Nach hartem Dienst winkt Erholung arr"Der See
Der Mutter Lachen
Das Lachen einer warmherzigen Mutter ist rin Klang, der durch ein langes Menschenleben forttünc» kann.
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Die Pflichten des Gastgebers
Es soll hier nicht von den hohlen Förmlichkeiten die Rede sein, die in vergangenen Zeiten geselliges Beisammensein oft wie eine steife Halskrause e^nengten. Neben diesen meist unnatürlichen Regeln vom sogenannten guten Ton gibt es im geselligen Umgang ungeschriebene Gesetze. Sie sind zeitlos und gewannen immer dann an Bedeutung, wenn einer den anderen mehr als sonst brauchte, wenn gemeinsames Schicksal die Menschen enger verband.
In unserer heutigen Zeit ist es wieder angebracht, auch über diese Fragen nachzndenken. Jeder einzelne ist so beschäftigt, das; Geselligkeiten stark in den Hintergrund treten mussten. Um so mehr muß daS seltene Zusammensein den einzelnen befriedigen — und hier beginnt das, was wir heute unter: Pflichten des Gastgebers verstehen.
Das Wort Pflichten klingt zunächst unpersönlich und gekünstelt. Und doch passt es zu der Art von Geselligkeit, die wir heute brauchen: es sind Pflichten, die nur das Gefühl vorschreibt und die sich darum auch von Fall zu Fall ändern können.
Der Maisstab für unsere Gastgebcrpflichtcn wird immer die Frage sein: warum besuchen mich die Menschen? Wollen sie sich aus- sprecheu, wollen sie sich Dinge vom Herzen reden, mit denen sie sonst zurückhalten müssen? Oder wollen sie sich nach dem abstumpsendcn Einerlei des Alltags durch ernste geistige Gespräche ablenken?
Da besucht uns z. B. eine Frau, deren Mann und Söhne im Felde sind. Will sie sich anS- sprecheu oder will sie unterhalten sein oder sucht sie in unserer stillen unaufdringlichen Gegenwart einen Trost? Man muss es als Gastgeber vorsichtig erforschen und das eigene Mitteilungsbedürfnis zurückstellcn. Von sehcr war es erste Regel jeder Gastlichkeit, dass der Gast sich wohlfühlen soll. Nach seinen Wünschen richtet sich also auch das Gespräch. Heute sind diese Formen der Höflichkeit selbstverständliche Pflichten geworden, die alle mithelfen, daS Schwere der Zeit besser zu tragen.
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Aber auch Gefahren bringt der Sommer
Tie heiße Jahreszeit ist in jeder Beziehung für jung und alt eine gesundheitliche Gnadenzeit. In allen Gärten wohlschmeckendes, heilkräftiges Obst, frisches, nahrhaftes Gemüse, herrliche, duftende Beeren, alles, was Mund und Sinn erfreut und erfrischt. Da sollte jede Mutter vor allem darauf achten, daß ihre Kinder die Zeit ansnutzen, was zur Kräftigung des Körpers dient. Man lasse also den Kindern möglichst viel freie Zeit zum Herumtummeln. Man versäume aber nicht, sie aus alle' Schäden, 'die sie auch durch die schöne Natur haben könnten', aufmerksam zu machen und sie zu verwarnen.
Schickt man die Kinder allein in die Natur hinaus, so Präge man ihnen immer wieder ein, keine Blumen in den Mnnd zu nehmen, da sie oft giftige Säfte enthalten. Der Genuß von Obst ist Kindern ganz besonders gesund, doch verbiete man ihnen, jemals unreifes Obst zu essen, da sie hiervon schwer erkranken können. Auch gebe man Kindern an heißen Tagen möglichst wenig zu trinken, besonders dann iricht, wenn sie überhitzt vom Spaziergang oder Ausflug nach Hause kommen. Hier ist es ratsam, den Mnnd nur mit kaltem Wasser ansznspülen und unter der Wasserleitung kaltes Wasser über die Pulsadern laufen zu lassen.
Tritt durch zu starke Hitze Kopfschmerz auf, so lege man ein feuchtes Tuch in den Nacken und lasse es einige Zeit liegen. Niemals dürfen Kinder Obstkerne herunterschlucken oder zerbeißen, denn die Kerne von Pflaumen, Kirschen oder Aprikosen enthalten. schädliche Stoffe; auch Blinddarmentzündungen entstehen durch Herunterschlucken der Kerne. Man präge den Kinderck immer wieder ein, Oüstkerne nicht auf die Straße zu werfen, denn wie oft sind hierdurch schon Menschen auf Oüstresten ausgerutscht und verunglückt.
Bei Kleinkindern achte man darauf, daß sie an heißen Tagen bei der Ausfahrt nicht unnötig mit Betten beschwert werden; der Sonnenschein schadet auch dem nur leicht bedeckten Kinde nicht. Auch soll die junge Mutter keine Wachstuchdecke über den Wagen legen, und der Windschutz darf nicht so hoch sdin. Laß er bis zum Vorhang hinaufreicht «nd der Luft den Zutritt verwehrt. .
