r Mittäter

uunnrui

wiiovaSer Wayvtatt

Bezugspreis!

Durch Träger monatlich RM. 1.40 einschließlich 20 Rpsg. Zustell­gebühr. durch die Post RM. 1.7S (einschließlich 36 Rvfg. Post- zellungsgebühren). Preis der Einzelnummer W Rpsg. Sn Fällen höherer Geioalt besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung e>er auf Rückerstattung des Bezugspreises. Gerichtsstand, für beide Teile Ist Neuenbürg (Württ.f Fernsprecher 404. Verantwortlich ür den gesamten Inhalt Fridoliu Biestoger, Neuenbürg (Württ.)

parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

/lmtsblatt des Kreises Calw für Neuenbürg un- Umgebung Strkenselöer-, Calrnbacher- un- Herrenalber Tagblatt

Die dleinjpaliige Millimeter. Zkfte 7 Rpsg., amtliche Anzeige» 8,8 Rpsg., Lexizeiie 24 Rpsg. Schlutz der Anzeigenannahm» 8 Uhr vormittag,. Gewähr wird nur ,iir schriftlich ertcille Ans« criige übernommen. 2m übrigen gellen die oom Werbern! der deutschen Wirtschaft ausgestellten Bestimmungen. Bordruche ilehen zur Bersügung. Zurreit >ü Preisliste Nr. 8 gültig. Verlag und Rotation»» druck: L. Meed'lche Buchdruckerei. 2nh. Fr. Bielinger, Neuenbürg,

Rr. 11t

Neuenbürg» Mittwoch de« t4. Mai 1941

99. Jahrgang

Oie Reichs« und Gauleiter beim Führer

DNB. Berlin. 13. Mal. Die Ralionalsozialislische Parteikorrespondenz teilt mit:

Belm Führer fand heute eine Zusammenkunft sämt­licher Reichste»« und Gauleiter der NSDAP statt, cm der auch Reichsmarschall Hermann Görinq keilnahm. Die Parkeiführerschaft bereitete dem Führer, der zu den Ver­sammelten sprach, eine von entschlossenem Siegeswillen qe- kragene überwältigende Kundgebung.

Geteiizua aufgerieven

1) feindliche Handelsschiffe mit zusammen 76 243 VRT

von U Bosten in zähem mehrtägigem Angriss versenkt

Berlin 13. Mal. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Unterseeboote versenkten ln zähem, mehrtägigem An griff aus einem durch Zerstörer stark gesicherten Geleiizug neun feindlich« handetsschisfe mit zusammen 56 248 VRT Damit sind durch Angriffe der Untersesbootwasse aus i« sew Geleitrug einschließlich der bereits gemeldeten Erfolge. 13 sLtndlich« Handelsschiffe mit zusammen 76 24« VRT versenkt worden.

Die Luftwaffe bombardierte ln der letzten Rächt mil guter Wirkung Hafenstädte in Süd. und Südostengland.

Kampfflugzeuge versenkten am Tage vor der schottischer, vstküste ein Handelsschiff von 8000 BRT und in der letzten Rächt «in kleines Kriegsschiff bei Landsend. Durch Bomben wurf und Beschuh mit Bordwaffen wurden außerdem ,wel grobe Handelsschiffe und ein Vorpostenbool schwer be schädigt.

2c> Rordafrika schossen Panzer des deutschen Afrika korps bei Tobruk eine britische Batterie zusammen. Oert liche Vorstöße britischer Panzer wurden abgewiefen- Bei Sollum beiderseitige rege Spähtrupptätigkeit. Deutsche Kamps, und Sturzkampfflugzeuge bombardierten zusam men mit Verbänden der italienischen Luftwaffe Versor­gungseinrichtungen des Feindes bei Tobruk. Im Hafen wurde ein Schiff in Brand geworfen.

In der Suda Bucht und südlich der Insel Kreta beschä­digten deutsche Kampfflugzeuge mehrere Handelsschiffe schwer.

Aus der Insel Malta griff die deutsche Luftwaffe kriegs wichtige Anlagen, u a. den Flugplatz Lucca und den ha- fen La Valetta, mit guter Wirkung an.

Der Feind warf in der letzten Rächt mit schwachen Kräf­ten Bomben in West und Südwestdeutfchland In einigen Städten, darunter in Mannheim und in Köln, entstanden Brände ln Wohnvierteln und Industrieanlagen. Der Sach- schaden und die Verluste an Toten und verletzten sind gering.

