Mus Württemberg

Stuttgart, 28. JuS.

KarthaakchWtt z« oiri abgett«wi. Dis Inhaberin «Ms lind Lebensmittägeschäfts in Stuttgart gab einem «den auf die von ihm vorgelegte KinLer-Zusahseifenkarte Stück Feinseife im Gewicht von 100 Gramm gegen Ab­trennung von zwei Rartenabschnitten ab. Tatsächlich durfte sie nach den geltenden Vorschriften nur einen Seifenlarten« Abschnitt verlangen. Der von ihr abgetrennte zweite Ab­schnitt war zudem laut Ausdruck für den Monat August be­stimmt und zur Einlösung noch garnicht fällig. Wegen dieser Zuwiderhandlung gegen dir Verbrauchsregelungs-Strafoer- drdnung vom 6. April 1L40 hat die Ordnungsstrafstelle des Ernährungs- und Wirtschaftsamts gegen die betreffende Händlerin eine empfindliche Ordnungsstrafe verhängt.

Das Kind am Feuermelder. In der Taubenheimstraße in Bad Cannstatt hat ein sechsjähriger Knabe einen Feuer­melder ausgelöst und dadurch den Löschzug 3 der Feuer­schutzpolizei alarmiert.

Rrttwril. (Schwär zschlächter vor Gericht.) Unter dem Vorsitz des Landgerichtsdivektors Dr. Bahn tagte das Sonoergericht Stuttgart in Rottweil. Als Strafsache täm ein Verbrechen gegen die Kriegswirtschaftsverordnung in Tateinheit mit einem Vergehen gegen die Verbrauchsrege- lungsstrafverordnung und einem Vergehen der Steuerhinter­ziehung, die sich ein in Zimmern (Kr. Rottweil) wohnhafter Gastwirt und Mehgermeister zuschulden kommen ließ, zur Verhandlung. Der Angeklagte führte vor dem Kriege Schwarzschlachtungen von mehreren Schweinen und Kälbern durch, die er nicht versteuert hatte. Außerdem schlachtete er seit dem Kriege auf dieselbe Weise weitere sieben Schweine, ein Kalb und ein Jungrind. Der Angeklagte war voll ge­ständig, will aber aus Gutmütigkeit zu seinen Verfehlungen gekommen sein. Da er noch keine Vorstrafen hatte und wegen seiner besonderen familiären Verhältnisse eine mildere Beurtei­lung seiner Verfehlungen fand "rhielt er eine Gefängnisstrafe von zehn Monaten, außerdem eine Geldstrafe von 300 Mark 'Und eine Wertersatzstrafe von 3000 Mark.

Ndrlmannsfelden, Kr. Aalen. (Wundstarr­krampf.) Einem vierjährigen Knaben, der zusammen mit feiner Mutter auf dem Friedhof weilte, ^iel ein umstürzen- der Grabstein auf den Fuß, wodurch ein Knöchelbruch ver­ursacht wurde. Das Kind erlag später im Aalener Kranken­haus einem Wundstarrkrampf. - ^

i-' Urach, Kr. Reutlingen. (Skelettfund.) Mehrer«

Waben fanden dieser Tage in der Nähe des Uracher Was­serfalls einen menschlichen Schädel und meldeten ihren Fund der Polizei. Bei der Absuchung des Geländes wurde an dem steilen Hang am sogenannten Runden Berg ein Skelett gefunden und darum zerstreut ein Rucksack, Kleider und Stie­fel. Wie die Ermittlungen ergaben, handelt es sich um die Üeberreste eines seit Anfang April dieses Jahres vermißten ,70jährigen Mannes aus Eßlingen,' die Art seines Todes könnte nicht festgestellt werden.

Ulm. (Aus dem Arbeitshaus ausgebro- ichen.) Der 30jährige Alfred Stoffel, gebürtig aus Eislingen.

war mn einem anderen Insassen aus dem' Arbeitshaus Ärs- gebrochen. Da sie in der Srrafkleidung und mittellos nicht durchkommen konnten, verübten sie nachts einen schweren Ein­bruch in ein Wochenendhaus bei Korntal, wo sie Hosen und Arbeitskittel fanden, dis sie sofort anzogen. Stoffel besuchte daraufhin seine Frau in Salach. Da er aber dort nicht blei­ben konnte, trieb er sich im Eislinger Wald umher, wo er bald von einem Feldwachtmeister gestellt und später auf­gegriffen wurde. Vor der Almer Strafkammer hatte sich Stoffel nun wegen schweren Diebstahls im Rückfall, wegen Ausbruchs aus dem Arbeitshaus (Meuterei), wegen Verziehen des Widerstandes, wegen Landstreicherei und wegen falscher Namensangabe zu verantworten. Aus der Reihe von Einzel­strafen wurde eine Gesamtstrafe von einem Jahr vier Mona­ten Gefängnis gebildet.

