Donnerstag den 3l. Inlt 1941

Der EnztAe-

M. Jahrgang Nr. 177

Ritterkreuz

für erfolgreiche Kampfflieger

145 Aemdflüge. 25 Luflsiege.

DNB Berlin, 30. Juli. Der Führer und Oberste Be­fehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorschlag des Oberbe­fehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes' verliehen: Hauptmann Mahlke, Kommandeur in einem Sturzkampfgeschwa- der, Oberleutnant Staig er, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader. , ,

Hauptmann Helmut Mahlke, am 27. August 1913 in Berlin geboren, gehört zu den kühnsten und erfolgreich­sten Stuka-Fliegern und hat in bisher 145 Fsindflligen auf allen Kriegsschauplätzen hervorragende Waffentaten voll­bracht. Im Ostfeldzug hat er zur Unterstützung einer Pan­zergruppe in höchster Einsatzbereitschaft immer wieder den oft in harter Bedrängnis kämpfenden Panzerschützen den Weg nach vorwärts gebahnt und mit seinen tapferen Be­satzungen zwei Panzerdivisionen aus schwierigster Einkrei­sung durch feindliche Panzermacht befreit. Bei dielen Flügen wurde Hauptmann M. innerhalb von zwei Wochen dreimal über Feindesland abgeschossen, schlug sich jedoch immer wie­der kämpfend zu seiner Truppe durch und setzte sich sofort zu neuem Kampf an die Spitze seines Verbandes. Im Einsatz gtzgen Schiffsziele versenkte er mit seinen Besatzungen zwei Zerstörer, ein U-Boot und 29 Handelsschiffe mit insgesamt 152 090 BRT. 150 000 BRT feindlichen Handelsschiffsraums und ein Kreuzer wurden schwer beschädigt.

Oberleutnant Hermann Staiger, am 6. April 191S in Tennenbronn (Baden) geboren, hat als Flugzeugführer eines Jagdgeschwaders an der West- und Ostfront bisher 25 Luftsiege errungen und sich in kühnen Tiefangriffen ge­gen feindliche Panzer, Infanterie- und Fahrzeugkolonnen hervorragend ausgezeichnet.

Oberleutnant Hermann Staiger wurde am 0. Aprtt 1915 zu Tennenbronn, Amt Villingen, als Sohn eines Ratschreibers geboren. Er besuchte das Realgymnasium zu Villingen im Schwarzwald und erlangte 1936 dort das Reifezeugnis. Im Oktober trat er bei einer Fliegerersatz­abteilung ein. wurde am 1. Juli 1935 zum Fahnenjunker er­nannt und am 16. Dezember zum Fähnrich befördert. Seit August 1938 tat er Dienst als Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader und wurde am 8. November 1938 zum Leutnant befördert. Oberleutnant ist er seit dem 1. August 1940.

Goldene Tapferkeitsmedaitke im Tode

an Kapitän z. S. Umberto Novaro.

Rom, 30. Juli. Auf Vorschlag des Duce wurde dem Ka­pitän zur See Umberto Novaro die Goldene Tapferkeits­medaille im Tode verliehen.

Kapitän z. S. Umberto Novaro führte in langem und erbittertem Gefecht mit überlegenen feindlichen Kräften den von ihm befehligten leichten Kreuzer kühn zum Angriff und riß die Besatzung durch sein persönliches Beispiel, seinen Mut und seine Todesverachtung mit. Er brach den unglei­chen Kampf auch nicht ab, als sein Schiff tödlich getroffen und manövrierunfähig vom Gegner, der das Feuer aller Waffen aus geringer Entfernung darauf konzentrierte, ein­gekreist war. ^ ,

Unbekümmert um seine eigene, während des Gefechts erlittene schwere Verwundung leitete er die Rettung der Be­satzung, während das Schiff mit wehender Flagge unter­ging. Nach der Rettung der überlebenden Besatzung lehnte Kapitän Novaro die Bitte seiner Offiziere, sich von Bord bringen zu lassen, ab. Er wollte mit seinem Schiff sterben. Da legten die Offiziere ihrem schwerverwundeten Komman­danten gegen seinen Willen einen Rettungsgürtel an und stießen ihn in die See. Von einer feindlichen Einheit aus­genommen, erlag Novaro nach zwei Tagen stoisch ertrage­ner Leiden seinen Verletzungen.

