r lknzMec

IttttttUttl

MMttMU'L

WNSVaSer Sayvlatt

Bezugspreis r

Durch Träger monatlich RM. 1.40 einschließlich 20 Rpfg. Zustell­gebühr. durch die Post RM. I.7S (-^schließlich ZS Rpfg. P-st- «stungsgebllhren). Preis der Einzelnummer 10 Rpfg. In Tüllen höherer Gewalt besteht kein Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder aus Rückerstattung de» Bezugspreises. Gerichtsstand sür beide Teil« ist Neuenbürg sür den gesamten N

parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

Amtsblatt -es Kreises Calw für Neuenbürg un- Umgebung öirkenfelöer-, Calmbacher- un- Herrenalber Tagblatt

Sie kleiuspaltig« Millimeter-Zeile l

d.S Rpfg, Teztzeile 24 Rpfg. Schluß der Anzeigenaimahi , » Uhr vormittags. Gewähr wird nur sür schriftlich erteilte Aust träge übernommen. Im übrigen gelten die oom Werberal bed

Anzeigenpreis«

Rpjg., amtliche Anzeige» iluß der Anzeigenannahme

Nr. 226 Neuenbürg. Freitag den 26. September 1941 99. Jahrgang

Britischer Geleitzug vollständig vernichtet

VvrLvviivItv ^llsdrnMsvvrsuckv bei kivv blutig r»bg«8lli1ilg«n

Aus Sem Führerhauptquartier, 25. Seht. Das Ober-- kommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Verzweifelte Ausbruchsversuche der letzten noch im Raume ostwärts Kiew eingeschloffenen feindlichen Kräfte wurden unter blutigen Verlusten für den Gegner abge­schlagen. »

Bei der Säuberung des Schlachtfeldes wurde die Leiche des im Kampf gefallenen Oberbefehlshabers der sowjetischen Südwestfront, Generaloberst Kirponos, aufgefunden. Sein Stab sowie die Stäbe der 5. und 21. Sowjetarmee wurden aufgerieben.

Die Luftwaffe bombardierte in der vergangenen Nacht mit guter Wirkung militärische Anlagen in Moskau und Rüstungsvetriebe um Tula.

Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, griffen Un­terseeboote westlich Afrika einen nach England fahrenden Geleitzug von zwölf Schiffen an und vernichteten ihn trotz starker Zerstörersicherung. Nur ein kleiner Dampfer konnte entkommene

Elf Schiffe mit zusammen 7800SBRT. wurden versenkt.

An der schottischen Ostküste erzielte die Luftwaffe am Tage Bombentreffer auf verschiedene Eisenvahnstrecken. Kampfflugzeuge griffen in der letzten Nacht das Hafengebiet von Dover an.

In Nordafrika schaffen deutsche Jäger ostwärts Sollum ohne eigene Verluste sieben britische Jagdflugzeuge und einen Bomber ab.

Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht statt.

«

Zur Vernichtung des feindlichen Gcleitzuges westlich

Afrika erfahren wir noch folgende Einzelheiten:

Als der Geleitzug entdeckt wurde, bestand er aus zwölf Handelsschiffen, die schwer beladen nördlichen Kurs steuer­ten. Die Ladung mutz der Feind für besonders wertvoll gehalten haben, denn vier Zerstörer und drei Bewachungs- fahrzeuge versahen den Sichcrungsöienst. Besonders bemüh­ten sie sich, einen großen Tanker zu schützen. Zwei Zerstörer sicherten ihn dauernd zu beiden Seiten. Die deutschen Unter­seeboote setzten Planmäßig zum'Angriff an. Die beiden ersten Schiffe wurden gleichzeitig torpediert und jetzt geriet Bewegung in den Gelcitzug.

Die Zerstörer streiften in wilder Fahrt hin und her, die Dampfer änderten den Kurs und mit ihnen die Bewach- ungsfahrzenge, die sich um die Opfer kümmerten. Aber die Kursänderung half ihnen nichts.

