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Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

Amtsblatt des Kreises Calw für Neuenbürg unö Umgebung Sirkenfelöer-, Calmbacher- unö Herrenalber Tagblatt

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SK. 22»

Neuenbürg, Dienstag den 23. September 1S41

SS. Jahrgang

Re Vernichtung fortgesetzt

Gefangenen- und Beutezahlen weiter erhöht - Erfolge der Luftwaffe gegen Sowjetschiffe - 82 SV« BRT. aus zwei Eeleitziigen versenkt Feindliche LUgen über die deutschen Lnftwaffenerfolge

DRB. Aus dem Führerhauptquarkier. 22. Sepk. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

«2m Raum ostwärts Kiew wurde die Vernichtung der in mehrere Gruppen zerschlagenen und auf engsten Raum zusammengedrängten feindlichen Kräfte fortgesetzt. Die in der gestrigen Sondermeldung bekannlgegebenen Gefange­nen- und Beutezahlen haben sich schon jetzt wieder beträcht­lich erhöht. Darüber hinaus wurden dem Gegner beim Ab­weisen seiner verzweifelten Ausbruchsversuche schwere blu­tige Verluste zugesügk.

Wie gleichfalls durch Sondermeldung bekannkgcgeben. wurde gestern Arensburg, die Hauptstadt von Leset, in ent­schlossenem Zugriff genommen. Die Säuberung der Insel von den noch vorhandenen Resten der feindlichen Besatzung steht vor dem Abschluß.

Die Lustwasse war am gestrigen Tage bei zahlreichen Angriffen auf sowjetische Schiffe besonders erfolgreich. Sie versenkte im Schwarzen Meer einen Kreuzer, zwei Zerstö- rer und ein Flakschisf sowie neun Handelsschiffe mit zusam­men etwa 25 000 BRT. Zwei weitere Kriegsschiffe und zwei große Handelsschiffe wurden in Brand geworfen. Im See- gebiek westlich Kronstadt erhielten das SchlachtschiffOkto­ber-Revolution" und der schwere KreuzerSirow" je zwei, ein weiterer schwerer Kreuzer vier Bombenvolltrefser. Jer- ner wurden drei Zerstörer, ein Minensuchboot und ein ka- nonenboot durch Volltreffer beschädigt.

Unterseeboote griffen, wie durch Sondermeldung be- kannlgegeben, im Atlantik zwei feindliche Geleitzüge und ein einzeln fahrendes Handelsschiff an. In hartem Kampf öersenkken sie 13 schwer beladene Schiffe, darunter vier Tanker, mit zusammen 82 500 BRT. Ein weiteres Schiff wurde durch Torpedotrefser beschädigt.

Die Luftwaffe versenkte am gestrigen Tage 1600 Kilo­meter westlich von La Röchelte einen Tanker von 6000 BRT und griff in der letzten Rächt mit guter Wirkung kriegswich­tige Anlagen an der englischen Südostküske an.

Im kanalgebiel schossen deutsche Iäger bei der Abwehr feindlicher Einflugsversuche am gestrigen Tage in heftigen Lufkkämpfen 29 britische Flugzeuge bei nur einem eigenen Verlust ab. Flakartillerie und Vorposienboote brachten je ein weiteres feindliches Flugzeug zum Absturz.

In Rordasrika wurde der Flugplatz kufra mit guter Wirkung bombardiert.

Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Rächt statt.

Die feindliche Propaganda versucht, die im Wehrmachts- bericht vom IS. September bekannlgegebenen Zahlen an Token, Verwundeten und Vermißten unserer Lustwasse in irreführender Weise mit den Verlusten an Flugzeugen in Verbindung zu bringen, hierzu ist festzustellen, daß die deut­sche Luftwaffe nicht nur aus Fliegerverbänden besteht, son­dern auch die Luftnachrichten- und Flakverbände umfaßt. Ein Teil der letzteren ist ständig im Erdkampf eingesetzt, um oft dicht hinter den vorderen Infanterie-Linien bei der Ab­wehr von Panzerkampfwagen und der Bekämpfung von Bunkern milzuwirken. Ihre Verluste sind in den bekanntge­gebenen Gesamtzahlen der Luftwaffe enthalten."

