Schwere Verluste der britischen Luftwaffe

bei Einslugsverfuchen i« Norwegen 28 Flugzeuge abgeschokken. 5 wettere Aber der deutschen Bucht

Berlin, 80 . Juli. Der britischen Luftwaffe würben am heutigen Tage an zwei voneinander weit abliegenben Punkten schwere Verluste zugefügt. Britische Torpedoflug­zeuge, die unter starkem Jagdschutz von einem Flugzeug­träger im nördlichen Eismeer gestartet waren, versuchten in mehreren Wellen einen Hafen in Norönorwcgen anzugrei­fen. Dieser Vorstoß, der zeitlich mit dem Auftreten einiger Sowjetflugzeugr zusammenfiel, scheiterte vollständig. 23 Feindflugzeuge wurden in Luftkämpfen, zwei durch Flak­artillerie, drei weitere durch Marineartillerie abgeschoffen. Die Besatzung von zwei eigenen Flugzeugen, die bei diesen Kämpfen verloren gingen, sind gerettet. Ein weiterer Ver­such einiger britischer Kampfflugzeuge, in den heutigen Nachmittagsstunden in Norddeutschland einzusliegen, schei­terte ebenfalls. Ueber der Deutschen Bucht wurden fünf Feindflugzeuge ohne eigene Verluste im Luftkampf abge­schoffen.

Oie Wirkung unserer Luftangriffe

Schwere Schäden in den großen Versorgungs- und Rüstungszentren der britischen Insel.

Stockholm, 30. Juli. Der Geschichtsprofessor an der Co­lumbia-Universität, Allan Mevins, schildert, wie aus New- york gemeldet wird, in einem Artikel die Auswirkungen der deutschen Luftangriffe auf die Insel. Obwohl der Verfasser mit Rücksicht auf die englische Freundschaft bemüht ist, die schwere Wirkung der Angriffe, besonders auf industrielle Ziele, möglichst abzumildern, muh er doch zugeben, daß ge­rade die großen Versorgungs- und Rüstungszentren Clyde- bank, Birkenhead, Coventry, Southampton, Bristol, Ply­mouth und Portsmouth am schwersten gelitten hätten.

In weilen Teilen Liverpools und Londons seien die Schäden groß, in Birmingham, Manchester und Glasgow sehr schwer und auch in Sheffield keineswegs leicht. Belfast sei ebenfalls schwer getroffen. Nach dem schweren Blärz- angrifs aus Llydebank seien die Glasgower Krankenhäuser mit Verwundeten und dis Glasgower Häuser mit Evakuier­ten überfüllt gewesen. 60 Prozent der Häuser seien zerstört oder unbewohnbar. In Southampton sei ein Drittel der Ge- schäftsvierlel zerstört oder unbenutzbar. In Plnmoulh und Liverpool seiwirklicher Kriegsschaden" angerichtet worden. Coventry sei über alle Blaßen beschädigt worden. Das Ge- schäslsviertel sei säst gänzlich verschwunden.

Die Docks in Liverpool hätten schwer gelitten. Hier sei ein, Munitionsschiff getroffen worden. Die Explosion hätte furchtbaren Schaden ungerichtet. Die Docks und Hafenanla­gen Londons seien ebenfalls schwer beschädigt worden. In Birmingham seien mehrere Werke, darunter eine riesige Fabrik, völlig vernichtet worden. Große Lagerhäuser mit wertvollen Waren wären in einigen Großstädten vernich­tet worden, vor allem in Bristol, Manchester und Liverpool.

England ruft nach Schiffen

Notschrei des früheren englischen Schlffahrksministers.

Genf, 30. Iuli. Der frühere Schiffahrksminister Sir Bo- nald Croß, der zum britischen Kommissar in Australien er­nannt wurde, machte bei seiner Ankunft in Sydney seinem gequälten Herzen mit dem Aufschrei Luft: »Wenn Austra­lien Schiffe bauen kann, so soll es sie uns um Himmelswil- len geben!"

Deutlicher kann man Englands 'Schiffsraumnot nicht ausdrücken als mit den Worten dieses Spezialisten für

Der siegreiche Kampf unserer tapferen Wehrmacht sichert die Zukunft unseres Volkes. Die Heimat dankt der Front durch ihr Opfer zum zweiten Kriegshilsswerk für das Deut­sche Rote Kreuz bei der ö. und letzten Haussammlung am kommenden Sonntag. 8. August.