Alm. (Ertrunken.) Beim Baden in der freien Donau außerhalb der Badeanstalt ertrank in Neu-Ulm der 18jährige Kraftwagenfahrer Erwin Wiget tzus Winzingen, Kr. Göppingen. Die Leichs konnte bis jetzt noch nicht gefun­den werden.

Der Gruppenwettbewerb für Moterflugmodelle.

Ludwigsburg. Die NSFK.-Gruppe 15 (Schwaben) führte zum zweiten Male im Kriege auf dem Großen Exerzier­platz in Ludwigsburg ihren Gruppenwettbewerb für Motor­flugmodelle durch. Als Gäste des NSFK. nahmen fünf Mitglieder der spanischen Melicia del aira, die gegenwärtig aus dem Hornberg ihre Ausbildung als Ssgelfluglehrer er­halten, um auch im befreundeten Spanien den Segelflug­sport weiter auszubauen, an dieser Veranstaltung teil. Ergeb­nisse des Wettbewerbs, Einzelsieger (die beste Gesamtleistung), .Gewinner des Ehrenpreises der NSFK.-Gruppe: Franz Schretzenmajer-Zöschingen, Kr. Heidenheim (NSFK.); Klasse A: 1. Werner Bunz-Korntal (HI.), 2. Aribert Krug-Reut­lingen (HI.), 3. Heinz Rein. Bönnigheim, Kr. Ludwigs­burg,- Klasse A 1: 1. Oskar Gerlach-Kornkal (HI.), 2. Erich Haug-Korntal (HI.), 3. Wolfgang Gerlach-Korntal (HI.),- Klasse DV.: 1. Franz Schrehenmajer (NSFK.), l- Wolfgang Gerok-Uhingen, 3. Ulrich Haigis-Korntal; Bannbewertung: 1. Bann 427 mit 401,7, 2. Bann 437 mit 186,7, 3. Bann 125 mit 109, 4. Bann 180 mit 91,4, 5. Bann 119 mit 90,3 Punkten.

Todesurteile vollstreckt

Berlin, 27. Juli. Gestern ist der am 20. Juli 1883 in Obernzell geborene Ludwig Rutzendorser hingerichtet wor­den. den die Strafkammer des Landgerichts in Passau we­gen Mordes zum Tode verurteilt hatte. Rutzendorser, ein verkommener Mensch, hat eine Frau ermordet, die ihm bei seinem unsittlichen Lebenswandel im Wege war. Fer- ner ist der am 7. November 1912 in Ludwigshafen geborene Friedrich Schmitt hingerichtet worden, den das Sondergericht Nürnberg-Fürth als Volksschädling zum Tode verurteilt hatte. Schmitt, der schon oft wegen schwe­rer Diebstähle vorbestraft war, hatte unter Ausnutzung der Verdunkelung erneut zahlreiche Einbrüche begangen.

Zwei polnische TNörder hingerichtek

DNB. Berlin. 27. Juli. Am 25. Juli sind der am 3. Juni 1906 in Chrzanow geborene Josef Slawe! und der

Juli 1912 in Pogerzyce geoorene Johann Mowina . ichtet worden, die das Sondergericht in Kattowitz aA lewaltverbrecher zum Tode verurteilt hatte. Die vielfach vorbestraften verurteilten polnischen Schwerverbrecher« ben zwei Gendarmeriebeamte ermordet, an sechs Schuß» polizeibeamten Mordversuche verübt und eine Reihe von Raubüberfällen begangen.

Lrvvin llokkmsmi: »ölarktgsklilster«

Erwin Hoffmann tanzt!

Eine SzenenfolgeGetanztes Leben" wird der Tanz-, Abend dieses Künstlers am Mittwoch, 30. Juli, in Wildbad im Staats. Kursaal vermitteln.

