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Uus dem HeimatgebietW

2 2. September.

1593 Der Kupferstecher Matthäus Merian d. Ac. in Basel geboren.

1826 Der Dichter Johann Peter Hebel In Schwetzingen gestorben.

1882 Der Generaiseldmarschall Wilhelm Keitel, Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, in Holmscherode (Braunschweig) geboren.

1911 Kapitänleutnant Weddigen, der Führer von U- Boot 9. versenkt drei englische Panzerkreuzer bei Hock van Holland.

1915 (bis 3. November) Herbstschlacht in der Champagne. 1921 Der österreichisch-ungarische Feldmarschall Hermann Köveß von Köveßhaza in Wien gestorben.

1939 Der Generaloberst Werner Freiherr von Fritsch vor Warschau gefallen. Lemberg genommen.

Errötende Natur

Frau Natur, die ihre herrlichen Bilder jahrüber im Grün der Hoffnung gemalt hat, beginnt überall zu erröten. Das grüne und gelbe Spargelkraut zeigt jetzt schon seine roten Beeren. Von Zäunen und Laubenroändrn grüßt uns im Sonnenschein das ins Purpurne gehende Not des wilden Weinlaubes. Die Aepsel bekommen rote Backen. Der Win­zer guckt jeden Morgen in den Himmel, ob er ihm auch für diesen Tag die liehe Sonne bescheren werde, damit die Trau­ben vom Grün zum gelblichen bis rötlichen Ton hinüber- wechseln können.

Wie lange noch, da wird auch das Laub an den Bäu­men sich ins Gelbe, Rots. Braune färben. Vis der Herbst- wtnd die abgestorbenen Blätter entführt, zur Erde taumeln Mt. Wir aber blicken vorwärts und geben der Hoffnung Flügel.

Ilebers Jahr . . .

Einsatz ausländischer Facharbeiter. Die Arbeitseinsah- tage erfordert, daß auch die ausländischen Facharbeiter ihren Berusskenntnissen entsprechend eingesetzt werden. Ein anderer Einsatz widerspricht nicht nur den im Arbeitsvertrag getrof­fenen Vereinbarungen, sondern schädigt auch die kriegswichtige Produktion. Um den erweiterten Einsatz sicherzustellen und gegebenenfalls den Arbeitsämtern die Möglichkeit einer not­wendigen Umsetzung zu geben, hat der Reichsarbeitsminister die Arbeitsämter gebeten, die Vetriebsführer anzuhalten, jede nichl nur vorübergehende Beschäftigung von ausländischen Facharbeitern mit Arbeiten, die ungelernte Arbeiter verrich­ten können, unverzüglich dem Arbeitsamt zu nKlden. Die Arbeitsämter haben auf Grund der Meldung diese Fach arbeiter nach Möglichkeit in anderen Betrieben mit kriezs- dringlichen Aufgaben entsprechend ihrer fachlichen Ausbildung zum Einsatz zu bringen. Dabei ist darauf zu achten, daß die Arbeitsbedingungen im neuen Betriebe nicht ungünstiger sind, als sie in dem ursprünglich» Vertrag vorgesehen waren. Der Reichswirtschaftsminister wird die Betriebe der gewerblichen Wirtschaft über die Reichswirtschaftskammer ebenfalls mit entsprechenden Weisungen versehe».

Kuchen aus Vsllkoruschrct. In der Bäcker- und Kon­ditorenschule der Deutschen Arbeitsfront sind Kostproben von Vollkornzwrebacken, Vollkornkeksen, Vollkornkuchen und son­stigen Vollkornbackwaren gereicht worden. Sowohl bezüglich der Herstellung als auch des Geschmacks können die seit Monaten laufenden Versuche als völlig gelungen angesehen werden. Zurzeit werden die Möglichkeiten erwogen, diese hervorragenden Erzeugnisse in weitestem Umfang der Ber- braucherschaft zugänglich zu machen.

