Mus Württemberg

Stuttgart, 30. Juli.

Ehrung. Der Tierschuhoerein Stuttgart und Umgebung hat Rechtsanwalt Dr. jur Daur in Stuttgart zum 90. Ge­burtstag in Anerkennung seiner großen Verdienste um den Tierschutz, insbesondere unz die Erstellung des Tierheims m, Fcuerbacher Tal, zum Ehrenmitglied ernannt.

Hinrichtung eines Volksschädlings.

Stuttgart. Die Justizprsssestell« Stuttgart teilt mit: Am 29. Juli 1941 ist der am 10. Dezember 1912 in Was- selnheim im Elsaß geborene Luzian König hingerichtet wor­den, den das Sondergericht in Stuttgart als Volksschädling zum Tode oerurteilt hat. König hat unter Ausnutzung der Kriegsoerhältnisse an zahlreichen Kindern schwere Sittlich­keitsverbrechen begangen.

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Vaihingen a. F. (Vom Zug überfahren.) Am Eingang zum Rohrer Wald auf der. Gäubahn wurde die Leiche einer bis fetzt noch unbekannten Frau gefunden, die sich vom Zug hatte überfahren lassen.

Eislingen. (Würger Fuchs.) Ein Fuchs tötete in einem Bauernhof in Eislingen 36 Hühner. Bald darauf er­schien er wieder und raubte aus dem gleichen Hof eine Brut­henne. Dem unersättlichen Burschen ist man auf der Spur

Wrilheim a. T. (Der Iltis im Hühüerstall.) Eine böse Urberraschung erlebte ein Weilheimer Hühnerhalter, vis er in der Frühe seine,, Hühnerstall öffnete. Ein Iltis hatte dort einen Besuch abgsstattet und alle 21 Junghühner ab- 'gewürgt.

Freuoenstaöt. (Beim Brennholzfahren töd­lich verunglückt.) Ms der frühere Glasmacher Braun mit seiner Ehefrau Brennholz heimfuhr, geriet auf der ab­schüssigen Horst-Wesselstraße am Kienberg der zweit« An­hänger ins Rollen und stieß gegen den vorderen Wagen auf. Dabei geriet Frau Braun zwischen di« beiden Fahrzeuge und wurde zu Tode gedrückt.

Bach-Mtenbcrg, Kr. Nottweil. (Kindschwer ver­brüht.) Ein vierjähriges Mädchen blieb in der Waschküche mit den Kleidern an einem Zuber hängen und stürzte rn einen Bottich mit heißer Waschbrühe. Das bedauernswerte Kind mußte mit schweren Brandwunden in das Krankenhaus über­geführt werden.

Münsinge». (Beim vorzeitigen Abspringen Villen Fuß verloren.) Ein 19jährig«r Fahrgast sprang im Bahnhof aus einem noch in Fahrt befindlichen Zug ab und verletzte sich dabei am Fuß so schwer, daß ihm dieser im Krankenhaus abgenommsn werde,, mußte.

Die Bodenseefischtrei km Jahre 1940.

In dem nun veröffentlichten Bericht auf das verflossen« Fischereijahr kommt der Vorsitzende des Bodensee-Fischerei­verbandes, Landrat Dr. Maier, zu der Feststellung, daß das Fangergebnis der Bodenseefischerei im Jahre 1940 im Gan­zen wieder als sehr gut zu bezeichnen ist. Im Einzelnen zei­tigte der Trüschenfang gegenüber dem Vorjahr sogar ein wesentlich besseres Ergebnis. Zur Förderung des Fanges dieses Edelfisches setzte der Wirtschaftsausschuß auch für das Jahr 1941-42 das bisherige Verfahren der Prämiengewäb- rung von 20 Pfg. pro Kilogramm fort. Eingesetzt wurden für 2000 Mark Edelfisch-Sömmerlinge, vor allem See­forellen und Zander. - - ,

öaöifthe Chronik

Helselberq. (Besuche ausländischer Studen­tinnen.) Hier war eine Anzahl ausländischer Studentinnen zu East, die an den Sportmeistsrschaften der Deutschen Stu­dentinnen in Darmstadt teilgenommen hatte,,. Mittags waren die Gäste der Heidelberger Studentenschaft auf der Molken- kur, und nachmittags fand dann ein Empfang beim Oberbür­germeister Dr. Neinhaus statt. Als Erinnerungsstück erhiel­ten die Gäste eine kunstvolle Heidelbergmappe überreicht.

(!) Karlsruhe. -(Aus krankhafter Eifersucht.) Der 49jährige Rentner Emil Jörger hat sich durch einen Herzschuß getötet, nachdem er seiner Ehefrau einen Schuß in den Mund beigebracht hatte. Jörger litt an krankhafter Eifer­sucht. Die Ehe war deshalb zerrüttet. Für die Frau besteht vorerst keine Lebensgefahr.

