Plus dem HeimatgebietP

23. September

17öS Der Maler Peter v. Cornelius in Düffeldorf geboren. 1794 Theodor Körner in Dresden geboren.

184S Der Astronom Hugo. v. Seeliger in Biala geboren.

1850 Der Zoolog Richard v. Hertwig in Friedberg in Hessen geboren.

1886 Der Maler Karl Spitzweg in München gestorben.

1939 Abschlußbericht des Oberkommandos der Wehrmacht: Der Feldzug in Polen ist beendet".

(Sportler sammeln

' DNB. Berlin, 22. Sept. Der Reichssportführer erläßt zur echten Reichsstraßensammlung für das Kriegs-WHW 1941-42 folgenden Ausruf:

Der deutsche Sport sammelt am 27. und 28. Septem­ber für das Kriegswinterhilfswerk des deutschen Volkes. Damit sind meine Kameraden und Kameradinnen in Stadt und Land zu neuen Höchstleistungen aufgerufen. Die enge Verbundenheit von Volk und Leibesübungen im national­sozialistischen Staate wird sich auch bei diesem Einsatz für Vas dem Führer besonders am Herzen liegende Kriegswin­terhilfswerk erweisen. Sammelnde und Gebende werden sich in heiligem Eifer zu übertreffen trachten und die erste Reichsstraßensammlung erfolgreich gestalten: sie muß und wird im Zeichen des Hakenkreuzes, des deutschen Glücks­und Heilssymbols, ein überwältigendes Treuebekenntnis für Adolf Hitler und sein Werk sein, für den deutschen Sport ein Feiertag, an dem seder Meister werden kann."

Herbstanfang

Am 23. September um 11.33 Uhr überschreitet die Gonins in dem am Himmel gedachten Gradnetz den Aeqnator on der nördlichen zur südlichen Seite und tritt damit in das terkreiszeickM der Waage. Damit beginnt der astronomische während man in der Meteorologie schon den ganzen

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. tember mit zum Herbst zählt. Astronomisch zeigt sich die Tag- und Nachtzleiche dadurch an, daß wie der Name schon sagt auf der ganzen Erde Tag und Nacht fast gleich lang find. Vom 23. September an geht die Sonne täglich einige Minuten später auf und begibt sich mehrere Minuten früher zur Ruhe. Wir schreiten mit dem Herbst in den Abstieg der' Jahreszeit hinein. Doch, mag auch der Kalender un­angenehme Wahrheiten verkünden, wir hoffen, daß uns noch schöne und milde Tage mit herbstlicher Sonne geschenkt sind, sn deren Leuchten die Pracht der Wälder wie eine herrliche Symphonie des Lebens klingt. An solchen Tagen grollen wir dem Herbst, der nun still ins Land zieht, nicht.

Nach einem alten Bauernspruch ist jetztMatthäi am letzten". Ist an Matthäi (21. September) das Wetter schön, dann darf man nach der Meinung der Gärtner und Winzer, die es als wettervertraute Leute wissen müssen, noch auf weitere vier Wochen freundlichen Herbstwetters rechnen. In den Zeiten unserer Vorfahren wurde der Matthäustag als der Tag der sogenanntenTag- und Nachtgleiche" gefeiert. Man betrachtete ihn schon als den Beginn des Vorwinters, was bei dem früher herrschenden rauheren Klima verständlich erscheint. In hochgelegenen.Gebirgsgegenden, wo sich Nebel Md Schnee oft schon frühzeitig einzustellen pflegen, führt der Matthäustag noch seht den NamenWintertag".

