Plus dem HeimatgebieW

Ge-enktage

2 5. S e p t e m b e r.

1555 Abschluß des Augsburger Religionsfriedens.

1915 (bis 13. Oktober) Beginn der Herbstschlacht bei La

Bassee und Arras.

1931 Der klassische Philolog Ulrich von Wilamowiß-Moel-

lendorff in Charlottenburg gestorben.

1937 Mussolinis Deutschlandbesuch (25. bis 29. 9.)

1939 Beginn des Angriffs aus Warschau.

Oie Ltsbergangssonne

Hier soll nicht von Sonnenaufgang und Sonnenuntsr- Mig gesprochen werden. Es geht um den Sonnenübergang. Wenn deb Herbst mit seinen ersten kühlen Tagen auswartet und die Sonne nur stundenweise die Ofenwarme erübrigt, frö­stelt es uns. Der menschliche Körper hat sich noch nicht auf den Winter eingerichtet. Der Pelz und das wollene Unter­zeug sind noch nicht zeitgemäß, die zeitgemäßen Kleider jedoch nicht mehr zureichend. Wir nennen diese die Uebergangszeit. Sie birgt so mancherlei gesundheitliche Gefahren, von denen der Schnupfen noch die geringste ist. Den Ofen einzufeuern, dazu ist es noch zu früh, auch hat der Tag "gewöhnlich noch einige warme Stunden um jene Zeit, da die Sonne sichtbar ist. Nm hat uns die Technik seit Jahren einen Sonnenersah beschul, die sogenannte Heizsonne. Bei verhältnismäßig ge­ringem Stromverbrauch überbrückt sie die kühlen Tagesstun­den. Wenn sie auch den Raum nicht richtig durchwärmt, so strahlt sie doch in konzentrischer Wirkung angenehme Wärme aus. AlsLweckmäßig ist bei Benutzung der Heizsonne zu beachten, daß man nicht etwa Kopf und Oberkörper bestrahlt, son­dern die Wärmestrahlung auf den Unterkörper» besonders auf die meist nur slorbestrumpften Füße richtet. Eine alte Erkennt­nis besagt: Sind dis Füße warm, so ist der ganze Mensch warm. Beim Hund ist die feuchtkühle Nafe Zeichen der Ge­sundheit, beim Menschen find es die warmen Füße.

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Gamiäisoffizierslaufbahn des Heeres

Schüler höherer oder diesen gleichgestellten Lehranstalten, die die 8. Klasse besuchen oder im Juli 1942 in die 8. Klasse versetzt werden, Abiturienten von Vollanstalten und Medizin­studenten, dis die aktive Sanitätsosfizierslaufbahn (Heer) erstreben, können sich ab sofort um Einstellung bewerben. Die Meldezeit für die voraussichtliche Einstellung im Januar 1942 läuft noch bis 20. November 1941. Hierfür kommen Uur Schüler in Betracht, die zu dieser Zeit' dis 8. Klasse be­suchen oder schon im Besitze des Reifezeugnisses lind, ferner ^Medizinstudenten.

Die Meldezeit für die voraussichtliche Einstellung im August 1942 läuft bis 15. Mai 1942. Hierfür kommen diejenigen Schüler in Betracht, die im Juli 1942 in die 8. Klasse verseht werden oder zu dieser Zeit im Besitz des Reife­zeugnisses sind, ferner Medizinstudenten.

Anfragen sind ebenso wie die Bewerbuugsgesuchr an den örtlich zuständigen Wehrkveisarzt zu richten, und zwar für den Wehrkreis V an den Wehrkreisarzt V in Stuttgart, Neckarstraßs 13 a, Fernsprecher 90751, Apparat 623. Eine möglichst frühzeitige Einreichung der Bewerbungsgesuche liegt Im Interesse der Bewerber. Soldaten (Abiturienten von V oll- anstaltsn und Medizinstudenten) bis zum Feldwebeldienstgrad können sich in der Zeit vom 1. November 1941 bis spätestens 15. Januar 1942 bei ihrem zuständigen Truppenteil zur Uebernahme in die aktive Sanitätsoffizierslaufbahn melden.