Me Mutter wird ihren Kindern Tränen >Md Schmerzen ersparen, wenn sie diese ED ßahrungsratschläge ihren Kindern vor Augen hält.
1'kv. Unter den vielen Einsätzen im Rahmen des Krieges hat die Frau nicht nur in der Heimat, in den Arbeitsstätten, Büros und Fabriken ihren Platz bekommen, sondern im Deutschen Roten Kreuz, im Einsatz der Nachrichtenhelferinnen und ziviler Angestellter in den Militärverwaltungen und Kommandanturen ein noch größeres Betätigungsfeld gefunden. Je wertvoller und umfangreicher dieses Wirken ist, um so größer ist auch die Betreuung dieser Wehrmachtangestellten, die wie jeder Soldat ihre Pflicht tun.
Die Etra, ein über die ganzen besetzten Gebiete verstreutes Netz von Eisenbahn-Trans- Port-Kommandanturen (Etra), hat nun für die in ihren Büros tätigen weiblichen Mitarbeit^. ganz gleich, ob es sich um Mädel vom Deutschen Roten Kreuz oder um Nach- richtenhelfcrinnen handelt, in einem der schönen Bäder an der südlichsten Küste der Biskaya ein Heim eingerichtet, das, erstmalig in dieser Art, der Erholung dieser Angestellten dienen soll. Das wunderschön, dicht am Strand gelegene ehemalige Hotel bietet mit seinem Komfort alle Möglichkeiten für eine gute Unterbringung, die meist in Zweibettzimmern erfolgt. Schöne Balkone und eine große Dachterrasse sind ein beliebter Aufenthalt an den Nachmittagen, wenn ein bewölkter Himmel das Baden nicht erlauben will; die Unfreundlichkeit der BiSkaya, die in Schifffahrtskreisen sprichwörtlich ist, zeigt sich manchmal überraschend schnell und hat erst kürzlich in einem Zyklon ein benachbartes Bad des gesamten herrlichen Baumbestandes beraubt. Doch zumeist lacht eine freundliche Sonne, die man in Liegestühlen ans Balkon oder Terrasse oder aber im Weichen Meersand am Strande genießt.
Die Bewegungsfreiheit, die die von der Etra eingesetzte Wachtführerin den Mädchen läßt, ermöglicht, den Tag nach eigenem Ermessen zu gestalten und recht ansznnutzcn. Zwanglos wird morgens das Frühstück eingenommen und nur zu der Mittags- und Abendmahlzeit finden sich alle in gemeinsamer Runde zusammen.
Tie DNK.-Schwestern und Nachrichtenhelferinnen, die aus ganz Frankreich, Holland und Belgien hierher zur Erholung geschickt werden, benutzen die Zeit zu mannigfachen Ausflügen in die schölte Umgebung des bas- kischen Landes, das in seinen Bauten und handwerklichen Arbeiten immer wieder zu
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Erst mutz man beide Teile hören Je länger wir von den uns vertranten Menschen entfernt leben, desto liebevoller befassen wir mos in der Erinnerung mit ihren guten wie mit ihren schlechten Eigenschaften. Ja, man wird mit der Zeit nnmerklich versöhnlich gestimmt, selbst wenn man im Streit auseinanderging oder beim nahen Zusammenleben nie zu einem guten Einvernehmen gekommen war. Die Trennung, der Abstand, die Erinnerung, sie alle verherrlichen das Zurückliegende und sie verwischen dadurch die tatsächlichen Zusammenhänge sehr leicht.
Deshalb ist es leichtfertig, wenn man den Versuch macht, sich aus der Entfernung z. B. in familiäre Verhältnisse einzumischen oder in
freudigem Erstaunen der Besucher verlockt. Schnell finden, sie untereinander zu einer Kameradschaft zusammen, die sich zu gemeinsamen Spaziergängen, einem Strandbummel oder auch einem fröhlichen Singcabend im Heim zusammensetzt. Erfahrungen und Erlebnisse werden ausgetauscht, wobei jedes Mädchen stolz auf ihren „Einsatz" ist, und wenn die Tage der Erholung, die sich durchschnittlich auf zehn bis zwölf Tage belaufen, auch kurz bemessen sind, so bleibt das Erlebnis dieses Aufenthaltes an der Biskaya noch lange in ihnen wach, und mancher Brief wandert noch hin und zurück.
Das Haus, das 70 Gäste ausnehmen kann, wird von einer Wachtführerin des DNK. betreut, die Leitung untersteht einem Oberstabsarzt, der auch gleich entsprechende ärztliche Ratschläge den Heimbewohnern zu geben vermag. Freilich setzen sich in der Mehrzahl die Besucher nicht aus Kranken zusammen, sondern aus besonders angestrengt arbeitenden Helferinnen, die als Anerkennung für ihre Leistung und für die.Schwere ihrer Arbeit einen solchen Erholungsurlaub hier an den Pyrenäen verbringen dürfen, wobei natürlich noch zu bedenken ist, daß dieser Urlaub auf den normalen Urlaub keine Anrechnung findet, also ein Zusatzurlaub ist.
