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parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung
/lmtsblatt des Kreises Calw für Neuenbürg un- Umgebung Strkenselöer-, Calrnbacher- un- Herrenalber Tagblatt
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Rr. 11t
Neuenbürg» Mittwoch de« t4. Mai 1941
99. Jahrgang
Oie Reichs« und Gauleiter beim Führer
DNB. Berlin. 13. Mal. Die Ralionalsozialislische Parteikorrespondenz teilt mit:
Belm Führer fand heute eine Zusammenkunft sämtlicher Reichste»« und Gauleiter der NSDAP statt, cm der auch Reichsmarschall Hermann Görinq keilnahm. Die Parkeiführerschaft bereitete dem Führer, der zu den Versammelten sprach, eine von entschlossenem Siegeswillen qe- kragene überwältigende Kundgebung.
Geteiizua aufgerieven
1) feindliche Handelsschiffe mit zusammen 76 243 VRT
von U Bosten in zähem mehrtägigem Angriss versenkt
Berlin 13. Mal. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
„Unterseeboote versenkten ln zähem, mehrtägigem An griff aus einem durch Zerstörer stark gesicherten Geleiizug neun feindlich« handetsschisfe mit zusammen 56 248 VRT Damit sind durch Angriffe der Untersesbootwasse aus i« sew Geleitrug einschließlich der bereits gemeldeten Erfolge. 13 sLtndlich« Handelsschiffe mit zusammen 76 24« VRT versenkt worden.
Die Luftwaffe bombardierte ln der letzten Rächt mil guter Wirkung Hafenstädte in Süd. und Südostengland.
Kampfflugzeuge versenkten am Tage vor der schottischer, vstküste ein Handelsschiff von 8000 BRT und in der letzten Rächt «in kleines Kriegsschiff bei Landsend. Durch Bomben wurf und Beschuh mit Bordwaffen wurden außerdem ,wel grobe Handelsschiffe und ein Vorpostenbool schwer be schädigt.
2c> Rordafrika schossen Panzer des deutschen Afrika korps bei Tobruk eine britische Batterie zusammen. Oert liche Vorstöße britischer Panzer wurden abgewiefen- Bei Sollum beiderseitige rege Spähtrupptätigkeit. Deutsche Kamps, und Sturzkampfflugzeuge bombardierten zusam men mit Verbänden der italienischen Luftwaffe Versorgungseinrichtungen des Feindes bei Tobruk. Im Hafen wurde ein Schiff in Brand geworfen.
In der Suda Bucht und südlich der Insel Kreta beschädigten deutsche Kampfflugzeuge mehrere Handelsschiffe schwer.
Aus der Insel Malta griff die deutsche Luftwaffe kriegs wichtige Anlagen, u a. den Flugplatz Lucca und den ha- fen La Valetta, mit guter Wirkung an.
Der Feind warf in der letzten Rächt mit schwachen Kräften Bomben in West und Südwestdeutfchland In einigen Städten, darunter in Mannheim und in Köln, entstanden Brände ln Wohnvierteln und Industrieanlagen. Der Sach- schaden und die Verluste an Toten und verletzten sind gering.
Eine Skurzkampfstaffel unter Führung von Oberleut- nan« Rieger zeichnete sich bet dem erfolgreichen Angriff ans einen britischen Flottenverband vor Benghasi in der Rach« zum 11. Mai besonders aus."
Schwarze Tage der Brüenflotte
Hohe Vertuslziffern. — London schweigt.
Die Verluste der britischen Kriegsflotte, die im vergangenen Monat bei der Flucht der englischest Expeditionsarmee aus Griechenland sehr hoch gewesen waren, haben auch im Mai angehalten. Vom 1. bis 12. Mai büßte die englische Flotte durch Versenkungen sechs Einheiten ein, während füns weitere Einheiten bei Kampfhandlungen schwer beschädigt wurden.
