Fälscher

Bolivien gehört zu den südamerikamschen Staaten, die Präsident Rooseoelt schon seit langem ins Schlepp­tau seines deutschfeindlichen Kurses zu ziehen bemüht ist. Das Deutsche Reich hatte zu Bolivien die gleichen kor­rekten Beziehungen wie zu allen anderen Staaten des Aus- landes, die sich nicht feindselig gegen uns verhalten. Da er- hielt vor einigen Tagen der deutle Ge^nndte ln 8a Paz, der Hauptstadt Boliviens, von der bolivianischen Regierung plötzlich die Aufforderung, das Land sofort zu verlassen, da er nicht m^rpersona grata" sei.

Das war ein ganz ungewöhnlicher Vorgang, der eigent­lich nur denkbar war, wenn man hätte annehmen können, daß die bolivianische Regierung ganz schwerwiegendes. Hieb­und stichfestes Material gegen den deutschen Gesandten in Händen habe. Aber der deutsche Gesandte Dr. Wendler er­klärte sofort, daß hiervon gar keine Rede sein könne. Worauf die bolivianische Regierung ihrerseits mit der Erklärung herausrückte, ihre Maßnahme gründe sich daraus, daß der bolivianische Militärattache in Berlin, Major Belmonte, einen Brief an den deutschen Gesandten in La Päz gerich­tet habe, einen Brief, aus dem hervorgehe, daß Gesandter Dr. Wendler sich in die innerpolitischen Angelegenheiten Bo­liviens eingemischt habe. Die bolivianische Regierung besitze diesen kompromittierenden Brief, er sei ihr von einerfrem­den Macht" zugeleitet worden. (In demBriefe" war von einem Putsch gegen die derzeitige bolivianische Regierung die Rede und es war sogar der Zeitpunkt dafür angegeben und alle Vorbereitungen geschildert.)

Nun war dieser angebliche Brief nach Inhalt und Form auf den ersten Blick als Fälschung zu erkennen. Merkwürdig, sehr merkwürdig, daß die bolivianische Regierung trotzdem nun nicht etwa die Angelegenheit gewissenhaft untersucht und vor allem dem deutschen Gesandten ihr Material unter­breitet und ihm Gelegenheit zu einer Aeußerung gegeben, sondern daß sie den deutschen Diplomaten, ohne ihn auch nur zu hören, einfach ausgewiesen hat. Das ist ein beispielloser Vorgang. und es aereickt der bolivianischen Regierung nicht zur Ehre, daß sie die erste Regierung war, die einen in al­ler Form beglaubigten Diplomaten einzig und allein auf Grund einer schäbigen Denunziation, die sie nicht einmal zu untersuchen für nötig befunden hat, des Landes verwiesen hat. Warum hat sie wohl diese Haltung eingenommen? Kon­kret gesprochen: warum hat sie wohl die Sache, die durch den Brief, der ihr von einerfremden Macht" in die Hände gespielt wurde, aufgerollt worden ist, nicht erst gründlich untersucht, ehe sie ihre wahrhaft ganz ungewöhnliche Maß­nahme traf? Es gibt auf diese Frage nur die eine Antwort: die bolivianische Regierung wußte selber stanz genau, daß der angebliche Brief ihres Militärattaches eine Fäl­schung war. Da sie befürchten mußte, daß diese Fälschung sich als solche herausstellte, wenn man den Fall untersuchte, verzichtete sie aus die Untersuchung und beging ohne weite­res den unfreundlichen Akt gegen den deutschen Gesandten und damit gegen das Deutsche Reich, den unfreundlichen Akt, den ihr Einbläser eben jenefremde Macht", die den Brief lieferte von ihr erwartet hatte. Sie hat sich also zum willigen Werkzeug dieserfremden Macht" her­gegeben.