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Sammelt Vogelfutter für den Winter! Auch der kom­mende Winter muß alle naturverbundenen Volksgenossen auf dem Posten'finden. Gilt es setzt doch mehr denn je, den bei uns überwinternden nützlichen Vögeln über die futter­arme Jahreszeit hinwegzuhelfen. Da ölhaltige Sämereien äußerst knapp sind, müssen die von Gartenbesitzern selbstge­zogenen Hanf- und Sonnenblumenkörner restlos für die Meisenfütterung bereitgehalten werden. Eine wertvolle Bei­gabe zu dem Futter für Weichfresser sind getrocknete Wild­beeren, wie rote und schwarze Holunderbeeren, Ebereschen­beeren, Hagebutten, Beeren von Weiß- und Rotdorn, die der Natur- und Vogelfreund leicht sammeln und zu Hause dann trocknen kann. Beim Dreschen der neuen Ernte gibt es über­all Abfallkörner und Unkrautsamen, die ein wertvolles Vo- »elfutter abgeben. Dem strengen Winter 19L9 sind viele un- erer gefiederten Helfer zum Opfer gefallen. Der Rcichstier- .chutzbund wendet sich daher an alle Vogelfreunde in Stadt und Land mit der Bitte, schon setzt mit dem Sammeln und Trocknen von Sämereien und Wildbeeren für den Winter- Vedarf ru besinnen.

Nagold, 22. Sept. In Len letzten Tagen traf die Trauer­botschaft ein, daß Oberstleutnant Scholl, eine in Nagold bekannte Persönlichkeit, bei dem schweren Ringen im Osten den Heldentod fand. Kurt Scholl war geboren am 17. Sep­tember 1897 als Sohn des Landoberstallmeisters Karl v. Scholl in Dapfen bei Münfingen. Als Oberleutnant vermählte er sich in Nagold am 18. September 1925 mit Klara Luz, Tochter der HotelbesitzerinZur Post". Er war ein vortrefflicher Offi­zier, der bereits mit vielen Auszeichnungen den Weltkrieg mitmachte.

Walddorf, 22. Sept. Unter sehr zahlreicher Beteiligung fand gestern nachmittag unter Führung von Gemeidebaum- wart Henne eine Besichtigung unserer Obstanlagen statt. Zu­nächst wurde das Pflichtspritzgebiet in Augenschein genommen. Die Schädlingsbekämpfung hat sich hier sichtlich gelohnt, was an der vollgrünen Belaubung und vor allem dem sehr schönen Behang zu sehen ist. Hauptsächlich bei Zwetschgen macht sich

Morgen kommt die Schuljugend zur Abholung von Altpapier und Textilabfällen. Habt Ihr wirklich alles überprüft und sämtliche entbehrlichen alten Bücher, Zei­tungen, Zeitschriften, Lumpen, Teppiche, Vorhänge usw. bereitgestellt? Wenn nicht, dann macht es gleich. Seht in der Abgabe aller entbehrlichen Altstoffe Euren Beitrag zur Sicherstellung unserer Rohstoffversorgung!

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das Spritzen besonders dadurch bemerkbar, daß ein sehr guter Ertrag in Aussicht steht. Im Nichtspritzgebiet lassen der Be­hang und die Früchte, namentlich was Qualität angeht, zu wünschen übrig.

Abschied vom Sommer auch in der Kleidung!

Gefahren der Ucbergangszeit

V-A. Abschiednehmen ist eine bittere Sache, und man zögert es gern solange wie nur irgend möglich hinaus. Der Abschied vom Sommer fällt uns in diesem Jahr aber ganz besonders schwer, weil er uns so garnicht mit Sonnenschein und Wärme verwöhnt hat. Wir hoffen im stillen noch immer auf ein paar schöne Spätsommertage, auf ein Paar aufmun­ternde Sonnenstrahlen, auf ein wenig Wärme und können uns daher nur sck'wer entschließen, unsere schöne leichte und Helle Sommerklciduug abznlcgen, um sie bereits gegen die dunkleren, meistens lange nicht so hübschen und zahlreichen Winterkleider einzutauschen. Ja, wenn diese wenigstens noch neu wären! Aber gegen einen nicht unbedingt notwendigen Einkauf wehrt sich unsere bessere Einsicht, die uns mit Recht daran mahnt, sparsam mit unserer Punktkarte und unserem Spinnstoffvorrat umzugehen. Manch einer friert da lieber morgens und abends ein bißchen, als Laß er schon in seine graue eintönige Wiuterhülle schlüpft. Er vergißt allerdings dabei, daß das Zugeständnis, welches er damit seiner Eitelkeit bringt, gemessen an den Folgen wahrlich viel zu groß ist.