Schiffahrtsfragen. Damit ist die englische Behauptung von der Wirkungslosigkeit des deutschen Handelskrieges wieder einmal eindeutig widerlegt. Als neuer Kommissar fühlte sich Sir Ronald, um den Schiffbaueifer des jüngsten Erdteils anzuspornen, noch zu der Feststellung veranlaßt, daß Au­stralien nicht zu befürchten brauche, die englische Industrie würde mit argwöhnischen Augen über die Errichtung von Schiffswerften in Australien wachen. Sie stehe nächtlich unter zu scharfem Druck, um sich mit solchen Konkurrenzfragen be­schäftigen zu können. Man sieht, daß der neue Kommissar alle Hemmnisse und Besorgnisse der Australier aus dem Wege zu räumen wünscht, um seinem Mutterlands den jo dringend benötigten und vermißten Schiffsraum zu ver­schaffen.

y-Voote pafften einen Geleitzug

Tag und Nacht am Feind SchwereBrocken" versenkt

DNB. Berlin, 30. Juli. Zu dem großen Erfolg deut­scher Unterseeboote auf den atlantischen Zufahrtsstraßen der britischen Insel erfahren wir folgende Einzelheiten:

Zernaufklärungsflugzeuge sichteten westlich der Bis­kana einen Geleitzug. der aus zahlreichen Handelsschiffen bestand und dem eine besonders starke Sicherung beigeae- ben war. Ein stark bewaffneter Hilfskreuzer dirigierte die Bewegungen des Geleikzuges und der Sicherumgsstreii- kräfke. Ein Verband von Zerstörern umfuhr das Geleit im Zickzackkurs, während bm den Handelsschiffen Kanonen­boote standen, die unter dem Namen »Korvetten" beson­ders für Geleitzüge gebaut sind. Vervollständigt war die Sicherung durch eine Anzahl verdächtiger Fahrzeuge, die sich später als U-Boolsfallen kerausstelllen.

Auf die Meldung der Fernaufklärung hin wurden mehrere Unterseeboote auf den Geleitzua angesetzt und nahmen planmäßig die Fühlung auf, um dann zum Sam- melangrifs überzugehen. Als erstes Schiff wurde ein großer Tanker torpediert, der bald in Hellen Flam­men stand und von der Besatzung verlassen wurde. Jetzt setzte Bewegung im Geleitzug ein. Die Sicherungskräfte warfen zahllose Wasserbomben und die geleiteten Han­delsschiffe versuchten nach allen Richtungen zu entkommen. Zäh blieben die deutschen U-Boote am Feind und setzten zu immer neuen Angriffen an. Im Verlauf der wilden Jagd, die zwei Tage und zwei Nächte andauerte, wurden einzelne U-Boote nach erfolgreicher Versenkung von Dampfern vorübergehend durch Zerstörer und Korvetten abgedrängt. - Sie preschten sich von neuem heran, und es gelang ihnen, einen Zerstörer und eine Korvette durch Torpedofchuß zu versenken. Immer wieder versuchte der Feind, die Angreifer abzuschütteln, immer wieder griffen die U-Boote bei Tag und Nacht an. Torpedos detonier­ten, und die Feuersäulen torpedierter Schiffe standen am Himmel. Der Geleitzug löste sich in einzelne Gruppen auf. und nun wurde die Verfolgung dieser Gruppen ausge­

nommen und wiederum wurden schwerbeladens Hanoeis- schiffe herausgeschossen.

Am Ende der zweiten Nacht waren die letzten Reste des Geleitzuges zersprengt. Die Operationen hakten sich im Verlauf der Verfolgung auf ein weites Seegebiek erstreckt und schließlich auch Schiffe erfaßt, die nicht zu dem ange­griffenen Geleitzug gehörten. Auch sie ereilte das Schick­sal, und so verlor der Feind mit diesem großangelegren Schlage insgesamt IS Dampfer mit 116 500 BRT, dazu einen Zerstörer und eine Korvette.

Lieber im Bombenflugzeug

USA-Parlamenlarier sollen England besuchen aber nicht ' mit dem Schiss!