Durch Bombenangriffe deutscher Kampfflugzeuge wurden in diesem Zeitabschnitt im Seegebiet um England ver'enkt: Ein Zerstörer, ein etwa 1000 BRT großes Wachschiff, ein Schnellboot und zwei Vorpostenboote. Ferner wurde bei Malta gleichfalls durch Luftangriffe ein englisches Unterseeboot vernichtet
Durch Vombenvolltreffer.schwer beschädigt wurden ein englischer Kreuzer in der Suda-Bucht bei Kreta und drei englische Kreuzer- und Zerstörereinheiten durch Gegenangriff deutscher Sturzkampfflieger während der Beschießung des Hafens von Benghasi durch einen englischen Flottenverband. Außerdem wurde eine englische U-Bootsalle von einem deutschen Unterseeboot torpediert
Die englische Admiralität hat von allen diesen Verlusten, die zum Teil bereits acht bis neun Tage zurückliegen, bisher erst die Versenkung der beiden Vorpostenboote zugegeben.
Rewyork, 13. Mai. Das überraschend hohe Teilgeständ- nis der britischen Admiralität über die Schiffsverluste im April- wird von der USA-Presse nach wie vor eingehend kommentiert. So schreibt „Newyork Sun" in einem Artikel, daß die Höhe der Verluste im März und April angesichts der Baukapazität der britischen und amerikanUchen Werften „schon beinahe eine ernste Bedrohung" darstelle. Was noch schwerer wiege, kei. daß dabei die Tonnage der beschädigten Schiffe unberücksichtigt gelassen sei.
Wenn man bedenkt, daß die britische Admiralität nicht nur die beschädigten, sondern auch rund die Hälfte,, der versenkten Schiffe „vergessen" hat, gewinnt die sorgenvolle Feststellung des Newyorker Blattes belondere Bedeutung,
Finanzen «nd Währung gesünder denn je
Staatssekretär Reinhardt vor der Presse
DNB. Berlin. 13. Mai. Der Staatssekretär im Reichs- finanzministerium, Fritz Reinhardt, gab am Dienstag vor Vertretern der Presse das Steueraufkommen für das Rechnungsjahr 1940 bekannt. Er führte dabei u. a. aus:
„Am 31. März 1941 ist das Rechnungsjahr 1940 zu Ende gegangen. Das Rechnungsjahr läuft vom 1. April bis 31. März. Das Steueraufkommen des Reiches war bei Beginn des Rechnungsjahres 1940 für das Rechnungsiahr
1940 auf 25 Milliarden Reichsmark geschätzt worden. Das Steueraufkommen des Reiches hat Im Rechnungsjahr 1940 27 2 Milliarden Reichsmark erreicht. Im Steueraufkommen des Reiches spiegelt sich'die Wirtschaftskraft des Reiches. Aus der Entwicklung des Steueraufkommens ergibt sich, daß die Wirtschaftskraft des Reiches auch im Kriege fortgesetzt stärker wird, und daß die Aufwärtsentwickluno ikren Fiöbevunkt erreicht bat.
Das Steueraufkommen wird sich auch im Rechnungsjahr
1941 aufwärts entwickeln. Es wird im Rechnungsjahr 1941 wahrscheinlich rund 39 Milliarden Reichsmark erreichen. Bei diesem Fundament der Finanzkraft des Reiches können wir um die Finanzlage des Reiches und um die Sicherung der deutschen Währung »nbe'orat sein. Dieses Fundament beruht in der starken Wirtschaftskraft des Reiches und darin, daß die Reichskinanzverwattung sich auf dem Stande größtmöglicher Leistunasfäbigkeit befindet. Es ist gewährleistet daß die Beträge, die auf Grund der besteben, den Geiebe als Besteuerunasarundlaae in der deutschen Volkswirt'chast anfallen, auch tatsächlich erfaßt werden.
Die 30 Milliarden Reichsmark Steueraufkommen des Reiches, die wir in 1941 erreichen werden, stellen den Hauptposten auf der Einnahmenleite des Reichshaushaltsplanes dar Hinzu kommen rund 5 Milliarden Reichsmark Verwaltungseinnahmen etwa 1.4 Milliarden Reichsmark Kriegsbeitrag der Gemeinden, der Matrikularbeitrag des Protektorats Böhmen und Mähren und die Vesatzungs- kosten der besetzten Gebiete. Das ist eine sehr bedeutende Summe, dte dem Reich an eigenen Einnahmen zur Deckung seines Finanzbedarfes im gegenwärtigen Kriege zur Verfügung steht. Der Betrag, der darüber hinaus zur Deckung des Finanzbedarfes des Reiches gebraucht wird, fließt dem Reich laufend an Kreditmitteln -u.
