Plus dem HeimatyebietW
Gedenktage
31. Juli.
1813 Der Dichter Peter Rosegger in Alpl bei Krieglach geb. 1868 Der Geschichtsforscher Erich Brandenburg in Stralsund geboren.
1932 Ueberrvältigender Wahlsieg der NSDAP zum Reichstag und Thüringer Landtag.
Ltm unser täglich Brot
Unser Landvolk hat in diesen zwei Kriegsjahren bereits Uebermenschliches geleistet. Trotz dem Mangel an Arbeits- kraften und trotz teilweise ungünstigsten Witterunasverheilt- mssen ist die erste Kriegserzeugungsschlacht siegreich verlaufen. Jetzt stehen wir vor dem Abschluß des zweiten Kriegseinsatzes'." Das Korn geht seiner Rette entgegen, und über Täler und Höhen beugen sich fruchtschwer Halm an Halm, der Lohn eines mühevollen Jahins, die Sicherung unserer Brotversorgung, die Grundlage der Ernährung von Front und Heimat.
Es braucht nicht darauf hingewiesen zu. werden, wie wichtig die kestlose Bergung dieses köstlichen Seaens ist. Keine Aehre darf verloren gehen. Aber nicht nur ohne Verlust, sondern auch möglichst schnell muß das Getreide hereingebracht und abgeliefert werden. Es fehlt an ständigen Arbeitskräften, daher ist jede Doppelarbeit, soweit es geht, auszuschalten. Sofortiger Drusch auf dem Felde spart kostspielige Mehrarbeit sür Menschen und Gespanne. Ebenso sparsam im Verbrauch von menschlichen und tierischen Arbeitskräften ist die sofortige Ablieferung des Getreides. Sie entlastet auch die Bahn, die im Herbst durch andere Ernten und durch die Versorgung mit Winterbrand ohnehin stark in Anspruch genommen ist. Ein anderer Vorteil trifft den Erzeuger dabei: er spart das Risiko bei der Einlagerung in der eigenen Scheuer, wenn er das gedroschene Getreide sofort abliefert. Der Führung unserer Ernäbrungswirt- schaft wird dadurch die Lenkung der Ware wesentlich erleichtern.^
Gewiß diese Forderungen sind Nickt leicht zu erfüllen. Die Schwierigkeiten sind nicht nur technischer Art. Aber Schwierigkeiten sind nach einem Wort des Führers dazu da, gemeistert zu werden. Und das deutsche Landvolk wird auch hier beweisen, daß es. wenn auch oie Arbeitslast vielfach nur auf weiblichen Schultern liegt, hinter unseren Soldaten nicht, zurückstehen will. Was von der Führung des Reichsnährstandes getan werden konnte, um den sofortigen Drusch des Getreides nach der Ernte und die umgehende Ablieferung zu ermöglichen, ist geschehen. Der Einsatz der Dreschmaschine, die Bereitstellung von Maschinenführern und Betriebsmitteln ist geregelt.
Es geht um das tägliche Brot für Wehrmacht und Heimatfront, es geht um die Gewinnung der zweiten Kriegs- erzeugungsschlacht. Der Herrgott hat uns ein fruchtbares Getreidejahr gegeben. An uns liegt es nun, diesen. Reichtum schnell zu bergen und gegen Verlust zu sichern. Das Landvolk hat durch seinen unermüdlichen, zähen Einsatz die Voraussetzungen dafür geschaffen, nun kröne es seine Arbeit durch eine rasche Ernte.
— Für Reise uno Wanderungen. Eine KleiniMit genügt oft auf einer Reise, auf einer Wanderung, die Stimmung be- irächtlich zu verschlechtern, eine Kleinigkeit vermag aber auch umgekehrt bei rechtzeitiger Anwendung die Genußfreud« .auf die alte Höhe zu bringen. Wie oft stößt dem Reisenden oder Wanderer plötzlich etwas zu, und wie froh ist dieser, wenn er nicht vergessen hat, in den Koffer oder Nucksach ein« kleine Reiseapotheke einzupacken, die di« notwendigsten Mittel zur ersten Hilfe bei Unfällen, Verletzungen, plötzlichem Unwohlsein und dergleichen enthält. Bei einer Reiseapotheke muß aber das Streben nach möglichster Einschränkung auf das wirklich Notwendigste vorherrschend sein. Von den äußerlich anzuwendeuden Stoffen sind am wichtigsten die Verbandmittel. Baldriantropfen sollten immer hei der Hand sein. Zweckdienlich ist es auch, ein Fläschchen Salmiakgeist mitzunehmen. Dieser tut große Dienste, wenn man an heißen, schwülen Tagen von Insekten gestochen wird.
