-ins Württemberg

Stuttgart. 8. April.

Schwerer Verkehrsunsall. In der Frühe des 4. Apri! kurz vor 3 Udr wurde ein 47 Jahre alter Mann in der Cannstatter Straße nahe beim Mineralbad Berg tot auf der Fahrbahn liegend aufqefunden. Es wurde festgestellt, daß der Mann bereits in der Köniastraße von einem bis fetzt noch nicht ermittelten Kraftwagen, vermutlich einem Lastkraftwagen mit Anhänger, anqefahren und die Cann- statter Straße abwärts bis zum Neunerbad geschleift war- den ist. Die Ermittlungen nach dem Fahrzeuglenker sind eingeleitet. Perionen, die sachdienliche Wahrnehmungen ge­macht haben, werden gebeten, sich sofort persönlich oder fernmündlich bei der Kriminalpolizelleitstell« Stuttgart, Büäsienstraße 37b, Zimmer 123. Telefon 99111, Apparat 512. zu melden.

Ravensburg. (Mehr als-das Doppelte ge­spendet.) Die Jägerschaft des Kreises Ravensburg brachte als Spende für das Kriegswinterhilfswerk einen Betrag von 7547.10 Mark auf. Damit ist das Ergebnis des Vorjahres um 4335.10 Mark übertrosfen.

Ludwigsburg. (EineTote und eineSchwer- oerletzie bei Zusammenstoß.) Am Nachmittag ereignete sich in der Stuttgarter Straße ein Zusammenstoß zwischen einem Lastkraftwagen und einem Personenauto. Der Aufprall war so heftig, daß die in dem Personenwa­gen fahrende 32 Jahre alte Ehefrau Tilli Benndorf aus Bietigheim lofort tot war. Ihre Mutter. Frau Karoline Rehfuß Witwe, ebenfalls aus Bietigheim, wurde mit 'chwe- ren Kopfverletzungen und Prellungen in das Ludwigsvur- g-r Kreiskrankenhaus gebracht.

Ludwigsburg. tFelgenbruch verursacht Un­fall.) Ein 45 Jahre alter Radfahrer stürzte in der Schla- geterstraße infolge Felgenbruchs.' Der Verunglückte, der einen schweren Schädelbruch erlitt, wurde in das Kreis­krankenhaus gebracht. ^

Bietigheim. (Kraftwagen fuhr in Schaf­herde.) Am Mittwoch abend fuhr bei der Kammgarn­spinnerei ein Kraftwagen in eine Schafherde. Vier Tiere wurden dabei derart verletzt, daß sie notgeschlachtet werden mußten

Langenau, Kr. Ulm. (Pferd stürzte in die Güllengcube.) Ein Pferd stürzte in eine nicht genü­gend abgeöeckte Güllengrube. Erst nach zweistündiger mühevoller Arbeit konnte es unversehrt aus der Grube ge­borgen werden.

Heiibronn. (T o d e s s a l l.) Im 81. Lebensjahr starb Rektor a. D. Wilhelm Gußmann. Der Verstorbene, ein ge­bürtiger Tuttlinger. wirkte von 1903 bis 1928 an der Ro­senau-Knabenschule. und war ab 1921 Rektor dieser Schule.

Balingen. (Wohnungsbau und Kleingar­ten.) In einer Rctsherrensitzung wurde der Wohnungs­bau nach dem Kriege besprochen. Das Bemühen der Stadt­verwaltung geht dahin, rechtzeitig die Vorbereitungen zum Bau neuer Wohnungen zu treffen Geplant sind die Erstel­lung von 55 Kleineigenheimen und mehrere zweistöckige Vierfomilienhäuier Auch der Frage der Kleingärten widmet die Stadtverwaltung ihr besonderes Augenmerk Die Gär­ten, die in Zmammenarbeit mit dem Reichsbund für Klein­gartenbau in Aussicht genommen werden, sollen je 4 Ar Fläch« umfassen

«eigheim Sr. Hellbraun. (Fünfjähriger Man­chen ertrunk en.) Einige kleine Kinder spielten am Ufer der Seckach im Sand. Als bas fünfjährige Töchterchen Gerda des sich bei der Wehrmacht befindlichen Arbeiters Karl Schreiwriß mit einer Flasche Flußwasser schöpfen wollte, stürzte es kopfüber in die Seckach. Die Wiederbelebungsver­suche des nach einer Stunde geborgenen Mädchens blieben erfolglos.