Kastanienzeit vor der Tür. Roch wenige wage, vann knallen aus den Kastanienbäumen die stacheligen Früchte herab, zerschellen und geben de» blanken Kern, die eigentliche Frucht, frei, besdnders an Tage», an denen Windstöße die Kronen rütteln. Früh morgens sieht man auf dem Wege zur Arbeit oder in die Schule die braunglänzends Bescherung, ein Geschenk der Nacht. Aber nicht lange, dann hat die sam- mellustige Jugend allesvereinnahmt". Diees nicht nötig haben" benutzen die Kastanien zum Werfen oder zerschnitzeln ie zu Körbchen und anderes Spielzeug. Aber viel« Kinder ämmeln die braunen Früchte sackweise und verkaufen sie. Denn

Kastanie ist nicht ein Spielzeug, sondern eine Nuhfrucht, wie ja in der Natur alles seinen Nützen hat.

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Sprechabend der NSDAP. Im Saal des Hotels ,Bären- Post" fand am letzten Samstag abend ein Sprechubend der hiesigen Ortsgruppe der NSDAP statt. Ortsgruppenleiter Traub behandelte nach dem Gruß an den Führer verschie­dene interne Fragen der Ortsgruppe, worauf er in längeren Ausführungen die Politischen Tagesfragen streifte. Entschei­dend für uns ist, daß die Heimat gleich wie unsere siegreiche Wehrmacht jedes Opfer auf sich nimmt, das zur Erringung des Endsieges führt. Stark unterstrichen wurden die Ausfüh­rungen des Ortsgruppenleiters durch die Verlesung von Feld­postbriefen, deren Inhalt das -Maß des Opfers unserer Sol­daten, deren Heldenmut und den unerschütterlichen Glauben an die Bezwingung unserer Feinde offenbart. Wir in der Heimat wollen, jeder an seinem Platz, diesem einen Ziele dienen. Die Lieder der Nation beschlossen die von starkem Glauben an eine glückliche Zukunft des Groß-deutschen Reiches getragene Kundgebung.

Im Kampf gegen den Bolschewismus gefallen. Aus dem Felde traf die Nachricht ein, daß am 30. August Studien­assessor Reinhold Breitling, Feldwebel und OA. in einem Infanterie-Regiment, sein Leben' für Führer, Volk und Vater­land geopfert hat. Studienassessor Breitling war längere Zeit hindurch an der hiesigen Oberschule tätig. Die Todesnach­richt wird von der Lehrerschaft und den Schülern mit tiefem Bedauern ausgenommen werd

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Die Feldarbeiten sind hier in vollem Gange. Nach einer reichen Beeren- und Gemüseernte und einem gesegneten Fruchtgetreideertrag ist man in nächster Zeit mit dem Ein­bringen der Kartoffeln sowie dem Brechen des Obstes be­schäftigt. Die Obstgärten haben einen gesunden reichen Behang aufzuweisen. Der Ertrag eines einzigen, allerdings mustergültig gepflegten Grundstücks, wird auf 1000 Zentner geschätzt. Ein ästhetisches Hochgefühl überkommt den Beschauer beim Anblick dieser herrlichen Anlage. Wer auch die übrigen Obstbäume der hiesigen Gemarkung lassen eine überdurch­schnittliche Ernte erhoffen. Die Weingärtner unserer Gegend sreuen sich.auf erneu guten Tropfen, der sich nach günstigem Wetter von der Kelter in die Fässer ergießen wird der Konsument nicht weniger.

Nagold, 20. Sept. Dieser Tage ereignete sich auf der Straße FselshausenUnterschwandorf ein bedauerlicher Un­glücksfall. Dentist Edel aus Haiterbach, der sich mit dem Fahr­rad auf der Heimfahrt befand, geriet unter den mit Kohlen beladenen Anhänger eines ihn überholenden Schleppers, dabei wurde ihm der linke Unterschenkel derart zugerichtet, daß seine sofortige Ueberführung ins Krankenhaus notwendig wurde. Das Bein mußte bis zum Knie amputiert werden.

Pfrondorf, 20. Sept. Im Rahmen einer Schulfeier wurde Hauptlehrer Reichardt für 25jährige treue Arbeit im Dienste der Schule geehrt. Schulrat Keck zeichnete ihn in Anwesenheit der Vertreter von Partei und Gemeinde aus und sprach über die Leistung, die in 25 Jahren Schularbeit begriffen ist.