Gerade die Ucbergangszeit zwischen Sommer und Winter mit dem stark wechselnden Wetter birgt oftmals schwere ge­sundheitliche Gefahren in sich, und ein kräftiger Schnupfen oder ein leichter Magen- und 'Tarmkatarrh vernichtet oft­mals mit einem Schlag die ganze Erholung, die wir vorher auf einer kostspieligen Urlaubsreife in uns aufgespeichert haben und von der wir doch den ganzen Winter über zehren wollten.

Der strahlende Sonnenschein am frühen Morgen,- wenn wir uns zur Arbeitsstätte begeben, ist meistens trügerisch und schon gegen Mittag kann es draußen bereits in Strömen gießen. In unseren großen Büroräumen hat sich die Kälte auch jetzt schon viel zu sehr eingenistet, und die Sonnen­strahlen verfügen nicht mehr über genügend Kraft, sie richtig durchzuwärmen. Und zum Heizen ist es doch wirklich noch etwas zu früh!

Es ist ja nun nicht notwendig und auch nicht einmal ratsam, sich schon setzt völlig in seiner Kleidung auf -den

Winter umzustellen. Die dicken wollenen Sachen haben noch Zeit; aber eine Jacke, einen Umhang oder einen Schal sollte man immer bei der Hand haben, auch wenn wir das eine oder andere Kleidungsstück einmal umsonst mitschleppen müssen. Vor allem aber ist wärmere Unterwäsche unbedingt zu empfehlen, auch wenn dadurch bei uns Frauen die schlanke

! Linie etwas gemildert wird.

i Vorsicht ist immer besser als Nachsicht! Gewiß, man stirbt nicht sogleich an einer kleinen Erkältung, aber ein richtiger ausgewachsener Schnupfen" birgt meistens den Keim zu vie­len noch folgende^ Erkältungen in sich und bedeutet zumindest vorübergehend einen Ausfall an Arbeitslust und Spannkraft. Und gerade das können wir uns in der heutigen Zeit, wo es auf jeden Handschlag ankommt, nicht leisten. P.St.

Hiealer unä kilnr

Staat!. Kursaal Wildbab

Filmvorführungen Mittwoch, 24. September Dev liebe Augustin"

In jener Zeit, in der die deutschen Fürsten den Ehrgeiz hatten, die Sitten und Unsitten des französischen Hofes nach­zuahmen, saß auch in der Wiener Hofburg eine Mätresse. Sie nannte sich Marquise de Valais und hatte außer einem Schein­gatten einen ganzen Schwarm vonTellerleckern" um sich ver­sammelt. Die Wiener nannten sie des Kaisers Polsterkatz und sangen Spottlieder in den Schänken und auf den Gassen. Be­sonders in der Stammkneipe des lieben Augustin, imSüßen Löchl", ging es hoch her. Abend für Abend sang man hier das Lied von der Marquiseder Zott" und ihrem Mann, dem Falott". Text und Musik der Schmähgesänge stammten vom lieben Augustin, einem vagabundierenden Musikanten und Bänkelsänger.

Da passierte es, daß der liebe Augustin eines seiner Schmählieder vor der Burg sang. Die Mätresse hielt den Augenblick für günstig, etwas gegen den unbequemen Sänger zu unternehmen. Es genügte ihr nicht, daß der Kaiser den Wienern das Musizieren und Singen in den Schänken und auf den Gassen verbot, die Marquise de Valais schickte dem Augustin eine vergiftete Pastete. Der Augustin die Pastete nicht, und die Wiener nahmen das kaiserliche Verbot krumm, dennwer an Weaner de Musi nimmt, nimmt ihm 's halbe Leben!" Sic. zogen mit dem lieben Angustin an der Spitze vor die Burg, genau am Tag des zehnjährigen Hoch- zeitsjubiläums der Majestäten, und das war sehr klug erdacht: im Burghof war das Singen und Musizieren nicht verboten, und an einem solchen Tagejubilieren" zu wollen, sei ja doch nichts Unrechtes. Trotzdem ging das Unternehmen verdrieß­lich ans. Augustin wurde verhaftet, einer seiner Kumpane wurde totgeschlageu, und die Soldaten richteten auch sonst allerlei Unheil in der flüchtenden Menge an.