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-Arheberrechtsschutz Roman-Verlag A. Schwingenstein, München

20. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)

war alles so sonderbar auf einmal. Es war da plötzlich etwas auf sie hereingestürzt, das sang und klang in ihrem Herzen und in ihrem Blute, eine fremde, seltsame Melodie und doch so vertraut, so innig vertraut.

Ohne daß sie es recht wußte, sagte sie seinen Namen.

Albert ..."

Ein dunkles, zärtliches Schwingen war in ihrer Stimme. Früher hatte sie eine so Helle, harte Stimme, dachte Albert. Er sah das glückvolle Leuchten in ihrem Blick und kannte sich nicht mehr aus.

Das eine aber wußte er seit wenigen Minuten. Irene war kein Mädchen, das die Liebe leicht nahm. Sie war eine, die errungen sein wollte und es fiel ihm ein, daß er sie vielleicht sehr erschreckt haben könnte, mit seiner Wildheit von vorhin. Es regte sich etwas in ihm. Nichts anderes war es als Neid auf den Mann, der Irene einmal hcimführcn würde als sein Weib.

Er sah sie vor sich stehen, so jung und schlank. Ihre Stirne verlief so wunderschön in das blonde Haar hinein. Rührend stolz hob sich der schmale Kopf aus dem Nacken. DaS Seltsamste an ihr aber waren die Augen. Wie Brunnen waren sie, in die man Hineinblicken konnte. Und Albert ivar cs, als sähe er hinein bis in die Seele des Mädchens. Er verglich sie heimlich mit den Mädchen, die er schon manchmal im Arm gehalten hatte. Weiß Gott, eS war keine darunter, die ihr gleichgekommen wäre. Und da hockte er nun schon Wochen in diesem Nest und wußte nichts davon. Fast tat cs ihm leid, daß er in ein paar Tagen schon zurück mußte.

Als hätte das Mädchen seine Gedanken erraten, fragte sic: »Wann gehst du denn wieder fort, Albert?"

Eine natürliche Schlußfolgerung"

Finnland bricht die diplomatischen Beziehungen zu Groß­britannien ab.

Helsinki» SO. Juli. Das finnische Außenministerium er- klärte dem englischen Gesandten: Als ein Ergebnis ver­schiedener Maßnahmen, die Großbritannien gegen den See­verkehr und den Außenhandel Finnlands seit Juli 1940 und Juni 1941 getroffen habe und die zu einer völligen Blockade des finnischen Handels mit den überseeischen Ländern führ­ten, höben die normalen diplomatischen Beziehungen zwi­schen Finnland und Großbritannien bezüglich des Außen­handels und der Seefahrt in Wirklichkeit aufgehört. Ande­rerseits führe Finnland den Krieg auf der gleichen Seite wie Deutschland, während Großbritannien dagegen mit der Sowjetunion ein Militärbündnis geschlossen und erklärt habe, daß es alle in seiner Macht stehenden Mittel anwenden werde, um die Sowjetunion zu unterstützen.

Bei der Beurkeikung der gegenwärligen Lage sei die fin­nisch« Regierung zu der Schlußfolgerung gekommm. daß als logische Folge der eingekrekenen Umstände die finnische Ge- sandtschast in London ihre Tätigkeit bis auf. weiteres ein- stellt.

