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Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung
Amtsblatt -es Kreises für Neuenbürg un- Umgebung Sirkenfelöer-, Calmbacher- un- Herrenalber Tagblatt
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Nr. 229
Neuenbürg. Dienstag den 39. September 1S4L
SS. Jahrgang
Meder drei Divisionen vernichtet
Vvn deutschen und italienischen Truppen — Kriegswichtige Ziele in Moskau und Leningrad bombardiert
DNB Aus dem Führerhauplqnartier. 29. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
„Nordosiwärks Dnjepropetrowsk wurden drei sowjetische Divisionen von deutschen und italienischen Truppen umfas- send angegriffen un- vernichtet. Nach den bisherigen Meldungen wurden 13 000 Gefangene eingebrachk sowie 69 Geschütze und zahlreiches anderes Kriegsmaterial erbeutet. Der mit Teilen in ein Sumpfgebiet geworfene Gegner hatte schwere blutige Verluste.
Starke Verbände der Luftwaffe bekämpften mit guter Wirkung Eisenbahnanlagen im Donezaebiet sowie im Raum Um Moskau. 2m Seegebiet um Kronstadt erhielt ein Sow- jekkreuzer Bombenvolllreffer. Kampfflugzeuge bombardier- len ln der vergangenen Nacht kriegswichtige Einrichtungen in Leningrad und Moskau.
Unterseeboote versenkten, wie durch Sondermeldung be- kannkgegeben, aus einem von Gibraltar nach England fahrenden Geleitzug in mehrtägigen Angriffen zwölf feindliche Handelsschiffe mit 67 000 BRT und ein Sicherungsfahrzeug. 2m Südaklankik versenkte ein Unterseeboot einen Tan- ker von 12 000 BRT.
2m Kampf gegen Großbritannien bombardierte die Lukkwaiie in der letzten Nacht militärische Anlagen am St-
Georgs-Kanal und an der Südostküste der 2nse>.
2n Nordasrika erzielten deutsche Kampfflugzeuge Bom- benvoütresfer ln britischen Zelt- und Materiallagern bei To- bruk. Bei diesen Angriffen verlor der Fein- in Luflkämp- fen fünf und durch Alak^Merie zwei Flugzeuge.
Schwächere Kräfte der britischen Luftwaffe flogen in der letzten Nacht nach Nordwest- und Südwestdeukschland ein. Durch Bombenwurf entstand unerheblicher Schien. Flakartillerie schoß einen britischen Bomber ab."
Milten in zmückflutenöe Sowjets
Eine deutsche Division stieß im Verlauf der Umfassungsschlacht ostwärts Kiew so rasch und tief in die bolschewistischen Verbände hinein, daß sie von der Flut der zurückströmenden Bolschewisten völlig umbrandet wurde. Die Truppen dieser Division widerstanden aber nicht nur dem Ansturm der Sowjets >°on allen Seiten, sondern machten an einem Tag über 1000 Gefangene und brachten zahlreiches wertvolles Kriegsmaterial ein. — Eine deutsche Division, die in der Vernichtungsschlacht eingesetzt war, erbeutete» an einem Tag über 100 Kraftfahrzeuge und zahlreiche Geschütze. Es gelang ihr innerhalb 24 Stunden 20 000 Sowsetsoldaten gefangen zu nehmen.
Italiener versenken drei Kreuzer
Ein Schlachtschiff und sieben weitere Kriegsschiffe von Torpedos getroffen — Bier Handelsschiffe versenkt
ONB. Rom, 29. Sept. 2kalienisch« Torpedoflugzeuge griffen einen aus Gibraltar ausgelaufenen britischen Flol- tenverband an und versenkten zwei schwere und einen leichten Kreuzer. Ein Schlachtschiff, eine nicht weiter fest- gestellte große Einheit, sechs Kreuzer und ein Zerstörer erhielten mehr oder weniger schwere Torpedolreffcr. Weiter wurden zwei Handelsschiffe von Einheiten der italieni- schen Kriegsmarine und zwei von Torpedoflugzeugen versenkt.