Ostrach Kr. Sigmaringen. (Tot aufgefunven) Von einem auf dem Felde beschäftigten Dorfgenossen wurde dieser Tage in dem aus Gemarkung Burgweiler gelegenen Ried ein Mann tot aufgefunden Nach den polizeilichen Fest­stellungen handelt eg sich um den am 2 August 1865 in Schnitten bei Homburg o d H geborenen Heinrich Barth, der in der Laubbacher Mühle beschäftigt war Auf dem Weg zur Mühle hat Barth vermutlich einen Schlaganfall erlitten, der den Tod herbeifübrte

Almersbach (Unverwüstlicher Bauer.) Der Bauer Ludwig Bauer wurde 91 Jahre alt Seine Rüstig­keit erlaubt ihm noch täglich der Arbeit nachzugehen.

Marbach a. R. (Verdienter Schulmann ge­storben.) Im Alter von 79 Jahren starb Rektor i. R Wil­helm Schnabel, der 20 Jahre lang als Lehrer und 10 Jahre als Rektor an der Volksschule in Marbach gewirkt hatte Biele Jahre hindurch war er auch in der Bienenzucht erfolg­reich tätig und unterstützte die Arbeit der Kreisfachgruppe Äniker.

Wasseralfingen. (Sprung aus dem fahren­den Zug.) Eine Frau aus Wasseralfingen, die kurz nach der Anfahrt des von ihr bestiegenen Zuges bemerkte, daß sie in den falschen Zug eingestiegen war. trat auf die Platt­form in der Absicht, in der Station Hofen auszusteiqen Dc der Zug aber in dieser Station nicht hält fprona sie etwc 100 Meter nach der Haltestelle ab fiel mit voller Wucht au dag Gesicht und zog sich eine klaffende Kopfwunde lowi» Schürfungen an den Beinen zu. Sie wurde nach Anlegun; von Notoerbändsn in das Krankenhaus Aalen verbracht.

IS Jahre Zuchthaus für Mordversuch an Frau und Kindern

Stuttgart. Der 28jährige Willi Frick aus Reichen­bach a. d. F.. wohnhaft in Eßlingen, wurde von der Straf­kammer trotz hartnäckigen Leugnens eines Verbrechens des versuchten Mordes, begangen an «einer um. zwei Jahre jüngeren Ehefrau und feinen beiden Kindern im Alter von 2 und 3 Jahren, für ichuldig befunden und zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt Der Angeklagte, der mit «einer etwas verkrüppelten Frau häufig Streitigkeiten hatte, deren Ur- «ache aber meist bei ihm selbst lag war ihrer nach kaum vierjähriger Ehe >o stark überdrüsfeg geworden, daß er b§- ichloß. sich ihrer zu entledigen und um diesen Preis auch den Tod «einer beiden Bübchen, an denen er sehr hing, mit in Kauf zu nehmen.

Am Abend des 21. Dezember letzten Jahres ritz,er. nach­dem seine Familie sich zu Bett begeben hatte, in der Küche den Gasschlauch aus der Muffe des Gasherdes und ließ das Gas ausströmen, nachdem er zuvor noch einen Mantel über den Gasometer gehängt und den Gaslchlauch in einen Korb mit Wäsche geleitet hatte, um so zu verhindern daß leine Frau im danebenliegenöen Schlafzimmer durch verdächtige Geräusche geweckt werde Zuvor hatte er seine Frau noch unter einem Vorwand gezwungen, eine Flalche Weißwein mit ihm zu trinken üm sie dllrch unaewobni-n

nutz schläfrig machen. Erst längere Zeit, nachdem der An­geklagte di« Wohnung verlassen hatte, um ein Lichtfpiel- Haus zu besuchen, erwachte seine Frau infolge des starken Gasgeruches. Sie konnte sich glücklicherweise noch erheben und durch Abstellen des Gases und Oeffnen aller Fenster die Gefahr für sich und ihre beiden Kinder, denen sofort ärztliche Hilfe zuteil wurde, beseitigen.

