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Rr. 107

Neuenbürg. Freitag den S. Mai 1941

99. Jahrgang

Churchill scheut Rechenschaft

England hofft mit Hilfe Skoosevelts am Lebe« z« bleibe«

Wieder 42VV0BRT weniger

Von U Booten und kampsslugzeuqen versenkt Vombar dierunq britischer Häsen sortoesekt. Dover wieder unter dem Feuer der Fernkomvsgeschütze. Erfolg bei Tobruk und Sollum.

Berlin, 8. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht «ibk bekannt:

Im Vordatlantik operierende Unterseeboote versenkten 28 950 BRT feindlichen handelsschifssroumes.

Die Lnitwasse setzte in der ietzten Nacht den Kamps gegen britische Häsen mit größter Wirkung fort. Bei An griffen starker Fliegerverbünde gegen Liverpool und hüll wurden Umschiagseinrichtungen zerstört und In den Hofen anlagen ausgedehnte Brände hervorgerufen Weitere wirk same Luftangriffe richteten sich gegen hartlepool, Widdlev borough, Bristol und Vlymoulh.

kampsslugzeuge versenkten aus einem stark gesicherten feindlichen Geieltzug nordwestlich von Newquay ein Han delsschifs von 12 000 BRT und beschädigten zwei weitere Schiffe schwer.

Bei Jagdvorstötzen im Laufe des 7. Mai schossen deut sche Jäger neun britische Flugzeuge vom Muster Spitsire ohne eigene Verluste ab.

Aernkampfbatterien des Heeres nahmen kriegswichtige Ziele im Hafen von Dover mit sichtbarem Erfolg unter Feuer.

In Nordasrika wurden Ansammlungen stärkerer briti scher Kräfte bei Tobruk durch Artillerie des deutschen Afrika Korps zersprengt. Zm Raum von Sollum warfen weit nach Süden und Osten vorstoßende deutsche Späh trupps die feindliche Aufklärung zurück Die deutsche Luft Waffe zerstörte wichtige Versorgungseinrichtungen bei To bruk und beschädigte im Hofen zwei Transporter schwer Bombenvolltreffer brachten eine britische Flakbatterie zum Schweigen.

Auf der Insel Malta wurden in den gestrigen Abend stunden die hasenonlagen von La Valetta erneut mit gu ker Wirkung angegriffen.

Der Feind wars in der letzten Nach« mit wenigen Flug zeugen Bomben in Nordwestdeutschland In Wohnvierteln der Stad» Bremen wurden Häuser beschädig« und einige Zivilpersonen getötet oder verletzt. Flakartillerie schoß drei feindliche Kampfflugzeuge ab."

Dramatische Lustkämpfe

Lieber dem Kanal. Zehn Briten abgeschoffen.

Die deutsche Lustwaffe hat der RAF bet ihrem Ein /lugosrjuch in das besetzte Küstengebiet am 6. Mai eine schwere Abfuhr erteilt Ueber die dramatischen Luftkämpse die sicb über dem Kanal abspielten wird noch bekannt:

Als sich britische Bomber im Schuhe von etwa 25 Jagd slugzeugen der Küste von Calais näherten, wurden sie von den inzwischen gestarteten deutschen Jägern blitzschnell über rascht. Deutsche Messerschmitt Flugzeuge durchbrachen den Sperrkreis der englischen Jäger und zwangen die Blenheim Bomber, ihre Bombenlast in den Kanal zu werfen. Zwei britische Bomber stürzten, von den deutschen Waffen ge troffen, brennend ins Meer.' Inzwischen aus dem Schauplatz eingetrosfene weitere deutsche Flugzeuge nahmen die ver folgung der flüchtenden Briten aus und trieben sie bis an die englische Küste Während sieben britische Jäger bei den Versolguvqskämpfen aboeschossen wurden, wurde eine achte Spitfire-Maschine zur Notlandung an der französischen Küste gezwungen Die Besatzung ergab sich den herbeieilen­den deutschen Soldaten.