— Fahrräoer nicht in Sie Sonne stellen! Trotz allen Ermahnungen, die Fahrradreifen zu schonen und sparsam mit ihnen umzugehen, wird immer noch allzu sehr hiergegen gesündigt. Gerade in den heißen Sommertagen sieht man oft Fahrräder achtlos hingestellt den glühenden Sonnenstrahlen ausgesetzt. Und die allzu große Hitze hält auf die Dauer keine Fahrradbereifung aus. Die Folgen stellen sich dann auch bald ein. Die Reifen verlieren vorzeitig an Haltbarkeit. Darum sei an dieser Stelle nochmals darauf aufmerksam gemacht: Fahrräder an heißen Sommertagen nur an schattigen Plätzen aufstellen!
— "Verhinderung des Schimmels bei Vollkornbrot. In den Sommermonaten (Juli und August) neigt das, Brot im allgemeinen und das Vollkornbrot im besonderen infolge fermentativer Vorgänge leichter zur Schimmelbildung. Zur Verhütung sind folgende Gesichtspunkte besonders beachtenswert: 1. Fruchte Beschaffenheit des Brotes sowie Riss« in der Krume oder Kruste begünstigen den Schimmelbefall. 2. Vollkornbrot soll stets luftig uüd möglichst kühl aufbewahrt werden, keinesfalls aber in den üblichen Brotbehältern. Allenfalls kann noch die Verwendung von Tontöpfen oder Brotbüchsen mit Löchern empfohlen werden. 3. Vorschriftsmäßige Brotbehälter müssen nach der Reinigung gut aus- getrocknet werden. Diese Reinigung ist besonders dringend, wenn Brot mit Schimmelbefall in dem Behälter angetroffen wird. ^ ^
— Grünfutter für Hühner. Line reichlich« Zufuhr von Erünfutter wirkt sich bei allen Hühnern gut aus, weil dres« Kostbeilage die Verdauung günstig beeinflußt und den Tieren zugleich Nährstoffs zugeführt werden. Hühner, denen im Freien genug Grün zur Verfügung steht, wählen sich natürlich von selsier das aus, was sie brauchen und was ihnen schmeckt, allein auch Eemüseabfälle nehmen sie gern. Muß man di« Hühner eigens mit Grünfutter versorgen, so ist es ebenfalls besser, wenn man es vorher etwas verkleinert, was besonders auch für das 'Gras gilt. Scharfgarbe soll an Hühner nur verfüttert werden, so lange die Pflanzen jung sind; während und nach der Blütezeit werden die Blätter nämlich so hart und zäh, daß sie als Geflügelfutter mehr schaden als nützen.
— Erhöhte Gebühren im Mahn- und Zwangsverfahren. Der Neichssinanzminister hat mit Wirkung ab 1. August die Mindestbeträgs, die für dis Gebühren im Mahn- und Zwangsverfahren nach der Reichsabgabenordnung gelten, erhöht. Der Mindestbetrag der Mahngebühr wird von 20 auf 50 Pfennig erhöht, der Mindestbetrag der Pfändungsgebühr von 60 Pfennig auf ein« Mark, der Mindestbetrag der Dersteige- rungsgebühr ebenfalls von 60 Pfennig aus eine Mark. Postnachnahmen, die rm Besteuerungsverfahren ergehen, werden der Mahnung gleichgestellt.