Genf, 30. Juli. Nach einer Meldung derTimes" hat die britische Gruppe der sogenannten interparlamentarischen Union zusammen mit dem British Council eine Reihe von Mitgliedern des USA-Kongresses eingeladen, nach England zu kommen,um dort Eindrücke über das gegenwärtige Leben in Großbritannien zu sammeln". Bemerkenswerter­weise wurde gleich mit der Besuchsausforderung den Einge­ladenen angeraten, die Reise nach England nicht mit dem Schiff, sondern in Bombenflugzeugen anzutreten.

Abgesehen davon, daß die Englandreise im Bomber im­merhin sicherer ist als eine Fahrt mit dem Schiff, kommen die eventuellen nordamerikanischen Besucher aus diese Weise um einige der reizvollsten Eindrücke des gegenwärtigen Le­bens in und um Großbritannien, hierzu gehört doch unbe­dingt das Erlebnis auf dem ängstlichen Zickzackkurs steuern­den Schiff mit U-Boot- oder Fliegeralarm sowie die Besich­tigung der Ruinen eines englischen Hafens mit Schiffs- wracks und ausgebrannten Lagerhäusern. Solche Eindrücke wollen die Engländer ihren USA-Ireunden also vorenl- halten!

Ties gesunken...

Wir sind natürlich mit unseren amerikanischen Freun­den undHelfernzu einem genau umnssenen Abkom­men gelangt. Sie übernehmen in der gemeinsamen Sache ungeheure Anstrengungen undverlangen daher natür- lichsehr vollständigeAngaben darüber, was mit den von ihnen gelieferten Gütern geschieht und ob irgend­welche Verschwendung oder schlechte Leistung besteht. Es ist unsere Pflicht, sie darüber zuberuhigen, daß es kein Durcheinander gibt und daß sie für ihr Geld auch den entsprechenden Gegenwert bekommen. Wir be­grüßen ihre Kritiken, denn diese sind gleichzeitig gründlich, freundschaftlich und gut unterrichtet."

Woher diese interessanten Sätze stammen? Mpn höre und staune: aus der neuesten Unterhausrede des britischen Erstministers und Oberkriegsvsrbrechers Churchill. Sie sind sehr aufschlußreich diese Ausführungen Churchills. Die amerikanischenFreunde und Helfer verlangen sehr

vollständige Angaben_" Die Amerikaner verlangen

und die Engländer geben gehorsam die geforderten Auskünfte. Sehr interessant in der Tat. Aber mehr noch: die ÜDU wollen auch wissen, ob die Engländer mit den gelie­ferten Gütern etwaVerschwendung" treiben, oder ob schlechte Leistung besteht". Und die. Engländerberuhigen' sie und begrüßen ihre Kritiken.

Was ist aus dem einst so stolzen Albion geworden! Es steht heute, wie diese Aeußerungen Churchills zeigen, völlig unter der Kontrolle der Vereinigten Staaten von Nord­amerika, des Vetters,'auf den man noch vor ein paar Jah­ren hochmütig lächelnd-herabsah. Heute ist er zum Vor­mund aufgestiegen, der die britischen Leistungen überwacht Und kritisiert und den man bei guter Laune halten muß, weil er das verfehlte britische Kriegsunternehmen ja finan­ziert! Churchill hat auch mit bemerkenswerter Offenheit zu­gegeben, daß die USAfür ihr Geld auch den entsprechen­den Gegenwert" erwarten. Deshalb müssen sich die Englän­der auch gehörig anstrengen, damit der Vormund jenseits des Atlantik nicht ungeduldig oder gar ungnädig wird.Wie

bin ich ach so tief gesunken_", heißt es in einem deutschen

Vtudentenlied.Wie ist Albion so tief gesunken," könnte man es variieren. Daß England heute völlig abhängig von den Vereinigten Staaten ist und diese Abhängigkeit auch bereit­willig aus sich nimmt das ergeben die oben zitierten Sätze aus der neuen Churchill-Rede mit aller wünschens­werten Deutlichkeit. Nebenbei bemerkt: es ist bezeichnend, daß Churchill auch offen zugibt, die Amerikaner wollten für ihr Geld Gegenwerte sehen. Für Roosevelt und seine jüdi­schen Hintermänner ist also der Krieg nur ein Geschäft. Das wußte man bei uns zwar schon lange, aber es ist vielleicht gerade gut, daß man allmählich auch in England dahinter kommt p

