Der Enztäler
99. Jahrgang Rr. Itl
Mittwoch de» 14. Mat 1941
Heute vor einem Zahr
" - Zum 14. Mai 1941.
Am 4. Mai 1940 kapitulierte die Festung Holland angesichts des aussichtslosen Kampfes gegen den überlegenen deutschen Angriff zu Lande und aus der Luft.
Beim Uebergang über die Maas im Raum von S e> dan wurde in engem Zusammenwirken zwischen Heer und Luftwaffe die Maginotlinie in ihrer Verlängerung nach Nordwesten durchbrochen. In Belgien erreichten unsere dem w-ichenden Gegner scharf nachstoßenden Divisionen die Dyle - Stellung. Zwischen Namur und Givet wurde der Uebergang über die Maas in breiter Front erzwungen.
Die Luftwaffe führte von neuem Großangriffe aus die rückwärtigen Verbindungen des Feindes, zerstörte nachhaltig Verkehrswege und Ausladsbahnhöfe und zermürbte den Feind durch rollende Angriffe auf Truppenansammlungen und Marschkolonnen. Bei Sedan sicherte sie den Maasübergang und schoß hierbei 70 feindliche Flugzeuge ab. Insgesamt wurden 200 feindliche Flugzeuge vernichtet. Vor der belgisch-holländischen Küste versenkte sie zwei Kreuzer und einen Zerstörer und beschädigte andere Kriegs- und Handelsfahrzeuge schwer.
Kronifahrt durch den Balkan
Von dem nach dem Südosten entsandten Sonderberichterstatter des Deutschen Nachrichtenbüros.
DRB. Am Montag traf die Gruppe deutscher und ausländischer Schriftleiter wieder in Sofia ein. die auf Einladung des Reichspressechefs Dr. Dietrich unter Führung, des Oberkommandos der Wehrmacht auf einer Frontfahrt von mehr als 3600 km, die über vierzehn Tage in Anspruch nahm, die serbichen und griechischen Kriegsschauplätze besucht hatten. Bon Sofia aus kehren die Teilnehmer der Fahrt über Budapest und Wien nach Berlin zurück.
Die Berichterstatter folgten auf der zwar angestrengten, aber an Eindrücken und Erlebnissen überreichen Fahrt dem grandiosen Siegeszug der deutschen Armee, die in wenigen Tagen die serbischen und nicht ganz vier Wochen die griechischen Heere bezwangen, die Söldnerscharen Englands aber, Australier, Neuseeländer. Inder, Neger und die Briten selbst auf ihrem behenden und ständigen „glorreichen" Rückzug dezimierten und ins Meer warfen. Sie besuchten die Kampsstätien Nord-, Mittel- und Südserbiens, folgten auf den ungeheuren schwierigen Vormarschstraßen ln den Bergen und Pässen Serbiens, Bulgariens und Griechenlands dem schnellen Vorstoß durch de» Südzipfel Serbiens nach Albanien, dem Durchbruch durch die Metaxas-Linie nach Saloniki, den gigantischen Eilmärschen und den Kampfstätten im Olymposgebiet, der ungestümen Verfolgung des ge'chlagenen Feindes durch Thessalien, den Ther- mopylenpäh Boeotien und Attika bis Athen und dem Hafen Piräus, der regellosen Flucht der Engländer über den Isthmus von Korinth bis in die Südspitze des Peloponnes. Aus eigener Anschauung aber konnten sie auch die ungeheuren Schwierigkeiten kennenlernen, die sich den deutschen Truppen auf den Straßen ihres Sieges, au! zerstörten und unbeschreiblich schlechten Straßen, unzulänglichen steilen Pässen bei sommerlicher Gluthitze und nächtlicher Kühle bei Sturm und Regen, bei atemraubendem Staub und knietiefem Schlamm boten. Was die deutschen Truppen aller Waffengattungen auf diesen Kriegsschauplätzen unter den denkbar allerschwierigsten und ungünstigsten Umständen geleistet haben, mit welchem Geist der Entschlossenheit. Härte und Zuversicht sie gekämpft haben, das war aus den Spuren ihres beispiellosen Sieges- zuges deutlich herauszulesen und das war auch zugleich das tiefste und nachhaltigste Erlebnis dieser Fahrt.
