Dienstag den 29. Juli 1941
Der Gnztäler
99. Jahrgang Nr. 17S
GowZetgeneräle vor dem Kriegsgericht
Sensaiioneller Tagesbefehl Stalins erbeutet
DNB. Helsinki. 28. Juli. Bei den Kämpfen gegen die Bolschewisten wurde, wie die finnische Presse am Montag in großer Aufmachung berichtet, unter der Beute ein sensationeller Tagesbefehl Stalins vom 22. Juli gefunden, der in größter Klarheit die starke. Verwirrung bei der fowietrussischen Truppensührung zeigt.
Der Tagesbefehl Stalins, den die Blätter ygllstäMg abdruckten, besagt, daß dfe Sosvjektruppen wohl oft zur Zufriedenheit gekämpft yättsn, daß es aber doch auch viele gebe, die Furcht und Panik verbreiket und gegen die Front- disziplin verstoßen hätten. Daher seien wegen schimpflicher Flucht, Panikmacherei, Führungsunfähigkelt, Untergrabung der Kriegsführung, kampflose Freigabe von Waffen und eigenmächtiges Verlassen der Stellungen folgende Generäle und politische Kommissare verhaftet und zur Verurteilung vor das Kriegsgericht gestellt worden:
Armeegeneral Pawlo, Kommandeur an der Westfront, Generalmajor Klimovsk, Generalstabschef an der Westfront, Generalmajor Grigorjew, Chef des Nachrichtenwesens an der Westfront, Armeegeneral Korobkow, Chef der IV. Armee, Generalmajor Kosobutski, Kommandeur des 41. Infanterie-Korps an der Norwestfront, Generalmajor Solihow, Kommandeur der 60. Gebirgsjäger-Division an der Südfront, Kommissar Kurotschkin, stellvertretender Kommandeur der 60. Gebirgsjäger-Division an der Südfront, Generalmajor Galaktinow, Kommandeur der 30. Infanterie-Division an der Südfront. Kommissar Jelisejew, stellvertretender Kommandeur des 30. Infanterie-Division an der Südfront.
Der Tagesbefehl besagt weiter, daß die Disziplin di der Sowjetarmee um jeden Preis wiederhergestellt werden müsse. Von allen Kommandeuren und politischen Kommissaren werde erwartet, daß sie ihren Mannschaften mit gutem Beispiel vorangingen und die Panikmacher, Feiglinge und Deserteure ausmerzten. Sämtliche Fälle von Feigheit würden strengstens bestraft werden.
Unterzeichnet ist der Ausruf von Stalin als oberstem Chef des bolschewistischen Verteidigungskommitees und dem Divisionskommissar Wasiljew.
Hervorragende Jagdflieger
Mt dem Ritterkreuz belohnt DRV. Berlin, 28. Juli. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorschlag des Oberbefehlshabers dxr Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen: Major Woldenga, Kommodore eines Jagdgeschwaders, Major vonWinter- fsldt, GruppenLommandeur in einem Jagdgeschwader, Hauptmann Keller, Gruppenkommandeur in einem Jagdgeschwader, Hauptmann von Hahn, Gruppenkommandeur in einem Jagdgeschwader, Hauptmann Fözö, Gruppenkommandeur in'einem Jagdgeschwader, Oberleutnant Redlich, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader, Oberleutnant Huy, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader, Leutnant Bär, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader-
Major Bernhard Woldenga ist am 4. Dezember 1901 in Hamburg geboren. Als Kommodore eines Jagdgeschwaders hat er durch sein persönliches Beispiel bei Tief- und Bombenangriffen seinen Verband immer wieder mitgerissen und zu großen Leistungen befähigt. 50 Abschüsse feindlicher Flugzeuge, 114 Bodenzerstörungen, die Versenkung von fünf Schnellbooten und 81 000 BRT Schiffsraum, die Beschädigung von weiteren 200 000 BRT Handelsschiffsraum und schweren und mittleren feindlichen Kriegsschiffen der englischen Mittelmeerflotte dokumentieren die Leistungen des unter seiner Führung stehenden Geschwaders. ^
Major Alexander von Winterfeldt ist am 11. Dezember 1898 in Berlin geboren. Mit über 170 Feind- einfätzen hat er in den Kämpfen im Südostraum die ihm unterstellte Gruppe, trotz seiner fast 43 Jahre dem Verband stets vorausfliegend, in kühnen Tief- und Bombenangriffen zu hervorragenden Erfolgen geführt. Ihm selbst gelang es, 6 Feindflugzeuge abzuschießen und 15 am Boden zu vernichten.