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Der Angriff auf die Sowjetkriegsschiffe

Berlin, 22. Seht. Ueber den Verlauf des Angriffes deutscher Kampfflugzeuge aus sowjetische Kriegsschiffe im Hafen von Kronstadt am 21. 9. werden soeben folgende Ein­zelheiten bekannt:

Der Anflug und Bombenwurf erfolgte unter stärkstem Abwehrfeuer von den Schiffen und von Kronstadt und der Küste her durch Flakartillerie. Das SchlachtschiffOktober- Revolution" erhielt zwei Volltreffer mittschiffs, die anschei­nend eijte weitere Explosion hcrvorriefen, durch die das. Vorschiff völlig aufgerissen wurde. Das Schiff begann aus dem Inneren heraus zu brennen. Außerdem fielen sechs weitere Bomben in die unmittelbare Nähe des Schiffes. Der

schwere KreuzerKirow" erhielt zwei Volltreffer und ein weiterer schwerer Kreuzer, dessen Namen nicht zu erkennen war, wurde von vier Bomben getroffen. Beide Schiffe brannten nach der Explosion der Bomben. Drei Zerstörer und ein Mnen-Kreuzer erhielten je einen Volltreffer. Auch diese vier Schiffe gerieten in Brand. Ein Kanonenboot explo­dierte nach einem Bombentreffer und wurde auseinander­gerissen. Die Wrackstücke waren in kurzer Zeit im Wasser versunken. Einem Frachter von etwa 2000 BRT. wurde Lurch einen Volltreffer das Heck zerstört, worauf er ebenfalls versank. Alle Volltreffer wurden durch schwere Bomben der­selben Art erzielt.

Schwere Tages- und Nachtangriffe auf die Festung Kronstadt

Berlin, 22. Sept. Die Angriffe deutscher Luftstreit- kräftc auf Sowjetschiffc im Seegebiet südlich Odessa wurden auch am Montag erfolgreich fortgesetzt. Durch Bombenvoll- treffcr wurde ein Kreuzer in Brand geworfen und ein Tor­pedoboot so schwer beschädigt, daß es die Sowjets auf Strand setzen mußten. Weiterhin wurden zwei Transport­schiffe von 2 (M> und isov BRT. versenkt und ein weiteres von 200« BNT. durch Brand und Explosion vernichtet. Ein Vorpostenboot und drei kleinere Schiffe von zusammen 4500 BNT. wurden beschädigt.

Berlin, 22. Sept. Sehr starke Kräfte der deutschen Luft­waffe waren am 21. 9. zur Unterstützung der Heeresopera­tionen im Kampfabschnitt um Leningrad eingesetzt. In un­unterbrochenen Angriffen warfen deutsche Kampf- und Schlachtflieger ihre Bomben auf Feldstellungen, Bunker, Fahrzeuge und Truppenansammlungen. Schwere Angriffe richteten sich sowohl am Tage als auch in der Nacht zum 22. s. gegen die Festung Kronstadt.

Kleinere Verbände deutscher Kampfflugzeuge unterstützten die Infanterie bei der Säuberung der Insel Oesel. Hierbei wurden mehrere Artillerie- und Flakstellungen der Bolsche­wisten durch Bombentreffer außer Gefecht gesetzt.

Kühne Tat italienischer Sturmboote

In den Znnenhafen van Gibraltar eingedrungen.

DNB. Rom, 22. Sept. Das Hauptquartier der Italiens schen Wehrmacht veröffentlicht folgende Sondermeldung:

Sturmboote der Kriegsmarine, die ln die Reede und in den Znnenhafen der Festung Gibraltar eingedrungen waren, versenkten einen Pekroleumkankee von 10 000 BRT. einen anderen Dinker von 600 BRT und einen mit Mu­nition beladenen Handelsdampfer von 6000 BRT und be­schädigten einen mit krleasmaterial beladenen welkeren Handelsdampser von 12 000 BRT schwer. Das letztgenannte Handelsschiff wurde gegen die Felsen getrieben, wo es aus­lief und daher als verloren angesehen werden kann?

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Spähtrupps in Rordasrika abgewiesen.

DNB. Berlin, 22. Sept. In der Nacht vom 18. zum IS. September versuchten die Briten, Spähtrupps gegen die deutsch-italienischen Stellungen im westägyptischen Grenz­gebiet vorzuschicken. Die Briten näherten sich, von Panzern unterstützt, längs der Küste, wurden aber durch das sofort einsetzende Feuer der Achsentruppen zum Stehen gebracht. Unter der Wirkung der deutschen und italienischen Waffen mußten sich die Spähtrupps unter Verlusten zurückziehen. Im gleichen Abschnitt wurde ein britisches Flugzeuq abge­schossen.