In Serbien wurde den Teilnehmern der moralische LUlammenv ruckt eines von einer verbrecherischen Putsch!'
siencliqur ins Verderben geführten Volkes offenbar, das zu spät seine Verblendung beklagt. In Griechenland, dessen geschlagene Armee ob ihrer tapferen soldatischen Haltung durch den Führer vom Lose der Gefangenschaft befreit blieb, klang ihnen eindringlich der Fluch in den Ohren, der dem verbrecherischen Urheber allen Unglücks. England, nachgeschr'ien wird. In den Gefangenenlagern von Nisch und Korinth aber konnten sie selbst aus dem Munde der englischen Söldnerscharen das Wort hören, das alle Völker der Erde vor grenzenlosem Elend und Unglück bewahrt haben würde: Nie wieder für England! Wenn selbst Neuseeländer und Australier den amerikanischen Journalisten gegenüber aus freien Stücken das feige eigensüchtige und hinterhältige Verhalten der Briten mit diesem Schwur brandmarken, dann bedarf es keiner Betonung, was die von England in den Krieg gehetzten, dann feige im Stich gelassenen, fa bestohlenen und ausgeplünderten Griechen von ihren „Verbündeten" halten, umso mehr, als sie nun täglich Gelegenheit haben, das ritterliche tadellose Austreten und die stolze disziplinierte Haltung des siegreichen und ruhmgekrönten deutschen Soldaten zu beobachten der im Kampf und Sieg von unbeug- samer Härte, nach dem Kampfe großmütig und ritterlich den Schönheiten der Landes und feiner alten Kultur aufgeschlossen ist, eben ein Soldat de» nationalsozialistischen Großdeutschen Reiches, ein Kämpfer der revolutionären Idee Adolf Hitlers!
Daß der Träger der deutschen Waffe mehr ist als ein Streiter für die Größe und Sicherheit Großdeutschlands, daß er zugleich Bahnbrecher einer neuen Zeit und einer neuen Ordnung ist. diese Erkenntnis dämmert unverkennbar nun auch in den Ländern auf. über denen er in Kämpfen, die ohne Beispiel in der Kriegsgeschichte aller Zeiten sind, das Siegesbanner Mols Hitlers aufgerichtet hat. Und diese Erkenntnis nehmen auch die Teilnehmer der Fahrt als unverlierbaren Gewinn von den Kriegsschauplätzen des Südostens ln den deutschen Frühling mit.
Griechische Heimatflotte fast völlig vernichtet.
In einer Meldung, die die Engländer darüber trösten soll, daß »der Teil der griechischen Handelsflotte, der nicht gerettet werden konnte, trotzdem nicht den Deutschen zum Nutzen gereichen werde" unterstreicht die „Times" unbeabsichtigt doch nur die Durchschlagskraft der deutschen Luftwaffe und gibt praktisch den Totälverlust der griechischen Heimatflotte zu. Vor der Evakuierung so schreibt die „Times" habe die griechische Heimatflotte aus 45 Schissen bestanden, von denen sechs, die sich nicht in kontinentalen Häsen befanden, gerettet werden konnten. Die anderen leien durch Versenkung oder Inbrandsetzung während der deutschen Bombenangriffe zerstört worden. Im übrigen gibt die Meldung auch eine anschauliche Illustration dafür, wie die „ruhmvolle" Flucht der Briten in Wirklichkeit ausgesehen hat.
Ritterkreuzträger Oberleutnant Etzold beigesetzt.