Hauptmann Lothar Keller ist am 7. April 1914 in Plauen i. V. geboren. Er hat bei den Kämpfen im Westen und gegen England in harten Luftkämpfen insgesamt 16 und im Osteinsatz vier feindliche Flugzeuge abgeschossen. 'Am 26. Juni 1941 hat Hauptmann Keller bei unermüdlichem tapferen Einsatz gegen die sowjetrufsische Fliegertruppe im Luftkampf den Heldentod gefunden.
Hauptmann H a n s v o n H a h n ist am 7. August 1914 in Frankfurt a. M. geboren. In zahlreichen harten Luftkämpfen im Westen, gegen England und im Osten hat er insgesamt 21 Luftsiege errungen.
Ha'uptmann Josef Fözö ist am 7. November 1912 in Wien geboren. Er hat sich in den Luftkämpfen an der Westfront und im Osten durch hervorragende Tapferkeit ausgezeichnet und bisher 20 Gegner abgeschossen.
Oberleutnant Wolfgang Redlich ist am 13. Dezember 1914 in Hamburg geboren. Durch hervorragende Führung seiner Staffel hat er sich im Begleitschutz für Stukaverbände bewährt. Seinem vorbildlichen, unerschrockenen Eingreifen in die Luftkämpfe in Nordafrika, insbesondere bei Tobruk, ist es zu verdanken, daß die Ueberlegenheit der feindlichen Luftwaffe beseitigt werden konnte. Er hat bisher insgesamt 20 Luftsiege errungen und fünf Flugzeuge am Boden vernichtet.
Oberleutnant Wolf-Dieter Huy ist am 2. August 1917 in Freiburg i. Br. geboren. Vor allem im Südostraum hat er in wagemutigen Bombenangriffen mit seiner Staffel bedeutende Erfolge auf Erd- und Schisfsziele errungen. Seinem persönlichen Einsatz sind die Versenkung bezw. schwere Beschädigung von 34 000 BRT Schiffsraum sowie Volltreffer aus zwei britischen Kreuzern zu danken- Ein Volltreffer auf das Flaggschiff eines 20 Einheiten starken Flottenverbandes im Seegebiet von Kreta führte in Verbindung mit Angriffen anderer Einheiten zur Sprengung dieses Verbandes.
Leutnant H e i nz B ä r ist am 25. Mai 1913 in Sommerfeld/Leipzig geboren. In harten Luftkämpfen an der Westfront und im Osten hat er sich durch hervorragende Tapferkeit ausgezeichnet. Bisher hat er 27 Gegner im Luftkampf besiegt, davon'17 im Kampfe gegen England. '
Bestialische ÄriegSsührung -er Sowjets
Der Kampf im Osten nimmt immer härtere Forme« an - Verbrecherische Methoden des Gegners
(Bon Kriegsberichter Lorenz Bersch)
DNB . 28. Juli. (PK.) Bolschewistische Brutalität
kennt keine Grenzen. Je länger dieser Krieg im Osten dauert und je tiefer unsere Divisionen in den russischen Raum ein- dringen, umso deutlicher zeigt sich das Gesicht des Bolschewismus in seiner ganzen unsagbaren Verworfenheit. Gleich die ersten Treffen mit dem Gegner offenbarten eine Kampf- gesinung der Bolschewisten, die jenseits allen Kulturempfindens lag. Inzwischen haben die Russen zahlreiche Niederlagen erlitten, und jeder deutsche Sieg hatte eine zunehmende Verrohung der Kampfesweise der Sowits festgestellt. Allmählich nimmt der Krieg mit den Sojets Formen an, die in die unterste, dunkelste, kreatürliche Schicht des Menschentums zurückreichen und die alle zivilisatorischen Sicherungen außer Kraft setzen. Tierhaft dumpf, mit einem verbrecherischen Trieb zum Morden gebärdet sich die bolschewistische Soldateska. Kein Wunder, daß angesichts einer solchen bolschewistischen Kriegführung, zu deren Kennzeichnung die Begriffsmittel unserer Zivilisation nicht ausreichen, die Haltun^des deutschen Soldaten immer erbitterter und entschlossener wird.