L)over heftig beschoffen

WieNewyork Times" aus London meldet, wurd Dover am Mittwoch sehr heftig von deutscher Artillerie de schossen United Preß nimmt an. daß die Beschießung zah! reiche Opfer gefordert habe.

Oer italienische Wehrmochisberichl

Malta unablässig bombardiert.

Rom, 8. Mai Der italienische wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In den Nächten zum 7 und 8 Mai haben verbände des deut schen Fliegerkorps zu wiederholten Malen die Flotten und Luftstützpunkte von Malta angegriffen; cs entstanden Brände. Explosionen und schwere Schäden an militärischen Anlagen.

In der Lyrenaika wurde an der Tobruk-FronI eine wichtige Stellung beseht: östlich von Sollum kam es zu Treffen, die für uns günstig ausg>r,gen verbände der Luft Waffe haben die feindlichen Stellungen um Tobruk erneut bombardiert und beträchtlichen Schoden angerichtet Wäh rend des letzten feindlichen Anarisis aus Tripolis schoß un s«re Bodenabwehr ein englisches Flugzeug ab. das ins Meer fiel. Die Besatzung wurde gesangengenommen.

Ju Ostafrika Artillerielätiykeit im Abschnitt von Alagi. In Gallo Sidamo hat der Feind in erbittertem Kamps, der vom 3 bis 5 Mai dauerte und in dem unsere Truppen z« wiederholten Maien zum Gegenangriff über gingen. empfindliche Verluste erlisten "

Die meyrtaglge Debatte ,m englischen Unterhaus über die Rückschläge der letzten Zeit kam mit einer längeren Rede Churchills zum Abschluß, mit der er sich um ein Ver­trauensvotum des Hauses bemühte.

Zunächst hatte Lloyd George festgestellt. Saß die Erwartung der Abgeordneten vergeblich geblieben lei aus den Ausführungen des Außenministers Eden etwas We­sentliches zu erfahren Nachdem Eden leibst in einem Zwi­schenruf die faden'cheinjge Ausrede wiederholt hatte,vor­herrschendes Ziel seiner Rede 'ei gewesen^ nichts zu -aoen, was dem Feind behilflich lein könnte" knüpfte Chur­chill an die Bemängelung Lloyd Georges an und ver­kündeteDie Rede des Außenministers darf picht voll und ganz nach dem beurteilt werden, was hier aelaat worden ist. denn leine Verdienste müssen auch nach dem beurteilt werden was er nich, getagt hat" In der Art und Weste wie sich hier der Kriegsverbrecher Churchill vor den Haupt­schuldigen am Unglück der Balkanstaaren Serbien und Griechenland stellt kann man ein typisches Beispiel erken­nen. mit welckem Zynismus dieie Londoner Reaierungs- clique das Volk über die wahren Voraänae und ihre Hin­tergründe jm Unklaren läßt Während der Führer unmit­telbar nach den Kämpfen vor dem Reichstag ausführlichen Bericht gab scheut Churchill die Rechenschaftslegung und ver chanzt sich ebenso wie sein Außenminister hinter törich­ten Ausreden. Er kneift selbst hinsichtlich der Vergangen­heit. und dabei hatte die Londoner Agitationszentrale in ihrer Verlegenheit, auf die Führer-Rede etwas sagen zu müssen die lächerlicheKritik" verbreiten lassen, der Füh­rer habe über seine Zukunstspiäne keine Auskunft gegeben Diese Großmäuligkeit entspricht allerdings vollauf Chur­chills altbewährter Methode, sich über die eigenen Fehler auszulchweigen Seine Ausführungen über das Balkan- Thema schloß Churchill anscheinend in einem Anflua von Selbsterkenntnis mit dem Eingeständnis:Aber schließlich müssen alle militärischen Operationen nach den Erfolgen beurteilt werden die ste begleiten "