Der Ehemann wurde noch in der gleichen Nacht im Kino festgenommen Er hatte den ihn aufs stärkste bela­stenden Indizienbeweisen nur offenkundige Ausflüchte ent­gegenzusetzen und verdächtigte im übrigen seine Frau, den ganzen Vorfall inszeniert zu haben, um ihm eins auswischen zu können. Die Frau wurde deshalb auf ihre Aussage ver- .digt. Die Strafkammer war überzeugt, daß der Angeklagte einen Selbstmord seiner Frau vorzutäuschen beabsichtigte und deshalb die Wohnung verlassen hatte, um sich ein Alibi zu verschaffen

Aus den Nachbargauen

Y Fr.iburg. (Ins Zuchthaus wegen Felbpsst- bera ubung.) Die vor dem Sondrrgericht stehend«, wegen Beseitigung und Beraubung von Postsendungen angeklagt« Paula M. aus Freiburg hatte Briefe an sich genommen und den Inhalt (Reise- und Fleischmarken) sich ungeeignet. Weiter hat sie 81 Postsendungen, darunter 15 Feldpost­briefe, in ihrer Handtasche verschwinden lassen mit dem Vor- satz. diese Briefe zu Hause aufzumachen und den für sie geeigneten Inhalt für sich zu verwenden. Ehe es aber dazu am, konnte die Angeklagte fsstgenommen und die Briefe den Empfängern zngeleitet werden. Das Sondergericht verur. teilte Paula M. wegen erschwerter Urkundenvernichtung in Tateinheit mit Amtsunterschlagnng und wegen Verbrechens gegen die Volksschädlingsverordnung zu drei Jahren Zucht­haus. ,

o Fksiburg. (An der Sicherungsverwahrung vorbei.) Der 53,'ährige Johann Pfersching, zuletzt wohn­haft in Lörrach, wurde bereits mit 1? Jahren straffällig und weist ein Vorftrafenregister mit 34 Einträgen auf. Er ging einer geordneten Arbeit aus dem Weg, betrog und stahl, ioo er konnte. Nun stand er neuerdings vor dem Sonder- gericht, um sich wiederum wegen schweren Diebstahls, dazu von Gegenständen, die der Kriegsbewirtschaftung unterliegen, zu verantworten Das Urteil lautete auf vier Jahr« Zucht- Haus. Von der Sicherungsverwahrung glaubte das Gericht noch einmal absehen zu können, da es annimmt, daß die mehrjährige Zuchthausstrafe läuternd auf den Angeklagte« wirkt

Gewaltverbrecher erschossen.

DNB Berlin. 7. April. Der Rsichsführer ff und Chef der deutschen Polizei teilt mit: ..Am 1 April wurde der Ge- waltverbrechsr Fritz Ambros wegen Widerstande, erschos­sen."

t7 Tote bei einem Lawinenunglück.

Mailand, 7. April. Oberhalb der Gemeinde Gordana wurde eine Arbeiterhütt« von einer Lawine fort-gerissen und kürzte mit den etwa 40 Insassen in die Tiefe. Bei den wfori aufgnommenen Bergunosarbeiten konnten bisher 17 Tote und 15 Verletzte geborgen werden Man befürchtet, daß noch weitere Todesopfer unter den Schneemassen be­graben liegen.

Deutsch« Reichsbahn

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Am 9. und 10. April 1941 ist die Annahme von Expreß­gut und beschleunigtem Eilgut mit wenigen Ausnahmen gesperrt. Näheres durch Anschlag auf den Bahnhöfen und durch die Gepäckabfertigungen.

Deutsche Reichsbahn

Neichsbahudirektio« Stuttgart.

Uauaudvrg, den 7. äpril 1941.

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Stadt Wildbad.

Einzug der am 10. April 1941 fälligen

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1. Rate, am Mittwoch de« S. und Donnerstag de» 1v. April 1241 im Rathaussaal.

Der Bürgermeister.

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Das Heimatblatt

Im Kamen der trauernden Hinterbliebenen: Oie dsttin: ttsi-I« Sartk. <olmda«d, 7. äprü 1941.

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