Für europäische Gehirne unfaßbar rücksichtslos, verschlagen und-heimtückisch kämpfen die vom Bolschewismus fanati-, sierten Kreaturen. Wo sie von ihren Kommissaren hingestellt werden, da bleiben sie, eher lassen sie sich abschießen. Das ist weniger soldatische Tapferkeit, als der instinkthaft-animalische Kampfestriob des aufgehetzten Halbwilden. Jeden einzelnen dieser Kerle muß man vernichten, zusammenschießen, ehe er das Feuer einstellt. Sie tragen neuerdings Tarnhemden, an denen Baumrinden und Grasbüschel befestigt sind und mit denen sie im Gelände fast verschwinden. Mehr als einmal haben wir beim Ab kämmen von Wäldern erlebt, daß diese bolschewistischen Soldaten mit Tarnsäcken in Baumkronen festgebunden warerr und, selbst aus nächster Entfernung haum erkennbar, so lange feuerten, bis sie endlich festgestellt und durch einen Volltreffer zum Schweigen gebracht wurden. Oder sie stellten sich tot, ließen die ersten Wellen des deutschen Jn- fanterieangriffs über sich ergehen und schossen dann von hinten aus die vorgehenden deutschen Schützenlinien. ^UlEin Oberleutnant, der gestern, vier Stunden nach Einnahme eines
Waldstückes, zum Bataillonsgefechtsstand zurückging, sah unterwegs unter den Gefallenen einen Bolschewisten liegen, der gegenüber den anderen Toten einen -recht frischen Eindruck machte. Der deutsche Offizier trat an den Sowjetsoldaten heran, um sich von seinem Tode zu vergewissern. Im gleichen Augenblick sprang der Bolschewik, der sich vier Stunden totgestellt hatte, auf und schoß dem Oberleutnant eine Kugel in den Kopf. L,
Ein ähnliches Beispiel bolschewistischen Banditenkrieges erlebten wir vorgestern. Die Tankwagenkolonne des 3. Bataillons rastete in einem Waldstück, das in der Nacht zuvor der Schauplatz eines hitzigen Nahkampfes war. Zahlreiche tote Bolschewisten lagen noch unbestattet auf der Erde. Ein Fahrer wollte nach einer kurzen Essenspause einen Defekt an seinem LKW. beseitigen, kletterte unter das Fahrzeug — da lag einer der „toten" Sowjetrussen auf dem Differenzialgestände mit einer Handgranate in der Rechten Der Landser war aber in diesem Falle der schnellere. Mit zwei Pistolenschüssen erledigte er Len hinterlistigen Feind, der 24 Stunden den toten Mann gespielt hatte.
In einem anderen Falle bezog eine Jnfanteriekompagnie Biwak im Lichten Unterholz. Es war Eingraben befohlen worden. Ein Landser buddelte sich sein Schützenloch unter einer Hecke. Nach mehreren Spatenstichen bewegte sich Plötzlich der Strauch, und aus dem dichten 'Gebüsch taucht langsam und vorsichtig der Kopf eines Sowjetsoldaten hervor. Der Bolschewist lag hier in einem raffiniert getarnten, mit Moos und Grasbüschen gut verdeckten Hinterhalt. Er kam aber nicht mehr zum Schießen. Auch die Handgranate, die er werfen wollte, konnte er nicht mehr Wegschleudern.
Noch viele solcher Symptome einer verrohten, unsauberen Kampfmentalität ließen sich aufzählen. Noch in keinem Feldzug hat der deutsche Soldat ein solches Maß an unmenschlicher Grausamkeit, kalter Mordbereitschaft und banditenhafter Kriegsmethoden erlebt wie jetzt im Kampfe gegen die Bolschewiken. Aber jedes ihrer Verbrechen wird hundertfach vergolten!
Durch diese barbarischen, jeder Menschlichkeit hohnsprechenden Kampfmethoden beschleunigen die Sowjets nur ihr Ende, das mit Riesenschritten naht.