Das Volkseinkommen bewegt sich nach wie vor aufwärts Die Aufwärtsentwicklung wird sich foctsstzen. Es wird infolgedessen auch der Teil des Volseinkommens, der nach Vornahme der privatwirtschaftlichen Bedarfsdek- kung und nach Bezahlung von Steuern verbleibt, °örtge». letzt größer. Andererseits steht dem Finanzbedarf des Rej. ches ein Steueraufkommen gegenüber, das ebenfalls fortgesetzt größer wird
Das ist die staatsfinanzwirtschaftliche Entwicklung, wie sie im Kriege gesünder nicht sein kann. Wie gesund die Finanzen des Reiches heute sind, wird eindeutig dadurch bewiesen. daß jm Jahre 1946 mit der Senkung der Zinsen hat begonnen werden können.
r-iege, amteNeichsschuld hat am Ende des Rechnungsjahres 1940, also am 31. März 1941, einschließlich der Steuergutscheine SOMilliardenReichsmark betragen. Dieser Schuldenstand gewährt, gemessen an der Größe und Leistungskraft der deutschen Volkswirtschaft und der darin beruhenden Steuerkraft, einen noch sehr großen Spiel- raum, der für Zwecke der Kriegsfinanzierung in Anspruch genommen werden kann. In dem gleichen Zeitpunkt, in dem die Reichsschuld 90 Milliarden Reichsmark betragen hat. hat die englische Staatsschuld, in Kaufkraftparität von 13 Reichsmark für das Pfund Sterling umgerechnet, rund 148 Milliarden Reichsmark betragen Es ergibt sich, umgerechnet auf den Kops der Bevölkerung, bei rund 90 Millionen Einwohnern in Deutschland ein'Betrag von 100 Reichsmark, bei rund 47 Millionen Engländern ein Betrag von rund 3150 Reichsmark auf den Kopf der Bevölkerung. Aus diesem Vergleich ergibt sich, wie außerordentlich günstig die Finanzlage des Deutschen Reiches gegenüber derjenigen Englands ist.
Keine Finanzierung durch Noten presse
Wir werden, so betonte Staatssekretär Reinhardt weiter, bei unserem deutschen Steuersystem und bei der Organisation des Geld, und Kreditwesens in Deutschland niemals gezwungen sein, zur Finanzierung von Kriegsausgaben die Rotenpresfe in Anspruch zu nehmen. Es wird stets möglich sein, denjenigen Teil des Finanzbedarfes des Reiches. der über die eigenen Einnahmen des Reiches vorhan- den ist, aus dem deutschen Volkseinkommen zu decken, teils durch Steuern, teils in der Form von Kredit.
Wir haben unlängst die Einkommensteuer und den . Kriegszuschlag zur Einkommensteuer tabellenmäßig zusammengefaßt. Diese Zusammenfassung ist aus Gründen der Vereinfachung geschehen. Ich bitte, aus dieesr Vereinfachung nicht etwa zu schließen, daß beabsichtigt wäre, den Kriegszuschlag zur Einkommensteuer z u verewigen.
Die Einkommensteuer wird bald nach Beendigung des Krieges vollständig neu gestaltet werden. Es ist selbstverständlich, daß dann die einkommensteuerliche Belastung der natürlichen Personen nicht mehr so hoch sein wird, wie sie während des Krieges sein muß. Es wird zu gegebenen Zeitpunkten entweder eine Senkung von Steuern oder eine echte Schuldentilgung vorgenommen werden. Dabei wird jeweils von der Lage des Geld- und Kreditmarktes und der Produktionswirtschaft und von der Größe des Finanzbedarfes des Reiches auszugehen sein.
Zusammengefaßt stellte Staatssekretär Reinhardt am Schluß fest: „Die Finanzen des Reiches und die deutsche Währung sind gesünder als je. Die Inanspruchnahme der Rotenpresse für die Finanzierung des Krieges kommt im nationalsozialistischen Staat nicht in Betracht. Es sprechen alle Anzeichen dafür, daß das Fundament, auf dem die Finanzkraft des Reiches beruht» auch während des Krieg« fortgesetzt stärker werden wird."