Aber der weiters Verlauf dieser Aktion wurde für die bolivianische Regierung und für diefremde Macht" noch viel peinlicher. Der bolivianische Militärattache in Berlin, Major Belmonte, also der Mann, der den Brief an den deutschen Gesandten in La Paz geschrieben haben sollte, gab unter Berufung aus sein Offiziersehrenwort eine feierliche Erklärung ab, in der er sagt:Meine Regierung hat unge­wöhnliche Maßnahmen gegen den Gesandten des Groß­deutschen Reiches mit einem Brief begründet, den ich an Gesandten Wendler in La Paz von Deutschland aus geschrie­ben haben soll und der der bolivianischen Regierung, wie sie veröffentlicht hat, von einer fremden Macht zur Verfügung gestellt wurde. Dieser angebliche Brief, von dem ich durch die Veröffentlichung zum ersten Male Kenntnis erhalten habe, ist von mir niemals geschrieben worden. Ich halte es im Interesse der Wahrheit und im Interesse der Beziehun­gen zwischen dem deutschen und meinem Volke für meine Pflicht, hier vor den Vertretern der Presse ehrenwörtlich als - Offizier zu erklären, daß ich weder diesen Brief noch irgend ein anderes Schreiben oder eine Mitteilung an den deut­schen Gesandten Wendler jemals gerichtet habe. Dieser Brief ist eine Fälschung. Es ist in Bolivien bekannt, daß ich jeder­zeit meine heiligste Pflicht darin gesehen habe, den Interes­sen meines Vaterlandes zu dienen. Ich weiß, daß ich wegen dieser meiner Haltung von politischen Kräften und von'ge­heimen Organisationen seit geraumer Zeit verfolgt werde. Ich bin der Ueberzeugung, daß dies der Grund ist, mir die­sen Brief zu unterschieben und mit dieser Fälschung sowohl meine ehrlichen nationalen Absichten wie gleichzeitig die deutsche Reichsregierung zu treffen."

Damit ist also die Fälschung, die ja von vornherein offenkundig war, auch noch klipp und klar erwiesen. Erwie­sen ist aber auch durch diese Erklärung des Majors Bek­rönte, daß die FälscheMes Briefes in Washington sitzen, daß also die Regierung d e r U S A sich des an­rüchigen Mittels einer Dokumentenfälschung bedient, um einen südamerikanischen Staat gegen das Großdeutsche Reich aufzuputschen. Major Belmonte sagt in seiner Erklärung ausdrücklich, daß er seine heiligste Pflicht darin sehe, den Interessen seines Vaterlandes zu dienen und daß er wegen dieser Haltung vonpolitischen Kräften und von geheimen Organisationen seit geraumer Zeit verfolgt werde". Das ist sehr deutlich: weil er nur den Interessen seines Vaterlandes dienen wollte, ist dieser bolivianische Offizier von den Krei­sen, denen daran liegt. Feindschaft zwischen den südamerika- nischen Staaten und Deutschland zu säen, gehaßt und ver­folgt worden. Und deshalb haben diese Kreise dann den Brief gefälscht, der einerseits den Major Belmonte bloßstel­len und dadurch stürzen und andererseits Bolivien aufdie Seite der Feinde Deutschlands, also auf die Linie der Roo- sevelt, Churchill, Stalin ziehen sollte!

Fein ausgeklügelt war der Plan. Aber der. Fülschertrick war doch zu plump Weil die Wahrheit ja sofort heraus­kommen mußte. Und weil daran jedes kleine Kind erkennen mußte, wer die berühmte ..fremde Macht" war, die mit der Fälschung gearbeitet hat. Man kann dem Präsidenten Äoö'evelt zu 'einem neuesten Reinfall nur kondolieren. Wie muß seine politische Moral schon gesunken sein, wenn er zu einenr solch schäbigen Mittel greisen muß, um andere Staaten für sich zu gewinnen Alle friedliebenden Völker aber mögen an dem Fall Belmonte. der ja eigentlich ein F a I l R o o i e o e l > sit. erkennen, in welcher Gefahr sie sich befinden: das Weltjudenlum 'und leine Helfershelfer scheuen vor mchts zurück, vor keinem Schwindel und vor keiner Fäl- sch"::a um die nach neutralen Länder für sich zu gewinnen

Südamerikas Unterjochung

Uebelste wirtschaftliche Erpressungsmethoden Roosevelts

DNB. Berlin. 29. Juli. Seit Mitte 1940 hat Präsident Rooseoelt im Rahmen seiner gegen Südamerika und dessen Beziehungen zu Europa gerichteten Kampagne vor allem dem wirtschaftlichen Bereich besondere Aufmerksamkeit ge­schenkt. Nach der Berufung Nelson Rockefellers zum Leiter einer neu ins Leben gerufenenZentralstelle zur Koordi­nierung der Handels- und kulturellen Beziehungen zwi­schen den amerikanischen Republiken" wurde alsbald in den tonangebenden Zeitungen und Zeitschriften Neuyorks, Chicagos und Washingtons ebenso wie durch Reden füh­render Leute der Roosevelt-Clique ein gewaltiger wirt­schaftlicher Propagandafeldzug entfesselt. Die Presse der Vereinigten Staaten entdeckte mit erstaunlicher Plötzlich­keit, hinter der die höhere Weisung klar erkennbar ist, die wirtschaftliche Bedeutung Südamerikas und bemühte sich, ein bis dahin nie in Erscheinung getretenes lebenswichtiges Interesse der Vereinigten Staaten an der Entwicklung der wirtschaftlichen Verhältnisse der ibero-amerikanischen Län­der zu konstruieren. . ^

