Oie Bomben auf -as Parlament

Mehrere zehnlausen- Mann räumen Schutt.

Ueber die schweren Zerstörungen, die in der Nacht zum Sonntag durch da» mehrstündige Bombardement der deut­schen Lustwaffe in London entstanden sind, liefertEx­change Telegraph" ausführliche Berichte. In einem dieser Berichte heißt es:Am Sonntag morgen bot London teil- weise das Bild einer schweren Zerstörung. In vier Bezirken waren die Feuerwehren noch mit Löscharbeiten beschäftigt. Mehrere zehntausend Mann des Aufräumungskorps der Londoner Verkehrsunternehmungen arbeiteten daran, den Schutt von den Straßen zu räumen, damit der Verkehr so schnell wie möglich wieder ausgenommen werden kann."

Ein Sonderberichterstatter desExchange Telegraph. der sich in unmittelbarer Nähe der Westminster-Abtei be­fand. als der schwere Bombenhagel auf den Parlaments­platz niederging berichtet:Ein wahrer Bombenregen ging aus Parliament Square nieder, und mehr als hundert Mit­glieder des Luftschutzes wurden schon durch die ersten Bom­ben getötet Inzwischen kam es zu einem beträchtliche- Feuer Im Parlamentsgebäude. Ein Feuerwehrzug hatte im mitt- leren Hof des Parlamentsgebäudes Motorspritzen in Be« trieb gesetzt, als plötzlich eine Bombe zur Explosion kam Der Motorwagen wurde völlig auseinadergerissen. Knapp eine halbe Stunde später brach auf der Spitze des Victoria-Tur­mes ein Brand aus. Währenddessen gingen immer wieder Bomben nieder. Zwei von ihnen schlugen gegenüber der Straße, in der die Westminster-Abtei liegt, ein."

Tausende von Bauarbeitern nach London geschasst.

Die durch den vernichtenden Schlag der deutschen Luft­waffe gegen die britische Hauptstadt angerichteten schweren Gebäudeschäden erreichten derartige Ausmaße, daß. wie aus einer Meldung der StockholmerDagens Nyheter" hrrvorgeht. Tausende von Bauarbeitern aus den in der Umgebung Londons liegenden Grafschaften als Verstär­kung des Bauarbeiter- und Sachverständigen-Korps der britischen Hauptstadt nach London gebracht werden muß­ten.

Zwei Londoner Bürgermeister Opfer de» Angriff».

Bei dem großen Vergeltungsangrifs der deutschen Luft­waffe in der Nacht zum Sonntag wurden, einer Neutermel- dung zufolge, zwei Londoner Bezirksbürgermeister getötet Cs handelt sich um den Bürgermeister von Westminster. dem historischen Londoner Regierungsviertel, sowie um den Bürgermeister des rechts der Themse gelegenen südöstlichen Stadtteils Vermondiey Ferner wurde, wie Reuter eben­falls berichtet, der stellvertretende polnischeMini­sterpräsident" General Sosnokowski. ernsthaft ver­letzt Eine Bombt platzte dicht bei dem Hause, in dem sich Sosnokowski aufhielt, und verschiedene Splitter trafen ihn an den Händen und am Halse, so daß er sich einer Operation unterziehen mußte.

Wieder zwei britische vorpojtenboote verloren.

Reuter verbreitet folgenden amtlichen Bericht der bri­tischen Admiralität:Der Rat der Admiralität bedauert Mit­teilen zu müssen, daß die VorpostenbooteRochebonne" und Kopanes" oerlenkt worden sind. Von der Besatzung der Kopanes" sind keine Opfer zu verzeichnen. Die nächsten An­gehörigen der Opfer derRochebonne" sind unterrichtet worden."