Auch das Verhalten Englands gegenüber Finnland ist ein Beweis für die bodenlose Heuchelei der britischen Po­litik. Als Finnland seinen schweren Kampf gegen den Bolschewismus führte, versicherten die Engländer Finn­land ihrer Sympathien und bezeichneten es alssymbo­lische Demokratie." Jetzt aber, da Finnland erneut im Kampfe um seine Existenz steht, hat sich England mit den Bolschewisten verbündet. Daß Finnland setzt die diploma­tischen Beziehungen zu London abbricht, ist die richtige Antwort auf Englands Heuchelei. So faßt auch die fin­nische Presse die Lage auf. Die ZeitungUusi Suomi" nennt die Maßnahme Finnlands eine natürliche Schluß­folgerung und eine natürliche Folge des Standpunkts, den England im Kampf Finnlands gegen die Sowjetunion ein- aenommen hat. England habe sich beeilt, an die Seite der Bolschewisten zu treten und sie moralisch wie materiell zu unterstützen. Dadurch habe England egoistisch und kurz­sichtig nur die augenblicklichen eigenen Interessen im Auge gehabt und die Tatsache völlig unbeachtet gelassen, daß ein Erfolg der Bolschewisten den Untergang der europäischen Kultur bedeuten und schließlich auch die Bolschewisierung Englands selbst nach sich ziehen würde. Finnland wisse» was der Bolschewismus bedeute und nehme mit voller Ueberzeuguna an dem von Deutland geleiteten Kampf teil, den Bolschewismus zu vernichten. Finnlands Standpunkt habe sich nicht geändert; aber auch England sei jetzt so weit heruntergekommen, daß es jene Ideale der Freiheit und der Menschheit mißachte, von denen es immer behauptet, sie zu verteidigen.

Roofeveit ist erkannt!

Südamerikanischc Stimme zu seiner önkerventionspolitik

San Jose, 30. Juli. Unter der UeberschriftEnde des Panamerikanismus" verurteilt die ZeitungLa Epoca" in einem längeren Artikel die Jnterventionspolitik Roosevelts und führt u- a. aus: Nicht der Führer strebt danach, die Welt zu beherrschen, sondern Roosevelt, der den Kriegs­brand über die ganze Welt zu verbreiten sucht. Vielleicht könne man in seinem Deutschenhaß die Absicht entdecken, die Protokolle der Weisen von Zion zu befolgen.

Roosevelk habe alles Interesse daran, sobald wie mög­lich den Kriegszustand gegen Deutschland zu erklären, um sich vor dem Sieg Deutschlands über die Sowjetunion an die Seite Englands zu stellen. Roofevell erachte das Zusammen­gehen mit Sowjetrußland als eine Verteidigung des ame­rikanischen Kontinents. Wo Europa sich mit der Achse ver­einigt, um die Schlacht gegen den Feind Gottes und dm Kommunismus zu schlagen, ruft Roosevelt die ibero-ameri- kanischen Demokratien zum Kampf, um in seinem Zivisa- tionswerk den Kommunismus zu retten.Legt Trauer an," so schließt das Blatt,der Panamerikanismus ist tot!"

In drei Tagen."

In drei Tagen schon?" Ihr Mund stand halb offen ünd er sah die weißen Zähne schimmern.

Tut es denn dir ein wenig leid, daß ich schon fortgehe?"

Sie sah ihn lange an.

Was würde ss mir helfen, selbst wenn es mir leid täte! Du gehst wieder fort und hast die kleine Irene bald wieder vergessen."

Das glaube ich kaum, Irene", antwortete er ehrlich. Es war ihm gar nicht mehr so leichtfertig ums Herz.Du bist nicht mehr die kleine Irene, sondern ein Mädchen das man liebhaben' könnte."

Auf wie lange?"

Etwas wie Spott klang in ihrer Stimme.

So habe ich es nicht gemeint, Irene", erklärte er ernsthaft und so ivar ihm auch zu Mute.Du weißt doch, als Knabe habe ich dich immer schon gerne mögen."

Und ich habe nie aufge..." Erschrocken verstummte sie.

Was wolltest du sagen?"

Ach laß nur. Es ist nichts Wichtiges."