Den großen Erfolg der italienischen Torpedoflugzeuge gibt das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht durch fölgende Sondermeldung bekannt: „Der im Wehrmachtsbericht vom Sonntag erwähnte feindliche Flottenverband, der aus Gibraltar ausgelaufen war, setzte sich zusammen aus einem Geleitzug, der von einem Flugzeugträger, einem Schlachtschiff, einer nicht genau festgestellten Anzahl von Kreuzern und ungefähr 10 Zerstörern begleitet war. Unmittelbar nachdem der Verband von unseren Aufklärungsflugzeugen gesichtet worden war, starteten italienische Torpedoflugzeuge von ihren Stützpunkten auf Sardinien. Ein von zwei Torpedos getroffener leichter Kreuzer ging sofort unter. Diese erfolgreichen italienischen Flugzeuge standen unter dem Befehl von Hauptmann Melles und Oberleutnant Setti, Ein leichter Kreuzer erhielt einen Torpedotreffer. Die Besatzung des erfolgreichen Flugzeuges stand unter dem Befehl von Oberleutnant Giacovinelli.
Eine große Einheit erhielt einen Torpedotreffer. Ein leichter Kreuzer erhielt einen Torpedotreffer. Ein Kreuzer von ungefähr 10 000 BRT Tonnen erhielt einen Torpedotreffer und schied mit Schlagseite aus dem Verband aus. Kurz darauf erzielte ein anderes italienisches Flua.zeua
einen treuer aus oenierven Kreuzer, der unterging. Me Flugzeugführer der begleitenden Jagdflugzeuge beobachteten, daß Rettungsboote ins Wasser gelassen wurden.
Eine zweite Welle von zwei Gruppen setzte den Angriff mit nachstehendem Ergebnis fort: Ein Schlachtschiff erhielt einen Torpedotreffer am Bug, ein Kreuzer erhielt einen Torpedotreffer mittschiffs, ein weiterer Kreuzer erhielt einen Treffer. Eine dritte Welle erzielte folgendes Ergebnis: Ein leichter Kreuzer erhielt einen Torpedotreffer. Ein Kreuzer von 10 000 Tonnen erhielt zwei Torpedotreffer und ging unter. Gegen Abend arifs ein weiterer Verband der von Sizilien aufgesttegen war, die übriggebliebenen Einheiten an und erzielte mit Sicherheit je einen Torpedotreffer auf einem schweren Kreuzer und einem Zerstörer.
Zusammenfasfend wird fesigestellt, daß zwei schwere Kreuzer und ein leichker Kreuzer mit Sicherheit unkergegan- gen sind und daß ein Schlachtschiff und eine andere nicht genau sestgestellie große Einheit, sechs Einheiten von geringerer Wasserverdrängung und ein Zerstörer mehr oder weniger schwere Torpedotreffer erhalten haben.
Während des Kampfes fanden wütende Treffen zwischen italienischen und feindlichen Flugzeugen statt. Sechs englische Flugzeuge wurden brennend abgeschossen. Acht unserer Flugzeuge sind nicht an ihre Stützpunkte zurückgekehrt. Als an der Spitze ihrer Verbände gefallen müssen der den Sturm befehligende Oberst und drei Staffelkommandanten angesehen werden.
Häfen von Kronstadt und Orantenbaum beschossen.
DRV Berlin, 29. Sept. Schwerste deutsche Artillerie be- lchoß im Laufe des 28. September wiederum mit sehr guter Wirkung den Hafen von Oranienbaum und Kronstadt.
Festakt der Vreimüchkepatt-Staake« in Berlin
Die Botschafter Italiens und Japans über die Bedeutung de» Abkommens
Berlin, 30. Sept. (Eig. Funkmeldung.) Aus Anlaß des 1. Jahrestages der Unterzeichnung des Dreimächtepaktes veranstalteten die deutsch-japanische Gesellschaft und die deutsch- italienische Gesellschaft am Montag in Berlin im Haus der Flieger eine Kundgebung. Die Veranstaltung dokumentierte den Wunsch der im Dreimächtepakt zusammengeschlossenen Hölker, auch in Zukunft mit gemeinsamen Kräften der Herbeiführung einer gerechten Neuordnung zu dienen.