Oer neue Terrorangrtft auf Bremen

DNB. In der Nacht zum Montag unternahmen die Briten wieder einmal einen reinen Terrorangriff auf Bremen, bei dem sie erneut ihre Spreng- und Brandbom­ben wahllos und planlos über dem gesamten Stadtgebiet abwarsen. Daß sie dabei weder vor Wohnvierteln noch vor kulturellen Einrichtungen und erst recht nick» vor dem Zei­chen des Roten Kreuzes halt machten, ist bei der schon satt­sam bekannten, völlig gewissenlosen Angriffsart der Bitten kaum noch zu verwundern, aber muß von uns wieder und wieder angeprangert werden So wurde eine Volksschule durch Feuer zum großen Teil zerstört: so wurde eine höhere Mädchenschule durch Brandbomben getroffen, so wurde ein historisches Museum in seinen unersetzlichen Sammlungen durch einen schweren Brand beschädigt. So sind in einem Krankenhaus die Wascherei das Maschinen­baus und die Tvtenhalle völlig niedergebrannt.

Diele Liste ließe sich noch verlängern. Aber so ist die RAF. Sie hat mit der Bombardierung deutscher Wohn­viertel begonnen, und nun lchreite« sie von Verbrechen zu Verbrechen auf ihrem Weg fort, bis es dann eines Tages auch für sie ein grausames Ende geben wird.

Hetgion und Stützpunkte

Fromme Wünsche an Irland.

Einem Reuterbericht aus London zufolge richtete der ehemalige Präsident derKatholischen Philosophischen Ge­sellschaft". Francis MacMahon. einen offenen Brief an den irifchen Präsidenten de Valero. Der Brief wurde am 12 Mai in der englischen WochenschriftCatholic" veröffent­licht- Es heißt darin:Die Sache Englands ist heute die Sache der Menschheit Sie ist gleicherweise die Sache Ame­rikas und Eires Nichts liegt dem Iren mehr am Herzen als iein religiöser Glaube der ihm seit.Jahrhunderten teuer ist. England kämpft setzt um die Erhaltung dieses Glaubens." MacMahon vergißt anscheinend völlig daß es England ge­wesen ist. das in grausamen Religionskriegen versucht Hot die Iren wegen ihres katholischen Glaubens auszurotten Nun soll Irland mit demselben selbstgerechten puritanischen England kür den G'auben kämpfen.

MacMahon sagt am Ende seines Briefes, was er meint:Man braucht keine große Phantasie zu besitzen, um sich ausrechnen zu können, welches das Schicksal der Reli­gion sein würde, wenn das Hakenkreuz der Nazis an die Stelle der britischen Standarte träte. Die Fortsetzung des Kampfes der britischen Streitkröfte hängt von der Ankunft von Lebensmitteln und Kriegsmaterial ab Wir verlangen vom irischen Volk nur. drei Stützpunkte benutzen zu kön­nen: Cobh, Berchaoen und Swillylouab- Im Bertrag von. 192t behielt sich England diese Häsen vor Sie waren und ünd für seine Berteidlguna lebenswichtig. 1938 tat Eham- berlain eine Geste der Freundschaft, indem er sie Irland zurückgab in der Hoffnung, daß. wenn die Stunde der Prüfung käme der Zugang zu diesen Häsen England nicht verweigert würde. Es wäre tragisch, wenn die große Schlacht im Atlantik verloren würde, weil die Benutzung der Höien verweigert wurde Man kann nicht glauben, daß Irland in dieser Stunde der Krise der Menschheit nicht zu Hüfe käme."

Zweifrontenkrieg für USA

Die miMSrische« imd politischen Dnmmhetten England»

LNB Newyork. 13. Mai. ImNewyork Journal Ame­rican" schreibt der INS-Berichterstatter von Wiegand aus Schanghai, die Vereinigten Staaten würden darum ange­gangen, die unerhörten militärischen und diplomatischen Dummheiten Englands wieder gutzumachen. Die britischen Niederlagen in Griechenland und Nordafrika und die ge­fährliche Lage im Irak hätte ein gut informierter und fähi­ger Empirestab voraussehen und verhüten können. Es seien dies Fehler, die die Vereinigten Staaten dem Augenblick näherbrächten, wo das USA-Volk sich entscheiden müsse, ob es in den Krieg eintreten oder Amerika den Frieden bewah­ren wolle.

