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Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

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Rr. 177

Neuenbürg, Donnerstag den 31. 3«li 1V41

SS. Jahrgang

Der Sieg ist unser!"

Ansprache Mussolinis bei der Besichkigung von Kämpfern gegen den Bolschewismus

Rom, 30. Juli. Der Duce besichtigte in Mantua die Heeres- und Schwarzhemdenbataillone sowie zahlreiche Artillerie- und motorisierte Verbände, die ein neues für die Ostfront bestimmtes Kontingent bilden. Hierbei hielt Mussolini eine Ansprache, in der er unter anderem aus­führte, wenn man sich unter das italienische Volk begebe, dann gewinne man die absolute mathematische Gewißheit, des Sieges. Seit sechs Jahren habe das italienische Volk aus Stadt und Land, aus allen Schichten, den höchsten Beweis seiner Zähigkeit, seiner Opferbereitschaft und sei­ner stählernen Härte gegeben. Einen Zuruf aus der Menge ausnehmend, in dem die Versicherung gegeben wurde, daß das ganze Volk mit ihm sei, fuhr der Duce fort:Ich be­stätige Euch, daß. wenn Ihr mit mir seid, ich mit dem ita­lienischen Volk bin, und füge noch hinzu, daß ich mich nie als Beherrscher des italienischen Volkes, sondern als dessen Diener und sein Erzieher betrachtet habe und betrachte.

Die mit dem Blutschweiß der Völker der Erde angefüll­ten Panzerschränke Londons und Washingtons reichen nicht aus: Ich wünsche, daß der aus Eurer Brust hervor- brechende Chor von den Bankiers jenseits des Ozeans ge- hört würde. Sie müßten sich überzeugen, daß derjenige siegen muß. der mit dem italienischen Volk ist. Es hat we­nig zu bedenken, ob wir noch lange kämpfen müssen. Was aber etwas zu besagen hat und was das Wichtiges ist, das ist der Sieg, und der Sieg ist unser."

Die Bedeutung Moskaus

Das Industrie- und Rüslungszenirum der Sowjetunion.

, Berlin. 30. Juli. Was die deutschen Luftangriffe auf mi­litärische Ziele Moskaus für die sowjetische Widerstands­kraft zu bedeuten haben, wird ersichtlich, wenn man sich die Tatsache vor Augen führt, daß die Stadt und der Raum vor Moskau eine der drei großen Industrie- und Rüstungs­zentren der Sowjetunion darstellen, ja hinsichtlich bestimm­ter Produktionszwecke sogar eine Monopolstellung einneh­men.

Allgemein stellt der Raum um Moskau den Schwerpunkt der eisen- und metallverarbeitenden Industrie der Sowjet­union dar. Er ist das außerdem wichtigste Rüstungszentrum des Landes und enthält wertvolle Rohstoffe, von denen men­genmäßig der bedeutendste die Braunkohle ist- Insgesamt liegen in Moskau und Umgebung rund 2500 Betriebe, dar­unter befinden sich eine Reihe von Kombinaten, d. h. Groß­betrieben mit Zusammenfassung verschiedener Produktions­stufen. Der Anteil Moskaus an der industriellen Gesamt­erzeugung beträgt rund 20 Prozent. Bei einzelnen Indu­striezweigen ist der Anteil jedoch noch wesentlich höher. Kerner beherbergt er zwei Personen-Kraftwagenfabriken von drei Fabriken in der Sowjetunion überhaupt. Von der fein­mechanischen und optischen Industrie liegen über 50 Pro­zent im Moskauer Gebiet und außerdem zahlreiche Werke- der Textil- und Bekleidungs- und der Lebens- und Genuß­mittelindustrie. Als wichtigstes Rüstungszentrum besitzt Moskau z. B. über 50 Prozent des sowjetischen Flugzeug­baues, den weitaus größten Teil der-Flakgeschützproduktion, der Zünderfertigung für Artillerie-Munition ufw.