Es wohnten ihr die diplomatischen Vertreter der dem Dreimächtepakt «»gehörenden Staaten bei, unter ihnen der kaiserlich-japanische Botschafter Generalleutnant Oshima, der königlich-italienische Botschafter Alfieri, der königlich- ungarische Gesandte Sz-tojay, der königlich-rumänische Gesandte Bossy, der slowakische Gesandte Cernak, der Krandschurische Gesandte Lyj Wen, der Geschäftsträger der bulgarischen Gesandtschaft Karastoyano.ff und als Vertreter der kroatischen Gesandtschaft der Militärattache Admiral Iakci n. Von deutscher Seite waren namhafte Vertreter von Staat, Partei nnd Wehrmacht erschienen.
Der Präsident der deutsch-japanischen Gesellschaft, Admiral F o c r st c r, begrüßte die Gäste und wies darauf hin, baß in dein Dreimächtepakt von Berlin die drei befreundeten Nationen ihrem unorschsitkerlichrn Willen Ausdruck verliehen hätten, sich ent'chlossen gegen alle von außen kommenden, die Pläne der Neuo dnung stD: de" l'inelüss" zur Wehr zu sehen.
Der königlich-italienische Botschafter, Dino Alfieri, unterstrich in seiner Ansprache die Entschlossenheit des faschistischen Italiens, im Geiste des Dreimächtepaktes vereint mit Japan und Deutschland für die Schaffung einer gerechten Neuordnung im europäischen und großasiatischcn Raum cin- zutreten.
Der kaiserlich-japanische Botschafter in Berlin, General Oshima, betonte in seiner Ansprache, daß der Pakt der vornehmste und edelste sei, den die Welt, solange sie existiere, je gesehen habe. Er verfolge nicht eigensüchtige Zwecke, sondern sei geschlossen worden, um die Welt von dem bisherigen Unrecht zu befreien, um eine neue Ordnung zu schaffen, die diese Welt wieder lebensfähig machen solle nnd machen werde.
Reichssportführer vonTschammer und O ste n stellte abschließend als Präsident der deutsch-italienischen Gesellschaft fest, daß der Dreimächtepakt Len Vorzug habe, der natürlichste Ausdruck und die Politische Bekräftigung eines elementaren Gefühls zu sein, das von langen Jahren des Elends und der Gefahr inmitten einer desorganisierten Welt erwachsen sei. Die jungen Völker seien sich bewußt, daß in ihrem Kampf um die Herbeiführung einer gerechten Ordnung der Erfolg nicht ausbleiben werde.
Werke Beethovens, dargeboten vom Städtischen Orchester unter Leitung von Generalmusikdirektor Fritz Zaun, umrahmten die festliche Veranstaltung.
Oer iiakienifche Wehrmachisbericht
Britische Luftangriffe aus Wohnviertel.
DNB. Rom, 29. Sept. Der italienische Wehrmachls- bericht vom Montag hat folgenden Wortlaut:
„Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: 2n Nordasrika Artillerietätigkeit an den Fronten von Tobruk o b Sollum. 2m Verlaus eines Luftangriffes an? Bardia wurden zwei feindliche Flugzeuge von der Bodenabwehr und zwei von deutschen 2äaern abgeschossen.
2n Ostasrika versuchten feindliche Einheiten gegen unsere vorgeschobenen Posten im Abschnitt von Gondar einen Angriff durchzusühren. Sie wurden von unserer Artillerie und der Gegenwehr unserer Abteilungen in die Flucht geschlagen.
Englische Flugzeuge haben die Stadt Rhodos angegriffen. Es wurden einige Wohnhäuser und das Krankenhaus getroffen, wo es 12 Tote gab. 2m mittlerem Mittelmeer haben unsere 2agdflieger zwei Bienheimbomber brennend zum Absturz gebracht.
