Der Zugendstrafvollzug

Verurteilung auf unbestimmt» Zeit.

Ter Jugendstrafvüllzug ist im Jahre 1937 neu geordnet und eindeutig in den Dienst der Erziehung d^ jungen Ge­fangenen gestellt worden. Wie lange diese Erziehung im Strafvollzug dauern muß, um den jungen Verurteilten so zu festigen, daß er ein taugliches Glied der Volksgemeinschaft wird, ist sür den Richter in der Hauptverhandlung oft nicht vorauszusehen. Ta das geltende Recht des Altreichs nur die Verurteilung zu festbestimmten Strafen kennt, mußte der junge Gefangene vielfach nach Berbußung der Strafe ent­lassen und damit das Erziehungswerk abgebrochen werden, ohne daß der Erzichungserfolg des Jugendstrafvollzuges be­reit« erreicht war. Diesem für die Volksgemeinschaft untrag­baren Zustand bereitet eine soeben veröffentlichte bedeutende Verordnung des Ministerrates für die Reichsverteidigung ein Ende. Sie fuhrt nach dem Vorbild des ostmärkischen Jugendstrafrechts die unbestimmte Verurteilung Jugendli­cher, die sich in der Ostmark bewährt hat, in etwas abgewan­delter Form im übrigen Reichsgebiet ein.

Der Jugendliche kann zu Gefängnis von unbestimmter Dauer verurteilt werden, wenn erffür seine «Cat mindestens neun Monate verdient hat, aber sich wegen der in der ^,at zutage getretenen schädlichen Neigungen des Jugendlichen nicht Voraussagen läßt, welche Strafe erforderlich ist, um ihn so zu festigen, daß er ein ordentlicher Volksgenosse wird. Ist dies der Fall, so erkennt der Richter nicht mehr auf eine festbestimmte Gefängnisstrafe, sondern verhängt Gefängnis von unbestimmter Dauer. Dabei setzt er eine Rahmenstrafe fest, die nicht weniger als neun Monate und höchstens vier Jahre betragen darf. Ist die Tat so schwer, daß zu ihrer Sühne eine Strafe von vier Jahren nicht ausreichk, so kann von der unbestimmten Verurteilung kein Gebrauch gemacht

werden.

Dem Vollzug der unbestimmten Verurteilung werden nur Wenige, von der Justizverwaltung besonders ausgewahlte Jugendgefängnisse dienen, lieber die Entlassung des jungen Verurteilten entscheidet der Jugendrichter als Vollstreckungsbehörde auf Grund eines eingehenden Gutach­tens des Anstaltsleiters. Die Entlassung erfolgt erst, wenn die Persönlichkeit des Verurteilten so gefestigt erscheint daß man erwarten kann, er werde sich künftig in die Volksge­meinschaft einordnen, spätestens aber nach Verbüßung des Höchstmaßes der Rahmenstrase. Jede vorzeitige Entlast jung erfolgt nur aus Widerruf. Dem Entlassenen wird eineProbezeit von einem bis fünf Jahren gesetzt. Wah­rend dieser Probezeit steht er unter Schutzaufsicht und wird vom Jugendamt, der Jugendhilfe der NSB oder der Hitler- Jugend betreut. Bewährt er sich, so verbleibt es endgültig bei der vorzeitigen Entlassung. Bewährt er sich nicht, so wird die Entlassung widerrufen und die Strafe bis zum Höchst­maß weiter vollstreckt.

Die Verordnung bildet nach der Einführung des Jugend­arrestes einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Wege zum Äuen nationalsozialistischen Jugendrecht.