Leih- und Pachtvertrag ParaguayUL

Der Londoner Nachrichtendienst meldet den Abschluß eines Leih- und Pachtvertrages zwischen Paraguay und den Vereinigten Staaten. Paraguay beabsichtigte, von den Ver- 'WWwn Staaten Munition und Waffen zu beziehen.

Eine Woche größter Erfolge

Ueber die unvergleichlichen Taten der deutschen Wehrmacht, die im Kamps gegen den Bolschewis yms während der vorigen Woche zu neuen gewal- tigen Siegen führten, unterrichtet die nachstehende zusammenhängende Darstellung:

In unerschütterlichem Siegeswillen drangen die deut­schen Truppen in Ausnutzung der durch die Schlacht von Gomel erzielten Erfolge trotz schlechter Witterung und grundloser Wege unaufhaltsam gegen die Des na vor. Der Feind hoffte, hinter diesem Fluß eine neue Verteidi­gungsfront aufbauen zu können. Um Zeit für den Ausbau seiner Verteidigung zu gewinnen, setzte er unseren Trup­pen, zum Teil von zahlreichen Panzern und heftigem Ar­tilleriefeuer unterstützt, in Gegenangriffen harten Wider­stand entgegen. In scharfen Kämpfen wurde dieser Wider­stand überall gebrochen. Der Feind erlitt schwere Verluste.

Unter dem Feuerschutz der Artillerie und erfolgreicher Mitwirkung der Luftwaffe erzwangen Truppen des Hee­res den Flußübergang über die Desna. Die Absicht des Feindes, die Desna zu halten, war durch das schnelle Vor­dringen unserer Truppen undurchführbar geworden. Offen­bar n-icht mehr imstande, der Lage operative Rechnung zu tragen, setzte der Feind blindlings, ohne Rücksicht auf den Ausgang des nutzlosen Kampfes, zu zusammenhanglosen Gegenangriffen an. So entstanden mehrere kleine Kessel, in denen weitere Teile des Feindes unter großen Verlu­sten an Menschen und Material vernichtet wurden. Aus den über die Desna gewonnenen Brückenköpfen drangen unsere Truppen in breiter Front ständig kämpfend weiter nach Süden vor.

Eine andere starke Kräftegruppe hatte, wie das OKW berichtete, auf einer Front von 120 km den Ueberaana über den breiten Dnsepr-Strom beiderseits Kre- mentschug erzwungen und stellte in schnellem Vordringen nach Norden die Verbindung mit den aus der Desnafron! vorgegangenen Teilen her. Damit war die Einkreisung eines im Bogen des zwischen Dnievr und Desna liegenden Ge­bietes vollzogen, das ungefähr der Fläche eines Dreiecks MünchenStettinKöln entspricht. Vier feindliche Ar­meen wurden dadurch einqekesselt und stehen nunmehr auf dem seither verengten Schlachtfeld vor ihrer Vernichtung. Ausbruchsversuche bei denen an verschiedenen Stellen des Kessels Kavallerie-Schwadronen zu sinnlosen Attacken an­setzten. und selbst Nacküchubkasonnen auf eigene Raust sich einen Ausweg nach Osten suchten, waren zum Scheitern verurteilt. Die Hoffnung der Sowjets, in Kiew ein Boll­werk verzweifelten setzten Widerstandes zu schaffen, wurde durch den kühnen Angriff unserer Truppen vereitelt, der nach wenigen Tagen mm Erfolg s'ibrle. Rach wi^awer Artillerievorbereitung durchbrachen Infanterie und Pio­niere ven ersten Ring der starken Befestigungsanlagen Zahlreiche Hindernisse Minenfelder mit Fernzündung Starkstromhindernisse und viele stark bestückte Betonbunker konnten den kühnen Ansturm unserer Soldaten nicht aus halten. Auch die zweite Befestiaunoslinie erlag bald ibrem Angriff. Noch am Nachmittag des 18 Sevtewtzer trieb d«"- Gegner unter Zwang von politischen Kommissaren bewass nete Zivilisten tArbeilerbataillanl nutzlos in das verasch tende Feuer unserer Massen Nachdem di» bolschewistischen Führer geflüchtet waren brach der letzte Widerstand unter schweren blutigen Verlusten Zusammen Bnn den mililöri- schen und politischen Fübrern im Stich gelassm lüsten lick die bolschewistischen Verbände schnell aus. Die Vervsse- aungslager wurden gevlündert. Am Vormittag des 10 September konnten unsere siegreichen Trurwen die Reich» krjeasflagge auf der Kitadelle non Kiew bisten.

