von äusserer Mache freihält. In dieser Beziehung war sein „Kammerdiener" eine schöne Leistung. Lydia Nöltncr ist die neue Soubrette. Eine niedliche kleine Kröte, temperamentvoll und frisch. Sie verkörperte das kleine Bauernmädchen ungezwungen und sehr- natürlich. Bon ihr wird man noch allerhand erwarten dürfen. Das Publikum brachte gerade für diese Künstlerin begeisterte Ovationen auf, ein Beweis, dass man mit ihr heute schon recht zufrieden ist. Bon den alten Gesichtern sahen wir wieder Franz Giblhauser, der die Regie der Operette hatte und der seine Partie — den Stuhlrichter — wieder ausgezeichnet spielte. Auch Gustl Dienz, die auf Mütterrollen zugeschnitten ist, sah als die Gemahlin des Stuhlrichters vornehm aus und konnte dabei auch die vorgeschriebcne resolute Miene aufsetzen. Eine königliche Erscheinung war Anneliese Roß- mann, die beim Schauspiel beschäftigt ist und bei der Operette aushelfen musste. Ihre Rolle als „Kaiserin Maria Theresia" gab sie in wahrhaft „königlicher" Haltung. Die übrigen Mitwirkenden vcrhalfcn der Operette zu einem Erfolg, der bestimmt noch anhalten wird. Eingelegte Tänze belebten die Einzelszenen. Wilhelm Neuert-Pforzheim.
Viertle ^VHtZlieä äer ^8V.
Aus Württemberg
— Stuttaari. 3). Sept.
Obcrfmanzpriisidcnt Pcisser tritt in den Rübestand. Fm Jahre 1921 wurde er Oberfinanzpräsidcut in Kiel. Zum 1. November 1929 erfolgte seine Besetzung in gleicher Diensteigenschaft nach Stuttgart. Seit nunmehr 12 Jahren leitet Oberfmauzpräsideut Peiifer daS gesamte Steuer- und Zollwesen in Wärt emberg und Hohenzoller». Diese große, für die Wirtschaft des Landes sehr bedeutungsvolle Aufgabe hat er mit überragender Sachkenntnis und restlosem Einsatz seiner Person gemeistert. Er b)t es verstanden, in weiten Krciscn das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinne». Her- vorzuhcben ist seine Fürsorge für die ihm unterstellten Beamten. In einer stattlichen Reihe von Neu- und Umbauten hat er vorbildliche Arbeitsplätze für die Gefolgschaft geschaffen. Die Vorarbeiten für weitere grosse Bauvorhaben sind abgeschlossen. Am 27. September nahm Obersinanzvräsident Peiffer ,n einem Betriebsappell, dem Gaugeschäftsführer Baumert beiwohnte, von seiner Gefolgschaft Abschied.
— Saulgau. (Schwerer Sturz vom Rad.l Eine Frau aus Saulgau geriet in der Nähe von Hosikirch. durch einen entgegenkommenden Lastwagen unsicher geworden, mit ihrem Fahrrad an den Straßenrand und stürzte so unglücklich, daß sie mit einer Gehirnerschütterung und einer tiefen Kopfwunde in bewußtlosem Zustand von dem Kraftwagen ins Ostracher Krankenhaus gebracht werden mußte.
— Balingen. (Sinnige Gefallenenehrung.) Eine neue Art der Gefallenenehrung wurde in Balingen eingeführt. In Zukunft werden am letzten Sonntag feden Monats Mitglieder der Stadtkapelle vom Stadtkirchturm aus zu der üblichen Tnrmmusik das Soldatenlied vom Guten Kameraden spielen.
— Ludwigsburg. (Von Lastkraftwagen an ge fahren.) Ein Lastkraftwagen fuhr in Richtung Egolsheim und überholte in der Heilbronnerstraße einen unbeleuchteten Handwagen, wobei er diesen mit seinem Fahrzeug streifte. Der Lenker des Handwagens, ein 73 Jahre alter Mann, wurde zur Seite geschleudert und mußte in schwerverletztem Zustand in das Kreiskrankenbans verbracht w rben.
Bus den Nachbargaurn
" (l) Karlsruhe. (Verkehrsunfall und Fahrer« fluch t.) In der Nähe des Schlachthofes stießen ein Motorradler und ein Lastkraftwagen zusammen. Der Lenker des Motorrades wurde dabei schwer verletzt und mußte ins Krankenhaus eingcliefert werden. Der Lastwagenführer hat in der allgemeinen Verwirrung mit seinem 'Fahrzeug die Flucht ergriffen.
Heidelberg. (Den UnfallfoIgen erlege n.) In der hiesigen Klinik ist der Fuhrunternehmer H. Weber aus Jn- gelfingen. der bei einem Autounglück schwere Verletzungen davongetragen hatte, nunmehr gestorben. Weber war damals mit seiner Zugmaschine und einer Ladung Telegrafenmasten unterwegs. Aus der steilen Steige bei Osterburken schob der Wagen mit den schweren Stämmen zu stark nach und drängte den Wagen über den Straßenrand. Das Fahrzeug überschlua sich. Weber wurde zwar lebend, doch schwer verletzt unter dem umgestürzten Gefährt hervorgeholt.