Merkblätter für die SanitStsoffizierslaufbahn im Heere lind bei den Wehrkreisärzten, Wehrbezirkskommandos und Wehrmeldeämtern erhältlich.

Güterverkehr Reichbesetztes Frankreich. Be, der Ein­fuhr in das besetzte Frankreich muß eine Anzahl von Eutern Nach dem Wert verzollt werden. In diesen Fällen verlangen die Zollbehörden für Verzollungszwecke die Vorlage einer be­glaubigten Rechnung. Es wird daher empfohlen, den Ver­sandpapieren die von der zuständigen deutschen Handelskam­mer beglaubigte Rechnung beizufügen, damit Lagergelder und Verzögerungen vermieden werden.

Aar/ O//r/-ar/

Silberhochzeit. Die Eheleute Fritz Waidelich und Frau Sofie, geh. Pros), feiern heute das Fest der Silbernen Hoch­zeit. Unsere besten Wünsche!

Die Bögel nehmen Abschied

V. F. Wenn wir es auch noch nicht so recht wahrhaben wollen, der Herbst ist nicht mehr weit. Das zeigt uns die Natur jeden Tag aufs neue und immer deutlicher. Nicht nur die Landschaft hat sich mit der fortschreitenden Jahreszeit ge­wandelt, auch das lustige Vogelgezwitscher, das uns während des Sommers in Wald und Feld erfreut hat, verstummt im­mehr mehr. Entweder Haben die kleinen Sänger bereits ihre große Reise nach dem Süden, wo sie die kalten Monate des Winters verleben, angetreten oder sie sind dabei, ihre letzten Reisevorbereitungen zu treffen. Die Schwalben bevölkern in großen Scharen unsere Telesonleitungen und Dachgiebel oder sammeln sich in großen dunklen Schwärmen, die Plötzlich auf­geschreckt über die Felder streifen. Das sind jedoch nur- ihre letzten Flugübungen, sozusagen inVerbandsform", ehe sie sich auf den langen und anstrengenden Herbstzug nach dem Süden begeben.

Noch ist dieser geheimnisvolle, sich jährlich wiederholende Vogelflug in seinen letzten Einzelheiten nicht erforscht. Jedoch die Angaben, die uns bisher hierüber vorliegen, erwecken im­mer wieder unsere Bewunderung und erregen unseren Re­spekt für die gewaltigen Flugleistungen unserer Zugvögel.

In welch großen Schwärmen sie dabei ihre alte Heimat verlassen und mit welch sicherem Instinkt sie beinahe alle gleichzeitig ihre Reise antreten, davon zeugt ein Bericht der Vogelwarte auf Helgoland, die allein in einer Septembernacht im Jahre 1926 über Helgoland 75 000 hinwegziehende Sing­vögel beobachten konnte. Die Wandergeschwindigkeit der ein­zelnen Vogelarten ist natürlich je nach Größe verschieden, jedoch ist sie selbst bei den kleinsten Singvögeln noch recht beachtenswert. So legt ein Storch auf dem Herbstzug täglich durchschnittlich eine Strecke von 120200 Km. zurück; die Schnepfe schafft, obwohl sie kleiner ist, sogar 400500 Km. am Tage, während unsere kleinen Singvögelnur" eine tägliche Strecke von 4070 Km. zurücklegen. Darüber hinaus gibt es unter den Zugvögeln einzelne Arten, die wahre Rekord­leistungen bei ihren jährlichen Vogelzügen vollbringen. Die Rotschwanzwürder z. B. überfliegen in 11 bis 12 Stunden das Meer zwischen Japan und Chintz, was ungefähr einer Strecke von 700600 Km. entspricht. Die Goldregenpfeifer überqueren in 30 Stunden die 3000 Kilometer lange Strecke zwischen den Meuten und den Hawai-Jnseln, fliegen also mit einer durch­schnittlichen Stundengeschwindigkeit von 100 Km.

Wie übermächtig muß doch der Drang dieser kleinen Vögel nach dem Süden sein, um sie zu solch großen Anstren­gungen und Leistungen zu bewegen. Uns bleibt bei ihrem Ab­schied nur eines zu tun übrig: ihnen einen guten Flug zu wünschen und zu hoffen, daß sie im nächsten Jahr alle wieder­kehren mögen, zu unserer Freude und zum Wohle unserer Gärten!

