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Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

Amtsblatt -es Kreises Calw für Neuenbürg un- Umgebung öirkenfelöer-, Calmbacher- un- Herrenalber Tagblatt

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Nr. 83

Neuenbürg» Dienstag de« 8. April 1S41

SS. Jahrgang

Der italienische Westrmachtabericht

wirkungsvolle Angriffe auf kriegswichtig« Ziele ln Zugs, slawien. Add?, Abeba geräumt. Britische Steilungen bei Benghasi durchbrochen.

Rom, 7. April. Der italienische Wehrmachkberichl vom Montag hat folgenden Wortlaut:

.Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Rach dem gestrigen Beginn der Feindseligkeiten gegen Jugo­slawien haben unsere Lnffsormalionen Ziele der geg­nerischen Luftwaffe Flotten, und Landstel« an der grie­chischen und jugoslawischen Front angegriffen In Spalako sind hafenaniagen und vor Anker liegende Sckiffe bom­bardiert worden Zwei mittelgroße Dampfer find versenkt worden. In Lattaro wurde der Hafen bombardiert, dabei wurden schwere Schäden an den Anlagen verursach«. Lin Torpedojäger und ein Schwimmdock erhielten Volltreffer Lin Dampfer wurde versenkt. Vas Arsenal von Tosdo ln der Röhe von Lattaro ist schwer beschädigt worden Lin weiterer Torpedojäger wurde getroffen Lin Munttions- depo« ist in die Lufi geflogen Unsere Flugzeuge hoben wei- lerb n im Hafen Wasserflugzeuge und Flakslellunqen ange- griffen. Ein feindliches Flugzeug ist zerstört und viele an- dere beschädigt worden. Der Flua-eut-stützpunkt von Mo- star ha« schnüre Schäden erlitten. Außerdem wurden Brucken und Verkehrswege bombardiert und dabei zahl- reiche Unterbrechunaeu verursacht.

In Luvkämpfen wurden zwei feindliche Flugzeug« ab­geschossen. Zwei unserer Flugzeuge fehlen. Die feindliche Luftwaffe hat Skutari bombardiert; einige Verwundete und leichte Schaden.

Zn Ostafrika gehen die vorgesehenen Bewegungen unserer Truppen weiter. Addis Abeba ist von uns geräumt worden, um Opfer unter der Zivilbevölkerung zu vermel­den Die von unseren Vollzeiskreitkräften bewachte weiße Bevölkerung har keinen Schaden gelitten Der Feind hat einen Einflug gegen unseren Luftstützpunkt von Desfie durchgeführt und Schäden angerichtet.

Zn Libyen Hoden motorisierte italienische und deut- sche Kolonnen die britisch«, rückwärtigen Stellungen nord- östlich und südöstlich von Benghasi durchbrochen ind mit Erfolg einen Gegenangriff feindlicher Danzer abgewiesen Ls wurden zahlreiche Gefangene und ein« reiche Beute an Waffen und motorisierten Kampfmittel« gemacht.

Eine, unserer U-Boote hat im östlichen Miktelmeer einen gesicherten Geleitzug angegriffen und zwei feindliche Einheiten getroffen, von denen ein« versenkt wurde."

MWeösSoisthast Maikuokas

An da, deutsche und italienisch« Volk.

DNB. Berlin, 7. April. Der Außenminister des Tenno, Dosuke Matsuoka, hat bei Verlassen des deutschen Ne chs- gebiets die nachfolgende Botschaft an das deutsche und das italienische Volk gerichtet:

Im Augenblick, da ich von Deutschland an seiner letz­ten Grenzstation Malkinia Abschied nehme, drängt es mich, nochmals die aufrichtig« Genugtuung über den Empfang zum Ausdruck zu bringen, den mir das Volk Deutschlands und Italiens bereitet hat, und gleichzeitig dem Führer, dem Duce, den Außenministern und den führenden Män­nern beider Nationen den herzlichsten Dank darzubringen sur alt die Freunoi.aneu und Lieoenswurdigkelt, Sie mir und meiner Begleitung entgegengebracht wurde. Die für­sorgliche Aufnahme wird doppelt warm empfunden, da sie inmitten eines großen Kampfes um die Entscheidung des Schicksals der zwei großen Nationen stattfand. Mein Be­such bestärkt mich nur im Glauben an den Sieg der Achsenmächte und an d*" Erfolg der Ausrich­tung einer neuen Weliordnung."

Wünsche Grück und Ersoia!"

Berlin. 7. April. Der kaiserlich japanische Außenmini­ster hat dem Reichsminister des Auswärtigen von Ribben- trop folgendes Telegramm übermittelt:

Hörle heute morgen Ihre Rundfunkerklärung über die jugoslawische und griechische Lage an und erfuhr zu­gleich, daß die deutsche Armee angetreten ist Ein heil dem Führer. Eurer Exzellenz und der deutschen Regierung von dem letzten Bahnhof, Malkinia. wo ich von Deutschland Abschied nehme und Ihnen Glück und Erfolg wünsche.

8o?uke Matsuoka.»

Besprechung Matsuoka« mit Molotow.