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Abschied von Regierungsrat Karl Müller. Aus dem
s Friedhof in Pforzheim fand am Dienstag die Feuerbestattung des am letzten Samstag verstorbenen Regierungsrats Karl Müller statt. An der Trauerfeier beteiligten sich neben der vollzähligen Gefolgschaft des Finanzamts Vertreter von Behörden, eine Abordnung der Kriegcrkameradschaft und eine Reihe von Bekannten aus der Stadt und Umgebung. Ter amtierende Geistliche sprach in Anlehnung an das Wort: „Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben" über den Lebensgang des Entschlafenen, der stahlhart gegen sich selbst sein unermüdliches Schaffen im Dienste der Allgemeinheit solange fortsetzte, bis ihn das seit etwa Jahresfrist in Erscheinung getretene schwere Leiden vor bald drei Monaten auf das Krankenlager warf. Geboren am 22. Juli 1883 auf dem Pfahlhof, Gemeinde Neckarwestheim, besuchte der Verstorbene das Gymnasium Heilbronn. Seine Berufswahl führte ihn in. den Gehobenen Dienst der ehemaligen württ. Finanzvcrwaltung. Nach glänzend bestandener Dienstprüfung und der Ableistung des Militärdienstes zog es den jungen tatcnfrohen Mann erstmals im Jahre 1907 hinaus in die weite Welt zum Dienst bei der Reichskolonialverwaltung in Deutsch-Südwestäfrika. Im Frühjahr 1911 kehrte er urlaubsgemäß nach Deutschland zurück, um einige Monate später von neuem hiiiauszuzichcn, diesmal zusammen mit der aus der deutschen Heimat geholten Lebensgefährtin, seiner nun verwitweten Gattin, die mit ihm einst draußen im fernen Lande so viel Freude und Leid geteilt hat. Drei Jahre später rief der Weltkrieg Karl Müller unter die Waffen. Er. nahm an dem in die Kriegsgeschichte eingegangencn heldenmütigen Ringen der deutschen Schutztruppe gegen den weit überlegenen Feind teil, zuletzt als Hauptmann der Reserve. Hart traf ihn der bittere Ausgang dieses Kampfes, die Kriegsgefangenschaft, noch härter die Sorge um. die in englischer Internierung festgehaltene Familie. Nach Kriegsende in die alte Heimat zurückgekehrt, stellte sich der Verstorbene der fetzt neugeschasfenen Reichsfinanzverwaltung zur Verfügung. Hier stieg er dank seiner ausgezeichneten Fähigkeiten und seiner von hartem Schicksal geformten starken Willenskraft rasch empor. Im Oberfinanzbezirk Württemberg war er der erste seiner Fachgruppe, dem der Reichsfinanzminister die Leitung eines Finanzamtes anvertraute. Diesem Werdegang und der mit vorbildlicher Hingebung und Treue vollbrachten Lebensarbeit des viel zu früh Heimgegangenen Arbeitskameraden gab Finanzpräsident von Oppen aus Stuttgart beredten Ausdruck, hinweisend auf das Wort eines Historikers, das sinngemäß besage, wenn ein Mann ernsthaft und mit innerer Anteilnahme seine Arbeit erfülle, er sie letzten Endes für sein Vaterland tue. Unter Worten des Dankes und der Anerkennung für mustergültige und erfolgreiche Amtsführung des Entschlafenen legte der Finanzpräsident namens des am Erscheinen verhinderten Oberfinanzpräsidenten einen Kranz der Reichsfinanzverwaltung nieder. Die erhebende Feier schloß mit der Niederlegung weiterer Kränze und mit ehrenden Nachrufen von Seiten der Gefolgschaft des Finanzamts, dem Volksbund für das Deutschtum im Ausland, der Partei, der DC.-Ucmeindc Neuenbürg und der Kricgerkameradschaft Neuenbürg/
Sein Ivjähriges Dienftjubiläum Lei der Deutschen Bank .feiert am 1. August Heinrich Geiger, Sohn der Frau Geiger, Reallehrers HVitwe, hier. Er trat als Lehrling in die Bank ein und war bisher ununterbrochen dort tätig.
Sänger bringen Freude. Am letzten Sonntag erfreute der stattliche Werkchor der Firma Georg Lauer, Pforzheim die Insassen der hiesigen Lazarette - mit wohlgelungenen Liederständchen, wofür ihnen Vonseiten der Herren Chefärzte sowie der verwundeten und kranken Wehrmachtsangehörigen herzlichst gedÄikt wurde. Auch in Calmbach, wo die Sänger eine Rast einlegten, fanden sie für ihre Liedervorträge aufgeschlossene Herzen und ungeteilten Beifall, insbesondere Lei den zahlreich anwesenden Kurgästen.