Um diese Entscheidung zu treffen, müsse sich das USA- Volk vor Augen halten, daß es. wenn es in den europäischen Krieg eiukrele. gleichzeitig im Pazifik Krieg führen müsse. Der japanische Außenminister Matsuoka habe Wiegand in Tokio erklärk:Sollten die vereinigten Staaten durch ihre eigene« Handlungen lm Atlantik in einen Krieg mit Deutsch­land verwickelt werden, bedinge es die nationale Ehre Ja­pans. und es bliebe Japan kän anderer ehrenvoller Aus­weg, als seine Deutschland gegenüber eingegangenen Ver­pflichtungen eiazuhalkeu Maksuoka habe darauf hingewiesen, daß Japan seinen Verpflichtungen England gegenüber im Weltkriege nachgekommen sei. Ls würde Gleiches gegenüber der Achse tun. Die USA-Ilotlenstrakegen müßten ln ihre Rechnung einkalkulieren, daß die Möglichkeit eines Zwei- sronteakriege» bestehe: ein Krieg, für den die USA zurzeit nicht genügend vorbereitet seien.

Die kürzlich« Erklärung des USA-Abgeordneten Ellies, der gesagt haben soll,Seid bereit, um die Japaner von der Erde zu vertilgen", habe in amerikanischen Flotten- und Di­plomatenkreisen keine schmeichelhaften Bemerkungen über den Abgeordneten hervorgerufen Senator Peppers Vor­schlag. die USA und die britische Flotte müßten die japani­sche Flott« in ihren Häfen festhalten. habe in USA-Marine- kreisen Zweifel aufkommen lassen, ob Pepper wisse, daß Englands Pazifikflotte äußerst schwach sei.

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Menzies hetzt in LlSA

Muß aber Deutschlands Stärke anerkennen.

Der australische Ministerpräsident Menzies. dem be­kanntlich in seiner Heimat schwere Vorwürfe wegen des verlustreichen Einsatzes der Australier auf dem Balkan ge­macht werden und der wegen dieser Erregung seinen Lon­doner Aufenthalt immer eine Woche um die andere verlän­gerte. ist jetzt czuf der Rückfahrt in USA eingetroffen, wo er wohl auch noch ein paar Wochen zu bleiben gedenkt. Er er­geht sich nun in den bei ihm üblichen hochtönenden Hetz­reden gegen Deutschland.

In.Newyork suchte er sich als Auditorium den völlig ver« judeten Presseklub aus, der natürlich für seinen Haßgesang volles Verständnis aufbrachte. Er knüpfte dabei an die Be­richte und Bilder der Newyorker Blätter über den letzten schweren deutschen Luftangriff auf die kriegswichtigen Ziele der britischen Hauptstadt an, ohne selbstverständlich auch nur leise daran zu erinnern, daß doch die RAF mit der Bom­bardierung von Städten begonnen hatte. Zugeben mußte er, daß England viele Niederlagen erlitten habe, was er aus die Stärke der deutschen Kriegsmaschine" zurückführte,die der englischen mehrere Jahre voraus sei". Sonst war sein Hetzgerede nur ein neuer Hilfeschrei um Unterstützung Groß­britanniens durch die USA

Große japanische Offensive

In fünf Provinzen Chinas begonnen.

Schanghai, 13. Mai. Die Mai-Offensive der japanischem Armee in Lhiaa hat begonnen. Der Sprecher des japanischen Militärs, Oberstleutnant Akiyama, der diese Tatsache be­kanntgab, betonte, daß im Gegensatz zu früheren Operatio­nen die japanischen Truppen ihre Aktionen gleichzeitig in fünf verschiedenen Provinzen begonnen hätten.

In Süd-Schansi haben die Operationen, wie Akiyama mitteilte, am 10. Mai begonnen. Annähernd 300 800 Chine­sen wurden umzingelt, die bisher 15 000 Tote und 8000 Ge­fangene verloren. In der Provinz Hupeh sind Kämpfe zwi­schen Hynkau und Itschang im Gange gegen eine fast 250 000 Mann starke Armee, die von General LiUungsen befehligt wird. Hier ist es bisher nur zu Ansangsgesechten gekommen, die aber erfolgversprechend sind. In der Provinz Tschekiang griffen japanische Tmppen am Dienstag zehn chinesische Divisionen an, die bei Tschuki konzentriert sind In Südchina sind besonders in der Umgebung von Hongkong Operationen angelaufen, die den Zweck haben, den Warenverkehr zwischen Hongkong und Tschungking zu unterbinden.