Das hindert ihn allerdings nicht, weiter zu behaupten, dieBe'etzung der feindlichen Gebiete könne bestimmt fürd i e d eutiche Armee keine Quelle neuer Kraft werden." Diese Aeußeruna tat er wider besseres Wii-

-en. Wenn er auch cemühl 'ein mutz, die bittere Pille der schweren britischen Balkan-Niederlage dem Volk io stark wie möglich zu ver'ützen. <o wird sich jeder einsichtige Eng- lönder keiner Täuschung darüber hingeben daß jeder der erfolgreichen Feldzüge der deutschen Armee unsere Kraft und Fähigkeit, die bereits bestehende militärstche und wirt­schaftliche Ueberlegenheit zu behaupten, ganz gewaltig ge­steigert hat Dem Inselstaat steht heute fast die geflossene Produktionskraft des Kontinents gegenüber an der auch die Illusionen auf Hilfssendungen von jenseits des Atlantik zer­schellen Für' die Zukunft festzuhalten bleibt vor allem fol­gende Feststellung des Kriegsverbrechers Churchill, die er laut Reuterpersönlich und in ieincr Eigenschaft als Chef der Regierung" traf:Ich habe ganz eindeutig in der direk­testen und persönlichsten Form die Verantwortung übernommen Es folgt daraus, daß ich derjenige bin der einen Kops kürzer g macht werden kann, wenn wir dielen Krieg nicht gewinnen."

Auch im übrigen waren Churchills Ausführungen recht düster Er gab über die Niederlage in Afrika zu: Unsere Generäle glaubten, daß selbst eine zahlenmäßig überlegene deutsche Armee nicht in der Lage wäre, so früh und so schnell durch die Wüste zu kommen wie sie es tat­sächlich getan hat. und daß sie falls es ihr doch gelingen sollte, sich nicht mehr verpflegen könne Es war dies ein Irrtum " (Genau wie vor einem Jahre in FrankreichsEs ist natürlich nicht möglich," fuhr der KrieHsverantwortliche fort.Rückschläge und gelegentliche Verluste zu vermeiden, und wir werden voraussichtlich noch eine ganze Zeitlang mit derartigen Dingen zu rechnen haben"

Zur ^Schlacht im Atlantik" bemerkte Churchill, «es wäre ein Irrtum zu behaupten sie «ei schon gewonnen." Zurzeit erleiden wir im Schiffsverkehr noch schwere Ver­luste " Mit Hilfe Rooievelts hoffe er den Verkehr zur Seewenigstens auf dem lebenswichtigen Minimum" zu halten. Eine büchst bescheidene Zielsetzung kür das meerbeherrschende" England! Denn die Lage ist immer noch nicht hoffnungsvoller:Ich kühle daß Großbritannien von Tag zu Tag und von Stunde zu Stunde um sein Le­ben kämpft".

Matsuoka warnt Amerika

Java« kämpft an der Seite Deutschlands, falls Amerika in de« Krieg eintritt

Newyork, 8. Mai. Der japanische Außenminister Mat- suoka gewährte dem amerikanischen Korrespondenten Duranty ein Interview für die ZeitungNew Jork Times", in dem er sich mit aller Deutlichkeit über die Stellung Japans für den Fall eines amerikanisch-deutschen Konfliktes äußerte. Es sei mit ein Grund für den Beitritt Japans zum Dreierpakt ge­wesen, die Vereinigten Staaten vom Kriege fernzuhalten. Wenn aber trotzdem Amerika an den Feindseligkeiten teilneh­men sollte, so fühle sich Japan durch das Gebot der Treue und durch seine Ehre verpflichtet, an der Seite Deutschlands und Italiens in den Krieg einzutreten. Auf die Frage des Zei­tungsmannes:Aber Exzellenz, wenn Sie glauben, daß ame­rikanische Geleitzüge oder Begleitschiffe in Konflikt mit deut­schen Flugzeugen oder U-Booten kommen sollten, würden Sie dies als einen Grund für den Kriegseintritt Japans gegen Amerika auffaffen?" antwortete Außenminister Matsuoka ganz entschieden:Ja, das ist meine Meinung". Auf die weitere Frage, ob Matsuoka nach den Vereinigten Staaten fahren würde, wenn er von dort die Einladung bekäme, die Ange­legenheit in frenndschaftlicher Atmosphäre in Washington zu besprechen, meinte er, dies sei nicht der Fall, da er die Zeit hierzu noch nicht für reif halte.