Im übrigen drehte sich die Unterhausdebatte, in deren Verlauf Churchill sprach, um die Rüstung sproduk- tion Großbritanniens und es kamen erstaunliche Einzel­heiten über das mangelhafte Arbeiten der mit diesen Auf­gaben betrauten Behörden und über das Durcheinander in der industriellen Erzeugung zutage. Churchill waren diese Enthüllungen natürlich höchst.peinlich und er verschanzte sich daher zu Anfang seiner Rede hinter der mit Rücksicht auf den Feind notwendigen Geheimhaltungspflicht. So leugnete er mit Nachdruck, daß es in der britischen Rüstungsproduk­tion irgend ein Chaos gäbe und erklärte:Dieses in finste­ren Farben gemalte Bild eines chaotischen und krampfhaften Kampfes der drei Rüstungsdepartements, die ohne Leistung und Plan arbeiten, wird ohne Zweifel bei unseren Feinden Freude erwecken." Er glaube jedoch, daß es glücklicherweise in keiner Beziehung zu den Tatsachen stehe. Lag in diesen Worten bereits ein ziemlich unverblümtes Eingeständnis der wirklich vorhandenen Mißstände und Schwierigkeiten, so brachten die dann folgenden weitschweifigen Darlegungen neben krampfhaften Ableugnungsversuchen weitere klare Beweise dafür, daß in der englischen Rüstungsproduktion tatsächlichetwas hoffnungslos verrottet" ist.

- So mußte Churchill u. a. zugeben, daß die drei Rü­stungsdepartements bei der Ausführung des vom Kriegs- kabinett beschlossenen Rüstungsplanes Mangel an Energie gezeigt hätten und daß sich auf Grund von Uebereifer Strei­tigkeiten und Kompetenzüberschreitungen unter ihnen erge­ben hätten. Zur Entschuldigung fügte Churchill hinzu:Wir sind kein totalitärer Staat, aber wir arbeiten uns stetig und so schnell wie möglich in den Zustand einer totalen Kriegs­organisation hinein." Einen breiten Raum nahm in den Ausführungen Churchills die Tätigkeit desnordamerika­nischen Lieferungsausschusses" ein sowie die Wirksamkeit der britischen Einkaufskommisfion in den Vereinigten Staaten. Hier gab Churchill zu, daß es in dieser Hinsicht noch viel Platz für Verbesserungen und Verfeinerungen gäbe. Es folgten dann die besonders bemerkenswerten Sätze, die wir eingangs erwähnt haben. Die Sorge, die USA zu beruhi­gen, bewegte Churchill auch in seinen weiteren Ausführun­gen, in denen er sich vor allem gegen die Vorwürfe hin­sichtlich der Flugzeugproduktion zu verteidigen suchte. Da­bei erklärte er, er freue sich, dem Hause Mitteilen zu kön­nen, daß die britischen Frühjahrs- und Sommer-Modelle an Flugzeugen in diesem Jahre der gleichzeitigen deutschen Produktion weiter voraus seien, als dies im vergangenen Jahr der Fall gewesen sei. Der Ausgang der so hochtönend angekündigten britischen Luftoffensive, deren Höhepunkt der Abschuß von 87 britischen Flugzeugen innerhalb von 30 Stunden brachte, spricht allerdings eine andere Sprache.

Auch die in der Unterhaus-Aussprache vorgebrachte Be­hauptung, daß die britische Industrie nur zu 75 vi H. ihrer Leistungsfähigkeit arbeite, hat auf Churchill offensichtlich äußerst peinlich gewirkt. Er meinte, dies sei eine ernste An­gelegenheit und er müsse an die Wirkungen in Australien denken, wo sich die Parteipolitik in etwas robuster Weise auf eigenen Wegen abspiele. Die australischen Truppen, die in hervorragender Weise an dem schwersten Teil der Kämpfe im mittleren Orient beteiligt waren, mühten mit Schmer­zen vernommen haben, daß Großbritannien nur drei Vier­tel seiner Leistungsfähigkeit aufbringe, und in den USA müsse eine derartige Erklärung ein Festessen für die Isola­tionisten gewesen sein. In langatmigen Tiraden versuchte Churchill Vorwürfe gegen die britische Rüstungsindustrie zu entkräften, wobei er bemerkenswerterweise neben an­deren Gründen auch dietödliche Gefahr der deutschen Luft­angriffe" als Entschuldigung anführte. Schließlich bat Churchill das Haus, sich mit seiner Versicherung zufrieden zu geben, daßFortschritte ohne Unterbrechung vorwärts getrieben würden", wirklich ein magerer Trost!