Ganz langsam schritten sie dahin, Arm in Arm. Die Däm­merung nistete schon in den Baumwipfeln. Sie hielten gleichen Schritt, ab und zu blieben sie stehen und sahen sich an. Und einmal nahm er sie an beiden Schultern zog ihr Gesicht ganz nah an das seine heran und sagte:

Ich glaube, dich könnte ich licbhaben, Irene."

Zu wieviel Mädchen hast du denn das schon gesagt?"

Er gab zu, daß er es schon zu mancher gesagt habe.Aber weißt du, Irene, das ist nie das Richtige. Es dauert nie lange, dann ist das Feuer erloschen. Die ruhige, stille Flamme, die immer leuchtet, sie ist mir noch fremd."

Irene horchte dem Klang seiner Worte nach. Sie drangen tief in ihr Herz hinein. Und plötzlich umschattete sich ihr Gesicht. Sie mußte an Heinrich denken. Er wird jetzt vielleicht an den Waldrand kommen. Im selben Augenblick wußte sie aber mit unbedingter Gewißheit, daß sie dessen Weib nicht werden konnte. Jäh und mit schwerer Gewalt stürzte diese Erkenntnis über sie herein. Und als fürchte sie, daß Heinrich

Neues aus aller Welt

** Ferntrauung besonderer Art. Im historisckien Nat- haussaal in Andernach fand eine Ferntrauung besonderer Art statt. Im Beisein der politischen Leiter und der ÄDM- Fuyrermnen wurde eine Einwohnerin mit einem Matrosen­gefreiten, der sich zurzeit in englischer Kriegsgefangenschaft befindet, getraut.

Einsturzunglück. In der Ortschaft Niedersteimel bei Eckenhagen (Oberbergischer Kreis) ereignete sich ein schweres Emsturzunglück. Bauhandwerker waren mit der Errichtung eines Stalles auf einem bäuerlichen Anwesen beschäftigt.

lötzlich stürzte das Dach zusammen und begrub die an dem .eubau Beschäftigten unter sich. Ein Bauarbeiter war So«

Schwerverletzte schwebt

^ ' flog Sur

. in Lebensgefahr.

*» Sperber flog durch das geschloffene Fenster. Ein nor­wegischer Glasarbeiter hörte kürzlich ein furchtbares Pol­tern und Klirren von Scheiben im Obergsschoß seines Häus­chens. Er eilte die Treppe hinauf und sah beim Aufreißen

sterjcheive noch gam .. ..

Jagd nach einem Spatzen versehentlich in das Zimmer ge­raten, wo er von dem Wobnunasinhaber unschädlich ge­macht wurde.

Ungetreuer Bibliothekar verurteilt Münster. Hier fand ein ungewöhnlicher Prozeß seinen Abschluß, der nicht nur in den Kunstkreisen. sondern dar­über hinaus in ganz Westdeutschland mit großem Interesse verfolgt wurde. Ein lückenloser Indizienbeweis, wie man ihn selten findet, wies dem ungetreuen früheren Bibliothe­kar des MÜnsterischen Landesmuseums, Hans Siegfried Rül- bel. zehn strafbare Handlungen nach, die zum größten Teil in Amtsunterschlagung, in Urkundenfälschung, Urkunden­unterschlagung, fortgesetztem Diebstahl, Betrug und uner­laubter Führung eines akademischen Grades bestanden. BK all die vielen gestohlenen Kunstgegenstände, Handschriftei und wertvollen Bücher blieben, konnte auch in der Verband lung nicht restlos geklärt werden. Man mußte immer wie der staunen, mit welcher Raffinesse der Angeklagte seine Unterschlagungen zu vertuschen suchte. Durch die Machen­schaften wurden nicht nur auswärtige Antiauariate erheb­lich geschädigt, sondern auch Münsterische Buchhandlungen erlitten erhebliche Verluste. Wie in der Voruntersuchung so verlegte sich der Angeklagte auch in der Verhandlung au', hartnäckiges Leugnen. Noch am letzten Verbandlungstage versuchte Rübel eine Galgenfrist zu erlangen. Er ließ durch seinen Anwalt kurz vor der Urteilsverkündung dem Gericht die Mitteilung zugehen, daß er den angeblichen Erpresser namhaft machen wolle und eine Liste seines Einkommens aufzustellen beabsichtige. Das Gericht durchschaute aber den Angeklagten und ging darauf nicht ein. Das Gericht ver­urteilte den Angeklagten zu sechs Jahren Zuchthaus, acht Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht.

