Aus Württemberg

Stuttgart, S. Mai.

Ei« hmrdg-fchmiedeter Hoheitsadler. Wer in diesen Tagen die König-Karls-Kall« des Landesgewrrbemuseums betritt, findet dort am Boden liegend ein mächtiges Hoheitszeichen von sechs Meter Spannweit«, drei Meter Höh« und 18 Zentner Gewicht. Dieses schmiedeeiserne Kunstwerf entstand nach einem Entwurf von Bildhauer Peter Otto Heim an der Staatlichen Kunstgewerbesckule Stuttgart in der dortigen Kunstschmied?Werkstatt unter der Hand von Lehrmeister Rie- ger. Der ri-st<re Adler wird den Feierraum eines Schmiede­werkes der Reichsbahndireftlon Stuttgart in Kornwestheim schmücken. Die Arbeit verdient in künstlerischer wie in hand- rverkst'cher kinsickt Beachtung; sie ist besonders technisch inter­essant, da sie unter Anwendung neuzeitlicher Arbeitsmethoden durchgesührt wurde.

Wa> l'mgen. (Der Aeltest« gestorben.) Der älteste Einwohner der Stadt, der frühere Webmeister Johann Georg Bauer starb kurz nach Vollendung seines 91. Lebens- jahres. Mn ars^ss TrM'^rqrfolffe nab ihm bas leht-e Geleit.

Unterobcn, Kr. Oehringen. (Fuchs stahl 2 0 Hüh­ner.) In einer der lebten Nächte raubte ein Fuchs aus dem Stall eines Geflügelzüchters 20 Hühner.

Blinb»--rm. (Eierdie-b gefastt.) Bei dem Ver­such, in einen Kühnerstall einzudr>ng«n, um dort Eier zu entwenden, wurde e,n auswärtiger Mann gestört. Im Lause des Tages konnte ikm die Polizei festnehmen. Auch die Er­greifung eines 39säbr!qen Mannes, der sich in unsittlicher Weis« an k'lnmensuchende Kinder herangemacht hatte, gelang der Polirn in Blaubenren- , .

T-ttnang. (Goldenes Arheits,ub,laum.) Be, der Firma Grbr. Locher in Tettnana blickte Werkmeister Konstantin Riegel auf eine 50sähr1ge Betriebszugehörigkeit

GrünmetMtten. Kr Horb. (Jugendlich« tötet lhr Kind.) Ein 16iäbr!qes Mädchen in Grünmettstetkn durchschnitt aus Angst vor der Schande ibrem Kind kurz nach der Geburt mit einem Messer den Kats. Die Kindes- mörderin wurde in das Amtsgerichtsgefängnis Horb e,n- aektekert

G-brauchsgraphik im Landesgewerbemuseum Stuttgart.

In der König-Karl-Halle des Landesgewerbemuseums hat der Stuttgarter Gebrauchsgraphiker Helmut Schwarz ein« Ausstellung aufgebaut, die einen umfassenden Einblick in sein vielseitiges Schaffen gibt. Schwarz, wie viele Bedeu­tende seines Fachs dem Architrktenstand entstammend, arbei­tet sehr erfolgreich auf so ziemlich allen Gebieten der Ge­brauchs-, insbesondere der Gelegenheitsgraphik. Er gestaltet mit glücklicher Hand. Zweck und Wirkung klar erfassend. Illustrationen zu Katalogen und Zeitungsanzeigen. Plakaten und Werbeschriften. Eine warm« volkstümliche Art und ver­bindlicher Humor durchweben sein« Festprogramme, Kalen­derblätter, Glllckwünchse, Spelte, und Weinkarten; vorzüg­lich sind seine Entwürfe für Erlibris, Briefköps«, Etiketten. Schutzmarken und Planskizzen. Auch graste Wandbilder hat Helmut Schwarz geliefert: einige ausgestellte Entwürfe zu solche» zeugen für sein«» künstlerischen Sinn, di« beschwingte Phantasie und die Gediegenheit seiner immer sauberen, aus­gereisten Zeichnungen.