Erfurt, 13 Mai. In Schmölln (Thüringen) wurde unter Glockengeläut und Anteilnahme der ganzen Stadt der Ritterkreuzträger Oberleutnant Etzold, der seinen vor dem Feinde erlittenen schweren Verwundungen in einem Hei< matlazgrett erlegen war. beigesetzt. Overieulnanr Ctzow yarre sich im Westfeldzug mit seinen Kradschützen im Rahmen einer Panzerdivision besonders ausgezeichnet. Er letzte am 19. Mai 1940 acht feuernde Panzer außer Gefecht, vernich- tete zwei feindliche Batterien und ein englisches Bataillon, lvobei es ihm gelang, 12 000 Mann, darunter Offiziere des Stabes der 9 französischen Armee, gefangenzunehmen. Am Grabe dieses Offiziers, der sich durch vorbildlichen Schneid und hervorragende Umsicht auszeichneke, sprach lein früherer Bataillonskommandeur die Abschiedsworte. In Anwesenheit des früheren Divisionskommandeurs des Gefallenen legten Generalleutnant Hengen und Generalmazor Kunze Kränze des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht'und des Oberbefehlshabers des Heeres, Generalfeldmarschall von Drauch'illch. nieder.
Neues aus aller Wett
—Waste» statt Nitroglyzerin. In der Drerel-Bank im Suüm von Chicago drang eine sehr elegant? junae Dame in das Privatkontor des Direktors ein und legte ibm einen Attel vor. der folgende Drohung enthielt: „Unterzeichnen sie sofort eine Anweisung auf ZOO Dollar und lassen Sie ms.r das Geld auszahlen, sonst lasse ich mit Lilie von zwei Röhrchen Nitroglyzerin das.ganze Laus in die Luit fliegen". Drohend hielt die Besucherin dem erschreckten Bankier zwei Fläschchen unter die Nase. Em Blick in das Gekickt der Frau Überzeugte den Mann, daß sie nicht scherzte. Er schrieb daher die verlangte Anweisung aus und begab sich dann in Begleitung der Verbrecherin zunächst zum stellvertretenden Di- rektor der die Anweisung gegenzeichnen mußte und dann zum Kasiierer, der das Geld auszahlte. Inzwischen hafte er ledoch die Möglichkeit gehabt, einem Hausdiener einen Win! zu geben. Dieser rief emen Polizisten herbei. So konnte die Frau sestgenmnmen werden. Unter größten Vorsichtsrnaß- nahmen konnte man ihr auch die beiden Fläschchen abnehmen feststellen, daß sie nur — klares Wasser enthielten.
— Regenhaut aus Robbenbörmen. Von Regenmänteln, die von den Eskimos, den Bewohnern der Aleuten und von anderen Polarvölkern aus Robbendärmen anaefertigi werden, erzählt ein deutscher Polarforscher. Die Därme der erlegten Robben. Seelöwen oder Seebären werden aufgeblasen. .getrocknet und aufgeschlitzt. Dadurch -rbält der „Fabri-- kaut" em Band von 8 bis 10 Zentimeter Breite. Die Bänder werden darauf sehr geschickt aneinandergenäht. Es entsteht eine von den Eskimos „Kapisad" genannte Reaenhaut, die die Form einer ringsum geschlossenen Jacke mit langen Aernreln und einer Kapuze amweist. Diese Jacken sind wasserdicht und sehr haltbar.
" Ein Mann baute sich allein ein Haus. Die javanische Presse veröffentlicht das Bild eines dreistöckigen Sauses im westlichen Stil mit einem Dachgarten und einem Gartenhaus im vierten Stock, das von einem einzigen Mann ohne jegliche fremde Hilfe erbaut wurde. Der Einmannarchivckt ist Toraichi Hirano; sein früheres Laus im Sbibabara-Bier-
tel von Toyonaka wurde 1928 beim großen Erdbeben völlig zerstört. Seither trug er sich mit der Absicht, ein neues erd- beben- und feuersicheres Haus nach eigenem Plan zu errichten. Da es ihm an den erforderlichen Mitteln kehlt?, mn einen Baumeister und Architekten zu verpflichte», begann er den Bau wohlgemut ganz allein nach den eigenen Plänen. Fünfzehn Jahre beanspruchte der Bau. und nun ist er da. »US Eisenbeton.