Ueber die Möglichkeiten eines baldigen Friedens befragt, äußerte er:Vielleicht übermorgen", was Wohl besagen sollte, daß für den allgemeinen Weltfrieden derzeit wenig Hoffnung vorhanden sei. Abschließend betonte der japanische Außen­minister nochmals, daß Japan stets getreulich zu seinen aus dem Dreierpakt sich ergebenden Verpflichtungen stehen werde und jederzeit auch bereit sei, an der Seite Deutschlands zu kämpfen, falls Amerika in den Krieg eintrcte.

Englischer Truppentransport verschosten

Nom, 8. Mai. Ueber die Irrfahrten eines englischen Truppentransporters läßt sichJl Reste del Carlino" aus Beirut berichrcn. Am 30. April, so schreibt das Blatt, sei ein englischer Truppentransporter von etwa 2300 BRT. ans der Höhe von Haifa erschienen und habe die Quarantäneflagge gebitzt. Die Hesenbehördc verweigerte dem Schiff die Ein­

fahrt. Wie sich später herausstellte, hatte das Schiss im PiräuS einige hundert Engländer, Australier und Neuseeländer an Bord genommen, die sämtlich mehr oder weniger schwer ver­letzt waren. Die Hafenbehörden von Larnaka (Zypern) hatte ebenfalls dte Ausschiffung dieser Truppen verboten, wobei st« geltend machte, daß an Bord die Pest ausgebrochen sei. Das Schiff fuhr daraufhin nach Haifa weiter. Die dortigen Mili­tärbehörden hatten alle Maßnahmen getroffen, um» jeden Kontakt mit dem Dampfer zu unterbinden. In der Nacht ver­suchten jedoch zwei Mitglieder der Besatzung, heimlich an Land zu gehen. Hierauf gab das britische Oberkommando in Haifa Befehl zur sofortigen Ausreise. Seither fehlt jede Nach­richt von dem Schiff, das als verloren angesprochen werden kann.

Die englischen Familien verlassen Palästina

Bern, 8. Mai. Der britische-Konsul für die Mandats­gebiete des Nahen Ostens hat allen britischen Staatsangehö­rigen, deren Anwesenheit nicht dringend notwendig ist, einer Havas-OFJ-Meldung aus Beirut zufolge, empfohlen, sobald wie möglich abzurcisen. Die in Palästina befindlichen eng­lischen Staatsangehörigen haben mit der Evakuierung ihrer Familien nach Südafrika und Amerika begonnen.

Schwere Unruhen ln einer indischen Stadt

Schanghai, 9. Mai. Wie in Lahore bekanntgegeben wurde, sind in einer Stadt im Punjab schwere Unruhen ausgebro­chen. Starke bewaffnete britische Pölizeitruppen wurden eingesetzt, die mehrere Male auf die indische Bevölkerung j feuerten und acht Prionen töteten und 43 schiver verletzten.

! Ueber die ganze Stadt wurde das Kriegsrecht verhängt.

Aus britischem Geleitzug herausgeschossen

Newyork, 8. Mai. Associated Preß teilt aus Newhorker Schiffahrtskreisen mit, baß der britische Passagierdampfer Jxion" (10 263 BRT.) und der norwegische FrachterEastern ^ Star" (5658 BRT.) bei einem Angriff deutscher U-Boote auf ! einen britischen Geleitzug 750 Meilen südlich der Südspitze ! Grönlands versenkt wurden. Die Schiffe beförderten USA-