Freundlich, blumengeschmückt sind die Fenster. Speisesaal und Lesezimmer. Überall merkt man die frauliche Hand. Denn sorgt auch das französische Personal für den normalen gewohnten Hotelbetrieb, so vermögen einige Handgriffe, ein paar freundliche Bilder, nett aufgestellte Blumen den Räumen etwas Anheimelndes, Heimatliches zu geben, das letzten Endes zu jedem Urlaub, auch zu einem solchen Zusatzurlaub an der Biskaha gehört. Und Wohl fühlen sich die Mädchen, das sieht man den gebräunten freundlichen Gesichtern an. Manche Bekanntschaft, die sie mit den Landsern am Strand oder auf einem Bummel durch das kleine farbig-schöne Städtchen machen, mag dazu mit beitragen. Und die Freude ist gegenseitig, denn nicht nur die der gleichen Ausgabe verpflichteten Eisenbahner aus ddn beiden Erholungsheimen für Männer nehmen gern die Gelegenheit wahr, mit einem deutschen Mädel zu plaudern, sondern auch die Landser, Kanoniere und Funker, Matrosen und Grenzer, die sich im Soldatenheim, am Strand oder dem Soldatcnkino einsinden.
Kriegsberichter Egon H. Nackette.
sonstigen Streitigkeiten Partei zu ergreifen, die nur aus der genauen Kenntnis der augenblicklichen Verhältnisse zu verstehen und zu schlichten sind. Wie leicht gerät man durch eine einseitige briefliche Unterrichtung in die Gefahr, ein Vorkommnis falsch zu beurteilen, und man läßt sich schließlich zu einem Eingreifen und zu Vorwürfen Hinreißen, die man bei genauer Kenntnis der Sachlage bereuen würde.
Es ist wichtig, auch solche Dinge im Umgang mit unseren Angehörigen und Freunden zw beherzigen. Es ist niemandem damit gedient, wenn wir uns ans gesicherter Ferne aufs hohe Pserd setzen, unserem empörten Herzen Luft machen und in Unkenntnis der wahren Verhältnisse an den Unrechten geraten.
Stic werden die Mädel diese Freizeit in der Biskaya vergessen.
Photo: PK.-Platzer (Atl.) - M
praktische Vorschlag
Dom Küchenjchrank zur Kochnische
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Leicknung: dliillee-O. — Itl.
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Das Selbstschncidcrn gehört immer zü einer beliebten Beschäftigung aller tüchtigen Hausfrauen, die nicht nur Anerkennung der Familie, sondern auch die praktischen Vorteile, die sich daraus ergeben, zu schätzen wissen. So entstehen manchmal aus einem Nest oder aus wenigen Metern Stoff die schönsten Kleider, die später viel lieber und öfter getragen werden als die sorgfältig ausgewählten Modelle. Für den Beruf und im Haushalt, auf der Straße, im Freien, überall braucht man jetzt begucme Kleidung, die sich leicht waschen läßt und immer frisch und ordentlich aussieht. Schöner, kleidsamer Stoff und eine passende Machart garantieren schon für die richtige Wirkung.
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Eingesäuertes Gemüse besonders gesund
Nach dem Verfahren der Sauerkrant- bcreitung werden neuerdings auch Möhren, Bohnen, Kohlrabi, Rotkohl, Sellerie, Zwiebel, Blumenkohl und Kohlrüben eingelegt. Durch Zugabe von etwas. Sauermilch wird die Bildung von Milchsäurebakterien beschleunigt, und die sich bildende Milchsäure bewirkt öie Haltbarkeit.
Dw zum Einsäucru bestimmten Gemüse müssen in frischem Zustand verarbeitet werden. Sielvcrden geputzt, gewaschen, zerkleinert, mit der erforderlichen Menge Salz vermengt und in Stcintöpfc oder Holzfässer eingelegt bzw. eingestampft. Ilm eine möglichst reine Milchgärung zu bekommen, wird den Gemüsen etwas saure Milch (saure entrahmte Frischmilch) beigcgcbcn, etwa V- Liter auf ein Zchnlitcr-Gcfätz. Der Saft mutz immer über dem mit Tuch, Brett und Stein beschwerten Gemüse stehen. Die gefüllten Gefäße müssen mindeste;:» drei bis vier Wochen in Räumen mit Zimmertemperaturen von 10 bis 20 Grad Celsius gären. Danach werden sie in kühlen Räumen aufbewahrt.
Nachdem die Milchsäuregärnng beendet ist, kann sogleich mit dem Verbrauch begonnen werden. Das Gemüse kann so wie es ist für vorzüglich schmeckende Frischkostsalate verwendet werden. Der Gehalt au wichtigen Nährstoffen ist dann besonders groß. Auch im Eintopf schmeckt eingelegtes Gemüse ausgezeichnet.
Die genauen Angaben über das Gemüse- Einsäuern sind auch in dem Rezeptdienst des Reichsausschusses für Volkswirtschaftliche Aufklärung „Die Einmachzeit steht vor der Tür" zu sinden.