Die KartosfelpreisregeLung 4944-42

Der Reichskommissar für die Preisbildung hat nunmehr die Verordnung über Erzeugerpreise für Speisekartoffeln, Futter- und Fabrikkartoffeln im Wirtschaftsjahr 1941-42 er­lassen, die hinsichtlich der Preise am 21. September in Kraft trat. Für die einzelnen Kart offslrmrtschaftsversandgebiste wer­den. besondere Erzeugerpreise, Festpreise, frachtfrei 'Empfangs­station, festgesetzt. Sie betragen in den Gebieten des Kar- .toffelwirtschaftsverbandes Württemberg und Baden für die Monate: September, Oktober, November 1941 für weiße , rote, blaue Sorten 2,40, gelbe Sorten 2,70: Dezember 1941 2,50 bzw. 2,30: Januar 1942 2,60 bzw. 2,90: Februar 1942 2,70 bzw. 3,00,- März, April 1942 2,85 bzw. 3,15.- Mai 1942 -2,95 bzw. 3,25,- Juni, Juli, August 1942 3,10 bzw. 3,40 Mark.

Für Futterkartofseln beträgt der Erzeugerpreis vom 1. lAptember 1P41 bis 31. August 1942 mindestens 1,90 Mark, höchstens 2,05 Mark; bei weniger als 16 Prozent Stärbegehalt kann ein Abschlag von 10 Pfennig je 1 Prozent des an 16 Prozent fehlenden Stärkegehaltes erfolgen.

Für Fabrikkartoffeln beträgt der Erzeugerfsstpreis bis zu einer Höchstfracht von 14 Pfennig je 50 kg Kartoffel- Bruttogewicht in der Zeit vom. 1. September bis 30. Novem­ber 41 20 Pfennig, vom 1. Dezember 41 bis 31. August 42 21 Pfennig je kg Stärke. Die über 14 Pfennig je 50 kg ent­stehende Fracht hat der Verarbeiter zu zahlen.

Aus Württemberg

Stuttgart, 22. September.

Gar-tagung der Fachgruppe Bauwesen des NS.-Bunds deutscher Technik. In Anwesenheit vieler hundert Bauschaf­fender aus dem Gau Württemberg-Hohenzollern und von den Nachbargauen sowie zahlreicher Ehrengäste, unter denen man den Gauamtsleiter für Technik, Pg. Rohrbach, Finanz­minister Dr. Dehlinqer, Staatssekretär Waldmann. Oberbür­germeister Dr. Strölin mit den Leitern der städtischen Bau- ämter, einen Vertreter der Wehrkreisverwaltung und Landes­planer Bohnert sah, wurde im Ufa-Palast die Gautagung der Fachgruppe Bauwesen des NS.-Bunds deutscher Tech­nik abgehalten.

Arbeitstagungen des Gauschnlungsamts, des BDO. und des VDA. Das Eaufchulungsamt und der Bund Deutscher Osten, dieser gemeinsam mit dem Volksbund für das Deutsch­tum im Ausland, hielten in der Stadt der Ausländsdeut­schen Arbeitstagungen ab, die sich hauptsächlich mit Volks- tumsfragen befaßten. Während der Arbeitstagung des Eauschulungsamtes besichtigten die Tagungsteilnehmer des BDO. und des VDA. das Ehrenmal der deutschen Leistung im Ausland.

Rüttweil. (Vorbildliche Tierpflege.) Für vorbildliche Tierpflege in zehnjähriger und mehr als zehnjäh­riger Dienstzeit erhielten vom Tierschuhverein Rottweil Ehren­urkunden und Geldprämien: Farrenwärter Anton Wächter, Spitalverwaltung Rottweil: Josef Jörger-Deislingen, Ka­tharine Hugger-Deislinaen und Anton Wößner-Deislingen.

rnm. <win ,olzer Utmer Schulerfolg.) Dis Mädchenobsrschule Ulm hat unter Leitung von Studien­assessorin Dr. Müller und Studisnrat Bischofs durch Betei­ligung des Geschichts-, und Kunstunterrichts an dem Wett­bewerb ..Seefahrt ist not" insgesamt drei Reichsvreise. et Eaupreise und einen Sonderpreis des württembergischsn Kultministsriums erhalten. Neben wertvollen Geld- und Buchpreisen erhielt als einziges Mädchen des Gaues Würt­temberg die Schülerin Brigitte Zimmcrmann der Klasse 0 als Reichssiegerin eine Einladung zu einer zweiwöchigen Ost­seereise.