Äus Pforzheim

Vom Stadttheater

Am Dienstag abend wurde die neue Spielzeit mit dem TrauerspielMaria Stuart" von Friedrich v. Schiller eröff­net. Das Haus war ausverkauft. Sämtliche neuen Schauspiel- kräftc stellten sich dem Publikum vor. Die Handlung des Stückes ist allgemein bekannt, bleibt also nur noch übrig, auf die darstellenden Personen einzugohen. Die Regie hatte Intendant Franz Otto. Anneliese Roßmann gab die Rolle derMaria Stuart" edel und vornehm, auch überzeugend ge­nug, um zu wirken. DieKönigin Elisabeth" verkörperte Lina Habermann im Ganzen genommen ausgezeichnet, nur hätte sie das GÄneterische noch besser Herausstellen sollen. Herbert Voelcker gab denMortimer" mit fanatischem Temperament.

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Auch Joses Held alsGraf Leicester" fand sich mit dieser Par> tie gut ab. Die übrigen Mitwirkenden taten das Ihre, um den Gesamteindruck der Aufführung günstig zu gestalten. Dis Hauptdarsteller wurden mit Blumen ausgezeichnet. Das Pub-, likum dankte mit herzlichem Beifall.

Aus der Strafkammer

Am Dienstag wurde vor der Strafkammer die 19 Jahre alte ledige Erna Grein aus Lehningen, Preis Pforzheim, wegen Kindestötung verhandelt. Die Angeklagte hat am 9. Juni d. I. im Abort des Hauses ihrer Eltern ein Kind in die ALortgrube hineingeboren, das lebte. In der Jauche ist das kleine Lebewesen erstickt. Es war die Absicht der Ange­klagten, das Kind heimlich aus der Welt zu schaffen, denn sie hatte einen Bräutigam, der nicht wissen sollte, daß sie während dessen Abwesenheit ein anderes Verhältnis eingegangen war, das nicht ohne Folgen blieb. In der Verhandlung war die Beschuldigte in vollem Umfange geständig. Die Strafkammer verhängte gegen sie unter Zubilligung mildernder Umstände eine Gefängnisstrafe von vier Jahren. , >

Gestohlen wie ein Nabe!

Im benachbarten Stein hat ein 19jähriges Mädchen in einer Metzgerei Fleischkarten im Werte von 130 Pfund ge« stöhlen. Auch in anderen Geschäften nahm die Diebin mit, was für sie zu erreichen war. -Die Diebstähle, darunter auch ein Geldbetrag, wurden mit äußerstem Raffinement ausge­führt. Das Mädchen wurde zur Anzeige gebracht und sieht seiner Bestrafung entgegen. ..

Verstorben

ist der in weiten Kreisen bekannte und geschätzte Güter« bestätter Jakob Schumann. Der Dahiugeschiedene, der ein Alter von 80 Jahren erreichte, hat sein Geschäft aus kleinen

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Lo mancher Ektra-Eroschen bann hineinLominen.wenn Sie beispielsweise zum gähnepuhen die gute Nivea- Zahnpasta benutzen. Die große Tube Lostet nur 40Pfg.^ ^

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Anfängen heraus zu einem der größten Fuhrunternehmen unserer Stadt hochgearbeitet. Die große Teilnahme bei der Feuerbestattung am Mittwoch nachmittag legte Zeugnis ab von der großen Beliebtheit des Verstorbenen. ,

Die Obstdicbe-

sehen zur Zeit wieder ihrGeschäft" blühen. Am Dienstag wurde ein Dieb gefaßt, der 40 Pfund Acpsel vom Baum ge« pslückt hat.

Kolonralauszeichnung für Amtsgcrichtsdircktor Dr. Schumacher!