Eine Skurzkampfstaffel unter Führung von Oberleut- nan« Rieger zeichnete sich bet dem erfolgreichen Angriff ans einen britischen Flottenverband vor Benghasi in der Rach« zum 11. Mai besonders aus."

Schwarze Tage der Brüenflotte

Hohe Vertuslziffern. London schweigt.

Die Verluste der britischen Kriegsflotte, die im vergan­genen Monat bei der Flucht der englischest Expeditionsarmee aus Griechenland sehr hoch gewesen waren, haben auch im Mai angehalten. Vom 1. bis 12. Mai büßte die englische Flotte durch Versenkungen sechs Einheiten ein, während füns weitere Einheiten bei Kampfhandlungen schwer beschädigt wurden.

Durch Bombenangriffe deutscher Kampfflugzeuge wur­den in diesem Zeitabschnitt im Seegebiet um Eng­land ver'enkt: Ein Zerstörer, ein etwa 1000 BRT großes Wachschiff, ein Schnellboot und zwei Vorpostenboote. Fer­ner wurde bei Malta gleichfalls durch Luftangriffe ein eng­lisches Unterseeboot vernichtet

Durch Vombenvolltreffer.schwer beschädigt wurden ein englischer Kreuzer in der Suda-Bucht bei Kreta und drei englische Kreuzer- und Zerstörereinheiten durch Gegenan­griff deutscher Sturzkampfflieger während der Beschießung des Hafens von Benghasi durch einen englischen Flotten­verband. Außerdem wurde eine englische U-Bootsalle von einem deutschen Unterseeboot torpediert

Die englische Admiralität hat von allen diesen Ver­lusten, die zum Teil bereits acht bis neun Tage zurücklie­gen, bisher erst die Versenkung der beiden Vorpostenboote zugegeben.

Rewyork, 13. Mai. Das überraschend hohe Teilgeständ- nis der britischen Admiralität über die Schiffsverluste im April- wird von der USA-Presse nach wie vor eingehend kommentiert. So schreibtNewyork Sun" in einem Artikel, daß die Höhe der Verluste im März und April angesichts der Baukapazität der britischen und amerikanUchen Werften schon beinahe eine ernste Bedrohung" darstelle. Was noch schwerer wiege, kei. daß dabei die Tonnage der beschädigten Schiffe unberücksichtigt gelassen sei.

Wenn man bedenkt, daß die britische Admiralität nicht nur die beschädigten, sondern auch rund die Hälfte,, der ver­senkten Schiffevergessen" hat, gewinnt die sorgenvolle Fest­stellung des Newyorker Blattes belondere Bedeutung,

Finanzen «nd Währung gesünder denn je

Staatssekretär Reinhardt vor der Presse

DNB. Berlin. 13. Mai. Der Staatssekretär im Reichs- finanzministerium, Fritz Reinhardt, gab am Dienstag vor Vertretern der Presse das Steueraufkommen für das Rech­nungsjahr 1940 bekannt. Er führte dabei u. a. aus:

Am 31. März 1941 ist das Rechnungsjahr 1940 zu Ende gegangen. Das Rechnungsjahr läuft vom 1. April bis 31. März. Das Steueraufkommen des Reiches war bei Beginn des Rechnungsjahres 1940 für das Rechnungsiahr

1940 auf 25 Milliarden Reichsmark geschätzt worden. Das Steueraufkommen des Reiches hat Im Rechnungsjahr 1940 27 2 Milliarden Reichsmark erreicht. Im Steueraufkom­men des Reiches spiegelt sich'die Wirtschaftskraft des Rei­ches. Aus der Entwicklung des Steueraufkommens ergibt sich, daß die Wirtschaftskraft des Reiches auch im Kriege fortgesetzt stärker wird, und daß die Aufwärtsentwickluno ikren Fiöbevunkt erreicht bat.

Das Steueraufkommen wird sich auch im Rechnungsjahr

1941 aufwärts entwickeln. Es wird im Rechnungsjahr 1941 wahrscheinlich rund 39 Milliarden Reichsmark erreichen. Bei diesem Fundament der Finanzkraft des Reiches kön­nen wir um die Finanzlage des Reiches und um die Siche­rung der deutschen Währung »nbe'orat sein. Dieses Funda­ment beruht in der starken Wirtschaftskraft des Reiches und darin, daß die Reichskinanzverwattung sich auf dem Stande größtmöglicher Leistunasfäbigkeit befindet. Es ist gewährleistet daß die Beträge, die auf Grund der besteben, den Geiebe als Besteuerunasarundlaae in der deutschen Volkswirt'chast anfallen, auch tatsächlich erfaßt werden.