Beim nächsten Schlag gingen drei Dampfer unter. Alle Zerstörer sammelten sich nun um den großen Tanker, der aber mitten aus dieser starken Sicherung durch Torpedos heräusgeschossen wurde. Jetzt war der Geleitzug um die Hälfte zusammengeschrumpft. Die Unterseeboote aber stießeck nach und in zäher Verfolgung, die sich bis zum nächsten Tage ausdehnte, wurden noch fünf Dampfer durch wohl- gezielte Treffer dem Geleit entrissen, obwohl schließlich die Sicherungsstreitkräfte die zu beschützenden Handelsschiffe an Zahl übertrafen. Dann ivar nur noch ein kleiner Dampfer übrig. Er benutzte die Gelegenheit sich aus dem Staube zu machen, während die Unterseeboote mit fetteren Brocken be­schäftigt waren. Das Geleit war zunächst in alle Winde zer­stoben. Es sammelte sich dann auf den einen kleinen Damp­fer zu, um diesen unter siebenfache Bewachung zu nehmen, was in der Geschichte des Geleitzugwesens einzigartig da­steht

Vas Kesseltreiben bei Lemngrad

Unablässiges Stahlgewitter auf Feindtruppe».

Von Kriegsberichter Anton Braeg.

PK. Oberleutnant Al. feiert ein Jubiläum, den hundert­sten Einsatz. Unser Auftrag führt uns gegen sowjetische Ver­teidigungsstellungen südlich Leningrad. Was im Ring um diese Festung eingeschlossen ist, wird nun in rastlosem Zu­packen von unseren Kampffliegern mit einein Bombenhagel überschüttet, der pausenlos auf die Stellungen niederprasselt, sich mit den Einschlägen der Artillerie vermischt. Während wir zurückkehren auf unseren Einsatzhafen, um wieder neue Bom­ben zu laden, geht der Sturm weiter. Es gibt keine Ruhe für den Feind. Im zusammcngefaßten Feuer aller Waffen, an­gefangen von der stürmenden Infanterie über Panzer und Artillerie bis zu den schweren Kampfmaschinen, entreißen wir dem zähen und erbitterten Gegner einen Abschnitt um den an­deren. Die Front frißt sich an Leningrad heran.

Ein größerer Streifen ist uns zugeteilt worden. Unter­wegs begegnen wir endlosen Kolonnen, die alle einem Ziel zu­streben: der Front vor Leningrad. Der deutsche Nachschub rollt gesichert. Der Gegner hat keine Gelegenheit mehr, un­sere Äufmarschstraßen ernsthaft zu gefährden. Der Lnftraum ist von unseren Jägern gesäubert, die deutsche Wehrmacht hat

die Sowjets in eine hoffnungslose Lage gedrängt.

Was in diesem gewaltigen Ring drinsteckt, kämpft zwar ver­zweifelt, aber ohne Aussicht auf Durchbruch und Rettung. Wohin wir blicken, ist die E.-de aufgewühlt und zerstampft. Die Spuren harter Schlachten haben sich in die weiten Wäl­der eingegraben. Riesige Schneisen sind durch Bomben ge­mäht worden. Verlassene Stellungen, Straßen, Eisenbahnen sind mit Hunderten von Einschlägen übersät. Die grünen Wiesen, braunen Aecker weisen zahllose Wunden auf. Zer­fressener Boden, mit lichten Punkten durchsetzt, die der Hagel der Geschosse schlug, und überall die verkohlten Reste aus­gebrannter Hütten, rostrote Flecke bis zum Grund zerstörter fester Gebäude.

Dann kommt die Front, die sich mit dunklem Qualm ankündigt. Die sowjetischen Gräben liegen wie ein dichtes Netz unter uns, wie zertretene Spinnen in die Aecker getram­pelt. Aber aus ihnen schlägt uns wildes Feuer entgegen. Ein schweres Flakgeschütz funkt in die Gegend. Aber 'das ist ja alles nichts, nichts gegen das. ickas an Feuerhagel auf die Befestigungen niederprasselt. Nachdem die Sowjets min vor die Tore Leningrads gejagt sind, werden sie von den deutschen Fliegern zusammrngeschlagen. Der Tod braust mit unheimlicher Gewalt über die auf engstem Raum gepreßten feindlichen Truppen. Sie werden an'gerieben und ihre Widerstandskraft in einem unablässigen Stahlgewitter erstickt.