Alles im allem sind, wie der Miiltarsprecher betonte, fast eine Million Soldaten augenblicklich lm Kampfe mit ja­panischen Truppen. Die Mai-Offensive ziele »W auf Ge- ländegewinn, sondern auf die Vernichtung des Widerstandes des Gegners ab.

Japanisches Vordringen südwestlich von Kanton.

Die Hoffnungen Tschungkings auf eine Wiedereröff­nung des Warenaustauschverkehrs mit Hin-gkong wurden dem japanischen Heeresbericht zufolge dadurch zunichte ge­macht, daß japanische See- und Landstreitkräfte die Ver« bindungswege abriegelten und die südwestlich von Kanon gelegenen Städte Waichow und Poklo besetzten. Die im Raume von Waichow zusammengezogenen chinesischen Truppen haben sich nach schweren Kämpfen zurückgezogen.

Das Unterhaus auf Wohnungssuche

Stockholm, 13. Nkn.Die Mitglieder des Unterhauses versammelten sich", wie der Londoner Nachrichtendienst mel­det,am Dienstag in einem anderen Gebäude. Die zeremo- -sellen Gegenstände, auch der Stuhl des Sprechers, seien, so berichtet der Nachrichtendienst, nicht ohne komischen Beige­schmack,durch Nachahmungen ersetzt worden".

Bei Beginn der Sitzung habe Churchill erklärt, daß das alte Parlamentsgebäude zerstört sei und nicht mehr repariert werden könne.Es sei", so habe er hinzugefügt,bereits für alle Fälle ein drittes Gebäude als Sitzungshaus Lereitgestellt".

Rotes Meer Operationsgebiet

Reichsregierung warnt vor dem Befahren

Berlin, 14. Mai. (Eig. Funkmeldung.) Amtlich wird Le- kanntgegeben:

Infolge der Entwicklung des Krieges im östlichen Mittel­meer ist in Zukunft auch mit Kampfhandlungen der deutschen Streitkräfte im Roten Meer zu rechnen. Jedes Schiff, das dieses damit zum Operationsgebiet gewordene See­gebiet befährt, setzt sich der Vernichtung durch Minen und andere Kriegsmittel aus.

Die deutsche Regierung warnt daher dringend vor dem Befahren des gefährdeten Gebietes, das wie folgt begrenzt ist: Der nördliche Teil des Roten Meeres einschließlich des Golfs von Suez und des Golfs von Akaba bis zum nördlichen Wendekreis. Ausgenommen bleiben die Hoheitsgewässer von Saudisch-Arabien. Eine Regelung für das Befahren des bezeichnet«: Operationsgebietes durch besonders gekennzeich­nete Pilgerschiffe bleibt Vorbehalten

Der irakische Heeresbericht

Beirut, 14. Mai. (Eig. Funkmeldung.) Der irakische Heeres­bericht vom Dienstag lautet:

Drei feindliche Bombenflugzeuge überflöge» das Trup- Penlager von Al Mussayah und warfen einige Bomben ab, die jedoch nur unbedeutenden Schaden anrichteten. Ein Flug­zeug wurde abgeschossen und die Besatzung gefangengenom­men. Ein englischs Bombenflugzeug überflog heute morgen Mofful, wurde aber von einem irakischen Jagdflugzeug zur Landung gezwungen, die Besatzung wurde gefangengenom­men. Feindliche Bombenflugzeuge überflogen gegen 19 Ahr einige Truppenlager, wurden aber von irakischen Jagdflug­zeugen in die Flucht geschlagen, ehe sie ihre Bomben werfen konnten. Die irakische Luftwaffe setzte ihre Aufklärungsflnge fort. Alle Flugzeuge kehrten unversehrt zurück. Ein feind­liches Bombenflugzeug überflog Al Nasriyah und warf einige Bomben ab. ohne jedoch Schaden zu verursachen. Zwei feind­liche Flugzeuge warfen Bomben über einem Polizeiposten ab. Die irakische Flak schoß eines von ihnen ab und zwang das andere zur Flucht.

Der deutsch-slowakische Handelsverkehr.