Die feindliche Luftwaffe griff Trapani, Marsala und Laslelvetrano an. wo Brandbomben abgewrrfen wurden. Außerdem wurde Palermo angegriffen, wo neun Tote und 26 Verwundete zu beklagen sind, Turin, wo ein Flugzeug von der Bodenabwehr abgeschossen wurde und bei der Ortschaft Candioio abstürzte. Die fünf Mitglieder der Besatzung find tot. Feindliche Flugzeuge überflogen die Stadt Mailand, wo aber keine Bombenabwürfe erfolgten. Es sind sechs Verwundete zu beklagen, drei durch Flak- sptikter und drei durch Straßemunsälle. Die Wohnviertel von Savona Marina wurden bombardiert. Es entstanden Schäden an den Wohnhäusern. Außer Sprengbomben und Leuchtraketen wurden Brandbomben und .Flugblätter abgeworfen. Ein entsprechender Angriff erfolgte aus Genua, wo einige Häuser einstürzlen. Einige aus dem Land entstandene Brände konnten gelöscht werden. Unter der Zivilbevölkerung sind ein Toter und drei Verwundete zu beklagen. Ein Feuerwehrmann wurde tödlich getroffen» vier Feuerwehrleute wurden durch Flakgeschosse verletzt, davon zwei schwer. Ein weiterer Angriff erfolgte auf Spezia, wo kleine und große Brand- und Sprengbomben äbgeworfen wurden. Die Brände wurden gelöscht. Durch Flaksplikter wurden vier Personen verwundet.
2n der Nacht zum 29. September bombardierten unsere Lnftverbände vor Anker liegende Schiffe in Malta."
Britische Spähkruppunkernehmen vor Tobruk abgewiesen.
Ein Sonderberichterstatter der Aqenzia Stefani meldet, daß in der vergangenen Nacht Versuche feindlicher Spähtrupps, in die vorgeschobenen Linien des Frontabschnitts von Tobruk einzudringen, glatt zurückgeschlagen wurden. Der Feind hat bei den Angriffsversuchen Verluste an Menschen und Material erlitten
.,HL1fe"-Oelegaiiorr in Moskau
Erregte Aussprache mit Stalin.
Ankara, 29. Sept. Beaverbrook, Harriman und andere Mitglieder der britischen und nordamerkanischen Delegation trafen in Moskau ein. Wie eilig es die plutokratsichen Kriegshetzer haben den durch die vernichtenden Schläge der siegreichen deutschen Wehrmacht schwer erschütterten Sowjets wenigstens theoretisch Trost und Hilfe zu spenden, geht schon daraus hervor, daß sie sofort nach ihrem Eintreffen Stalin aufsuchten. Die Unterredung, an der neben dem Außenkommissar Molotow selbstverständlich auch der Jude Litwinow-Finkelstein teilnahm, fand im Kreml statt und soll einen sehr erregten Verlaul genommen baben.
Harriman, der Führer der amerikanischen Delegation, erklärte anschließend auf der Pressekonferenz daß d'e Moskauer Tagung sofort nach ihrer Eröffnung an die Arbeit gehen und in Anbetracht der Wichtigkeit der zur Verhandlung stehenden Fragen und der absoluten Düaglichkeit nur etwa eine Woche dauern werde. Harriman iügte tsinzu: „Wir müssen schnell arbeiten, weil die Zeit »ehr kostbar ist". Er erklärte, daß Amerika bereit sei. iür die Sowsct- union einen starken Beitrag zu leisten. Ucber die praktische Durchführung dieser Hilfe ließ er jedoch nichts verlauten.
Massendeserkion von einem Truppentransporter.
Newyork, 29. Sept. Associated Preß meldet aus einem ungenannten Hafen in Ostkanada, daß dort vor kurzem rund tausend englische, kanadische, australische und neuseeländische Fliegcrsoldaten aus Protest gegen die Lebensbedingungen und den Schmutz an Bord ihres britischen Truppentransporters das Schiff verlassen hätten, bevor es nach England auslief. Erst auf langes Einreden der Offiziere und nach Heranziehung kanadischer Truppen habe sich die Mehrzahl bereitgefunde'n, das Schiff wieder zu besteigen. 230 Mann hätten sich jedoch weiter geweigert und sähen jetzt ihrer Aburteilung durch das Militärgericht wegen Gehorsamsverweigerung entgegen. Ein kanadischei Fliegerunterossizier habe die Zustände an Bord als unmenschlich bezeichnet. Die Soldaten seien wie Sardinen ein gepfercht gewesen. Für 400 Mann habe es nur zehn Waschgefäße gegeben. Die Decks hätten vor Schmutz gestarrt. Das kanadische Luftfahrtministerium dementierte inzwischen, daß 1000 Mann von Bord desertiert seien Es mußte aber immerhin selbst zugeben, daß es „nur 200 Mann" gewesen seien und daß nur zwei Drittel des vorgesehenen Kantm- gent? di? Fahrt planmößia anaetreten hätten.