Der verdiente und langjährige Leiter der Psorzheimer Kolonial-Gesellschast, Amtsgerichtsdirektor Dr. Schumacher, erhielt die Ritter v. Epp-Plakette verliehen. Der Ausgezeich­nete war viele Jahre im Reichskolonialdienst tätig. Er stand in den Kolonien (Kamerun) als Bezirksrichter und erfreut? sich dort großer Beliebtheit. Noch heute steht er in lebhafter brieflicher Verbindung mit dortigen Freunden.

^ Bon einem Personenkraftwagen angcfahren wurde in der General-Litzmannstraße ein Radfahrer. Er kam zu Fall und zog sich neben einer Gehirnerschütterung noA Verletzungen am Wadenbein zu. :

Festgenommen -

wurde ein Mann, der ans einer Strafanstalt entwichen ist. Er hat ein zünftiges Strafregister aufzuwciscn, das nun noch mit seinem Ausreißen erweitert wird. ,

das Sachen nach 0et4er>Nerevten l

Mit der Bereitungsvorschrift für Brandteig wird die Bekanntgabe der 4 Teigarten abgeschlossen. Brandteig-Rezepte können erst wieder in späterer Zeit veröffentlicht werden.

4. 8 k LN OIL IQ

Notwendige Vorarbeiten

ü. Die angegebenen Zutaten werden in der vorgeschriebenen Menge 2 bereitaestellt. zk

K. Vas Mehl wird gesiebt. Var Sieben lockert auf.

S. Brandteig wir- auf einem mit Mehl bestäubten Backblech gebacken.

o) Man siebt etwas Mehl aus das Backblech.

. d) DamitdasMehlgleichmäßigundinnichtzudickerSchichtaufdemLackblech liegt, schlägt man das Backblech mit einer Seitenkante auf einen Tisch.

Die Verarbeitung des Teiges zu

H. Man bringt Wasser und Zeit, am besten in einem Stieltopf, zum 1 Nochen, dann nimmt man den Topf von der Nochstelle, schüttet das gesiebte Mehl auf einmal hinein . .

wichtig dabei ist, daß das Mehl beim Nochen nicht klumpt. Deswegen nimmt , man das lochende Wasser von der Nachstxlle und gibt das gesiebte Mehl . auf einmal hinein. Niemals langsam emstreuen!

«. . . rührt es zu einem glatten Klotz .. ---

Sobald da; Mehl ins heiße Wasser gegeben wird, muß man rasch rühren Zu «nd zwar so lange, bis ein glatter Nloß entstanden istz, 3

S.

. . und erhitzt diesen unter Rühren noch etwa 1 Miaute . .

Durch dieses Erhitzen (Abbrennen) wird der Teig fester. Sin Zeichen für genügend langes Abbrennen des Teiges ist eine dünne haut am Boden .opfes.

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. Den heißen Maß gibt man sofort in eine Schüssel ..

5. . . und rührt nach und nach die Eier darunter . .

Die Eier kommen m den heißen Teig. Jedes Ei wird über einer Tasse aufgeschlagen und geprüft, ob es frisch ist. Man gibt ein Li nach dem anderen in den Teig, weil sie sich dann besser unterrühren lassen.

6. .. weitere Eizugaoe erübrigt sich, wenn der Teig stark glanzt und so vom Löffel abreibt, daß lange Spitzen hängenbleiben . .

Da die Größe der Eier verschieden ist, prüft man nach der Zugabe des

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- «d, damit das Gebäck nicht zu viel Seit aujnehmen kap»7 va» gnrbackiitt hat benLchtigen Me-ra», »elM i>ch »UN «ine»

vorletzten Eies die Teigbeschaffenheit. Sollte der Teig schon stark glänzen und so vom Löffel reißen, daß lange Spitzen hängenbleiben, muß weitere Eizugabe unterbleiben. Zu slWger Teig ergibt breitgelaufenes Gebäck.

7. . . Danach gibt man dasBackin" in den erkalteten Teig.

Lackin" darf niemals vor dem Backen mit warmen Zutaten zusammen­gebracht werden, da seine Triebkraft dann vorzeitig ausgelöst wird und verlorengeht.

8. will man ' mit 2

Soll der ^ ^_ ___

«bgestochen oder in -Form von Kränzen auf ein gefettetes pergament- xapier gespritzt und in das heiße Zeit gegeben.

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