9 Offenöurg. (Haushaltsplan 1941-42.) In der letzten Ratsherrensitzung wurde der Haushaltsvlan der Stadt Offenburg für das Wirtschaftsjahr 1941-42 durch­beraten. Der außerordentliche Haushaltsplan enthält nur kriegswichtige oder sonst dringliche Aufwendungen, für die Mittel bereits früher bere-WesteM morden lind. Der Finani- plan der Stadtwerkr sieht als wichtigste Aufgabe den bereits im Gange befindlichen Bau von zwei Kammeröfen im Gas­werk vor. Den, Haushaltsplan ist der Stempel äußerster Sparsamkeit auf allen Gebieten aufgedrückt. Nach der Be­ratung des Haushaltsplanes hat der Oberbürgermeister die erforderliche Haushaltssahung erlassen. Die Steuersätze (Hebe­sähe) für die Gemeindesteuern, die für jedes Rechnungsjahr neu festzusehen sind, erfahr«,, gegenüber dem Vorjahr kein« Aenderuna.

9 Lahe. (Alte Beziehungen mit dem Elsaß neu befestigt.) Zum Zeichen des Dankes für die Ueber- nahme der Patenschaft für die Burgruine tzoh-Andlau, das Wahrzeichen der Stadt Barr, statteten Bürgermeister Frik- ker sowie die Beigeordneten und Ratsherren von Barr der Stadt Lahr einen zweitägigen Besuch ab. Im Hinblick, auf die Kriegszeit wurde von öffentlichen Verunstaltungen Abstand genommen. Die Begrüßung der elsässischen Gäste durch di« Lahrer Stadtverwaltung erfolgte im Dienstzimmer von Ober­bürgermeister Dr. Winter. Die Patenschaft für Hoh-Andlau ist von der Stadt Lahr umso lieber übernommen worden, als schon viele Jahrzehnte vor dem Weltkrieg« zwischen den bei­den Städten Lahr und Barr nicht nur enge verwandtschaft­liche, sondern beste wirtschaftliche Beziehungen bestanden haben, die mit dem Besuch wieder ausgenommen und aufs neu« be­festigt werden sollen. Bürgermeister Flicker dankte für die gastfreundliche Aufnahme und den schönen Empfang in Lahr und übergab als Symbol der Wiederaufnahme der gutnach­barlichen Beziehungen mit der Stadt Lahr eine wertvolle elsässische Truhe, die in Zukunft ein Schmuckstück des- Lahrer Heimatmuseums bilden wird. Unter Führung des Heimatfor­schers Eymnasialdirektpr i. R. Dr. Steurer unternahmen die Gäste einen Rundgang durch die Stadt, um die Sehens­würdigkeiten und alten Baudenkmäler zu besichtigen. Von der Burgruine Hohrngeroldseck hatte man einen Rundblick auf die herrliche' Heimat links und rechts des Oberrheins. -Der Bürgermeister von Barr lud die Gastgeber zum Gegen­besuch ein, der noch in diesem Jahr erfolgen soll.

H Unterkkruach. (BeiDacharbeitenabgestür z t.) Bei Arbeiten auf dem Däch eines Hauses stürzte der HOjäh­rige Zimmermann August Weiher aus noch ungeklärter Ursache plötzlich in den Hof. Er trug dabei so schwere Ver­letzungen davon, daß er kurze Zeit darauf starb.

Gengenbach. (Das Bein ab gedrückt.) Ai, oem zur Gemeinde Reichenbach, Zinke,, Haigerach, gehörenden Pfaffenbacher Stich versagte bei der Holzabfuhr mit einer Zugmaschine und Anhänger plötzlich die Bremse des Wa­gens, sodaß die Fahrzeugs ins Rutschen kamen. Der bei der Reichsbahn beschäftigte 56jährige Josef Wagner aus Elgers­weier wurde dabo, so unglücklich zwischen Zugmaschine und Wagen geklemmt, daß ihm das linke Bein abgedrückt wurde. Der Geistesgegenwart des Bulldoggfahrers war es zu verdan­ken, daß größeres Unglück verhütet wurde.

Mus öen Nachbargauen

Memmingen. (Lin kleiner Ausreißer.) Aus dem Memminger Bahnhof kam abends mit einem Zug« ein etwa dreijähriger Junge ohne Begleitung Erwachsener an. Nur mit Mühe ließ der Junge ein paar Worte aus sich her­ausholen. So sagte er, daß sein Vater Soldat sei und einen langen Säbel habe. Bei ihm zu Hause habe man Kühe und Pferde. Als seinen Namen gab der Junge Bruno Wagner an. Der kleine Ausreißer ist für sei,, Alter groß und kräftig, hat schwarzes, zurückgekämmtes Haar, rundes, bräunliches Gesicht und schwarze Augen. Er spricht schwäbische Mundart und trug braune Samttrachtenhose mit schwarzen Hosenträ­gern, braune Haferlschuhe und rotweiße Kniestrümpfe. Bis zur Aufklärung des Vorfalles wurde der Jung« in einem Memminger Waisenhaus untergebracht. -

Ludwigshafen. (Ein Heiratsschwindler.) Der 41 Jahre alte verheiratete Kranführer Karl Vierheller, wohn­haft in Mannheim-Feudenheim, hat sich einer Kriegerwitwe aus Ludwigshafen a. Rh. genähert und diese durch Heirats­versprechen finanziell geschädigt. Er hatte sich als lediger Werkmeister aus Frankfurt a. M. ausgegeben und täuschte günstige Einkommens- und Vermögensverhältnisse vor. Es wird vermutet, daß Vierheller auf die gleiche Weise noch unbekannte Personen geschädigt hat.

