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witSvaSer Wagvtatt

Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

Amtsblatt -es Kreises Calw für Neuenbürg und Umgebung öirkenfelöer-, Calmbacher- und Herrenalber Tagblatt

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Nr. 178

Neuenbürg. Freitag den 1. August 1941

99. Jahrgang

v

Deutsche Luftüberlegenheit

auf allen Kriegsschauplätzen

Berlin, 31. Juli. Im Zusammenwirken aller deutschen Abwehrkräfte wurden, wie gemeldet, am 30. Juli in Nord- Norwegen 30 augreifeiide britische und Sowjet-Flugzeuge ab- geschosseu, die in mehreren Wellen einige Hafen anzufliegen versuchten. Dieser neueste Erfolg der deutschen Luftwaffe, der für die Londoner Propaganda sehr peinlich ist — sie versucht, den deutschen Sieg in einen britischen Erfolg umzumünzen und gibt nur 16 Flugzeuge als verloren — beweist aufs schlagendste, das; deutsche Flugzeuge aus sämtlichen Kriegs­schauplätzen die Luftüberlegenheit halten.

Man erinnert sich, dag erst vor wenigen Tagen 27 bri­tische Flugzeuge über Nord-Afrika abgeschossen wurden; über einer Küstenstadt wurden sechs von sieben angreifendcn bri­tischen Flugzeugen zum Absturz gebracht. Die deutsche Luft­überlegenheit am Kanal kam besonders deutlich am 23. und 21. Juli zum Ausdruck, als innerhalb 30 Stunden 87 britische Flugzeuge verloren gingen. An der Nordostküste des Schwar­zen Meeres sowie über dem Stromgebiet des Dnjcstr haben deutsche und rumänische Flugzeuge in kurzer Zeit sich die klare Uebcrlegcnheit vor den Angriffen der Sowjet-Luftwaffe erkämpft.

Die Hoffnung Londons, selbst durch überraschende An­griffe auf besetztes oder Reichsgebiet eine Entlastungsoffen­sive für die verbündeten Bolschewisten herbeizuführen, hat sich auf keinem aller Kriegsschauplätze auch nur im geringsten rrfüllt. Im Gegenteil: wo immer britische oder Sowjetflug­zeuge den Versuch unternahmen, den Luftraum zu erobern, wurden sie binnen kurzem mit schwersten Verlusten zurück­geschlagen. Die deutsche Luftwaffe läßt sich durch keinen An­griff die Luftherrschaft entwinden. . -

„Völlige Vernichtung und Zerstückelung-

Englands wirkliches Kricgsziel

Genf, 31. Juli. Die politische Zeitschrift „The National Review" zeigt einmal unverhüllt das große englische Kriegs­ziel auf, indem sie die völlige Vernichtung und Zerstückelung Deutschlands für alle Zeiten fordert. Dieser Krieg könne nicht als gewonnen betrachtet werden, ehe nicht mindestens drei Millionen Nazisoldaten für immer außer Aktion gesetzt wor­den sind und die Sieger in der Lage seien, darauf zu be­stehen, das nationalsozialistische Reich in 31 kleine unabhän­gige Staaten zu zerbrechen. ^

Der alte Grundsatz „Teile und herrsche" „küßte gerade auf Großdeutschland erneut Anwendung finden. Englands wirk­liches Kriegsziel liege nicht nur in einem militärischen Siege auf dem Felde, sondern in einer Verminderung des deutschen Volkes zu einer so kleinen Zahl, die unter so eingeengten Verhältnissen leben müßte, daß Deutschland niemals wieder in den kommenden Generationen in der Lage sei, das Haupt zu erheben. Denn dieser Krieg werde in Wirklichkeit gegen das ^deutsche Volk als solches geführt.

Neue ägyptische Regierung gebildet

Huffein Sirrh Pascha wieder Ministerpräsident

Istanbul, 31. Juli. Der zurückgctretcne und mit der Neu­bildung der Regierung beauftragte ägyptische Ministerpräsi­dent Hussein Srrry Pascha hat, wie ans Kairo berichtet wird, sein neues Kabinett gebildet.