Schließlich ist Moskau infolge seiner zentralen Lage unter wehrwirtschaftlichen Gesichtspunkten noch besonders wichtig als Verkehrsknotenpunkt ersten Ranges. Endlich bil­det Moskau einen wichtigen Schnittpunkt des sowjetischen Mnnenwasserstraßennetzes. Der Moskau-Wolga-Kanal ver­bindet Moskau mit der Wolga, der Hauptwasserstraße im I europäischen Rußland, und damit auch mit dem Kaspischen i Meer, sowie über das Marinekanalsystem mit dem Weihen » Meer und der Ostsee.

Hysterisches Sowjetgeschrei

Berlin, 30. Juli. Dis Sowjettyrannen im Kreml, die es allem Anschein nach in steigendem Maße bitter nötig ha­ben, den Widerstandswillen der versklavten Massen aus» zuputschen, erlassen jetzt täglich geharnischte Aufrufe, in denen es von urplötzlich ausgegrabenen Worten wieVa­terlandsliebe" undKämpfertugend" nur so wimmelt. Am Dienstag brachte der bolschewistische Nachrichtendienst einen Artikel über das ThemaMan muß den Tod verachten", in dem der Verfasser zunächst bis in das 13. Jahrhundert zurückgreift, um ein würdiges Vorbild zu ergattern. Bet der Gegenwart angelangt, wettert der Sowsetschreiber dann überFeiglinge, die der feindlichen Armee den Weg ebnen" und schmettert abschließend die Parole heraus unsere Kämpfer ergeben sich nicht, sie ziehen den Tod der Gefangenschaft vor".

Jakob Dschugaschwili, seines Zeichens ältester Sohn Stalins, wird in diesem Artikel merkwürdigerweise nicht alsVorbild" genannt, auch nicht die in Sowjet-Bunker und Panzerwagen eingeriegeltenHelden", die zwangs­weise den Tod der Gefangenschaft vorziehen müssen; und schließlich auch nicht die Masse der Bolschewiken, hinker denen zum Zwecke der «Heroisierung" die sowjetischen Kommissare mit Pistolen und Maschinengewehren stehen. Der lückenhafte Aufruf keilt auch nicht mit, ob Stalin sich bereits den fälligen selbst diktierten Genickschuß gege­ben hak.

Vernichtung -er eingekestelten Panzerverbände bei Smolenik schreitet voran

Berlin, 30. Juli. Die Vernichtung der eingekeffelten Sowjetperbände noröostwärts von Smolensk schreitet weiter voran. An einer Stelle verloren die Bolschewisten 78, an einer anderen Stelle 60 Panzer, darunter 18 schwerste. An zwei Tagen betrugen die Verluste der Bolschewisten an einem nur kleinen Abschnitt dieser Kampffront 23« Panzerkampfwagen.

Das ist mehr als die Ausstattung einer bolschewistischen Panzerdivision und mehr als die Hälfte einer Monatsproduk- twn der sowjetischen Panzerindustrie, wenn diese noch voll und planmäßig arbeiten könnte.

Alle von den politischen Kommissaren befohlenen Aus­fallsversuche aus dem Kessel brechen mit blutigsten Verlusten für die Bolschewisten zusammen und tragen weiter zur Schwächung ihrer Widerstandskraft bei.

Heber 10000 sowjetische Soldaten gefangen

Berlin, 30. Juli. Bei der Eroberung einer Stadt am oberen Dnjepr, die von den bolschewistischen Truppen beson­ders hartnäckig verteidigt wurde, nahmen Verbände des deut­schen Heeres mehr als 10 000 sowjetische Soldaten gefangen. 106 Geschütze, die die vollständige Artillerieausstattung von zwei bolschewistischen Divisionen darstellen, wurden 'erbeutet. Ferner fielen den deutschen Soldaten 58 Panzerybwehrge- schütze und Granatwerfer, 392 Maschinengewehre, 300 Per­sonen- und Lastkraftwagen, 300 Fahrzeuge anderer Art, 750 Pferde und ein Flugzeug in die Häilde.