Das Mariandl, die Freundin Augustins, sollte den ge­liebten Manu nicht Wiedersehen. Sie starb an der Pest. Von Südosten her war die schreckliche Seuche eingeschleppt worden. Der Hof ergriff vor ihr die Flucht und reiste nach Prag. Wien wurde eine Stadt des Grauens. .Augustin entlief dem Kerker, aber der Tod seines Mädchens verbitterte ihm das Geschenk der Freiheit. Den betrunkenen Augustin warfen die Pestknechte in die Grube. Er kam wieder zur Besinnung unh verließ den Ort des Todes, gleichsam die Verkörperung des ewigen Lebcuswicns' der Wiener Stadt, die lebendige Legende bom lieben Augustin.

Im Vorprogramm: Die Deutsche Wochenschau. Ein Tag in Schönbrunn.

Unsere Weltanschauung ist Religion; wer nicht täglich neu mit ihr ringt, der gehört nicht zu den Trägern des neuen Reiches, und stünde er an höchster Stelle.

Frau Scholtz-Klink.

'Koma» vo»

Arheberrechtsschutz Roman-Verlag A. Schwingenstein, München

66. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)

Aber lieber Herr Doktor, das müssen Sie doch selbst besser wissen wie ich? Fräulein Schröder ist gestern abend abge­reist. Sie kam ziemlich aufgeregt nach Hause und packte ihre Sachen..."

Rodenstock sah sie an, als hätte er sie nicht richtig ver­standen.

Abgereist sagen Sie? Hat sie denn nicht gesagt wohin?"

Nein. Sie will mir aber gelegentlich schreiben, hat sie gesagt."

Dann lassen Sie es mich bitte sofort wissen, Frau Wölfle. Und nun entschuldigen Sie, daß ich schon wieder weiter muß. Ein andermal komme ich gerne zu einem Plauderstündchen."

Da stand er nun drunten auf der Straße und wußte nicht, wie er sich das alles erklären sollte. Wie mochte die Unter­redung zwischen Frau Silvia und Irene ausgefallen seilt? Jedenfalls war es nicht zu verstehen, daß Irene einfach ab- rciste, ohne ihn zu verständigen.

Er rief sich Frau Silvias Worte zurück.

Es ist alles in Ordnung mein Junge, du kannst ganz unbe­sorgt sein", hatte sie gesagt.

Wie war das nun zu verstehen? War Frau Silvia gemein­sam mit Felizitas unter einer Decke gesteckt und hatten die beiden irgendwelche Ränke geschmiedet, die Irene zu diesem fluchtartigen Verlassen 'zivang. Er hätte viel darum gegeben, wenit er den wahren Sachverhalt gewußt hätte.

Langsam ging er nach Hause. Es kam ihm fast ein wenig sonderbar vor, daß er nun wieder nach Hause gehen konnte, als sei alles ohne Zwischenspiel gewesen. Vor wenigen Tagen noch dachte er, daß er nie wieder den Weg zu Felizitas finden würde und nun war er abermals der dämonischen Schönheit

, dieser Frau erlegen. Es wäre alles wieder gut gewesen, wenn er nur jetzt auch wüßte, was aus Irene geworden ist.

Während des Essens sagte er plötzlich:

Sei mir nicht böse, Felizitas, wenn ich dich um etwas frage. Ich bitte dich, gib mir eine ehrliche Antwort. Hast du gewußt, daß Fräulein Schröder gestern plötzlich abreiste?"

Sie wandte ihm schnell ihr Gesicht zu.

Nein, Albert, davon hatte ich keine Ahnung."

Er glaubte ihr ohne weiteres. Dazu zeigte ihr Gesicht zuviel Überraschung, als daß diese Verwunderung nur gespielt sein konnte.

Dann verstehe ich es nicht. Frau Silvia hatte mit Fräu­lein Schröder gestern eine Anssprache ich selbst habe diese Allssprache herbeigefiihrt und unmittelbar darauf muß Fräulein Schröder abgereist sein."