Die Anmeldungen zum Tennisturnier am kommenden Freitag bis Sonntag sind derart zahlreich eingelaufen, daß mehr als 13V Nennungen zu verzeichnen warM,.Da mit Zeit- und Platzfrage gerechnet werden muß, außerdem auch nicht die nötige Anzahl von Bällen zur Verfügung stehen können, so mußten rund 70 Meldungen zurückgegeben werden. Es ist der Turnierleitung gelungen, aus den verbliebenen Nennungen erstklassige Kräfte für die Turniertage nach Herrenalb zu bekommen. So haben ihre Meldungen abgegeben: der badische und der württembergische Bereichstennismeister Potaß-Frei- bnrg und Dr. Claß-Stuttgart. Ebenso kommen Frl. Weihe aus Freiburg, die badische Meisterin, und Frl. Zahn, die Meisterin Württembergs. Ferner sind erschienen ein starkes Stuttgarter und Karlsruher Aufgebot, des weiteren Spieler aus dem Rheinland, der Pfalz und Frankfurt. Düsseldorf und Köln fehlen nicht. Die Jugend- und 8-Klasse ist mit 20 Nennungen vertreten. Die Spiele beginnen Freitag vormittag. Die teilweise recht wertvollen Ehrenpreise sind im Schaufenster der Firma Pfannkuch an der Albdrücke ausgestellt. Möge gutes Wetter der Sportveranstaltung beschieden sein.
Herabsetzung der Berufungs- und Revisionssummen
V. Der Reichsjustizminister hat im Rcichsgesetzblatt Nr. 78 vom 18. Juli 1911 eme Verordnung erlassen, durch die die Berufungs- und Revisionsfummen wieder herabgesetzt werden. Bekanntlich wurden sofort nach Kriegsausbruch durch eine Verordnung vom 1. September 1939 (veröffentlicht im Reichsgesetzblatt Nr. 167 vom 6. September 1939) die Wert- grenzcu, an die die Einlggung der Berufung und der Revisionen in vermögensrcchtlichen Streitigkeiten gebunden sind, bei der Berufung von RM. 100.— auf RM. 500.— und Lei -der Revision von RM. 6000.— auf RW- 10 000.— erhöht. Jetzt wurde die Wertgrcnze Lei der Berufung auf RM. 300.— und Lei der Revision wieder auf den alten Betrag von RM. 6000.— herabgesetzt.
Wegen der Einberufung zahlreicher Richter und Justiz-
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beamten bei Kriegsausbruch glaubte man zu einer starken Erhöhung der Wertgrenzen greifen zu müssen, um einen ungestörten Fortgang der Rechtsprechung garantieren zu können. Die Erfahrung der verflossenen Kriegszeit hat nun aber gezeigt, daß man jetzt wieder zu einer Herabsetzung der Wertgrenzen schreiten kann, da sich die Zahl der Prozesse in solchen Grenzen hält, daß mit dem vorhandenen Personalbestand eine schnelle Prozeßführung gesichert ist. Die Herabsetzung der Wertgrenzen hat aber noch ^ine weit größere.Bedeutung für die Erhaltung der Rechtseinheit in unserem Vaterland. Je höher nämlich dis Wertgrenzen für die -Berufung und Revision festgesetzt sind, desto weniger Prozesse kommen zur Nachprüfung in die höheren Instanzen. Die höheren Instanzen haben aber gerade die Aufgabe, für die einheitliche Rechtsprechung der unteren Instanzen zu sorgen. Es kommt weiter hinzu, daß Lei hohen Revisionsgrenzen das Reichsgericht mitz der Zeit von zahlreichen Lebensgebieten in der Rechtsprechung ausgeschlossen wird, da Streitwerte von RM. 10 000.— und darüber immerhin seltene Prozeßobjekte sind. Gerade für das höchste Gericht des-Reiches ist es aber lebensnotwendig, daß es den Einblick in möglichst alle Lebensgebiete des deutschen Volkes behält und nicht nur in seltenen Fällen mit der Mehrzahl von ihnen beschäftigt wird. Die einheitliche Rechtsprechung in einem so großen StaatsgeLiet wie dem Deutschen Reich hat sich auch als ein wesentlicher Erziehungsfaktor zur Einheit und zum Gemeinschaftsgefühl des deutschen Volkes erwiesen. Ans all diesen Gründen begrüßen wir es deshalb, daß die Herabsetzung der Berufungs- und Revisionsfummen wieder möglich wurde.
Obergau-Schwimmeisterschasten vom 1.—3. 8. in Herrenberg
Auf Grund der bei den Untergau-Schwimmwettkämpfcn erzielten Leistungen sind vom Untergan Schwarzwald 101 zu den Obergau-Schwimmeisterschaften, die vom 1.—3. August in Herrenberg ausgetragen werden, drei Mädel zugelassen. Im 100 Meter Brustschwimmen nehmen Marianne Gehring - Neuenbürg und Ruth Viesel-Altenstcig teil, das BdM-Werk wird in der gleichen Disziplin von Gerda Röslcr-Calw vertreten.