In seinem Rücktrittsschreiben hat Sirrh Pascha dem König Farnk vorgeschlagen, infolge. der Schwierigkeit der Lage ein Kabinett zu bilden, das einen größeren Rückhalt im Lande und im Parlament hat.

Auch im neuen Kabinett hat Sirrh Pascha außer der Minlsterpräsidcntschaft das Innenministerium innc. Außen­minister wurde Salem Sadek Pascha. Der bisherige Vertei­digungsminister Hassan Sadek Pascha gehört auch dem neuen Kabinett an. Der bisherige Finanzminiflcr Abd el Kawi Ahmed ist mit der Leitung des' neugebildcten Luftschutz­ministeriums beauftragt worden. Der bisherige Verkehrs- Minister Sadaui Pascha Lekleidct im neuen Kabinett das Finanzministerium. Seine Nachfolge im Berkchrsmiuisterium hat Ahmed Muhamcd Hussan Pascha' angetreten. Zum Justiz­minister wurde Muhamed Galib, zum Erziehungsminister Hussein Heikal Pascha (wie bisher), zum Gesundheitsminister Abd el Farid und zum Landwirtschaftsminister Muhamed Raguib Attiha ernannt.

Tokio respektiert alle Verpflichtungen

Telegramm Tohoöas an Petain

Paris, 31. Juli. Die Informationsstelle der französischen «Regierung teilt mit, daß Admiral Tohoda in einem Tele­gramm an Marschall Pätain die feste Entschlossenheit seiner Regierung zum Ausdruck gebracht hat, alle eingcgangenen Verpflichtungen Frankreich gegenüber, die bereits in den Ver­handlungen mit dem Außenminister Matsnoka übernommen warben waren, zu respektieren.

See vernichtete vritische Gekeitzug

Letzt insgesamt 14V 500 «BRT. daraus versenkt — Tiefer Vorstoß in die Ukraine — Bombe« auf Moskau und

Orel — Schwere britische Flugzeugverluste

Juli. Das Oberkom-

Aus dem Führerhaupkquarkier, 31. mando der Wehrmacht gibt bekannt:

«Bel der Verfolgung der in der Ukraine geschlagenen Sowjet-Armeen stießen deutsche Kräfte tief in die feindliche Rückzugsbewegung hinein. Die Einschließung des Feindes ostwärts Smolensk wurde weiter verengt. Die in Estland kämpfenden Verbände warfen den Gegner nach Norden zu- rück. »

Kampfflugzeuge belegten in der vergangenen Nacht mi­litärische Ziele in Moskau sowie den Eisenbahnknotenpunkt Orel wirksam mit Bomben.

Unterseeboote verfolgten die zersprengten Reste des im Atlantik angegriffenen Geleitzuges und versenkten fünf wei­tere bewaffnete Handelsschiffe von zusammm 24 000 BRT. Die Gesamkverlusle des Feindes durch diese Operationen ha­ben sich damit aus 140 500 BRT erhöht.

2m Kampf gegen England beschädigte die Luftwaffe durch Bombenwurf ein großes Handelsschiff ostwärts Lowe- stoft schwer. Weitere Bombenangriffe erfolgten in der letzten Nacht auf Flugplätze tm Südosten und Südwesten der Insel.

Der Angriffsversuch von rund 40 britischen Flugzeugen, die von einem Flugzeugträger, im nördlichen Eismeer gegen den Hafen Kirkenes gestartet waren, wurde vereitelt. Der Feind verlor hierbei in Lufkkämpfen 23 Flugzeuge, durch Flakartillerie und Marineartillerie fünf Flugzeuge.

Ueber der Deutschen Bucht schossen Jagdflugzeuge aus einem Verband von acht englischen Bombern fünf Flug­zeuge ab. Marineartillerie brachte zwei, ein Räumboot ein britisches Kampfflugzeug zum Absturz.

An einigen Orken Westdeutschlands warfen britische Flugzeuge in der vergangenen Nacht Spreng- und Brand­bomben. Die Zivilbevölkerung hatte einige Verluste an To­ken und Verletzten."

Hel-enhaste Abwehr-

Bakterie schlug sowjetischen Ileberfall ab.