Finnische Infanterie und deutsche Vanzer
Von Kriegsberichter W. Fr. Droste
DNB. (PS.) Bei unserem an-greifenden Stoß durch eine Wildnis aus Sumpf, Moor und dichten, verfitzten Kiefernwald — wir kommen uns wie auf einer Expedition vor — ist die Infanterie unser Ein und Alles. Zu Fuß und — wenn es geht — auf Fahrrädern, dringt sie leicht- beweglich in der allgemeinen Vormarschrichtung vor, Reste von Pfaden suchend oder neue Wegemöglichkeiten auskundschaftend, immer gewärtig, wie schon so oft aus einer Himmelsrichtung mit Gewehr- und MG-Feuer überfallen zu werden. Noch sind erst wenige finnische Kameraden in eigentlichen Gefechten gefallen oder verwundet worden. Der Tod kam pfeifend und schwirrend aus dem unzugänglichen Geflecht von abgestorbenen und faulenden Kiefern und Birken, von Sumpfgras und schwammigen Moosbänken. Oder die Vernichtung springt uns auf den Minen an, die der Gegner in einer kaum glaublichen Menge mannigfaltig versteckt hat. Ein Stunden dauerndes Gefecht zerrt lange nicht so an den Nerven wie dies? unsichtbar lauernden und nie so recht zu packenden Ueber- fallgruppen und Minen. Da ist es schon gut, diese harten, gewitzten und in solcher Landschaft sich zu Hause fühlenden finnischen Kameraden um sich zu haben. So stetig wie sie im Äorwärtsdrängen sind, so unbekümmert wie sie die Stelle angehen, woher uns der Feuerübersall kommt, so vorsichtig und umschauend sind sie auch, und es macht ihren besonderen Stolz aus. den Panzern, die als deutsche Truppen bei dieser finnischen Armee eingesetzt sind, das äußerst schwierige Vorwärtskommen in diesem panzerfeind- lichen Gelände zu erleichtern. Finnische Jnfanteriespitze und deutsche Panzer begründen hier mit jedem Meter die tiefste Waffenbrüderschaft.
In ein oder zwei Ketten kommen die bolschewistischen Flugzeuge alle paar Stunden über den See her von Osten heran. 1000 Meter hoch. Mit Bomben und MG-Feuer sind sie über unserer Vorausabteilung, über die deutschen Panzer und das sich ansammelnde Gros her. 'Dauernd gibt es Fliegeralarm, aber immer sturer verfolgen wir, in Moorlöchern und Sandgräben versteckt, Angriff und Abwürfe. Oft genug sind es nur zwanzig bis dreißig Sprünge, die die gut getarnten Lagerplätze und Fahrzeugverstecke von den berstenden Bomben trennen. Oft genug liegen wir noch im Regen von Splittern, zerrissenem Holz und nassen Moosballen. Wir haben mächtiges Glück. Dennoch muß allabendlich das finnische Ambulanz- Wasserjtugzcug mit durch Gewehrfeuer und heimtückische Minen Verlebten ouck die von Bombensplittern getroffenen Kameraden zurückschassen. Und abends ertönen übers einsame Wald- und Moorland die Salven zu Ehren jener, deren Gräber in Ostkarelien heilige Zeugen des finnischen Kampfes um Leben und Freiheit sind. Härte und Haß nehmen bei unseren finnischen Kameraden zu. Unwillkürlich greifen sie an ihre Finnmesser — das der Divisionskommandeur genau so trägt und niemals ablegt wie der letzte Mann — wenn der Gegner statt im offenen Kampf jene Heimtücke anwendet, für die der bolschewistische Soldat bekannt und verhaßt ist. Wenn es eben die Windrichtung zuläßl. jagt man uns Waldbrände entgegen. Flammen, Hitze und Rauch rasen auf unseren Marschweg zu- Ungeheure Waldwerte werden vernichtet. Brennen ist eine wahre Lust des Feindes, und wären wir schon weiter in der trockenen Jahreszeit, würde dieses Kampfmittel statt zeitraubender Pausen und Umwege unmittelbar Opfer an Menschen. Waffen und Material fordern. Die bolschewistische Armee läßt kein Mittel außer acht, den Druck der Finnen zu vermindern. Gestern erst brachte der Führer einer deutschen Panzerkompanie Geschosse und Patronen bei, an denen die Spitzen abgeknisfen waren. Dum-Dum-Ge- schosse, deren Bleikern beim Ausschlag herausspritzten und die furchtbarsten Wunden reißt. Sie gelten überall in der Welt als besondere Abscheulichkeiten und kennzeichnen die
Kampfesweise der jüdisch-bolschewistischen Soldaten. Zur gleichen Stunde aber, in der unsere aufklärenden und säubernden Kompanien im Feuer der Dum-Dum-Geschosse lagen, warfen bolschewistische Bomber zur Abwechslung statt Bomben riesige Mengen an Flugzetteln in finnischer Sprache ab. Schwankend zwischen Nichtbegreifen, Wut und bitterem Lachen übersetzen uns die Kameraden den Text. Mslotows letzte Haßrede gegen das Reich, das die Moskowiter entlarvt hat und nun im Namen Europas bestraft, und viele Worte von Freiheit und Vaterland.