"7 und Cholera in Kalkutta. In Kalkutta der
ReAroßten. rund 1L Millionen Einwohner zählenden ZAt Indiens, ist nach einem Telegramm des schwedischen brachen ^ ^ Aockcn- und Cholera-Epidemie ausge-
Unzerbrechliche Keramik. Das vom japanischen Han- delsministerium in Koto unterhaltene Forschungsinstitut ^„Ane neue Keramrkart entwickelt, die sich durch besondere btthiiet und sogar nicht entzweigeht. wenn m?k mki-b ZOodbn wirst. Die unzerbrechliche «er«.
durch Behandlung des Rohmaterials mit einem synthetischen säurefreien Harz erzielt. Das Erzeugnis ist ""d kommt als Isoliermaterial in Betracht. Ans^^i ka"n es aus der Drehbank verarbeitet und als Austauschstoff für Metalle verwendet werden.
sniLiestsn in s/rtsmsti- scbsr wissenschaftlicher Erhell. Oie hisrsisi- lung wircj cksusrncl sorglsltigss überwachs. Das »8sj^»»-Krsur düngt ckslür, 6s3 bei cker iftersisilung von »Ss§e«»-^rrnsimiftsln 6s5 hföchsstrisö an Verantwortung beschiss wircl.
Ivlisim« von Uvnävii
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14. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
Eine , richtliche Untersuchung beschäftigte sich mit der Ursache des Brandes. Es war sehr schwierig. Näheres zu erfahren, denn außer HendrichS und Kozak hatte niemand mehr in dem Gebäude geweilt. Wohl war die Aussage des Chemikers für Kozak schwer belastend. doch konnte nicht sestgestellt werden, wo der Aufseher knapp vor der Erplosion geweilt. Jemand wollte ihn auf der Straße, die zu den Magazinen führte, gesehen haben, ein anderer wieder erinnerte sich, ihn zu dieser Stunde an der Ausgangstüre der Fabrik erblickt zu haben. Doch alle Zeugen, a's sie unter "Eid aussagen sollten, wurden schwankend und erklärten schließlich, ihrer Wahrnehmungen nicht sicher zu sein. Kozak selbst leugnete, jemals Benzin für eigene Zwecke geholt zu haben und behauptete fest, aus dem Heimwege gewesen zu sein. Tückisch sah er auf HendrichS. durch den er in diese Untersuchung gebracht worden. Da es nicht erwiesen werden konnte, daß Kosak den Lagerraum betreten, wurde er ans der Untersuchungshaft entlassen.
Baroneh Agathe setzte den Hut aus. Sie wollte Agnes besuchen. In einem kleinen Privatfpitale hatte sie das Mädchen untergebracht und vor wenigen Tagen war die kleine Agi geboren worden. Natürlich war oaS alte Fräulein Taufpatin gewesen. Suchend kramte die Baroneh in einer Lade. „Man muß seinem Patenkind auch e! -rs mitbringen". meinte sie und zog ein win- 'wes gestricktes Häubchen hervor. Wie Agathe in den
Besitz des zierlichen Dinges gekommen, wußte sie vielleicht selbst nicht mehr. Oder doch denn irgendeine Er- inr rung ja,, das Fräulein zu beschäftigen, als es auf das Geschenk in seiner Hand sah. ..Ach was", sagte die alte Dame entschlossen. ..ein Kinderköpfchen wird es doch noch schmücken. Das ist die Hauptsache.
In einem weißen, freundlichen Zimmer lag Agnes. Drei Betten, neben jedem ein Kinderbelteichen standen in dem Naum. Doch Agnes war allein, die beiden anderen Betten waren nicht belegt. Die Nutze die Pflege Hallen Agnes gewandelt. Das schmale Gesicht war seiner geworden, die verarbeiteten Hände zeigten nun geschont, die schlanke Form, die zarte weiße Haut. Aas Glück ihr Kind gesund neben sich zu wissen, verschönte die junge Mutter.
