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Sie schaffen deutsche Heimat
Es gibt noch nicht viel deutsche Frauen in die Mölvl, die einstmals Polen gehörten, der kleinen stillen Stadt im Gau Danzig- waren von Schnörkeln und häßlichem Zierat
Westpreußen, in der noch vor kurzem 90 Prozent der Einwohner Polen waren. Sic alle kennen sich untereinander und helfen sich in guter Kameradschaft, die Unbegucmlichkciteu und Schwierigkeiten zu überwinden. Aufbauarbeit füllt Tag für Tag aus und läßt den Mangel an Vergnügungen und Abwechslung vollkommen vergessen. Einige unter den deutschen Frauen sind uns bei einem Besuch dieser Stadt unvergeßlich geblieben.
Wir lernten die Frau des Tierarztes kennen, eine Deutsche, die die zwanzig Jahre Trennung vom Reich tapfer ertragen hatte. Die anderen Deutschen der Stadt sprachen mit großer Ehrfurcht von ihr. besonders darüber, wie sie die Nachricht ertragen l-atte, daß ihr Mann bei Ausbruch des Krieges von den Polen verschleppt und ermordet wurde. Wir begegneten ihr, als sie in der Tracht der Rot-Krcnz- Hclscrin Bahnhofsdienst leistete. Der Gegensatz zwischen ihrem noch so jungen Gesicht und dem Weißen Haar unter der Schwesternhaube ergriff. Die Leute in der Stadt wußten, daß ste in der Nacht, in der ihr Mann von den Polen verschleppt wurde, plötzlich ergraut war. Lange schauten wir ihr zu. der tapferen, vom Schicksal so hart getroffenen Frau, wie sic einen Becher nach dem anderen mit ruhigen schnellen Bewegungen füllte und den Soldaten eines Transportes reichte Tag für Tag kann man sie dort auf dem Bahnhof sehen, unermüdlich hilfsbereit. Wenn ihr jemand anerkennende Worte sagt, dam: wehrt sic nur lächelnd ab und meint, daß sie nie genug danken und schaffen könne für die Befreiung ihrer Heimat.
Noch einer anderen deutschen Frau müssen wir oft gedenken. Sie ist Westfälin, Knnst- handwerkerin, war früher Privatlehrerin in England und interessierte sich schon immer für die erzieherischen Fragen. Seit anderthalb Jahrelt ist sie null schon alZ Schulhelfcrin in der kleinen westpreußischcn Stadt, tätig. Man sieht sie oft mit fröhlichen Gruppen deutscher Kinder durch die Straßen wandern, und sie kann nicht genug davon erzählen, wie lerneifrig die deutschen Kinder sind und wie sehr sie sich bemühen, bald ebensoviel zu wissen wie die Kinder im Reich.
Einmal besuchten wir die junge Lehrerin in ihrer Wohnung. Das Haus war. wie fast alle Häuser aus der Zeit der Polenherrschaft, häßlich und ungepflegt. Im Wohnzimmer dieser Frau aber spürten wir. daß wir in einem deutschen Heim waren, und alle polnische Seelenlosigkeit versank. Bunte Blumen blühten am Fenster, selbstgcrahmte Drucke deutscher Kunstwerke hingen an den Wänden,
befreit und bunt angestrichcn. Ein selbst- gezimmertcs Bord trug gute deutsche Bücher. Man muß erst einmal durch dieses Land gefahren sein, um ganz zu begreifen, wie wichtig alle diese kleinen Dinge sind, die wir als selbstverständlich empfinden, weil sie Ausdruck unserer deutschen Art geworden sind.