Der deutsche und slowakische Regierungsausschuß haben in Preßburg ihre gemeinsame Tagung abgeschlossen. Es wurde volles Einvernehmen über alle Fragen des Waren­verkehrs und des Zahlungsverkehrs erzielt. Für verschie­dene Industrien, die für die slowakische Wirtschaft von be­sonderer Bedeutung sind, ist eine weitgehende Zusammen­arbeit und Abstimmung der beiderseitigen Interessen ver­einbart worden Ferner wurde der Verkehr zwischen der Slowakei und den von Deutschland besetzten Gebieten ge- regelt. Für den Aufbau der slowakischen Wirtschaft wurde wettaebende deutsche Hilfe zuaesaat.

Kurzmeldungen

Agram. Unter der Hoheit des kroatischen Staates wurde die kroatische Staatsbank mit dem Sitz in Agram als Lmissionsanstalt gegründet. Sie übernimmt alle Geschäft»- oer früheren jugoslawischen Staatsbank.

Buenos Aires. Die unverhüllten Drohungen Washing­tons, daß die Vereinigten Staaten die Dollarschlacht in Süd­amerika und besonders in Argentinien gegen die Wirt- chaftsbemühungen Deutschlands und Italiens entfesseln würden, greiftNoticias Graficas" quf schärfste an-

hoher italienischer Orden für Rommel.

Rom. 13. Mai. Am 9. Mai. dem Tage des Heeres und des Imperiums, hat der König und Kaiser auf Vorschlag des Duce General Erwin Rommel als Auszeichnung für seine hohen militärischen Eigenschaften und für den als Befehlshaber des deutschen Panzerkorps in Libyen bewie­senen Mut das Komturkreuz des MNitärordens von Sa" ooyen und dem Chef des Stabes des deutschen Afrikakorps, Oberstleutnant von dem Borne, das Ritterkreuz des Militärordens von Savoyen verliehen. Die Auszeichnun­gen wurden General Rommel und Oberstleutnant von dem Borne persönlich vom Oberbefehlshaber der italieni­schen Streitkräfte in Libyen, General Garibaldi, überreicht.

kriegswichtige Ziel« in Südostengland am Helle« Tage angegriffen.

Deutsche Kampfflugzeuge flogen lm Laufe de» 12. Mal in Südost-England ein und griffen am Hellen Tage kriegs­wichtige Ziele an der Küste und im Hinterland mit guter Wirkung an.

Blutige Zusammenstöße in Singapur.

Schanghai, 13. Mai Singapur ist von schweren Arbei­terunruhen bedroht. Zahlreiche Streiks in der malayischen Wirtschaft haben einen derartigen Umfana angenommen und zu so heftigen Unruhen geführt, daß der Gouoerneur von Singapur in diesen Unruheneine direkte Herausfor­derung der Autorität der Regierung sieht". Gegen 8000 im Hafen Kiang im Swettenham-Bezirk streikende ma- layische Gummiarbeiter letzte'die Regierung mit Tanks ausgerüstete Polizei sowie ein indisches Bataillon ein. Bis­her ist es bereits zu vier blutigen Zusammenstößen gekom­men, bei denen eine größere Anzahl von Polizisten ver­wundet wurde.

Verdunkelungsverbrecher ymgeriryrer

DNB Berlin, 13. Mai. Am Dienstag ist der am 22. September 1904 in Brünn geborene Ullrich Widermert hin­gerichtet worden, den das Sondergericht in Brünn als Bolksschädling zum Tode verurteilt hatte: Widermert war ein bereits vielfach vorbestrafter Verbrecher, der unter Aus­nutzung der Verdunkelung einen Einbruchsdiebstah! began­gen hat.

Gewaltverbrecher hingerichtet

DNB. Berlin, 13. Mai. Am Dienstag ist der am 20. Januar 1908 geborene Wilhelm Mückenhoff hingerichtet worden, den das Sondergericht in Hamburg als Volks- Ichädling zum Tode verurteilt hatte Mückenhoff war ein vielfach vorbestrafter Gewohnheitsverbrecher. Unter Aus­nutzung der Verdunkelung hat er gewerbsmäßig, auf dem Hamburger Hauptbahnhos Gepäckstücke, teilweise im Ge­dränge von Urlaubern, die aus dem Felde heimkamen, ge­stohlen.