Wien. Zur Wiener Herbstmesse 1941, die vom 21. bis 28. September abgehalten wird und internationalen Chg- rakter trägt, haben dreizehn Auslandsstaaten und das Ge- - nrralgcuvernement ihre offizielle Teilnahme angemekdet.

Oie Verteidigung Zn-ochinas

«Wer Indochina angreifk, findet zwei Gegner"

Paris, 30. Juli. Die Unterzeichnung des Abkommens mit Japan über die gemeinsame Verteidigung Jndochi- nas und die japanischen Truppenlandungen zum Schutz des Landes werden 'von der Pariser Presse groß aufge­macht. Das Abkommen wird als klar und genau bezeich­net. DerMatin" schreibt, wer jetzt Jndochina angreifen wolle, finde nicht nur einen Gegner, sondern zwei. Wenn England französisches Besitztum, wie zum Beispiel Syrien und Gabun überfalle, finde England dies selbstver­ständlich, wenn aber Japan mit Frankreich einen Vertrag über Jndochina abschließe, bezeichne England die Japaner als Piraten? Die japanische Auffassung über die Rettung Französisch-Jndochinss sei wertvoller als das englisch-nord­amerikanische Vokabularium.

Weitere japanische Truppenlandungen

Tokio, 30. Juli. Weitere japanische Truppenabteilun­gen sind im Rahmen des französisch-japanischen Abkom­mens zur gemeinsamen Verteidigung Französisch-Indo- chinas am Mittwoch in einer Hafenstadt Südindochinas ge­landet. Die Landungsmanöver dauerten nur eine Viertel­stunde. Zwischen dem Kommandeur der japgnischen Ab­teilungen und dem französischen Kommandeur der betref­fenden Garnison wurden herzliche Begrüßungsworte aus­getauscht..

DNB. Schanghai, 30. Juli. Dienstag vormittag lande­ten die ersten japanischen Truppen in Saigon. Zwei vostbe- setzte japanische Transporter liefen in den frühen Morgen­

stunden in den Hasen von Saigon ein. Das Lastüungsma- növer verlief reibungslos.

Tahiti-Regierung verhaftet.

Tokio, 30. Iuli. Dem Korrespondenten Noumea der ZeitungSydney Sun" zufolge hat Brunot, der Oberkom­mandierende General de Gaulles im Pazifik, die Regierung von Tahiti und den Chef des Kabinetts, den Kommandan­ten der örtlichen Truppen und drei weitere Regierungsver­treter von Tahiti verhaftet. Der Korrespondent erklärt, daß Brunot sich provisorisch mit den Funktionen des Gouver­neurs befaßt und auf dis Ernennung des neuen Gouver­neurs durch de Gaulle warte.

ISO Prozent Dividende steuerfrei!

Plutokratifche Riesengewinne aus der Unterdrückung des Burenvolkes.

Genf, 30. Juli. Die Ferreira Cstate, eine der ertragreich­sten südafrikanischen Goldminen, wirft für ihre Aktionäre nach den letzten Erklärungen der Direktion die Riesendivi­dende von 150 v. H. steuerfrei ab. Dabei entschuldigt sich die Gesellschaft noch, daß sie wegen Kriegsbesteuerung den vor­jährigen Dividendenstand von 175 v. H. nicht aufrecht er­halten konnte.

Das heißt also, daß die Aktionäre ihr volles eingezahl- tes Vermögen mit 50 v. H. Gewinn einkommensteuerfrei als mühelose Verzinsung eines einzigen Jahres zurückerhalten. Diese Dividende einer einzigen Gesellschaft zeigt, welche un­geheuren Gewinne England seit vierzig Jahren aus der Un­terwerfung d-s Burenvolkes zieht.