FelSpostmarSer zum Tode verurteitt

DNB. Berlin. 30. Juli. Das Berliner Sondergerichi ver­urteilte den 39jährigen Otto Frih aus Reukölln zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Damit haben die Taten eines Feldpostmarders, wie sie in diesem Umfange glücklicherweise zu den Seltenheiten gehören, ihre gerechte Sühne gefunden.

Der Angeklagte, der seit mehreren Jahren in den Dien­sten der Reichspost stand, hat nach seinem Geständnis eine ungewöhnlich große Menge von Feldpostsendungen unter­schlagen. Er erbeutete neben Bargeld auch Rauchwaren. Nahrungsmittel und Gebrauchsgegenstände aller Art. Eins Durchsuchung der Wohnung und der Laube des Angeklagten förderte ein ganzes Lager gestohlener Waren und einen größeren Geldbetrag zutage.!,

Ose qosc-slorbsRs LRosllvsebonä dwnro- piort-slortlscb Irl rclmsü unä lslcku onruls- gsn. ke rckmüsgt rlcb ialtsnlor an unci folgt ollso ksvesgungsn, olins äobsl ru bstimcksm.

Iwcisrisctt

Ose t>Ioms istlLa^töa-pla!t. bitte genau bsocbtsm

ihrem Weg folgen könne, drückte sie sich wie Schutz suchend an Albert und bat:

Gehn wir noch ein Stück weiter hinauf, bis zur Lichtung vielleicht. Es ist so schön, der Sonne zuzusehen, wenn sie schlafen geht."

Um dieselbe Stunde, als die beiden durch den Wald gingen, machte Meister Rodenstock Feierabend. Heinrich hatte schon ein paarmal auf die Uhr gesehen, von einer seltsamen Unmhe bedrängt. Nun endlich war es so weit. Obwohl er sonst immer der letzte aus der Werkstatt war, heute war er der erste droben in der Stube.

Suchend ging sein Blick umher.

Wo ist Albert?"

Die Mutter sah ihn verwundert an. Die .Hast die aus ihm sprach, ließ sie aufhorchen.

Er ist vor zwei Stunden schon fortgegangen", sagte sie.

Heinrich zerrte die Schürze herunter.

Hat er nichts gesagt, wohin er geht?"

Was kümmert es denn dich?" fragte der Vater dazwischen. Laß doch den Jungen noch hinlaufen wohin es ihn beliebt. Er ist ohnehin nur mehr ein paar Tage in der Heimat."

Natürlich cs kümmert mich nichts. Aber eigentlich ich meine, Albert könnte die paar Tage auch noch daheim bei uns verbringen. Immer hat er seine eignen Wege."

Daß du dich darüber aufregst?" fragte die Mutter erstaunt. Du hast dich doch sonst um deinen Bruder nicht viel geküm­mert."

Aber es ist meine Sache, wenn es mich interessiert, wo er steckt", platzte Heinrich heraus und er warf in nervöser Hast den Löffel fort, schob den Suppenteller von sich und langte nach seiner Joppe.

Was hast du denn Närrisches?" fragte der Vater.

Gar nichts, ich habe keinen Hunger, das ist alles." Er wandte sich Der Türe zu, besann sich dort und drehte den Hut verlegen zwischen den Fingern.Ich hätte euch gerne etwas gesagt, Vater und Mutter. Kommt mit hinüber in die Küche."

(Fortsetzung folgt.)