Noch einer anderen deutschen Frau sei gedacht. Sie ist die Tochter eines baltischen Gutsbesitzers aus einem alten adligen Geschlecht. Die Eltern sind auf einem Gut in der Nähe angesiedelt, die Tochter aber wollte über den häuslichen Kreise hinaus mithelfen am Aufbau. Sie hatte schon in Lettland in Kindergärten gearbeitet und übernahm nun die Verantwortung für alle Kindertagesstätten un westpreußischcn Kreis. Vielleich denkt sie noch manchmal mit Sehnsucht zurück an das alte Gutshaus ihrer Kindheit mit dem kostbaren Hausrat und au die Kirchen und Schlösser im baltischen Land. Aber sie steht mit allen Kräften in der neuen Aufgabe, plant viele neue Kindergärten, besonders während der Erntezeit auf dem Lande, und macht sich unermüdlich Gedanken um die Ausgestaltung der Räume und die beste Beschäftigung der Kinder.
Alan könnte noch von vielen Frauen erzählen: von jenen, die ihrem, nach dem Osten versetzten Mann folgten und die nun unter einfachen Voraussetzungen ein harmonisches Familienleben zu gestalten versuchen. Von den Volksdeutschen Frauen aus Bessarabien. die so tapfer die erste Zeit des Eingewöhnens durchleben. So verschieden die Länder und Gaue sind, aus denen sie herkamen, und so verschieden auch die Lebeuskreise, denen sie früher angehörten — eines ist allen deutschen Frauen im Osten gemeinsam: der feste Wille und die Kraft, deutsche Heimat im Osten zu schaffen.
Es geht nicht ohne Vorbereitung
Der Arzt muß immer wieder die Beobachtung machen, daß die Kranken innerlich für den Besuch schlecht vorbereitet sind. Wie oft sind sie sich über ihre Beschwerden nicht klar, und da ihre Schilderung nicht unbedingt verständlich ist, kann der Arzt erst nach langen Rückfragen sich ein Bild von dem Zustande des Kränkere machen. Wichtig sind für den Arzt genaue Angaben über vorangegaugene Krankheiten und über den Beginn der jetzigen Beschwerden und andere Beobachtungen.
Wer eine ärztliche Sprechstunde besuchen will, wähle die richtige Kleidung. Vor allem bei Frauen und Kindern kann das Aus- und
Anziehen vor und nach der Untersuchung unnötig langwierig sein, während Arzt und andere Kranke warten müssen. Die Wahl einer Kleidung, die man schnell und ohne Umstände -- und anziehen kann, sollte für den Besuch e.aer Sprechstunde so selbstverständlich werden wie saubere Kcidung.
Wenn der Arzt ins Haus kommt, gilt in bezug auf die innere Vorbereitung das gleiche wie in seiner Sprechstunde. Man muß genau wissen, waS man ihm sagen will. Eventuell gemessene Temperaturen müssen ordentlich ausgeschrieben sein, ebenso muß alles auf
gehoben werden, was der Arzt zur Beurteilung der Krankheit sehen mutz. Selbstverständlich ist das Zimmer des Kranken aufgeräumt, und Wasser. Seife und Handtuch stehen bereit.
Bevor man einen Arzt in der Nacht ruft, sollte mau eS sich sehr überlegen, ob sein Kommen so dringend notwendig ist! Und Wenn cS uns unvermeidlich erscheint, dann müssen wir dafür sorgen, daß der Arzt den Hauscingang offen findet und — was heute besonders wichtig ist — trotz Verdunkelung unbeschadet und schnell zu uns gelangen kann.
Ueberall im Leben ist es zu finden
In manchen Städten muß mau in das Innere der Stadt hineinfahrcn, bevor man den Bahnhof erreicht, und man gleitet dann in langsamer Fahrt an ungezählten Häusern und Fenstern vorüber. Oft hat man dann auch das Empfinden, man könne einen sonst nie gestatteten Einblick in das Leben der Menschen tun. die zu beiden Seilen der Bahnstrecke leben. Die Not zwingt die Menschen, vor den Reisenden die Fenster weit zu öffnen damit Luft und Sonne cindringen können, denn unaufhörlich kommen ja Züge vorbei, und im Laufe der Jahre verliert man wohl längs der Bahnstrecke das Gefühl, daß die Menschen hinter Zugfenstern auch Angen haben.