Aus Pforzheim
' Schwerer Unglücksfall
Gestern mittag sprang in der Westlichen das 6 Jahre alte Kind der Eheleute Knecht in einen Lieferkraftwagen. Es wurde von der Stoßstange erfaßt und zu Boden geschleudert. Auf dem Wege zum Krankenhaus ist das Kind den erlittenen schweren Verletzungen erlegen.
** Vegetarier unterschtagt Flciichmarren für 1 » .-Zentner. Ein Fall von dem der Staatsanwalt sagte:. „Das ist noch nicht dagewesen", beschäftigte das Sondergericht Dortmund. Anläßlich einer Kontrolle in anderer Sache auf der Dienststelle des I. St. aus Hamm wurden in seinen: Schreibtisch größere Mengen Lebensmittelkarten gefunden. Bei einer Haussuchung holte St. selbst unter einem Lieaesofa eine Aktentasche voll Lebensmittelkarten hervor. St. batte dem Gewerbeaufsichtsamt die Listen der Arbeiter einzureichen, die Anspruch auf Zusatzkarten für Lang- und Schwerarbeiter hatten.,Von Januar 1910 bis Mai 1911 hat St. dus in,ihn gesetzte Vertrauen schnöde "mißbraucht, indem er Fleisch-, Brot- und Fettzusatzkarten in großem Umfange unterschlug. Es sind rund 10 Zentner Fleischmarkcn der allgemeinen Bewirtschaftung verlorengegangen. Rätselhaft ist das Motiv der Tat. Der Angeklagte gibt an, er habe die Fleisch- und Brotmarken verschenkt. Teilweise will er die Marken an Soldaten, die auf Urlaubsfahrten durch Hamm kamen,, aus dem Hammer Bahnhof verschenkt haben, In allen wallen will der Angeklagte aus Mitleid oder Entgegenkommen gehandelt und nichts dafür erhalten Laben. Er bemerkte, daß
Ehrentafel des Alters
Städt. Kursaal in Herrenalb
Ein Meisterabend froher Unterhaltung, der unter dem Titel „8 von der Tankstelle froher Laune" am Freitag den 1. August in Herrenalb durchgesührt werden wird, wird Gelegenheit geben, mit einer Reihe bekannter und bester Künstler des Rundfunks, des deutschen Operettentheaters, des Kabaretts und der Varietöbühne einige Stunden heiteren Erlebens zu verbringen.
Wenn morgen abend im Kursaal der großL^Mclsterabend froher Unterhaltung steigt, dann wird auch Rudi Schu- ricke, bekannt von zahlreichen Schallplatten und vielen Rundfunksendungen, mit von der Partie sein. Wer kennt nicht Las Schuricke-Terzett! Aber er hat sich längst als Solo-Tenor die Herzen aller Freunde der frohen musikalischen Laune erobert. Wenn er an das Mikrophon tritt, dann prasseln allein schon die Vorschußlorbeeren zu seinen Füßen. Und nachher erst, wenn die Stimme verklungen! Nun, das werden Sie ja morgen abend erleben! Die gefeierte, beliebte, charmante erste Soubrette des Metropolthcaters Berlin und des Staatlichen Gärtncrplatz-Theaters München Maria Eiselt bringt einige ihrer schönsten und erfolgreichsten Operetten-Schlager und Tanzszenen. Von Kurt Pratsch-Kaufmann, dem vielseitig begabten und sympathischen Künstler, werden, verblüffend parodiert, berühmte Filmstars, Sänger und Sängerinnen vor den Besuchern lebendig werden. Frohe Laune wird auch das Wiener Wohlmuth-Terzett, die drei beliebten Wiener Straßensängcr, zaubern. Felowis, der ausgezeichnete Schweizer Jongleur, zum ersten Male in Deutschland, Kelint L Paddy Fr indt, die unerreichten Equilibristen, und Ponny und Ponpon, das bekannte Tanzpaar, werden das Publikum aufs beste zu unterhalten wissen.
Im Ganzen ein Programm, das Jeden voll und ganz aus seine Kosten kommen läßt und alle Erwartungen erfüllen wird, die ein anspruchsvolles und freudccmpfängliches Publikum an den Verlauf eines außergewöhnlich guten Abeuds stellen kann.