2NB. Berlin, 31. Juli. In heldenhaftem Kampf wehrte eine deutsche Batterie am 30. Juli den Ueberfall sowjetischer Infanterie-Einheiten ab, die aus einem Kessel ostwärts von Smolensk durchzubrechen versuchte. Die Bolschewisten hatten sich unbemerkt durch dichtes Unterholz und Gestrüpp an die

deutjchen Stellungen herangeschlichen und versucyren v,e Batterieständ« zu stürmen. In direktem Beschuß nahmen die deutschen Kanoniere die sowjetischen Angreifer unter Feuer uick überwältigten dann die angreifenden Bolschewisten im Nahkampf. Ueber dreihundert Bolschewisten blieben vor der deutschen Batterie liegen.

Weitere finnische Erfolge

DNB. Berlin, 31. Juli. In heftigen Kämpfen stieße,' finnische Truppen am 30. Juli an der karelischen Front aus sowjetische Abteilungen. Die finnischen Truppen wiesen sow­jetisch« Gegenstöße unter blutigen Verlusten für die Sow­jets zurück. Eine größere Anzahl von sowjetischen Panzern wurde vernichtet, neun Panzer wurden erbeutet.

„Ernste Warnung an London"

Die Wucht des letzten Luftangriffes.

Zu dem deutschen Luftangriff auf London in der Nach, zum Montag schreibt „Daily Telegraph" im Leitartikel u. a-, dieser erste deutsche Luftangriff seit langer Zeit sei ein, ernste Warnung an die Bevölkerung Londons und beweise, wie recht Churchill neulich gehabt habe, als er sagte. Hitler habe eine ausreichende Anzahl Bomber im Westen gelas­sen, um schwere Luftangriffe aus Großbritannien durchfüh­ren zu können. Dieser Nachtangriff auf London sei zwar kurz, aber dafür sehr heftig gewesen, ähnlich den Angriffen auf verschiedene andere britische Städte in den letzten Wo­chen.

Weiter USA-Techniker in Nordirland.

460 weitere USA-Techniker sind laut Associated Preß in Nordirland vckn dem britischen Kriegsminister Margesson begrüßt worden. Der Leiter der USA-Gruppe teilte mit, daß die Techniker am Bau von Hafenanlagen Mitarbeiten würden. Die Amerikaner werden eine eigene Kolonie mit eigenem Sanitätsdienst bilden. Eigens Lebensmittel und Kleidung hätten sie mitgebracht, um England zu entlasten

Sohn des Generalfeldmarschalls Keitel gefallen.

Berlin, 31. Juli. Bei den Kämpfen im Osten fiel der Leutyant in einem Artillerie-Regiment Hans Georg Keitel, der iünaste Sobn des Generalfeldmarschalls Keitel.

Sowjet-Angriff zum 25. Juli geplant

Bis 4. August wollten sie in Lublin sein

Unter dem weiteren Geheimmaterial, das in den ehe. maligen Stabsquartieren verschiedener sowjetischer Ver­bände in Luck ausgefunden und inzwischen gesichtet wurde, befand sich auch em „Plan über die Organisation der rück­wärtigen Dienst?" und ein „Plan für die materielle Ver­sorgung bei bevorstehenden Operationen" der 15. Sowjet­armee.

Beide Dokumente sind vor Beginn der Kampfhandlun­gen im Osten ausgefertigk. Der Organisationsplan für die rückwärtigen Dienste enthält als Punkt 1 a: «Bis zum Be­ginn der Operationen (25. Juli 1941) ist der Bestand an Material usw. aus das Soll aufzusüllen". Punkt 1b: a tan­ket: «Bis zum 30. Juli 1941 (Durchbruch der Linie des Flusses Wieprz.) müssen Munitionsbestände ln dem Bakte­riestellungen und ln den Munitionslagern auf das Soll vervollständigt sein".