Württembergtsche Heimstätte GmbH.

Erfolge im Einsatz gegen die Landflucht.

Die Württemberglsche Heimstätte GmbH., das Organ der staatlichen Wohnungspolitik in Württemberg und hohenzollern. mit ihrer Tochtergesellschaft, der Württ öiedlungs- und Wohnungsbau GmbH, steht den Gemein­den für die Durchführung ihrer wohnungspolitischen Aus­gaben zur Verfügung. Maßgebend beteiligt ist das Deut­sche Reich und die Württ. Landeskreditanstalt.

In dem setzt vorliegenden Geschäftsbericht dieser Ge­sellschaft für 1939. die a.so als Treuhandstelle für Sied­lung und Kleinwohnungswesen gilt, wird u. a hervorgehoben, daß sie sich vielfach an Orten betätigt, dt« von keiner anderen O" ^nisation betreut werden konnten, und ma mit der Err: na der Bauten ein möglichst gün­

stiger bevölkerungspolitischer Erfolg und der veire Einsatz gegen die Landflucht zu erzielen war. Auf Grund dieser Zielsetzung wurde hauptsächlich kn den mittleren und kleineren Gemeinden gearbeitet Von den lm Be­richtsjahr 1939 fertiggestellten 403 Einheiten wurden rund 30 Prozent in Gemeinden unter 2000 und weitere 40 Pro­zent in Gemeinden unter 3000 Einwohnern errichtet. Die fertiggestellten Wohnungen verteilten sich auf 102 Gemein­den. 86 Prozent der Wohnungen wurden für Arbeiter er­richtet. Eine ernste Sorge bereitet die Entwicklung der Baukosten

Hinsichtlich der Kleinsiedlung waren im Berichts­jahr 622 Kleinsiedlerstellen am Bau. Hiervon rührten 450 Stellen aus dem Ueberhang des Jahres 1938 her. während 172 Stellen neu gewonnen wurden.

An Eigenheimen wurden im Berichtsjahr 64 neu begonnen. Mit dem Ueberhang aus dem Jahre 1938 von 160 Eigenheimen waren 224 im Bau. Die Betreuung der Eigenheime bezo« sich in der Mehrzahl der Fälle sowohl nach der finanziellen als auch nach der technischen Seite hin.

Nach Votkswohnungen setzte die Nachfrage erst­mals im Berichtsjahre ein. doch konnten , die geplanten Vorhaben zunächst noch nicht in Bau gebracht werden

Im Landarbeiterwohnungsbau betrug der Ueberhang aus dem Jahre 1938 21 Einheiten. Neu begon­nen wurden 31 Einheiten, so daß sich insgesamt 72 Ein­heiten im Bau befinden

Im Berichtsjahr erfolgte auch zum ersten Male die Be­treuung von Mietwohnungen und zwar wurden 163 Miet­wohnungen betreut. Im wesentlichen fallen hierunter 76 Wohnungen in Echterdingen sowie solche für Reichs- und Landesbeamte.

Bezüglich der A r b e i t e r wo h n st ä t t e n führt die Gesellschaft aus. daß diese eigentlich nur dann errichtet werden können, wenn interessierte Jntzuftriewerke Miet­zuschüsse oder hohe niederverzinsliche oder unverzinsliche Darlehen geben. Wie die Erfahrungen zeieen, seien aber diese Möglichkeiten begrenzt Die Württ. Siedlungs- und Wohnungsbau GmbH, hat im Berichtsjahr unter eigener Bauherrschaft mit der Errichtung von 80 Mietwohnungen und eines Eigenheimes begonnen.