Beim Eintritt der Baroneh richtete sich Agnes in den Kissen aus. „Na. machen Sie keine Dummheiten, bleiben Sie h. sch liegen", schalt Agathe und neigte sich flink über das Kinderbett. Eie muhte das Kind immer wieder ansehen. so lieblich war es. so zart, gar nicht wie das Kind einer Magd. Wohl schimmerten die kurzen Härchen in demselben Hellen Rot wie Agnes Flechten, doch dis T gen waren groß, tiefblau. Das Kind blickte auf. ..Diese Augen, wo Hab ich nur so seltsame schon gesehen?" murmelte die Baroneh. Plötzlich wußte sie es. „Johannens Augen sind es", dachte sie und erinnerte sich an das eigentümliche Geständnis Joachims. Sanft hüllte sie das Köpfchen Agis in das mitgebrachte Häubchen. Dann reichte sie das Kind Agnes.
„Wenn Sie gesund sind, habe ich schon etwas für Sie gefunden. ES war ein lleiner Laden mit Choko- iaden und sonstigen Näschereien zu vermieten. Den habe ich Ihnen gepachtet. Sin Zimmer ist dabei. Sie können Ihr Kind bei sich behalten. Fleißig sind Sie und im Anfänge werde ich nachhelsen". sagte Agathe freundlich.
Agnes wollte sprechen, danken, doch das alte Fräulein wehrte ab: „Lassen Sie. Ich tue es gerne", und mehr zu sich selbst sprechend, fuhr sie fort, „ich habe für niemand zu sorgen, das ist traurig. Da bin ich stob.
wenn ich jemandem helfen kann. Sine Frau kann wohl entbehren. Liebe zu empfangen, aber sie kann nicht ledrn ohne Liebe zu geben. Eie sind glücklicher. Agnes, als ich es sein durste. Leben Ae wohl, ich komme zu Ihnen, wenn Sie das Spital verlassen und führe Sie m Ihr neues Heim." Mütterlich strich sie über das offene Haar der jungen Frau, zärtlich über das Kinder- Haupt.
Joachim Weigandt hatte die Stadt nicht mehr besucht. seit er bei seiner Tante gewesen. Wohl mangelte es ihm nicht an Jagdeinladungen aus benachbarte Güter, doch selten sah man ihn als Gast au! fremdem Besitz. Die Frau Verwalter schüttelte das Haupt ..Wir sich der Herr verändert hatte!" Kaum daß er in seinem eigenen Walde das reichlich vorhandene Wild abschoß. Er konnte tagelang sitzen, die Rechnungen pritten. die Einkünfte genau durchsehen und es gab wohl kein Geheimnis mehr in der Verwaltung für den Herrn Bacon.
Zu Weihnachten hatte er ein großes Fest für alle Bediensteten befohlen. Er war selbst zur Bescherung gekommen und hatte jedem einzelnen sein Paket überreicht. jedem die Hand gedrückt.
Eines Tages brachte ihm ein Bries Tante Agatheus Nachricht von Agnes und ihrem Kinde. ..Ich habe sie in .hr kleines Heim gebracht. Sie arbeitet schon fleißig, und das Geschäft geht vorwärts. Sie lehnte jede weitere Hilfe von mir dankbar, aber entschieden ab.
Mein lieber Jochen. Deine alte Agitante hat wieder einen Deiner Streiche, wie einst, „repariert". Doch, mein Junge, ich will nicht Moral predigen. Dazu bist du auch schon zu erwachsen. Aber denke einmal nach, nur ein kleines bißchen, wie viel Unglück Du hättest anrichten können! Wenn Agnes sich fortAeschlichen hätte, sie wäre vielleicht verkommen. Not ist ein rücksichtsloser Verführer. Das Kind wäre dann im Elend zugrundegegangen oder ein unbrauchbarer Mensch geworden. Und. Jochen, es ist doch — Dein Kind. Deshalb höre einen Nat von mir. (Fortsetzung folgt.)