So läßt man das sich zur Schau stellende Leben ans Ballonen und an offenen Fenstern gleichmütig an sich vorüberziehen und vergißt das Gesehene mit der Geschwindigkeit des Zuges. Nur einmal sah ich näher hin, und jede Einzellnnt des lieblichen BildeS. das bei langsamer Fahrt diesmal noch viel zu schnell vorüberglitt, drang mir ins Bewußtsein ein. Es war eins der üblichen Häuser, wie sie in fast allen Städten längs der Bahnstrecken stehen. Seine eintönige Rückseite hatte sich vom Qualm der Lokomotiven mit einer dunkel- grauen Schicht überzogen. Es sah ärmlich aus und so, als sei die Freude darin nicht zu Hanse.
Aber wie anders war dann daS Bild. Hinter dicken Wolken war eben die Sonne aufge- gangcn, die so am Himmel stand, daß die Häuserreihe im vollen Sonnenlicht lag. Der Bahndamm war etwas erhöht, so daß unser Zug niit den Wohnungen des ersten Stockwerkes in gleicher Ebene fuhr. Auf einem kleinen schmalen Balkon, den nur ein glattes Eisengittcr einfaßte, in gleicher Höhe mit nnS, saß eine junge Frau. .
Die Sonne mochte sie eben erst herausgelockt l-abcn. Sie saß da in voller Ruhe und ihre Augen sahen nichts als das kleine Wesen in ihrem Schoß, das mit nackten Beinchen lustig strampelte und mit den kleinen Fingern
jauchzend nach den Sonnenstrahlen griff. Inmitten der grauen Trostlosigkeit höchstes Lebensglück, eine kleine Insel der anspruchslosen Freude, an der alle Vorüberfahrenden sich für Minuten weideten.
Und wie mancher mag noch. alS daS traute' Bild längst verschwunden und die Häuserreihe wieder eintönig und freudlos war. über die Bescheidenheit dieses SonnenplätzchenS nachgedacht haben. Vergleicht man das graue Haus an der Bahn mit dem Leben, dann gibt es auch da trotz Sorgen und Schicksalsschlägen immer wieder.mal einen Lichtstrahl, der bis in den trübseligen Alltag findet. Wenn nur die Menschen ihn bemerken und wahrznnehmeu wissen, dann gibt es überall :m Leben ein Sonnenplätzchen, das nnS stärkt und neue Lebensfreude schenkt.
Wenn der Raum, in dem wir die Schmutzwäsche anfheüen. im Winter kalt und vielleicht auch etwas feucht ist. können jetzt leicht Stockflecke an die Wäsche kommen. Wir müssen daS ans alle Fälle zu verhindern suchen, weil Stockflecke, die eine Zeitlang in das Gewebe cingewirkt haben, nicht wieder zn entfernen sind. Zunächst muß man dann unter Umständen den Aufbewahrungsort der Schmutzwäsche für die Dauer der kalten, feuchten Jahreszeit wechseln. Dann empfiehlt es sich, die einzelnen Wäschestücke genau dnrch- zusehen. ob sic auch trocken sind, bevor wir sie in den Wäschebehälter tun. Taschentücher sollte man jedenfalls gesondert aufheben und mit ihrer Reinigung nicht bis zur großen ° Wäsche warten. Ebenso ist auch bei Frottee- Handtüchern. Seifcnläppcheu und allen Küchentüchern Vorsicht geboten. Diese Wäschestücke müssen in den meisten Fällen vor dem Auf- bewahren gut dnrchgetrocknet werden. Wenn die Gefahr des Stockens nur im geringsten besteht, hebt man schmutzige Bett- und Leibwäsche — die heute ja besonders kostlmr ist — gesondert und im warmen Raum an!