Von dem weiß ich wirklich nichts, Albert."

Danke, mehr wollte ich nicht wissen." Er ging auf ein anderes Gespräch über.

*

Für ein paar Wochen war wieder eitel Glück und Sonnen­schein im Hause Rodenstock. Es war wieder wie in der ersten Zeit ihrer Ehe. Aber dann verfiel Felizitas wieder in ihre alten Gewohnheiten. Sie war launisch und warf ihrem Gatten immer wieder Mangel an Aufmerksamkeit vor, war sogar eifersüchtig auf die Kranken, denen ec seine Zeit widmete. Und wenn er dann angeekelt von ihren Launen zuweilen ein heftiges Wort hinwarf, dann war sie blitzschnell zur Hand mit dem Vorwurf, daß er mehr an jene Schwester Irene denke, als an seine Frau. Seine Frau könne sehen, wie sie sich die Zeit vertreibe, um nicht trübsinnig zu werden vor lauter Langeweile. Er aber schicke seine Gedanken hinter einer Person her, die totsicher längst wieder mit einem anderen ihre verführerischen Augen hinmachte.

Rodenstock enviderte schon nichts mehr auf solch drastische Aus­fälle. Aber er lebte in einer inneren Spannung und hatte Angst vor dem Tag, der wiederum eine Auseinandersetzung bringen mußte. Diesmal gab es aber kein Zurück mehr. Diesmal wollte er dann die Sebeiduna durchsetzen um jeden Preis.

Das war er sich selbst und seinem Beruf schuldig. Er begann bereits nervös zu werden durch den ewigen Kleinkrieg und seine .Hände waren oft nicht mehr so sicher und ruhig,' wenn er an den Operationstisch trat. Das barg eine große Gefahr in sich. Rodenstock wußte es und war daher entschlossen, dieses Leben zu ändern. Ganz gleich was die Gesellschaft auch davon denken mochte.

Seit einiger Zeit fuhr Felizitas jeden Morgen zum Tattersall, wo sie sich ein Pferd gemietet hatte. Rodenstock gönnte ihr das Vergnügen. Er wunderte sich nur, daß sie jetzt auf einmal so leicht aufstehen konnte. Früher war sie oft bis gegen Mittag in den Federn gelegen und war bann ungehalten, wenn er dann von der Klinik heimtelefonierte, daß er heute ausnahms­weise um eine halbe Stunde früher zum Essen heimkämt.

Nach ein paar Tagen erfuhr Rodenstock den Grund, warum Felizitas auf einmal eine Frühaufsteherin geworden tvar. Am Abend vorher.hatten sie wieder eine heftige Auseinandersetzung und Albert könnte keinen rechten Schlaf finden in dieser Nacht. Er hörte Felizitas sehr früh aus dem Hof fahren und verließ dann ebenfalls bald darauf das Haus, obwohl um diese Stunde in der Klinik noch tiefste Ruhe herrschte.

Rodenstock dachte an Irene. Von einer tiefen Sehnsucht erfüllt quälte er sich ab und wünschte sich nichts anderes, als daß er wüßte wo sie weilte. Er konnte es einfach nicht ver­stehen, daß sie ihm nicht wenigstens eine Zeile schrieb.

Das war die Vergeltung. .Hatte er es anders gemacht v^r vielen Jahren. Jetzt verstand er erst so richtig, wie Weh er Hr damals getan haben mußte.

Ohne recht zu wissen, wohin sein Schritt ihn lenkte, ging er all die vertrauten Wege, die er mit Irene gegangen war, als er sie wiedersand. Dort stand ein Baum, in dessen Stamm er ganz fein ihren Namen eingeritzt hatte. Hier auf dieser Bank >var es, als sie ihm gesagt hatte: ich werde immer für dich da fein, wenn du mich brauchst.

Lüge, alles Lüge. Sie hatte ihn verlassen, wie er sie einmal verlassen hatte. All ihre leisen, verhaltenen Zärtlichkeiten sind Lüge gewesen und sie hatte nur auf den Augenblick gewartet, bis er sich wieder qanz in sie verloren batte, um ihn dann z> peMjep (Z«tielMrg felzt?.