Als man in Washington glaubte, den Boden durch Propaganda und Anleihen genügend vorbereitet zu haben, ging man vom Frühjahr 1941 an in rascher Folge zu wel- tergehenden Maßnahmen über. Wir wissen, daß die USA- Regierung durch ihre diplomatischen Vertreter bereits im März an südamerikanischs Staaten herantrat, und diesen eine Beschlagnahme der in ihren Häfen liegenden auslän­dischen, vor allem deutschen und italienischen Schiffe nahelegte. Daraus wird es erklärlich, daß unmittelbar darauf Anfang April gleichartige Vorgänge in einigen mittel- und südamerlkanischen Staaten Mexiko, Costarica, Venezuela, Ecuador und Peru zu verzeichnen waren. Die USA-Regierung hat vonxden ibero-amerikanischen Staaten, von denen manche überhaupt keine Handelsschisf- fahrt besaßen und keine Besatzungen für die rechtswidrig in Besitz genommenen Schiffe hatten, ganz einfach eine

Solidarität des Diebstahls uns Dervrscyens

verlangt. Sie hat damit erreicht, daß mehrere mittel- und südamerikanische Länder, fast durchweg im Gegenlatz zu ihrer öffentlichen Meinung, aus der Zwangslage Ihrer Abhängigkeit heraus, ihre zunächst entschieden ablehnende Haltung aufgaben und sich im nordamerikanischen In­teresse zu bedenklichen rechts- und neutralitätswidrigen Handlungen verführen ließen, die in der Endauswirkung gegen die eigenen wirtschaftlichen In- Ieres > en der betreffenden Länder gehen müssen, da der wirtschaftliche Aufschwung und der Wohlstand Ibero- Amerikas nicht von Nordamerika, sondern ausschließlich vom Handelsverkehr mit Europa abhängt.

Im Zuge der in den darauffolgenden Monaten immer offensichtlicher auf eine Kriegseinmischung in Europa abzielenden Politik Roosevelts und einer Einde­ichung des gesamten amerikanischen Kontinents in seine iesbezüglichen Pläne war nach den Schiffsbeschlagnahmen der Weg zur Forderung eines gesamtamerikani­schen Ausfuhrkontrollsystems, das alle irgend­wie kriegswichtigen Rohstoffe von den Dreimächtestaaten fernhalten sollte, nicht mehr allzu weit. Die Vereinigten Staaten selbst hatten durch ihr Ausfuhrkontrollgesetz vom 2. Juli 1940, das später mehrfach erweitert und ausgedehnt wurde, die Grundlage geschaffen. Vom März 1941 an ver­handelte dann die USA-Regierung durch ihre diplomati­schen Vertretungen und indirekt durch ihre Großfirmen mit den Regierungen der ibero-amerikanischen Länder und for­derte von diesen immer kategorischer die Einführung gleich­artiger

Aussuhrkontrollmatznahmen.

Die Tatsache, daß heute unter den durch den Krieg in Eu­ropa geschaffenen Verhältnissen die Vereinigten Staaten

der wichtigste Käufer südamerikanischer Ausfuhrgüter uns gleichzeitig der wichtigste Lieferant des notwendigen Ein­fuhrbedarfs wurden, ist dabei rücksichtslos zu den ü b e lsten Erpressungen ausgenutzt worden. Nur aus dieser Tat­sache und den aus ihr möglich gewordenen halsabschneideri- schen Drohungen der Vereinigten Staaten ist es erklärlich, daß eine ganze Reihe ibero-amerikanischer Länder Peru, Guatemala. Brasilien, Chile, Columbien, Ecuador, Costa­rica. El Salvador, Mexiko und Bolivien den amerikani­schen Forderungen nachgoben, und eine Ausfuhrkontrolle für kriegswichtige Rohstoffe einführten. Es ist bezeichnend, daß die Vereinigten Staaten im Zusammenhang damit von den südamerlkanischen Ländern sogar eine Sperrung der in ihren Ländern befindlichen Guthaben der Achsen- Mächte verlangten, in dieser noch weitergehenden Forde­rung allerdings bis setzt ohne Erfolg blieben. Allen diesen Erfolgen in der wirtschaftlichen Unterjochung Südafrikas wurde mit der