Während dieser Kämpfe setzten andere Kräfte nach voll zogenem Dnsevr-Uebergang den Arwriff im allgemeinen In ostwärtiaer Richtung fort Am 10 Ssvtember konnte be­reits die 120 km südwestlich Ebarkow gelegene Gebiets- Hauptstadt Poltawa. die mehr als 180 000 Einwohner zählt, im Kampf genommen werden.

Im Norden stehen unsere Truvpen im schweren Kampf um die Befestigungsanlagen von Leningrad In stetem Fortschreiten wurden dem Gegner Tag um Dm starke Befestigunaswerke entrissen Auch bierb»! vollbrach ten unsere Truvpen außerordentliche Taten Vei Erstür­mung eines Höhengeländes vernichtete eine Divisian an einem Tag 50 feindliche Betonbunker. darunter solch? mo­dernster Bauart mit 2-Meter-Betonwänden. 10 cm dicken stählernen Kuqelfängen und drehbaren Panzerkuppeln Eine andere Division räumte an einem Tage bei der Er­stürmung eines durch Minen geschützten Verteidigungs­systems 1000 Minen auf und letzte 41 Bunker, darunter zum Teil zwei- bis vierstöckige Betonbunker und zahlreiche Geschützbunker außer Gefecht. Mit schweren 52-Tonnen- Panzerkampfwagen versuchte der Gegner in ständigen An­griffen den fortschreitenden Durchbruch unserer Soldaten Lurch die Befestigungsanlagen von Leningrad aufzuhalten Heberall wurde er unter schwersten blutigsten Verlusten ^urückgeschlagen.

Während im Norden der konzentrische Angriff auf das Befestigungssystem von Leningrad im Gange war, versuch­en starke Kräfte des Gegners durch einen Vorstoß südlich des Ilmen-Sees diese Entwicklung zu stören. Wie durch Sondermeldung des OKW bekanntgegeben wurde, kmbrn unsere Truvven diesen mit zahlreichen Banzern und

Kavallerie vom Feind geführten Angriff nicht nur erfolg­reich abgewiesen, sondern darüber hinaus in schneidig ge­führtem Gegenstoß den Feind zurückgeworsen. Unter Aus­nutzung dieses Erfolges setzten unsere Truppen dem zurück­weichenden Feind nach und brachten ihm in schwierigen Geländeverhältnissen eine entscheidende Niederlage bei. Da­bei mußten zahlreiche Spreng- und Minenfelder, Flußläuse sowie Wald- und Sumpfgelände überwunden werden. Führung und Truppen haben in diesen Kämpfen Hervor­ragendes geleistet. Durch geschickte Operationen gelang es, Teile des zurückweichenden Feindes an mehreren Stellen einzuschließen und zu vernichten. Der Feind büßte dabei eine hohe Zahl an Menschen und Material ein. Neun feindliche Divisionen wurden völlig vernichtet, neun wei­tere unter blutigsten Verlusten für den Feind zurückge-

ilymgen. ueber 53 000 Gefangene, 320 Panzer und tM Geschütze aller Art sowie zahlreiches Kriegsmaterial wur­den erbeutet oder zerstört.

In kühnem Handstreich stießen Verbände des deutschen Heeres mit Unterstützung der Luftwaffe und der Kriegs­marine auf die Estland vorgelagerten Inseln Worms, Moon und später auch Oesel vor. Damit verliert der Feind eine Reihe der wichtigsten Flotten- und Luftwaffen' stützpunkte.

Die große Zahl der Gefangenen und die unüberseh­bare Beute aus diesen Kämpfen dieser Woche läßt sich noch nicht genau angeben. Das deutsche Heer hat auch in dieser Woche bewiesen, daß es, von unerschütterlichem Siege? willen erfüllt, den letzten Widerstand des Sowiet-Heeres zerschlag», wird. 'DNBi