2000 Bolschewisten bei Verteidigung eines Brückenkopfes gefallen

Berlin, 30. Juli. Bei den Kämpfen um einen von deut­schen Truppen gebildeten Brückenkopf au der Nordostfront wurden an einem Tage 330 bolschewistische Gefangene einge­bracht. An der gleichen Stelle Leckten aber über 2000 gefallene Bolschewisten das Kampfgelände. Auch hier zwangen die jü­dischen Kommissare die bolschewistischen Soldaten zur Fort­setzung des aussichtslosen Kampfes, indem sie ihnen einen

qualvollen Tod in deutscher Gefangenschaft oder Erschießung bei Nachlassen ihres Widerstandes vor Augen stellten. Aus diesem Zwange erklären sich die außerordentlich hohen blu­tigen Verluste, die die Gefangenenzahlen um ein Vielfaches übertreffen.

Geheimbefehle in Luck gefunden

Einzelheiten über Zusammensetzung, Marschränmc «nd Stoßrichtung

Berlin, 30. Juli.» Nachdem bereits Einzelheiten über die Zusammensetzung, Marschräume und Stoßrichtung von sechs bolschewistischen Armeen gegen Ostpreußen und das nördliche Generalgouvernement aus gefundenen Dokumenten veröffent­licht werden konnten, liegt jetzt ein neues Beweisstück für die Nngriffsabsichten der Sowjets vor.

In Luck wurde in einem Dienstraum der Sowjet-Armee ein weiterer verschlossener Tresor entdeckt. Neben Befehlen, Anweisungen und geheimen Schriftstücken aller Art wurde auch die Kriegsstärkenachweisung der 15. Sowjetarmee auf­gefunden. Gemäß vorliegender Order sollte diese Armee bis zum 17. Juli, morgens 8 Nhr, mit insgesamt 319569 Mann in voller Kriegsstärke zum Einsatz bereitstehen. Die Armee setzte sich aus dem 13., 10., 2. und 1. Schützenkorps zusammen. Das 13. Korps umfaßte zwei Divisionen mit 12138 Manu, rund 9000 Pferden, 1207 Maschinengewehren, 311 Geschützen und 2500 Fahrzeugen. Die drei anderen Korps hatten je drei Divisionen und waren durch Artillerie-Regimenter, Tank­brigaden und chemische Bataillone verstärkt. Die Reserve be­stand aus 31880 Mann. Außerdem war der Armee die 5. Jagdflieger- und die 7. Zerstörer-Division mit 516 Maschinen zugeteilt.

Diese gesamte bolschewistische Streitmacht, die mit ande­ren für einen Einfall in Mitteleuropa vorgesehen war, wurde Lurch das rechtzeitige Eingreifen der deutschen Wehr­macht völlig zerschlagen und damit die Bevölkerung der Ost­gebiete vor unendlicher Not und blutigem Terror bewahrt.

Neue Niederlage« der volfchewiften

Bolschewistische Entsatzangriffe gescheitert Der neue Schlag gegen die britische Brrsorgungsschiffahrt

Erfolgreiche Aktionen der Luftwaffe in Nordafrika

DNB. Aus dem Jührerhauptquartier. 30. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Erneute Versuche des Gegners seine ostwärts Smolensk eingeschlossenen.Kräfte durch Enksahangriffe zu befreien, wurden abgewiesen. Der Feind erlitt hierbei schwere Ver­luste. Ari den übrigen Teilen der Ostfront verlaufen die Operationen planmäßig.

Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, ver­senkten Unterseeboote im Kampf gegen stark gesicherte bri- tische Geleikzüge trotz heftiger Abwehr durch Zerstörer. Korvetten. Unkerseebootsfallen und Hilfskreuzer 19 Han­delsschiffe mit zusammen 116 500 BRT sowie einen Zer­störer und eine Korvette.