Von den im Berichtsjahr insgesamt fertiggestellten 493 Einheiten entfallen auf Kleinsiedlungen amtl. 288. au! Kleineigenheime 161 und au? Landarbeiterwahnungen 44

Nach der Bilanz, deren Gesamtsumme sich von 4.49 Millionen Mark im Jahre 1938 aus 728 Millionen Mark für 1939 erhöhte, erforderten die Kleinsiedlungen eigener Trägerschaft bis zum Ende des Berichtsjahres einen Ge­samtaufwand von 5.79 Millionen Mark gegen 4,54 Mil­lionen Mark Schulden im Jahre zuvor Bis zum Berichts­jahre sind noch keine Siedlungen abgerechnet, jedoch sind diese Abrechnungen soweit gediehen, daß sie bis Ende 1940 soweit die Siedlungen bezogen sind, abgerechnet werden können. Die GemelnschaftssiedlunaBüsnauer Hos". die mit 0 25 Millionen Mark zu Buche steht, sieht mit 37 Woh­nungseinheiten der Fertigstellung des ersten Bauabschnittes entgegen, Entschädigungsverpslichtun^en an die Vorsiedler bestanden am Bilanzstichtage in Höhe von 41 000 Mark Stammkapital: 2,00 Millionen Mark.

An Gesamteinnahmen iür Gebühren und Zinsen wer­den 332 661 Mark aufgeführt gegen 297 662 Mark i. N. denen stehen Gesamtaufwendungen von 342 031 (27? 767) Mark gegenüber. Unter Heranziehung des Gewinnvor­trags aus 1938 im Betrage von knapp 16 000 Mark und durch einige Umbuchungen wird bilanzmäßig ein Gewinn von 6941 Mark ausgewiesen, der auf neue Rechnuna vor­getragen wird.

Die Aussichten sind in Anbetracht der heutigen Zeltoerhältnisfe unsicher Schon in den ersten Monaten des Jahres 1940 seien auch genehmigte Bauten mehr oder we­niger lang stilloelegl worden weil die eingesetzten Arbeits­kräfte für andere dringlichere Bauvorhaben abgezogen werden mußten. Es lei deshalb eine gewisse Vorsicht und Beschränkung bei allen Dispositionen für die Zukunft um Platze. Den zu erwartenden Aufgaben nach dem Kriege sei die Gesellschaft jederzeit gewachsen.

Tlewyork. Wie aus Ottawa gemeldet wird, wurden auf Grund der Kriegsgesetze vier USA-Zeitungen in Kanada verboten.

Aus -en Nachbargauen

Langenvingen (tzihenz.). (Sturz vom Wagen.) Der 72iährige Landwirt Jakob Dierinaer. der nie in seinem Leben kronk war. baKe bei Arbeiten auf dem Acker d s Pech, so unglücklich von seinem Wagen bsrunterzufallen, daß er sich einen Nein- und einen Schulterbruch zuzog.

Timing»». Kr. Tuttlingen. (Eiskruste sprang ins Auge.) Dem Landwirt Hans Grübler solang bei kolzhauerarbeiten im Walde eins Eiskruste ins Auge. Das Auge wurde so schwer verletzt, daß es in der Augenklinik in Tuttlinaen entfernt werden mußte.

S'itsiiaen. Kr. Tuttsingen. (Beim Ausspannen übersabre n.) Ms di-ser Tage der Sternenwirt Leopold Nackter seine Vferd« auslpannte, rissen sie sich los. und der Waoen ging über ihn hinweg. Der Verletzte mußte in das Krankenbaus ->ingeli»fsrt werden.

Nen-'-lm. (Kind aus der Iller ge rettet.) In der Nabe des Illerkanals oeranügten sich mittaas die rierei'-h-lb- und'ifeinbaU'ä^riaen Knaben Helmut un^Kurt Obwaner aus Neu-kllm. Plötzlich machte sich das Hand- wäaelchen, in dem der v.iere!nbalbsäbrige Helmut saß, selb­ständig, rostte d;? hohe Böschung hinunter und stürzt« in die an dieser Stell« tiefe und reißende Iller. Ein zufällig in der Ncibe befindlicher Offizier sprang rasch entschlossen in die kalten Fluten und rettete das Kind vor dem Ertrinken.