Grotzglattbach, 20. Spt. Die Arbeiten der Tabakernte sind in vollem Gange. Alltäglich beschäftigen sich bis in die späten Abendstunden Männer, Frauen und Kinder mit dem Ein- sädeln der Tabakblätter.

Großsachsenhcim, 20. Sept. Auf der Straße von Klein- sachscnheim ereignete sich ein bedauerlicher Unfall. Ein zur Verwiegung nach Großsachsenheim geführtes Stück Schlacht­vieh wurde störrisch und wollte nicht mehr weiter. Gastwirt und Metzgermeistcr Bahmer von Kleinsachsenheim, der mit sei­nem Pferdefuhrwerk nachkam, stieg ab und wollte das Vieh mit dem Stock antreiben, dabei wurde sein Pferd erschreckt, scheute und üüerrannte den Metzgermeistcr, der zu Boden siel und unter die Räder des Fuhrwerks kam. Hierbei zog er sich innere Verletzungen zu, so daß er ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte.

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Woche vom 22. S. bis 28. 9. 1911

Hitler-Jugend. Montag den 22. 9.: Antreten des Spiel« mannszngcs um 20.15 Uhr in der Turnhalle zum Turnen Mittwoch den 24. 9.: Antreten des Spielmannszuges 20.il Uhr im Schulhaus zum Ucben. Antreten der Schar II utt! 20.15 Uhr am Heim. Donnerstag den 25. 9.: Antreten deh Führer um 20.15 Uhr vom Kameradschästsführer an an Tienstzimmer.'

B.G. Mo. 2/1Y1. Mittwoch den 24. 9.: Antreten der Mo« torschar um 20.10 Uhr am Motorsturmheim.

^ Deutsches Jungvolk. Montag den 22. 9.: 20.15 Uhr Füh, verdienst. Mittwoch den 24. 9.: Antreten der Jungzüge I u. N um 15.45 Uhr ans dem Kirchplatz. Freitag den 26. 9.: Ai« treten der Jungzüge I und II um.17.30 Uhr zum Sport an del Turnhalle.

Bannspielmannszug 401. Montag den 22. 9.: Antreten des HJ-Spielmannszuges um 20.15 Uhr am Schulhans mit Jn4 strumenten. Entschuldigungen gibts keine.

BdM-GruPpe 12 401. Montag, 22. 9.: Schaft 1 HeimabenÄ um 20.15 Uhr im Heim. Dienstag. 23. 9.: Schaft 2 Heimabend um 20.15 Uhr im Heim. Freitag, 26. 9.: Schaft 3 Heimabend um 20.15 Uhr im Heim.

Jungmädel-Gruppe 12/401. Mittwoch, 24. 9., tritt die ge­samte Jungmädel-Gruppe einschließlich Waldrennach um 18 Uhr an der Turnhalle an. Schaft 4 Sport mitbringen.

Achtung Jahrgang 1923s

Sämtliche Jg. dieses Jahrganges haben sich am Montag den 22.9.41 auf dem Dienstzimmer um 20.15 Uhr einzufinden. Betrifft Ueberweisung in die Parteigliederungen. Einschließ­lich Motor-Hitler-Jugend und Waldrennach.

Alt- und Abfallstoffe sind Rohstoffe

Schul- und Hitler-Jugend sammelt am kommenden Mittwoch in Stadt und Kreis

Im Rahmen der Spinnstofffammlung ist ja hinreichend auf die ungeheure Bedeutung der Alt- und Abfallstoffe für unsere Rohstoffversorgung hingewiesen worden. Die Kunst, auch die ältesten Abgänge nutzbringend zu verwerten, wird nicht erst seit Kriegsbegum innerhalb der deutschen Wirtschaft gepflegt, sondern schon im tiefsten Frieden waren Hunderte von Betrieben mit der Verarbeitung von Alt- und Abfall­stoffen beschäftigt. Es ist geradezu erstaunlich, welch große Werte aus den Altmaterialien heransgeholt werden. Im Kriege ist die restlose Erfassung der Altmaterialien höchste Verpflichtung. In unserem Kreis hat die Schul- und Hitler- Jugend auf dem Gebiet der Altstosserfassung bisher die besten Erfolge gehabt, und cs ist deshalb für Mittwoch den 24. Sep­tember wieder eine Alt- und Abfallstoffsammlung vorgesehen.