Vor der schottischen Ostküste versenkte die Luftwaffe einen Frachter von 6000 BRT. Kampfflugzeuge bombar­dierten in der letzten Rächt mit gutem Erfolg Hasenanlagen von Great Parmouth sowie einen Flugplatz ln Ostengland.

Vor der nordasrikanischen Küste versenkten deutsche und italienische Sturzkampfflugzeuge nördlich Tobruk einen großen Tanker und beschädigken ein Versorgungsschiss schwer.. Weitere erfolgreiche Angriffe deutscher Kampf­flugzeuge richteten sich gegen britische Barackenlager bei Marsa Matruk. Am Suezkanal wurden in der Rächt zum 29. Juli militärische Anlagen bombardiert.

Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet fanden nicht statt.

In der Atlantikschlacht haben sich die Unterseeboote unter Führung von kapilänleuknant Mützelburg, Kapi- känleuknanl Bauer und Oberleutnant zur See Schüler be­sonders ausgezeichnet.

Vorwärts durch brennende Wälder

w^.erer erfolgreicher Vormarsch deutsch-finnischer Verbände

DNB. Berlin. 30. Juli. Deutsch-simiische Verbände stießen an der finnischen Front weiter erfolgreich gegen die Sowjets vor. Rach heftigen Kämpfen wichen die Bol- fchewisten zurück. Bei ihrem Rückzug gossen sie Raphkha in die Wälder und schossen sie in Brand. Ihre Absicht, damit den Vormarsch der deutschen und finnischen Verbände auf­zuhalten. schlug fehl. Die verbündeten Truppen brachen durch die Brände hindurch und setzten die Verfolgung der Sowjets fort.

Vormarsch auch in der Ukraine

DNB. Berlin. 30. Juli. Auch am 29. Juli setzten die deutsch-rumänischen und ungarischen Truppen ihren Vor­marsch in der Ukraine erfolgreich fort. Am südlichen Bug schnitten die verbündeten Truppen stärkeren sowjetischen Abteilungen den Rückzug ab und vernichteten sie.

Blutige indisch-australische Verluste

DNB. Berlin, 30. Juli. Nach den blutigen Verlusten, die in den letzten Tagen verschiedene indische und australische Späh- und Stohkrupps vor Tobruk erlitte», verstärkte sich am 27. Juli die deutsch-italienische Arlilleriekätigkeil auf di« Felsenfestung. Auch ln der Rächt zum 28. Iuli unterließe», die Briten den Versuch, mit den deutschen und italienische«, Vorposten in Berührung zu kommen.

Der italienische Wehrmachisdericht

Rom, 30. Juli. Der italienische Wdhrmachtsbericht vom Wikkwoch hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Un­sere Lustverbände haben die Lagerhäuser und Hafenanlagen von Larnaca (Lypern) bombardiert und ausgedehnte Brände verursacht.

In Rordafrika wurden an der Tobruk-Front starke feindliche Spähtrupps, die sich unseren Stellungen zu nähern versuchten, durch eine sofortige und heftige Reaktion emp­fangen, die dem Feind beträchtliche Verluste zufügte. An der Sollum-Fronk haben unsere Jagdformalionen mit Waschi­nengewehrfeuer Barackenlager und motorisierte Einheiten mit guter Wirkung angegriffen und verschiedene davon in Brand geschossen. Englische Flugzeuge bombardierten Benghasi.

In Ostafrika Artillerietätigkeil im Abschnitt von Uolche- sik. In der Gegend von Lulyuaberl haben vorgeschobene Ein­heiten unserer tapferen Truppen feindliche, mit automati­schen Waffen vorgetragene Angriffsversuche zurückgewiesen."

Britenfrachter überfällig.

Rewyork, 30. Iuli. Schiffahrtskrei.se in Newyork geben bekannt, daß der britische FrachterKanzara" (3237 BRT) überfällig sei und wahrscheinlich auf der Fahrt von London nach Trinidad versenkt worden ist.