Unter uns legt eine Staffel In. 88 ihre Reihen, neben uns streichen Stukas vorbei, Jäger wirbeln wie Hummeln dicht am Boden. Es wäre gelacht, wenn wir diese Burschen hier nicht auch fertigmachten, die in wahnwitziger Verblen­dung der deutschen Wehrmacht trotzen wollen

Schwere Brocken im Nahkampf

Eine einzige Lage der Mörser erledigte eine Kolonne.

Von Kriegsberichter Kraft Sachisthal.

PK. Einwandfrei getarnt hatte einige Kilometer vor einem der unbekannten Nester, die auf den meisten Karten gar nicht eingezeichnet stehen, eine Mörserbatterie ihre Feuerstellung bezogen. In dem Dorf selbst war ihre Be­obachtungsstelle untergcbracht, von der aus sich der Batteriechef einen großartigen Ueberblick über das gesamte Gelände verschaffen konnte, und zwischen B.-Stelle und Feuer­stellung schoben sich weite Kornfelder, in denen sich immer noch hier und da versprengte Sowjets zeigten.

Außerdem standen auf der Hauptstraße, die aus dem Ort hinaus nach Westen führte, vier große Lastwagen, die den Sowjets abgenommen und vorläufig nicht weitertrans­portiert worden waren. Unmittelbar davor lag die Infanterie in hartem Kampf mit starken feindlichen Kräften.

Von seinem Ausguck aus konnte der Artilleriehauptmaun genau beobachten, wie der Gegner langsam an Feld verlor, und wie er Schritt um Schritt zurückwich. Non dort oben her sah cr auch als erster, daß plötzlich sowjetische Pan­zer einen Vorstoß unternahmen, der auf das wütende Ab­wehrfeuer unserer Panzerjägcr traf und daher schnell wieder ins Stocken geriet. Nur ein paar Kampfwagen gelang es, tiefer einzubr'echen, und einer davon hielt Kurs auf das Dorf zu, um von dort zu der Straße hinüberzuschwenken, an deren Rand die sowjetischen LKW. standen.

Mit ein paar Schrammen im olivgrünen Tarnanstrich schickte sich der Tank gerade zur Umkehr an, als mit einem Male einige Dutzend Sowjetsoldaten aus ihren Verstecken auf- sprangcn, zu den verlassenen Lastkraftwagen hinüberliefen, wie die Wiesel aufsaßen und die vier eben erbeuteten Fahr­zeuge in Gang setzten. Im Schutze des Panzers wollten sie versuchen, ihre eigenen Reihen wieder zu erreichen und auf oiese Weise der sicheren Gefangennahme zu entgehen

Es musste blitzschnell gehandelt werde»,

wenn man ihr Vorhaben durchkreuzen wollte. Die Wagen, die querfeldein zwischen Dorf und Feuerstellung der Mörser hin- durchpreschten und '-ck s'-rtnäcki^ W den sickeren Senken

..VejonderS aktive Teilnahme -er Sowjetunion"

Englands Zugeständnis f«r die Massenopfer - Auslieferung Europa» an die Bolschewisten - Wahnwitziger

Traum Eden» und seiner Emigranten

Genf, 25. Sept. In dem Bestreben, die gestrige -Zusam­menkunft der Londoner Emigrantenhäupilinge mit Eden Sei der sich Stalins Botschafter Maisky ein Musterbeispiel an Heuchelei leistete zu einer Haupt- und Staatsaktion zu machen, schreibtDaily Telegraph",man dürfe die An­wesenheit Maiskhs bei den Beratungen über die zukünftige Regelung in Europa als ein bemerkenswertes Ereignis.be­trachten". Das englische Blatt meint sogar,die Zusammen­kunft sei der Beginn eines Unternehmens, aus dem man be­reits die Art der Neuordnung erkennen könne".

Damit unterstreichtDaily Telegraph", daß Stalins Bot­schafter, der Jude Maisky, auf diesem Konvivchen das große Wort führen durfte und diese bolschewistische Vorherrschaft schon jetzt dieArt einer zukünftigen Neuordnung Europas" bestimme.