Die Schul- und Hitler-Jugend des ganzen Kreises sam­melt an Liefern Tage: Altpapier, wie Zeitungen, alte Bücher nsw.; sämtliche Textilabfälle, wie unbrauchbare Kleidungsstücke, Stoffreste und sonstige Stoffabfällc (Lumpen); Eisen- und Metalltcile, wie Schrott, Guß nsw.; alte Schuhe; Folien, Tu­ben, Flaschenkapscln und Staniol; Korken; Knochen.

Vor allen Dingen bietet sich auch hier nochmals Gelegen­heit, eventuell durch die Spinnstoffsammlnng nicht erfaßte Textilien abzugeücn.

Tie aus dem gesammelten Altmaterial erzielten Erlöse fallen den beteiligten Schulen des Kreises zm Alle Volks­genossen sind gebeten, den jugendlichen Sammlern die in ihren Haushalten vorhandenen Alt- und Abfallstoffe mitzu­gehen. Sie Helsen damit unserer Wirtschaft bei der Erfüllung ihrer Kriegsaufgaben.

Für die Altstosfverwertung gilt die Regel: Nichts ist so alt und so verbraucht, daß es nicht noch etwas taugt. Deshalb

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Urheberrechtsschuh Roman-Verlag A. Schwingenstein,München

bZ. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)

Möglich ist. Ich will nachher mal in der Klinik anrufcn, was los ist."

Ja, tu es bitte, ich hätte nämlich heute einen besonderen Wunsch."

Und, darf ich ihn wissen?"

Ja, ich möchte wieder eilnnal gerne hinaus nach Elmenreut, wo wir doch einmal eine solch glückliche Zeit verlebt haben."

Da drehte sich der alte Herr, der auf dem Sofa sei» Mittagsschläfchen gehalten hatte, um und sagte:

Kinder, da habt ihr aber höchste Zeit, wenn ihr nochmal nach Elmenreut wollt. Ich habe nämlich das Jagdhaus ver­kauft an einen Liebhaber."

Ach, du hast Elmenreut verkauft?" fragte Felizitas be­dauernd.Ich ivar immer so gerne dort."

Kind, du bekommst was anderes dafür. Das Projekt da draußen war ja an sich unrentabel."

Schade", sagte Albert. /,Jch habe mich immer mit dein Gedanken getragen, da draußen einmal ein Sanatorium ein­zurichten."

Ach, das ist'das wenigste", antwortete der alte Herr.Da finden wir leicht etwas anderes. Ich hatte Elmenreut nie mehr so gut verkaufen können. Der Kerl hat mich jg direkt gepeinigt, daß ich ihm überlassen habe und schließlich hat mich Mama auch noch dazu überredet."

Ja", sagte Frau Silvia still.Du hattest ja nur die Steuerlasten mit Elmenreut. Wer weiß, tvann du es wieder einmal so günstig hättest verkaufen können. Übrigens ist dein Vorschlag ganz gut. Man kann dann gleich heute nochmals imch dem Rechten sehn La draußen, damit der neue Käufer

cs in einem ordnungsgemäßen Zustand antrifft. Er will soviel ich weiß, am ersten dieses Monats schon aufziehn."

Also wurde beschlossen, am Nachmittag nach Elmenreut zu fahren. Frau Silvia wollte Nachkommen. Sie gab vor, vorerst noch zur Friseuse zu wollen. Albert verstand sie und nickte ihr vertrauensvoll zu.

Es wurde ein schöner Nachmittag, da draußen in Elmenreut. Und erst als gegen Abend Frau Silvia kam! Sie brachte eine solch Helle Fröhlichkeit herein, daß selbst Felizitas sie ver­wundert betrachtete.