Robert BsW

Zu seinem 89. Geburtstag am 23. September.

Robert Bosch, der am 23. September 1861 in dem klei­nen schwäbischen Dorfe Albeck bei Ulm als 11. Kind eines Landwirtes geboren ist, bedeutet für uns mehr als einer der vielen technische« Erfinder, deren Name mit dem Auf­bruch der elektrischen Energie in das Wirtschaftsleben ver­bunden ist. Robert Bosch ist uns der Repräsentant persön­licher Wirkungskraft, die es vermochte, in der kleinen Um­welt des Handwerkers und des aus sich selbst gewordenen technischen Genies eine lebensfähige wirtschaftliche Grund­

zelle zu schassen. Diese Grundzelle wuchs in stetiger Entwick­lung, immer aus eigener Kraft schöpfend, zu einem gewal­tigen technisch-wirtschaftlichen Organismus, dessen Wesen und Wirkung aus der deutschen Produktionswelt nicht mehr weg- zudenken ist.

Aus dem richtigen Gefühl für Arbeitsleistung und sitt­lichen Arbeitswert kamen auch die Bestrebungen von Robert Bvsch, auf sozialem Gebiet Vorbildliches zu leisten nicht um einen sozialen ,.Rekord" zu erringen, sondern aus dem echten Gefühl der Verantwortung gegenüber dem Gemein­wohl und seiner Arbeiterschaft. So wurden die beiden Groß­erfindungen von Robert Bosch, der 1902 geschaffene Hoch­spannungs-Magnetzünder, der ein Wesensbestandteil des schnellaufenden Benzinmotors wurde, und die 1926 erstanden« Einspritzpumpe, die den Bau von schnellaufenden kompressor­losen Dieselmotoren ermöglichte, zu wesentlichen Anregern im sozialen, Umkreis sozial im weitesten Sinne. Ausge­zeichnete Menschenkenntnis, natürlicher Weitblick und unbestech­liches Wahrheitsaefühl haben dem Werke von Robert Bosch beste und treue Mitarbeiter zugeführt, die das Werk auch in den Wirtschaftskrisen stark erhielten und die Fundamente zum sicheren Fels machten.

Deutschland dankt dem großen Wirtschaftsfühver Robert Bosch bei seinem 80. Geburtstag für seine tapfere Lebens­arbeit, die dem ganzen Volk zuströmte. Der Führer hat die­sem Dank schon am 1. September durch die Verleihung des K«egsverdienstkveuzes 1. Klasse an Dr.-Jng. ehrenhalber Robert Bosch Ausdruck gegeben.

ReichsunwersiSat Gtraßburg

Eröffnung im November.

Straßburg. Im November d. I., wahrscheinlich noch in der ersten Hälfte oes Monats, nimmt die ReichsMiverfitüt Straßburg nach umfangreichen und griinolichen Vorarbeiten zusammen mit ven übrigen deutschen Hochschule» ihren Lehr­betrieb mit Beginn des Wintersemesters 1941-42 auf.

Der kommissarische Rektor der Universität, Professor Dr. Karl Schmidt, erklärte bei einem Presseempfang, daß die nunmehr wieder deutsche Universität Straßbnrg nicht da habe anfangen können, wo die Franzosen aufgehört hätten. Die Annahme, daß es nur der Rückführung des llniversitätseigen-- tums aus Jnnerfrankreich bedurft hätte, um in Straßburg wieder einen auch nur einigermaßen ordnungsmäßigen Lehr­betrieb aufnehmen zu können, habe sich als vollkommen falsch erwiesen. Ganz abgesehen davon, daß in der Straßburger Universität über 20 Jahre lang in baulicher Beziehung und Anpassung an den jeweiligen Stand der Technik nichts ge­schah, müsse immer wieder festgestellt werden, daß die ehe­maligen französischen Behörden hinsichtlich des Handwerks­zeugs der Straßburger Universität sich grob versündigten und dadurch gegen die elementarsten Gesetze der internationalen Wissenschaft verstießen. Es mußte deshalb versucht werden, das nachzuholen, was 20 Jahre lang versäumt wurde. Neben den in Angriff genommenen und in vollem Zuge befindlichen baulichen Umstellungen mußten fast alle Institute neu ein­gerichtet werden.