Darmstabt. (Zweimal überfahre n.l An der Kreu­zung Rhein- und Hindenburgstraße wurde frühmorgens em auf der Straße liegender Mann von einem Lastauto über­fahren. Nach den bisherigen Ermittlungen wird vermutet, daß dieser Mann bereits kurze Zeit vorher von einem, ade­ren Lastkraftwagen überfahren und getötet wurde. Die Po­lizei ist mit der Aufklärung des Falles beschäftigt.

Darmstadt. (Vermißt.) Seit dem 22. Juli dieses Jah­res wird der 49 fahrige Schlosser Georg Euler aus Ober- Roden vermißt. Euler arbeitete in dem Ausbesserungswerk Frankfurt-Nied. Er ist am 22. Juli morgens zur Arbeit ge­gangen. Nach Arbeitsschluß, um ,16 Uhr hat er sich,krank

gemeldet; seitdem ist er verschwunden. Er leidet an Verfol­gungswahn und es ist anzunehmen, daß er umherirrt oder ihm ein Seid zugestoßen ist. . , ^

Frankfurt. (Segensreich, gewirkt.1 ..Sie haben überall segensreich gewirkt", mäinte der Strafkammervor­sitzei,de zu der 44 jährigen vorbestraften Franziska P. rn ironischer Weise in Bezug auf die von ihr in Frankfurt. Münster, Groß-Auheim, Hanau und Stuttgart begangenen Straftaten. Sie machte sich in sieben Fällen des Betrugs und in drei des Diebstahls schuldig; bezüglich beider Straftaten lag Rückfall vor. Die Angeklagte, die geständig war und mit einer Gefängnisstrafe von einem Jahr davonkam, batte ver­schiedenen Leuten versprochen. Stricktvaren zu besorgen; sie lieh sich Vorschüsse bis zu 35 Mark geben und dann nichts mehr von sich hören. Ferner betätigte sie sich auf dem Gebiet des Einmieteschwindels. In Hanau stahl sie einem Gewer­betreibenden. der sich ihr gegenüber mit Heiratsplänen trug, 900 Mark und fuhr dann nach Süddeutschland. In Stutt- aart konnte ibre Verhaftung erfolgen. ..

Zuteilung von Eiern.

Auf den vom 28. Juli bis 24. August 1941 gültigen Bestellschein der Reichseierkarte werden insgesamt 4 Eier für jeden Versorgungs­berechtigten abgegeben und zwar

auf den Abschnitt s vom 28. Juli bis 17. August 1941 2 Eier,

aus den Abschnitt l» vom II. bis 24. August 1941 ' 2 Eier.

Calw, den 29. Juli 1941. Der Landrat.

Ernährungsamt Abt. 8.

Stadt Neuenbürg.

Das vaterlanö rust die Heimat auf unö jeder Deutsche, M und Jung

holt aus seinen Stuben und Kaminen, und aus Kisten und Körben in den Dachräumen alle nur erdenklichen

Mfälle an Spinnstoffen

und trägt sie zu den Sammelstellen.

Hier werden alte Kleidungsstücke, Stoffreste aus Wolle, Baum­wolle, Leine», Zellwolle, Seidesw. ufw. in der

Sammelstelle im alten Schulgebäude in -er Surgstraße

MN Dienstag den s. August 1941 Mittwoch den 8. August 1941

von 912 und 1418 Uhr angenommen.

Was alles zur Sammelstelle gebracht werden darf, ist am Rat­haus angeschricben.

Schulkinder! Ihr habt Ferien. Helft Euren Angehörigen bei aer Sammelarbeit!

denke jeöer an sein vaterlanö! Ohne Sieg kein Leben!

Der Bürgermeister.

»isuenbUrg, 3l. M 1941.

-Ulen Dreuncken unci bekannten, ckie unserer lieben bntscblakenen

8 oplüe Hleelr

ln gesuncken unck kranken lagen Oules erwiesen unck an unserem llelci teilgenommen baden, clanken wir herrlickst.

veii Nuueeinanu unck MNsadatk Lcbaal.

Nlsueudiirg, cken 31. suli 1941.

bür ckie vielen beweise Herrlicker Anteilnahme an- läölick ckes Dockes meines lieben lVIannes, unseres guten Vaters, Schwiegervaters, bruckers, Schwagers unck Onkels

Xsr! Müller

ReZieruiiAsrat

sprechen wir unseren herrlichsten Dank aus.

MlissdsN, bliiNar, geb. Härter MNsabatb Mto», geb. ölüller mit Oatten Stuckenrst ttsuo 8to». ttilNegsrN VksnNNng, geb. ölüller mit Oatten l»r. VkNN Vksuetliug.

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