Auch Albert betrachtete sie immer wieder verstohlen. Frau Silvia entwickelte beinahe einen kindlichen Eifer. Durch alle Räume jagte sie, fand dort noch etivas zu richten und dort noch cttvas zu verbessern. Es wollte Albert lange nicht gelingen, sie unauffällig zu fragen. Schließlich ging cs aber doch.

Sag mir doch ivaö hat Irene gesprochen? Habt ihr euch verstanden?"

Er erschrak ein wenig vor der Tiefe ihres Blickes, den sie ihm gab.

Wir haben uns so gut verstanden, wie selten zwei Men­schen. Es ist alles in Ordnung, mein Junge, du kannst ganz unbesorgt sein."

Via» verbrachte auch den Abend noch m Elmenreut und erst mit dem Nachtschnellzug fuhr Geheimrat Heiner» mit seiner Frau zurück in seinen Wirkungskreis. Albert und Felizitas

ivaren am Bahnhof. Beiin Abschied sagte der alte Herr bittend:

Nun tut nur bloß den einen Gefallen, Kinder, und ver­tragt euch. Das Leben ist doch so kurz. Warum soll mau cs

sich denn gegenseitig so schwer machen. Im übrigen habe ich

nicht Zeit, alle Wochen einmal diese weite Reise zu tun,

um eure zerrissene Ehe wieder zusammenzuflicken. Müßt schon selbst sehn, »vre ihr fertig werdet zusammen. Und dann noch was. Schaut, daß ihr bald einen Stammhalter herbringt. Das überbrückt in der Ehe so manches."

Gewiß, es war im Spaß gesagt, aber Albert trug sich selbst oft mit diesem Gedanken. Vielleicht wäre alles gut, wenn ein Kind da wäre. Aber Felizitas war bisher i'mnrer strikte dagegen.

Nun, es schien nun alles »weder zu werden wie früher.

Eng aneinandergcschmiegt gingen sie den Weg zu ihrer Woh­nung zurück.

Über ihnen spannte sich ein stahlblauer Nachthimmel mit flimmernden Sternen.

Schwester Irene soll sofort zu mir kommen, wenn sie zum Dienst erscheint", sagte der Chefchirurg Albert Rodenstock zum Pförtner, als er in früher Morgenstunde die Klinik betrat.

Dann sprang er elastisch die Stufen hinauf, legte Mantel und Hut ab und ließ sich von der Oberschwester von dem Zu­stand des in der Nacht eingelieferten Schwerkranken schildern.

Wir haben sie ein paarmal in Ihrer Wohnung angerufrn, aber wir konnten Sie nicht erreichen, Herr Doktor. Nach meinem Empfinden muß der Kranke sofort operiert werdrn. Wir dürfen keine halbe Stunde mehr verlieren."

Ja, ich komme sofort, Schwester. Richten Sie unverzüglich alles her."

Es >var eine äußerst schwierige Operation und Rodenstock verließ nach einer Stunde völlig erschöpft den Operationssaal. Seine erste Frage jedoch ivar sofort wieder:

Ist Schwester Irene immer noch nicht da?"

Nein, niemand hatte sie an diesem Morgen noch gesehen.

Aber sie hat doch Dienst?"

Jawohl, Herr Doktor, sie hätte schon um sieben Uhr begin­nen müssen."

Rodenstock schüttelte den Kopf und zog sich in sein Zimmer zurück. Das versteh nun jemand. Irene, die sonst von einer geradezu peinlichen Pünktlichkeit >var, blieb heute einfach suF. Gerade heute, wo er soviel zu fragen hätte.

Gegen Mittag hielt Albert cs nicht mehr aus. Eine sonder bare Unruhe sagte ihm, daß etwas nicht in Ordnung sein müsse. Vielleicht ivar sie gar krank?

Er hatte Irene bei Frau Wölfle untergebracht, bei der er selbst bis zu seiner Verheiratung gewohnt hatte. Dorthin ging er nun.

Frau Wölfle ivar sichtlich erfreut, als sie ihrenDokto^ wieder einmal sah. Aber auf seine Frage, wo denn Fräukem Scbröder sei, ivar sie ganz verwundert.

Fortsetzung folgt.)