Neben diesem genialen Charaktertänzer wirken mit: Bella Vernici, die hervorragende Solotänzerin des Staatlichen Gärt­nerplatz-Theaters in München, Otto Boddin, Madelon Bethke, Gise Fnrtwängler, Gisela Köphke und Ruth Brcdh. In bunter Reihe werden Szenen aus dem Leben eindringlichst, oft heiter beschwingt, oft erschütternd in der Gefühlsansdeutung, dar­gestellt. Wenn Erwin Hoffmann tanzt, das bedeutet frohe Laune, sonnig übergoldeter Humor, das ist Einfallsreichtum und beglückende Vielfältigkeit tänzerischen Gestaltens! Das ist Kunst der Maske und unvergleichliches Einfallsvermögen! Das ist lebenserschütternd nachgestaltet und ist geniale Erfindung und Darstellung. Ein großer Abend harrt all derer, die sich vorbereiten, diesen Abend zu besuchen, um damit Eindrücke mitzunehmen, die für lange Zeit tief und ebenso glücklich nach­klingen werden.

Fehler in einem Haushalt Welche sirid's?

Können Sie beurteilen, um welche Fehler es sich hier handelt? Bitte, sehen Sie das Bild an. Würden Sie so, wie in dieses Bild, von oben in manche Haushalte hineinsehen, so würden Sie häufig folgendes entdecken: es gibt heute immer noch Frauen, die glauben, sie könnten Schmutzflecke auf Fußböden, an Türen oder Fensterbrettern nur mit Seife wegbringen, so wie bei Bild I. Andere Frauen bearbeiten stark verschmutzte Arbeitssachen auf dem Waschbrett mit Bürste und Seife (Bild 2), obwohl es dafür viel einfachere Mittel gibt. And was macht der Mann in Bild 2? Gedankenvoll hat er die Badewanne voll­

laufen lassen und merkt gar nicht, daß das Wasser das Seifennäpfchen überflutet. Außerdem hat er schon Vz Stück Seife verbraucht, um den Ölschmutz von seinen Fingern zu kriegen, und er will gar nicht Weggehen.

Ist es auch notwendig, für stark ver­schmutzte Berufssachen unbedingt Seife zu verwenden? Nein, viel schneller geht's mit einem guten fettlösenden Reinigungsmittel, das ben zähen, festgekitteten und fetthaltigen Schmutz, wie er sich in Fleischer- und Väcker- wäsche, in Monteur- und Schlosseranzügen befindet, viel besser löst. Selbst ganz hart­näckig hastender Schmutz wird auf diese Weise viel schneller gelöst als mit Seife, und dabei schont man noch das Gewebe. Man braucht keine Wurzelbürste und kein Waschbrett. Man weicht zunächst gründlich ein (Metzger- und Bäckersachen mit blut- und eiweißhaltigen Flecken werden in lauwarmer Lösung ein­geweicht), hinterher wird in frischer Lösung

gekocht. So spart man Seife und Wasch­pulver für die bessere Haushaltwäschs!

Schäumt Ihre Waschlauge schlecht? Dann verbrauchen Sie zuviel Seife, denn Sie müssen zu lange reiben, bis es Schaum gibt. Aber meist liegt die Ursache gar nicht an der Seife sondern am Wasser. Das Wasser enthält zu viel Kalk. Kalk läßt die Seife schwer schäumen. Kalk vernichtet Seife. Bei hartem, kalkhal­tigem Wasser werden in einem mittelgroßen Kessel bis zu ^ Pfund Seife unwirksam. Wenn Sie also Seife und Waschpulver sparen wollen, machen Sie das Wasser vorher weich. Man verrührt dazu am Abend vor dem Waschen einige Handvoll Vleichsoda im Kessel und läßt das Wasser bis zum nächsten Morgen stehen. So wird es über Nacht wundervoll weich. Am nächsten Morgen braucht man nur noch einen Teil der Waschpulvermenge, die man sonst nötig hat. Mit anderen Wor­ten: man kommt mit der gleichen Menge Waschpulver viel weiter als sonst!

Stadt Wildbad.

wklhmW über die EierMieserW.

Am Mittwoch den 3«. und Donnerstag den 31. Juli 1911, jeweils nachmittags von 26 Uhr, findet auf dem Rathaus, Zimmer Nr. 3, die Kontrolle über die Eierablieferung statt.

Die Hühnerhalter sind verpflichtet, Leu Eierablieferungs- bescheid, die Eierablieferungskarte von der Sammelstelle, sowie die eingenommenen Bestellscheine und Abschnitte der Eierkarte mitzubringen.

Der Bürgermeister.

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