Die 30 Milliarden Reichsmark Steueraufkommen des Reiches, die wir in 1941 erreichen werden, stellen den Hauptposten auf der Einnahmenleite des Reichshaushalts­planes dar Hinzu kommen rund 5 Milliarden Reichsmark Verwaltungseinnahmen etwa 1.4 Milliarden Reichsmark Kriegsbeitrag der Gemeinden, der Matrikularbeitrag des Protektorats Böhmen und Mähren und die Vesatzungs- kosten der besetzten Gebiete. Das ist eine sehr bedeu­tende Summe, dte dem Reich an eigenen Einnahmen zur Deckung seines Finanzbedarfes im gegenwärtigen Kriege zur Verfügung steht. Der Betrag, der darüber hin­aus zur Deckung des Finanzbedarfes des Reiches gebraucht wird, fließt dem Reich laufend an Kreditmitteln -u.

Das Volkseinkommen bewegt sich nach wie vor aufwärts Die Aufwärtsentwicklung wird sich foctsstzen. Es wird infolgedessen auch der Teil des Volseinkommens, der nach Vornahme der privatwirtschaftlichen Bedarfsdek- kung und nach Bezahlung von Steuern verbleibt, °örtge». letzt größer. Andererseits steht dem Finanzbedarf des Rej. ches ein Steueraufkommen gegenüber, das ebenfalls fort­gesetzt größer wird

Das ist die staatsfinanzwirtschaftliche Entwicklung, wie sie im Kriege gesünder nicht sein kann. Wie gesund die Fi­nanzen des Reiches heute sind, wird eindeutig dadurch be­wiesen. daß jm Jahre 1946 mit der Senkung der Zinsen hat begonnen werden können.

r-iege, amteNeichsschuld hat am Ende des Rech­nungsjahres 1940, also am 31. März 1941, einschließlich der Steuergutscheine SOMilliardenReichsmark betra­gen. Dieser Schuldenstand gewährt, gemessen an der Größe und Leistungskraft der deutschen Volkswirtschaft und der darin beruhenden Steuerkraft, einen noch sehr großen Spiel- raum, der für Zwecke der Kriegsfinanzierung in Anspruch genommen werden kann. In dem gleichen Zeitpunkt, in dem die Reichsschuld 90 Milliarden Reichsmark betragen hat. hat die englische Staatsschuld, in Kaufkraftparität von 13 Reichsmark für das Pfund Sterling umgerechnet, rund 148 Milliarden Reichsmark betragen Es ergibt sich, umgerechnet auf den Kops der Bevölkerung, bei rund 90 Millionen Ein­wohnern in Deutschland ein'Betrag von 100 Reichsmark, bei rund 47 Millionen Engländern ein Betrag von rund 3150 Reichsmark auf den Kopf der Bevölkerung. Aus diesem Ver­gleich ergibt sich, wie außerordentlich günstig die Finanz­lage des Deutschen Reiches gegenüber derjenigen Englands ist.

Keine Finanzierung durch Noten presse

Wir werden, so betonte Staatssekretär Reinhardt wei­ter, bei unserem deutschen Steuersystem und bei der Or­ganisation des Geld, und Kreditwesens in Deutschland nie­mals gezwungen sein, zur Finanzierung von Kriegsausga­ben die Rotenpresfe in Anspruch zu nehmen. Es wird stets möglich sein, denjenigen Teil des Finanzbedarfes des Rei­ches. der über die eigenen Einnahmen des Reiches vorhan- den ist, aus dem deutschen Volkseinkommen zu decken, teils durch Steuern, teils in der Form von Kredit.

Wir haben unlängst die Einkommensteuer und den . Kriegszuschlag zur Einkommensteuer tabellenmäßig zusam­mengefaßt. Diese Zusammenfassung ist aus Gründen der Vereinfachung geschehen. Ich bitte, aus dieesr Vereinfachung nicht etwa zu schließen, daß beabsichtigt wäre, den Kriegszuschlag zur Einkommensteuer z u verewigen.

Die Einkommensteuer wird bald nach Beendi­gung des Krieges vollständig neu gestaltet werden. Es ist selbstverständlich, daß dann die einkommensteuerliche Be­lastung der natürlichen Personen nicht mehr so hoch sein wird, wie sie während des Krieges sein muß. Es wird zu gegebenen Zeitpunkten entweder eine Senkung von Steuern oder eine echte Schuldentilgung vorgenommen werden. Dabei wird jeweils von der Lage des Geld- und Kreditmarktes und der Produktionswirtschaft und von der Größe des Finanzbedarfes des Reiches auszugehen sein.