Ludwishafe». Wer glaubt, iu Kricgszeiten bummeln zu können, dem wird mit der Strenge der Gesetze beiaebrawt, daß dem nicht so sein kann und darf. Jede aber auch jede Arbeitskraft wird benötigt und gegen Bummelanten wird ein scharfer Kampf geführt. Das mussten auch drei Pflichtvergessene erfahren, die sich vor dem Ludwigsüafener Gericht zu verantworten hatt.n. Im ersten Falle wurde der 31 Jahre alte, ledige Otto W. wegen böswilliger Berlafsnng seines Arbeitsplatzes zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Der 13 Jahre alte ledige Jakob I. hätte eigentlich allen Grund gehabt, nun schön zu arbeiten, denn er batte schon acht Monate Gefängnis verbüßt, da er seinen Arbeitsplatz ohne Grund gewechselt hatte. Nun tat er es wieder, da er angeblich zu wenig verdiente. Aber auch so geht es nicht. Er erhielt zehn 'Monate Gefängnis. — Dem erst 18 jährigen Erich K. mußte ebenfalls ein empfindlicher Denkzettel verabreicht werden, damit er nun sich der Notwendigkeiten besinnt. Er war schon einmal wegen böswilliger Verlassung seiner Lehrstelle mit einem Jugendarrest bedacht worden, und da er sich die Frechheit der Wiederholuna seiner „Tat" leistete, muß er nun auf fünf Monate ins Gefängnis.
Welche Eigenart hat
das Würzburger
Würzburger Leitungswasser unterscheidet sich in einem wichtigen Punkt von dem Leitungswasser anderer Städte.
Bekanntlich enthält jedes Wasser mehr oder weniger Kalk, den es im Erdboden ausgenommen hat. Wasser mit hohem Kalkgehalt bezeichnet man als hart, Wasser mit geringem Kaikgehalt als weich. Während nun die Durchschnittshärte des Wassers in Deutschland etwa 15 Grad beträgt, hat das Würzburger Wasser nicht weniger als 60 Grad Härtel Das Würzburger Leitungswasser enthält also besonders viel Kalk.
Je härter und kalkhaltiger das Wasser ist, um so schlechter schäumt Seife oder Waschpulver. Sobald das seifenhaltige Waschpulver mit hartem Wasser in Berührung kommt, bildet sich Kalkseife, die nicht schäumt und auch nicht reinigt. Schon bei nur 15 Grad Härte gehen beim Waschen 240 Gramm Seife verloren. Der Kalk vernichtet also in dem besonders harten Würzburger Wasser rund I Kilogramm Seife!
Beim Waschen in hartem Wasser würden in den deutschen Haushaltungen jährlich ISO Millionen Kilogramm Seife verlorengehen! Heute, im Kriege, geht es aber darum, alles Volksgut und so auch Seife, vor Verlusten zu bewahren. Deshalb: Immer nur in weich gemachtem Wasser waschen! Hartes Wasser kann man durch Zugabe einiger Handvoll eines guten Enthärtungsmittels in kurzer Zeit regenweich machen. Dieses Weichmachen des Wassers hilft viele tausend Pakete Waschpulver sparen l Städte mit besonders hartem Wasser sind außer Würzburg: Bernburg mit 45 Grad, Eis
leben mit 42, Halle mit 50, Leipzig mit Zg, Altenburg mit 24, Mühlhausen mit 28, Ludwigshafen mit 25, Trier mit 25, Köln mit 22 Grad. In solchen Städten ist das Weichmachen des Wassers natürlich besonder- wichtig.
Es kommt aber nicht nur auf die Seifen- bzw. Waschpulverersparnis allein an. Macht man das Wasser nicht weich, dann seht sich die Kalkseife im Gewebe ab. Die Wäsche wird grau und unansehnlich und bekommt einen stumpfen Griff. Sie wird spröde und hart und geht viel schneller entzwei als Wäsche, die immer in weichem Wasser gewaschen wird.
Vergessen Sie deshalb nie. am Abend vor dem Waschtag einige Handvvll Bleichsöda, Soda oder eines anderen Enthärtungsmittels indem mit Wasser gefüllten Waschkessel zu verrühren. Erst dadurch wird das Wasser richtig weich. Sie werden sich freuen, wie gut am nächsten Morgen die Waschlauge schäumt und wieviel besser sie wäscht I
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Im Vorprogramm: 0i« vautacbe Vtorksaaebsu
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Oekr. in einem Regiment der IVakkeri-ss
am 31. -lug. bei den schweren Kämpfen im Osten sein junges Leben kür Lükrer, Volk und Vaterland gab.
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mit Unverwandten.
W. Forstamt Meistern. Abt. Stadtwald-Wildbad.
Wegsperre.
Ab Dienstag den 30. Sept. 1941 ist der Panoramarveg
wegen Instandsetzungsarbeiten für 1 Woche gesperrt.
Wildbad. 29. Sept. 1941. I.V.fgez.) Forstmstr. Schauwecker.
HlNMM«-Si>ielriill>
«».osao.
Alle Mitglieder und solche die es werden wollen treffen sich heute abend (19—20 Uhr) in der Turnhalle, Uebungszimmer.
Musikalisch«» Leiter:
Alfred Haug.
«iletbsa. 29. 8ept. 1941
Kennbsckstr. 57
Unser kerrensguter, lieber 8obn, Lruder, 8cbwager, Onkel u. Heike
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Obergekreiter in einem Ink.-Ksgimen
ist im -Iller von 28 fahren in aufopfernder treuer Pflichterfüllung im Osten am 3. 8ept an seinen schweren Verwundungen >m Leld- Israrett den Leidentod gestorben. Lr gab sein junges Leben kür Lükrer, Volk und Vaterland.
In tiekem Leid:
Oie Litern: krita Lutdud und Lrsu nebst Oesckwistern und Angehörigen.
4 Hunde.
10 Wochen alt, abzugeben
Wanderheim Moosbronn.
von der 0. Vleeh'scken Luckdnickerel
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