AuMürung des Falles Setz
DRB Berlik, 13. Mai. Die Nationalsozialistische Parteikorrespondenz keilt mit:
„Soweit die bisher vorgenommene Durchsicht der von Rudolj Heß zurückgecassenen Papiere ergibt, schein» Heß in dem Wahn gelebt zu haben, durch einen persönlichen Schritt bei ihm von früher her bekannten Engländern doch noch eine Verständigung zwischen Deutschland und England Yerbei- führen zu können. Tatsächlich ist er auch, wie unterdes durch eine Mitteilung aus London bestätigt wurde, in Schottland vom Flugzeug in der Nähe des Ortes, den er aufsuchen wollte, abgesprungen und wurde dort anscheinend verletz» aufgefunden.
Rudolf Heß, der seit Jahren, wie es in der Partei bekannt war. körperlich schwer litt, nahm in letzter Zeit stei gend seine Zuflucht zu den verschiedensten Hilfen, Magneki senren, Astrologen ufw. Inwieweit auch diese Personen eine Schuld trifft in der Herbeiführung einer geistigen Verwirrung. die ihn zu diesem Schritt oerontaßte, wird ebenfalls zu klären versucht. Es wäre aber auch denkbar, daß Heß am Ende von englischer Leite bewußt in eine Falle gelockt wurde.
Die ganze Art seines Vorgehens bestätigt jeoensaus oie schon in der ersten Mitteilung gegebene Tatsache, daß er unter Wahnvorstellungen gelitten habe. Er konnte die zahlreichen. aus ehrlichstem Herzen gekommenen Friedensvor- kchläge des Führers besser als irgendein anderer. Anscheinend lebte er sich nun in die Vorstellung hinein, durch ein persönliches Opfer einer Entwicklung Vorbeugen zu können, die in seinen Augen nur mit der vollkommenen Vernichtung des britischen Imperiums enden würde Heß. dessen Aufgabenbereich, wie bekannt, ausschließlich ln der Partei lag. hat daher auch, soweit es aus seinen Aufzeichnungen hervorgeht, irgendeine klare Vorstellung über die Durchführung oder gar über die Folgen seines Schrittes nicht gehabt.
Die Nationalsozialistische Parket bedauert, saß Vieser Idealist einer fo verhängnisvollen Wahnvorstellung zum Opfer fiel. An der dem deutschen Volk aufgezwungeneu Fortführung des Krieges gegen England ändert sich dadurch nichts Er wird so lange geführt, bis — wie der Führer auch ln seiner letzten Rede erklärte — die britischen Machthaber gestürzt bezw. friedensbereil-sind."
Der italienische Wetzrmachtsberichi
heldenhafter Widerstand in Ostafrika unter Führung des Herzogs von Aoska.
Rom. 13 Mai. Der italienische Wehrmachksberichk vom Dienstag hat folgenden Wortlaut:
„Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Unsere Truppen haben bei der Durchführung der Besetzung der eroberten Gebiete östlich von Albanien Per, Vrizren, Tctovo. Bosiivar und kievo erreicht. In Griechenland wurde die Besetzung des Eplrus und der Landschaften Äkarnanien und Aetolien zum Abschluß gebracht, wo Missotungi und Lepanto im Gols von Patras erreicht wur- de.n
In der Rach» zum l2. Mai griffen Verbände vo» Kampfflugzeugen des deutschen Fliegerkorps wichtige Ziele de» Stützpunkte auf der Insel Malta mit sichtlichem Er- folg an.
In der Lyrenaika lebhafte Tätigkeit italienischer und Seutscher vorgeschobener Einheiten bei Sollum und Tobruk. Italienische und deutsche Lustwassenoerbände haben rvl»« verholt die Stützpunkte von Tobruk bombardiert. Lin Zerstörer wurde getroffen Munition», und Brennstofsiager worden in Brand geworfen.
In Ostasriko setzen unsere Truppen trotz der groß, ten Schwierigkeiten ihren heldenhaften Widerstand fort, beseelt und angefpornt durch die Tat und das Beispiel d« herroas von Aosta."