Times" schreibt,daß durch die erstmalige Anwesenheit des Sowjetbotschafters an einem Ratstisch derAlliierten" die Konferenz in Wahrheit das Embryo eines neuen Europas geworden sei".

Noch deutlicher sagteManchester Guardian",die Rede des Sowjctbotschafters bedeute, daß die Sowjetunion einen Platz als gleichberechtigter und Verantwortlicher Partner bei der Aufstellung der Pläne und Vorbereitungen der Alliierten eingenommen hat, nicht nur zur Durchführung des Krieges, sondern auch zur Herstellung des Friedens. Es sei klar", so meint das Vlat abschließend,daß derartige Pläne nicht ohne besonders aktive Teilnahme der Sowjetunion in Erwägung gezogen oder entwickelt werden könnten." (!)

Damit ist klar gesagt, daß die Briten mit allen Mitteln versuchen, der Sowjetunion sowohl in den jetzigen Verhand­lungen wie in den nach dem Kriege eine Sonderstellung cin- znräumen.

WAin Eden auch gestern wieder so tat, als ob England, das seinen weltpolitischen und weltwirtschaftlichen Einfluß mehr und mehr an die USA verschachert hat, in der Lage sei, Europa wirtschaftlich in Ordnung zu bringen, so handelt es sich um nichts anderes, als NM die alte agitatorische Gau­kelei, sich so zu stellen, als ob man sich überhaupt über die Wohlfahrt Europas Gedanken mache.

In Wahrheit aber stimmen die politischen Bankerotteure, die sich da um Maisky und Eden versammelten, allen den Forderungen Englands zu, die daraus hinansgehen. deck Sow­jets, als Zugeständnis für ihre Mannesopfer, de» Kontinent

zu überlassen. Hinter den Phrasen überzukünftige Ordnung" undWohlfahrt" steckt nur der wahnwitzige Traum der bri­tischen Kriegsverbrecher, die europäischen Völker dem Schreckensregiment des Bolschewismus ausliesern zu können.

Berlin. Der Führer hat Seiner Majestät dem König von Dänemark zum Geburtstag drahtlich seine Glückwünsche übermittelt.

Berlin. Eine Jagdstaffel schoß bisher in den Luft­kämpfen an der finnischen Front über Ivo sowjetische Flug­zeuge ab. Aus diesem Anlaß sprach Reichsmarschall Göring der erfolgreichen Staffel seine besondere Anerkennung aus.

Rom. In Gegenwart des Unterstaatssekretars im Ma­rineministerium, Admiral Riccardi, empfing der Duce im Palazzo Venezia alle Offiziere und Matrosen, die an dem siegreichen Angriff auf die befestigte Stellung von Gibraltar teilgcnommen haben.

Nom. Unter dem Vorsitz des Parteisekretärs Minister Serena trat das Direktorium der faschistischen Partei zusam­men. Bei Beginn der Sitzung wurde den italienischen Trup­pen an allen Fronten Dank und Bewunderung zum Ausdruck gebracht.

Tokio. In einer klärenden Unterredung zwischen dem Vertreter vonTokio Nitschi Nitschi" in Nanking und Wang- tschmgwc! erklärte der Präsident özw Nanking-Regierung, daß die Neuordnung Ostasicns in der Zusammenarbeit zwischen Japan, Mnndschnkuo und China unveränderlich durchgeführt werde. ^

Vichy. Der Gencralgouvcrneur von Franzäsisch-West- afrika, Boiffon, erließ anläßlich des Jahrestages des cnglisch- gaullistische» Angriffs auf Dakar einen Aufruf, in dem er der bei der Verteidigung dieses französischen Stützpunktes gefalle­nen Soldaten und Matrosen gedachte.

Stockholm. Infolge der ungewissen Lage an der Ost­front, so meldet Ncnter, zeige sich an der Börse im Kauf auf allen Gebieten große Zurückhall

Gottfried Feder gestorben

München. Ter bekannte nationalsozialistische Reichs- tagsabgcordncte Gottfried Feder ist am Mittwoch in Murnau (Obcrbayern) im 58. Lebensjahr nach langer Krankheit ver­storben. Mit ihm verliert die nationalsozialistische Bewegung einen sehr verdienten alten Mitkämpfer.