Einführung der Schwarzen Listen

durch die Proklamation vom 17. Juli 1941 die Krone auf­gesetzt. Da sich unter den über 1800 Personen und Firmen, die auf der ckmerikanischen Schwarzen Liste verzeichnet sind, nicht nur Firmen deutscher und italienischer Staatsange­höriger befinden, sondern auch solche südamerikanischer Staatsangehöriger die mit Unternehmen der Achsenmächte in Geschäftsbeziehungen stehen, stellen diese Maßnahmen der Vereinigten Staaten das bisher anmaßendste Eingreifen in die Handelsbeziehungen der südamerikanischen Länder und deren innere Verhältnisse dar- Unter unerhörtem Druck haben die Vereinigten Staaten auch in diesem Fall wieder eine Reihe ibero-amerikanischer Regierungen zu einer Duldung und Unterstützung dieser völlig rechtswidrigen Maßnahmen gezwungen und sie damit geradezu zu Provinzen unter Washingtoner Jurisdiktion erniedrigt. Für diese skrupello­sen Methoden Roosevelts ist es kennzeichnend, daß man in den Vereinigten Staaten heute offen zugibi, daß zur Auf­stellung der Schwarzen Listen etwa SOOO ibero-amsrikanische Firmen vom Büro Rockefellers überwacht wurden und daß dabei das USA-Hcmdelsdepartement und das Staatsdepar­tement sowie Außenhandelsvereinigungen und etwa 17 OOO amerikanische Firmen Beihilfe leisteten. Damit wird eine gegen Südamerika durchgeführte

Handeisspionage größten Ausmaßes zugegeben. Dieses Bild yankee-imperialistischer wirtschaftli­cher Unterjochungspolitik wird noch durch das Vorgehen der nordamerikanischen Diplomatie in Südamerika abge­rundet, die in verschiedenen Staaten bereits am'lich Maß­nahmen der Regierungen gegen die auf der US-amerikani­schen Schwarzen Liste stehenden Firmen ihrer Länder for­derte, ferner das Verlangen auf Entlassung deutscher An gestellter in den Firmen, die Herausnahme der Kinder süd­amerikanischer Staatsangehöriger aus deutschen Schüler und die Aufgabe des Verkehrs südamerikanischer Staats­bürger mit Deutschen stellte. *

Eindeutig ergibt sich, daß Roosevelt planmäßig eure völlige Unterjochung Südamerikas und d'.e absolute wirt­schaftliche Oberhoheit der Vereinigten Staaten mit einer zwangsläufig sich daraus ergebenden politischen und kul­turellen Vorherrschaft erstrebt. Es liegt ganz im Rahmen dieser Politik, wenn nordamerikanische Staatsmänner be­reits mehrmals zur endgültigen wirtschaftlichen Einver­leibung die Bildung einer gesamkamerikanifchen Zoll­union forderten, ein Verlangen, das bereits Januar 1641 Marineminister Knox stellte. Südamerika soll wirtschaft­lich völlig und ohne jedem Vorbehalt an die Vereinigten Staaten gekettet werden, um Roosevelt aus diese Weise unbehinderte Verwirklichung seines beabsichtigten Vor­stoßes gegen Europa zu ermöglichen.

FranzWch-japanWeS Protokoll

^ Die gemeinsame Verteidigung Jndochinas

Vichy, 26. Juli. Zwischen der französischen und der ja­panischen Regierung wurde, wie amtlich mitgekeilt wurde, am Dienstag m Vichy ein Protokoll über die französisch- japanische Zusammenarbeit zur gemeinsamen Verteidigung Aranzösisch-Jndochinag abgeschlossen und vom stellvertre­tenden Ministerpräsidenten Admiral Darlan und dem ja. panischen Botschafter Kalo unterzeichnet.

Das Protokoll sieht folgende drei Punkte vor: 1. Die beiden Regierungen verpflichten sich, zur gemeinsamen Ver­teidigung Französisch-Indochinas militärisch zusammenzu­arbeiten: 2. Die im Hinblick auf diese Zusammenarbeit zu ergreifenden Maßnahmen werden Gegenstand besonderer Abmachungen; 3. Die vorerwähnten Dispositionen bleiben nur so lange in Kraft, als die Umstände, die den Grund für ihre Annahme bilden, vorliegen. Das Proto­koll tritt mit der Unterzeichnung in Kraft.