Unter Punkt 2 heißt es: a) Befehlsstation bis zur Er­reichung des Abschnittes Ljubarto w—L ublin ist der Bähnhös Sarny. Nach der Erreichung dieses Abschnittes (zum 4. August 1941) der Bahnhof Kowel. b) Versor- gungsbahnhofe: Für XIII. Schützenkorps 20., 21. und 22. Schützendivision ab 17. Juli Bahnhof Krymnow, später­hin wird beabsichtigt, den Versorgungsstützpunkt nach Bahnhof Cholm zu verlegen.. Für V. Schützenkorps, 5., 0. und 7. Schützendivision, 10. Haubitz Artillerie-Regiment und 15. motorisierte Brigade, ab 18. Juli Bahnhof Po- wursk, vom 28. Juli Bahnhof Kowel, ab 28. Juli Bahnhos Lublin.

Für alle anderen Verbände dieser Sowjetarmee wer­den bis Mitte Juli bestimmte Bahnhöfe angesührt. Von diesem Zeitpunkt an treten an ihre Stelle, wie bereits oben. Namen weiter westlich gelegener Bahnhöfe im Ge- neralgouvernement.

Unter Punkt 5 wird die Einrichtung von drei Sam- mellagern des Volkskommissariats des Innern für Kriegsgefangene bekanntgegeben. Es handelt sich um Nummer 23 in Krymno, Nummer 28 in Kowel und Nummer 29 in Turijsk. Am Schluß dieser Ausführungen befindet sich der Vermerk: „Diese Gefangenenlager kön­nen täglich 4600 bis 6000 Mann durchschleusen."

Durch den raschen Zugriff der deutschen Truppen ge- lang es den Bolschewisten nicht, ihre wohlvorbereikeken Absichten durchzuführen, weder die an der Grenze be- zeichneten Versorgungsbahnhöfe konnten zu dem festge-

leyken IeitpunN in «erriet» genommen, noch konnte eines der angeführten Gefangenenlager benutzt werden. Daß es nicht dazu kam. ist einzig und allein dem raschen Zu­schlägen und dem Erfolg der deutschen Waffen zu danken.

Vergrabene Karten deutscher Städte

Auch sie belegen die Angriffspläne der Sowjets.

DNB. Berlin, 31. Juli. Bei der Eroberung von Zelwa im Raum zwischen Bialystok und Baranowitschi wurde von deutschen Truppen am Rande des Städtchens eine frisch aus­gehobene Grube entdeckt, die noch nicht vollständig zugewor­fen war. Eine sofortige Untersuchung der Stelle ergab, daß die fliehenden Sowjets hier in Eile wichtiges Doku­menten- und. Karten m a terial vergraben hätten. Neben interessanten Befehlen, Anordnungen und Dienstanweisungen sowjetischer Verbände wurden eine Menge von Karten deutscher Städte aufgefunden. Diese Karten stammen von einem in der Nähe gelegenen bolschewistischen Flugplatz. Sie sind !m Frühjahr 1940 in der Moskauer Staatsdruckere! hergestellt und stellen aus­gesprochene Zielunterlägen für Bombenan­griffe auf weit im Innern des Reiches liegende Städte dar. Den Karten^sind geographisch, wirtschaftliche und me- leorologische Angaben, Bilder und Bormblätter zum Ein tragen von Erkundungscrgebnissen von Agenten beigefügt. Die den Sowjets wichtig erscheinenden Ziele sind rot um­randet. Auf der Karte von M a g d e b u r g, die die Geheim­nummer 155 trägt, sind bezeichnenderweise auch d i e K i r- chen und sozialen Institute rot umrandet.

Mit diesen karlenfunden wird das umfangreiche, bisher sichergesiellte Beweismükerial für die Angriffsabsichken der Bolschewisten gegen Deutschland um welkere wertvolle lln- terlagen vervollständigt.

Drei chinesische Divisionen eingeschlosjen

Tokio, 31. Juli. Durch eine aus drei Richtungen statt- findende Unternehmung haben, wie Domei meldet, japä' nische Streitkräfte chinesische Truppen der 13., 15. und 16, Division und eine weitere Abteilung seit Mittwoch mmgeff in der Gegend 20 km nördlich von Wuning in Nordchinä, eingeschlossen. Zur selben Zeit haben japanische Armes< Flugzeuge die umzingelten Streitkräfte mit Bomben- und MG-Feüer angegriffen und ihnen schwere Verluste zuge- sägt.