Zusammengefaßt stellte Staatssekretär Reinhardt am Schluß fest:Die Finanzen des Reiches und die deutsche Währung sind gesünder als je. Die Inanspruchnahme der Rotenpresse für die Finanzierung des Krieges kommt im nationalsozialistischen Staat nicht in Betracht. Es sprechen alle Anzeichen dafür, daß das Fundament, auf dem die Fi­nanzkraft des Reiches beruht» auch während des Krieg« fortgesetzt stärker werden wird."

AuMürung des Falles Setz

DRB Berlik, 13. Mai. Die Nationalsozialistische Partei­korrespondenz keilt mit:

Soweit die bisher vorgenommene Durchsicht der von Rudolj Heß zurückgecassenen Papiere ergibt, schein» Heß in dem Wahn gelebt zu haben, durch einen persönlichen Schritt bei ihm von früher her bekannten Engländern doch noch eine Verständigung zwischen Deutschland und England Yerbei- führen zu können. Tatsächlich ist er auch, wie unterdes durch eine Mitteilung aus London bestätigt wurde, in Schottland vom Flugzeug in der Nähe des Ortes, den er aufsuchen wollte, abgesprungen und wurde dort anscheinend verletz» aufgefunden.

Rudolf Heß, der seit Jahren, wie es in der Partei be­kannt war. körperlich schwer litt, nahm in letzter Zeit stei gend seine Zuflucht zu den verschiedensten Hilfen, Magneki senren, Astrologen ufw. Inwieweit auch diese Personen eine Schuld trifft in der Herbeiführung einer geistigen Ver­wirrung. die ihn zu diesem Schritt oerontaßte, wird eben­falls zu klären versucht. Es wäre aber auch denkbar, daß Heß am Ende von englischer Leite bewußt in eine Falle ge­lockt wurde.

Die ganze Art seines Vorgehens bestätigt jeoensaus oie schon in der ersten Mitteilung gegebene Tatsache, daß er unter Wahnvorstellungen gelitten habe. Er konnte die zahl­reichen. aus ehrlichstem Herzen gekommenen Friedensvor- kchläge des Führers besser als irgendein anderer. Anschei­nend lebte er sich nun in die Vorstellung hinein, durch ein persönliches Opfer einer Entwicklung Vorbeugen zu können, die in seinen Augen nur mit der vollkommenen Vernichtung des britischen Imperiums enden würde Heß. dessen Auf­gabenbereich, wie bekannt, ausschließlich ln der Partei lag. hat daher auch, soweit es aus seinen Aufzeichnungen her­vorgeht, irgendeine klare Vorstellung über die Durchführung oder gar über die Folgen seines Schrittes nicht gehabt.

Die Nationalsozialistische Parket bedauert, saß Vieser Idealist einer fo verhängnisvollen Wahnvorstellung zum Opfer fiel. An der dem deutschen Volk aufgezwungeneu Fortführung des Krieges gegen England ändert sich dadurch nichts Er wird so lange geführt, bis wie der Führer auch ln seiner letzten Rede erklärte die britischen Machthaber gestürzt bezw. friedensbereil-sind."

Der italienische Wetzrmachtsberichi

heldenhafter Widerstand in Ostafrika unter Führung des Herzogs von Aoska.

Rom. 13 Mai. Der italienische Wehrmachksberichk vom Dienstag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Un­sere Truppen haben bei der Durchführung der Besetzung der eroberten Gebiete östlich von Albanien Per, Vrizren, Tctovo. Bosiivar und kievo erreicht. In Griechen­land wurde die Besetzung des Eplrus und der Landschaf­ten Äkarnanien und Aetolien zum Abschluß gebracht, wo Missotungi und Lepanto im Gols von Patras erreicht wur- de.n

In der Rach» zum l2. Mai griffen Verbände vo» Kampfflugzeugen des deutschen Fliegerkorps wichtige Ziele de» Stützpunkte auf der Insel Malta mit sichtlichem Er- folg an.

In der Lyrenaika lebhafte Tätigkeit italienischer und Seutscher vorgeschobener Einheiten bei Sollum und Tobruk. Italienische und deutsche Lustwassenoerbände haben rvl»« verholt die Stützpunkte von Tobruk bombardiert. Lin Zer­störer wurde getroffen Munition», und Brennstofsiager worden in Brand geworfen.

In Ostasriko setzen unsere Truppen trotz der groß, ten Schwierigkeiten ihren heldenhaften Widerstand fort, beseelt und angefpornt durch die Tat und das Beispiel d« herroas von Aosta."