In einer früheren Bekanntgabe war bereits mitgeteilt worden, daß auf Grund der gegenwärtigen Lage im Fer­nen Osten ein grundsätzliches Einvernehmen zwischen der französischen und der japanischen Regierung im Hinblick aus die Sicherung der gemeinsamen Verteidigung der Indo­chinesischen Union erzielt wurde. Das Dienstag Unterzeich­nete Protokoll bildet die politische Grundlage der zu die­sem Zweck zu ergreifenden technischen Maßnahmen.

Feindselige Haltung Batavias

Riederländisch-Indien-ln der Front gegen Japan - Tokio. 29. Juli. Die feindselige Haltung Niederlän-disch- Jndiens gegenüber Japan schon während der seinerzeiti­gen Wirtschaftsoerhandlungen sei. wieAsahi Schimbnn" feststellt, durch die jetzige Einfrieruna der japanischen Gut­haben und die Kündigung des Zahlungsabkommens ein­deutig demonstriert worden. Das Vorgehen Niederlän- disch-Indiens verdiene umso größere Beachtung, als es im Rahmen der gegen Japan gerichteten wirtschaftlichen und militärischen Einkreisung gesehen werden müsse.

Riederländisch-Jndien müsse sich, nachdem es wirt­schaftliche Probleme zu politischen gemacht habe und nur noch nach der englisch-nordamerikanischen Flöte tanze, über die Folgen dieser Haltung im klaren sein.

Und sie für ihre Dunklen uno oervrecyerüchen Pläne zu miß­brauchen. Roosevelts Entlarvung als Dokumentenfälscher muß für die Welt, die noch nicht judenhörig ist, eine ernste und eindringliche Warnung sein.

Bereits 40 000 Japaner gelandet

Die Ausschiffung japanischer Truppen in Süd-Jndo- china macht schnelle Fortschritte. Nach in Hanoi vorliegen­den Meldungen sind bisher 40 MO Mann gelandet.

Auch neuseeländische Maßnahmen gegen Japan.

Wie Reuter aus der neuseeländischen Hauptstadt Wel­lington meldet, hat der stellvertretende Premierminister Nash bekanntgegeben, daß die neuseeländische Regierung gegen Japan eine ähnliche Aktion durchführe, wie sie durch Großbritannien und die Vereinigten Staaten in vollem Ein­verständnis mit Neuseeland bereits erfolgt sei. Die neusee­ländische Regierung hat Japan mitgeteilt, daß der japa­nisch-neuseeländische Handelsvertrag von 1919 mit den Zu­sätzen 1928 nach Ablauf der vorgesehenen dreimonatigen Kündigungsfrist seine Wirksamkeit verlieren werde.

Auch Ricderländisch-Zndien im Schlepptau Roosevelts.

Nach einer Domei-Meldung hat die niederländisch-indi­sche Regierung einseitig das Petroleumabkommen mit Ja­pan aufgehoben.

Haßpoliük der LLGA"

Die ZeitungMijako Schimbun" stellt fest, daß die USA seit dem Beginn des Chinakonfliktes planmäßig die Abdrosselung des japanischen Aufstieges versucht, aber niemals ihre wahren Absichten haben erkennen lassen.- Nichts wäre gefährlicher als die Illusion, daß noch eine Verständigung mit der USA möglich wäre. Auch heute noch versuchten die Washingtoner Kreise zu bluffen, um Zeit für die Vervollständigung der Einkreisung zu gewin­nen. Es müsse klar erkannt werden, daß die USA gegen­über Japan eE Haßpolitik verfolgen und sich zum letzten Schlag rüsten. Die hinterlistige Art der USA-Politik sei gefährlicher als ein offener Krieg, den man in Washington vorläufig noch vermeiden wolle, um sich sür die letzte Aus­einandersetzung zu rüsten.

Das japanische WirtschaftsblattTschungai Schogio Schimpo" spricht von der Unverfrorenheit Englands und der USA, dis eine Besetzung Syriens und Islands als Maßnahme zurSicherung des Friedens" kennzeichneten, während sie gleichzeitig das Indochina-Abkommen als einen Gewaltakt hinstellen möchten. Das werde Japan nicht hindern, trotz der Schwierigkeiten seinen Weg zu gehen.