In wenigen Stunden heißt es für uns. das verlotterte Kolchos-Dorf zu verlassen,. Bald wird dieser traurige Zeuge bolschewistischer Herrschaft hinter uns liegen. Wieder, wie nun schon eine Woche lang, dringen wir in das schweigende und lauernde Gebiet des wildwachsenden Waldes und fallenreichen Sumpfes ein. Nur daß uns statt der glutenden Sonne und giftig-schwülen Moordünste jetzt heulender Wind und kalte Regenschauer begleiten, die die schwankende Sumpfdecke, die üppig quellenden Moosbänke und den faulenden Waldboden wie einen Schwamm auftreiben.
Oie Leistungen Finnlands
Freude über die Würdigung durch Deutschland.
DNP. Helsinki, 28. Juli. Professor Rolf Nevanlinna, der weit über die Grenzen seines Landes hinaus bekannte finnische Mathematiker, der auch seinerzeit einen Ruf an die Universität Göttingen erhielt, sprach im Rundfunk über das Thema: „Finnland, wie es die Deutschen sehen". Einleitend würdigte Professor Nevanlinna die Freundschaft und das Verständnis, das Deutschland für Finnland habe und das auf alte Wurzeln zurückgehe. In keinem Teil der Welt, so führte er aus, habe man an jenem historischen 22. Juni die Führer-Proklamation mit so unbedingtem Vertrauen ausgenommen wie gerade in Finnland, und man seitief bewegt gewesen über die anerkennenden Worte, die Adolf Hitler sür die Helden des finnischen Freiheitskrieges gefunden habe.
Nach dem Eintritt Finnlands in den Krieg gegen die Sowjetunion schenkten die Finnen gerade dem Umstand eine besondere Beachtung, so führte Professor Nevanlinna weiter aus, wie sie als B u n d e s g e n o s s e n in Deutschland ausgenommen würden. Seit der Einnahme von Salla habe man mit Zufriedenheit die Würdigung des finnischen Soldaten in der deutschen Öffentlichkeit festgestellt. Professor Nevanlinna erwähnte die Aufsätze in der deutschen Presse, die namentlich den Geländeschwierigkeiten gerecht wurden. Der deutsche Wehrmachtsbericht in seiner präzisen Form erkenne auch oft den Anteil, den die Finnen leisten, an-
Professor Nevanlinna kam dann auf die steigende Anteilnahme. die Deutschland am finnischen Kulturleben nehme, zu sprechen. „Wir Finnen sollen es nicht verheimlichen." so heißt es weiter wörtlich in der Rede, „daß es uns mit Befriedigung erfüllt, wenn die Presse des mächtigen Deutschland jetzt ohne Vorbehalte das anerkennt, was unser Volk im berechtigten.Selbstgefühl sür Europa und den Norden getan zu haben weiß, indem es Jahrhunderte lang fest an seinem Platz gegen die Barbarenhorden des Ostens stand." Professor Nevanlinna drückt zum Schluß aus, eine wie uneingeschränkte Freude das finnische Volk über diese deutsche Anerkennung empfinde.
Truppenbewegungen in yimermmen.
Nach Berichten aus Bangkok haben die britischen Behörden der malaischen Halbinsel die Entsendung größerer Truppeneinheiten in die Grenzgebiete angeordnet. In den Gewässern um Singapore sei die Legung von Minen Und gleichzeitig der Patrouillendienst verstärkt worden. Die im malaisschen Gebiet ansässigen Engländer hätten sich in Sin- aavore .zum Militärdienst zu melden.