() Kcnstaiiz. (Wegen fahrlässiger Tötung verurteilt.) Ein 54jähriger Heilpraktiker von hier war -er fahrlässigen Tötung ang.-klagt, durch Stellung einer sol­chen Diagnke bzw unsachgemäße Behandlung habe er, so stellte sie Anklage fest, den Tod eines siebenjährigen Kindes oerscl lvel. Die ärztlichen Gutachten lauteten im gleichen Sinne. Das Gericht ging über den Antrag des Staats­anwalts hinaus und sprach ein« Gefängnisstrafe von acht Monaten und drei Jahren Berufsentziehung aus.

Neues Biihierbett bei BUYl-ttann.

Die Bühlerverbesserung bei Bühlertann ist nun nachzwei- einhatbiährioer Bauzeit fertiggestellt ward?,,. Damit ist der Schutz der Ortschaft auch bei höchstem Wasserstand gewähr­leistet. Bisher hatte die Ortschaft jährlich mehrere Male unter kochwas'er zu leiden. Nicht nur, daß dadurch die Bewohner gezwungen waren, oft mitten in der Nacht ihre Wohnungen und Stallungen zu räume», wiederholt wurde auch jährlich das Tal zwischen Bühlertann und Kottspiel völlig über- schwemmt uns das Futter stark beeinträchtigt. DI« neu ver­legte Buhler, die sich früher ln unzähligen Windungen durch das Tal schlängelte, weist nun eure Strecke von 2070 m auf. Die Belange der Fischerei wurden gewahrt. Der Wehrstau bietet eine' günstige Vase- und Schwimmgelegenheit. Um das bisherige Ueberschwemmungsgebiet ertrggsreich zu ge­stalten, sind bis seht 24 000 m Dränsträbge eingezogen worden. Weitere 7000 m werden folgen. 60 ha schlechten Grünlandes konnten bereits zu fruchtbarem Ackerboden um­gebrochen werden. Der Umbruch bot auch Gelegenheit, di« vielen Kkeinparzell«» zusammenzuziehen. sodaß den Besitzern nun eine wirtschaftlichere Nutzung möglich ist.

Keine Leistungssteigernng ohne Kontrolle.

Jeder Vorwärtsstrebende weiß, welche Bedeutung der Kontrolle und ihrer Auswertung bei der Steigerung seiner Leistungen zulommt. Das gilt auch für die Leistungsstei­gerung in der Milcherzeugung.) Di« Kontrolle gibt dem Biehhalter das Mittel an die Hand, den Ursachen der unterschiedlichen Leistungen seiner Kühe nachzugeh-rn und für Abhilfe zu sorgen. Die Ursachen können mancherlei Art sein. Sie können im Bullen oder in der Kälberauswahl bei der Aufzucht liegen, sie können in Krankheiten oder im mangel­haften Ausmelken begründet < i. Was die Milchleistungs- Prüfungen so wertvoll macht, ist, daß sie dem Kuhhalter die besten U >'erlagen dafür liefern, wie er die Tiere nach Lei­stung füttert. Nicht zuletzt sei man auf die Verbesserung der Stallverhältnisse bedacht. Dis aufgewandte Mühe wird sick, durch bessere Ergebnisse bezahlt machen. Wie die Milchlei­stungsprüfungen sich als das Spiegelbild eines bäuerlichen Betriebes erweisen, so erkennt man andererseits an ihrer rich­tigen Auswertung den zielstrebigen Betriebssichrer.

Stadt Wildbad.

Einzug der am 10. Mai 1941 fälligen

Vermögenssteuer

si Rate, am Samstag den 10. Mar 1841 im Rathaus, 1. Stock, Zimmer Nr. 4.

Der Bürgermeister.

vNandau,«», cken 7. bisi 1941.

7 ottss-^NLSigs

Verwandten unck gekannten die traurige biitteilung, ckaü unsere liebe ätuiter, Oroömutter, LckwieZermutter, Lckwester unck Schwägerin

I^uise Oau6, §ek. kaaL

im ^Iter von 67 fahren nach langem, schweren sieicken sankt entschlafen ist.

In tieker Trauer:

k»au> dküllse unck grau krlerla geb. OauL. ki-it» unck brau NrnNia ged. Uauö.

Nkild. Suediae unck ?rsu geb. Qauk

mit LvkeUcknckern.

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