Mit Nachdruck gab der Rektor dam anschließend die Ver­sicherung ab, daß die Straßburger Universität, mit zu den beste!'-gerichteten Universitäten des Reiches zählen wird. Das sei, wie Dr. Schmidt weiter mit Worten tiefen Dankes her­vorhob, nicht zuletzt auch ein Verdierlst der deutschen Indu­strie, der es trotz der durch den Krieg bedingten Anspannung gelang, die Universität Straßbnrg so zu versorgen, oatz eine höchstmögliche Ausbildung deutscher Studenten wirklich ge­währleistet erscheine.

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Wildbad.

verloren

ging am Sonntag ab Bahnhof Rennbachstraße- Anlagen - Haupt­straße eine Granat-Brosche. Da Andenken, wird der ehrliche Finder gebeten, dieselbe gegen Be­lohnung im Fundbüro Wildbad Hbzugeben.

Herrenal b.

Willi«!!

wüdschweinfarblg, entlaufen, gegen hohe Belohnung abzugeben bei

Mönchs Posthotel.

Vsrrsirt

dis 12. Oktober ^.uZenarst

Dr.

kkOkruLin

Ingenieur aus Lrieä- ricbsbaken bittet äie *

Moacie chllnge Dame

aus Wiikiback, mit cker er sieb am 6.8ept. im Lcknell- sug Illnckau-Innsdruck Unter­balten bat, kerrlick um bia- msnsangade. 2usckriit an äie Lnrtäler-Oercbäkts- stelie unter »stettneu«.

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Schömberg.

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unter zwei die Wahl, wird dein Verkauf ausgesetzt.

Schnürte, Talstr.

Oberlengenhardt.

Eine junge

31 Wochen trächtig mit dem 2. Kalb wird dem Verkauf ausgesetzt.

Hcns Nr. 39

vderakauasn, 22. 8ept. I94>

Wir erbielten äie unkskdare dlack- riebt, äak unser lieber, guter, kotknungsvolier 8okn, unser un-

vergeülicker kruäer, 8ckwager unä Onkel, mein innigstgeliedter Lräutigsm

Kelr. Kolldilk Liväsaer

im blükenäen Alter von nakesu 2ljakren bei äen Kampten im Osten am 1. 8eptbr. gelallen ist. Lr gab sein junges beben kür Lübrer, Volk unä Vaterlsnä.

In lieker Iraner:

Ois Litern: 1VIIK. vnkisusr unä brau vnna, ged. Kern.

vis osrrüsristsr mit Angebörigen Oie kraut: SsdsNe VNsn!, stkorsbeim.

Drauerkeier am 8onntsg äen 28. 8eptember 1941, nacbmittags h,4 Okr in Orakenbaussn.

»ßsusndiirg, äen 23. 8ept. 1941

OSNKSSgLINS

Keimgekebrt vom Orabe unseres lieben Lntscblakenen

Mob ülmkiidselm

ist es uns ein keälli^nis, allen äenen kerr- lick su äsnken, weicke ikn wäbrenä seiner sctnveren Krsnkkeit besucbten unä erfreuten besonderen Oank äem Herrn Oeistlicben illr seine trostreicben Worte, äer Kranken- sckwester kür ibre liebevolle Lkiege, kür äie vielen Kranr- unä Llumenspenäen, sowie allen äenen, äie ibn ru seiner leisten Hubs geleiteten.

Ms trsusrnrisn Maisrdlisdsnsa.

nimmt Qroümuttsr einen l.sinsNlckx>psn. Oer bincksrt rwak bei clor Arbeit unä es bsiit niobt ckaruntsr. Aber cialür rulsobt er clcrusinck unä ist immer sobmutsics. Im Lrnst: nsbmsn 3 is lieber äas bsiisnäs V/unäpllastsr,

in olisn Apotbsksn unä Drogerien.