Unser stUockevorscklag
Je einfacher, desto lieblicher
Dia Kälter sollten unerbttttich sein, wenn es an clie /tuswaht cler kteicler geht.- kleicler für /unAs Käclel sollten einfacher als Oanren- kleiäer sein Ns selten entscllieclen besser aus uncl rabmen clie ^ugenclfrische schöner ein als clte ancleren. l)a/? solche ktekler nicht etwa kincl/ich sein müssen, -eigen unsere llor-
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Rhabarber und Stachelbeeren lecker zubereitet
/eiclinoiig: dlüllri'-tz. — dl.
schlage.- clas recht schicke bunte Hocncnerktetcl mit angeschnittenen kckuttern ohne llermet t/Ibb links): clas flotte Kostüm aus Zweierlei lllottstoff — /'echte, ocler ancleres Karo uncl clie chicke mit vier laschen — tckbb Kitte): cler schlichte uncl cloch elegante 7'rägerrock s/Ibb. rechts), /n c)em uers,hiec/eue tltusc-n getragen wc-rc/en können.
Nun ist er wieder herangewachsen, der rosige, langstengelige Vorbote des Frühlings. Nach der früchtearmen Winterkost wird er von alt und'' jung als der erste Kompottlieferant freudig begrüßt. Der Magenfahrplan der Hausfrau erfährt durch ihn eine langersehnte Bereicherung. Wie gut schmeckt so ein Kompott von Rhabarber und wie erfrischend und gesund sind die vielen Speisen, Flammeri, Grützen. Aufläufe usw., die man mit ihm bereiten kann. Auch mit den jungen Stachelbeeren. die dem Rhabarber folgen, lassen sich die köstlichsten Speisen Herstellen.
Beide Fruchtarten, Rhabarber und Stachelbeeren, enthalten allerdings viel Fruchtsäure, die eine reichliche Süßung erfordert. Deshalb süßen erfahrene Hausfrauen Rhabarber und Stachelbeeren schon seit Jahren mii Süßstoff. Dieser ist 450mal süßer als Zucker, weshalb man zunächst nur wenig nehmen, erst abschmecken und dann, eventuell auch mit Zucker, nachsttßen soll. Aus der Fülle der Verwendungsmöglichkeiten von Rhabarber und Stachelbeeren bringen wir hier einige erprobte Anleitungen:
Rhabarbersuppe für vier Personen: Zutaten 375 Gramm Rhabarber, 1 Liter Wasser, Eßlöffel Kartoffelmehl, Sützstofflösung nach Gebrauchsanweisung, 10 süße, eine bittere Mandel. Der kleingeschnittenc Rhabarber wird in Wasser weichgekocht, die Suppe durch- gcstrichen, mit Kartoffelmehl bündig gemacht, die Süßstofflösung hinzugefügt und die abgezogenen. gehackten süßen und die geriebene bittere Mandel beigegeben.
Rhabarberkompott für vier Personen: Zutaten 500 Gramm Rhabarber, 'X Liter Wasser, Süßstofflösung nach Gebrauchsanweisung. Der Rhabarber wird in vier Zentimeter lange Stücke geschnitten, weich gekocht nnd der Süßstoff hinzngefügt.
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daß bei der Zubereitung von Gemüse und Rohkost Glasreiben den Metallreiben vorzn- ziehen sind, weil sie dem Kochgut keinen Geschmack vermitteln und sich vorzüglich reinigen lassen;
daß Aluminiumtöpfe, wenn man sic mein setzt, einen Sparkochtopf darstcllen und du Kochkiste- ersetzen;
daß ein Wringhaken, der über den Vottich- rand geschraubt wird, auch der allein waschenden Frau ermöglicht, große Wäschestücke zn waschen;
daß man zerbrechliches Geschirr schont, wenn man das Ansatzrohr des Wasserhahns mit einem Schlauch verlängert und umkleidet;
daß es beim Abkochen der Wüsche wichtig ist, den Kessel nicht ganz voll zu füllen, weil die Wäschestücke gut durchkochcn und öfter umgerührt werden müssen.
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Äus Grostnrullers Wäscheschrank
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