Moskau, 7. April. Montag nachmittag begab sich der Manische Außenminister Matsuoka zu einer Besprechunj mit dem sowjetrussischen Regierungschef und Außeakam- missar Molotow in den Kreml. In der Begleitung Mat' suokas befand sich der japanische Botschafter in Moskau, Tatekawa.

Englands hohe Fliegerverluste

Journal American" erklärte, Kongreßkreise seien in den Besitz überraschender amtlicher Ziffern über die engli­schen Verluste an Fliegerpersonal gelangt. Die Einzelheiten seien zwar Militärgeheimnis, aber die tödlichen Verluste überstiegen die Annahme der Oefsentlichkeit bei weitem.

Ser Angriff im Sii-offen

Vlanmä'kiges Fortfchreiten unter hartuäckigen Kämpfen 38 Feindflrrazeuge abgeschosse«. 31 am Bode« zerstört Neue Erfolge in Libyen 13 Schiffe mit ruud S20V0 VRT vernicht^

Berlin. 7. April- Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

An der Südostfrsnt schreitet der Angriff unter hart­näckig«, Kämpfen planmäßig fort. Starke Teile der Luft­waffe unterstützten das Vorgehen des Heere» durch Aufklä­rung. Angriffe gegen Kolonnen, Stellungen und Verkehrs- mittel de, Feindes.

Wie bereits gemeldet, wurden die Festungsanlagen und andere kriegswichtige Ziele in Belgrad bei Tag« mehrfach von starken Verbänden deutscher Kampfflugzeuge mit ver­nichtender Wirkung angegriffen. Insbesondere erhielten der Hauptbahnhof von Belgrad und eine Pontonbrücke über di« Donau ostwärts Belgrads, ferner einige Transportzüg« schwere Treffer. Zahlreiche Großbrände wiesen in der Rächt den deutschen Kampfflugzeugen den Weg zu einem vierten Angriff auf die Festung Belgrad.

Außerdem wurden Flugplätze ln Mittel- und Süd-Ju­goslawien mit nachhaltigem Erfolg bombardiert und mit Bordwaffen beschossen. Dabei gelang es zochlreiche Flug­zeuge am Boden zu vernichten. Line große Zahl von feind­lichen Flugzeugen wurde in Luftkämpfen abgeschossen.

Zn Libyen warfen deutsche und italienische schnelle Ver­bände feindliche Rachhuten nordostwärts und südostwärts Benghasi und wehrten einen Gegenstoß feindlicher Panzer erfolgreich ab. Zahlreiche Beute an Gefangenen. Waffen un- Kraftfahrzeugen wurde eingebracht.

Zm Seegebiel um England versenkte di« Luftwaffe am gestrigen Tage vier Handelsschiffe mit zusammen 1k 000 BRT. Zwei weitere große Handelsschiff«, darunter eia Tan­ker. wurden schwer beschädigt. Zn der Rächt zum 7. April erzielten Kampfflugzeuge Bombentreffer auf drei Handels­schiffen mittlerer Größe. Ferner richteten sich wirkungsvolle Angriffe gegen Hafenonlagen an der Ostküfi« der britischen Insel.

Am 4. April gelang im Bristol-Kanal füdoftwärk, pem- broke ei« besonders erfolgreiches Angriff an« niedrigster

höhe «ff eine« Goteitzng. Drei Handelsschiffe von insgesamt 2200 .

mit ihrem Total- tere, Handelsschiff

!V00 wurden so schwer verlast gerechnet werden kann. Ein trug schwere Beschädigungen davon.

D,e Lustwaffe zerstörte damit in de« Zeit vom 4. April bis zum 7. April früh insgesamt 13 Schiffe mit rund 52 00Ü SRI und fügte noch 14 weitere« Handelsschiffen stark« Schäden zu.

Die feindliche Iliegertätigkeit war sehr gering.

Im Südosten drangen einige feindliche Flugzeuge ln die südliche Steiermark eia und warfen vereinzelt Bomben. Rennenswerte Schäden entstanden nicht.

Zm Westen beschränkte sich die britische Luftwaffe bei Tage und in der Rächt auf Küsteneinflüge ln Rordwest- deutschland und Frankreich. Drei feindliche Flugzeuge wur­den hier durch Zager, zwei durch Flakartillerie, eines durch

Vorpostenbovte abgesckössen.

> wurden

Zm Südosten

nach bisher vorliegende« Melduu-

gen 35 Flugzeuge im Luftkampf abgeschossen. 54 Flugzeug« am Boden zerstört un- neun weitere am Boden schwer be­schädigt. Sieben eigene Flugzeuge gingen verloren.»

Starke britische Verluste an Vorpostenbooten

Die englische Admiralität teilt mit, daß die JachtWilna" versenkt worden ist. DieWilna" war eine Motor-Jacht und als Bewachungssahrzeug von besonderem Wert. Seit dem 1. April hat die britische Marine damit 3 Kriegs- bezw. Hilfskriegsschiffe eingebüßt. So wurden nach englischen Mel» düngen außer derWilna" der 3600 BRT große Hilfskreu­zerRojaula" versenkt und nach dem deutschen Wehrmachts­bericht vom 5. April der 13 245 BRT große und stark ar­mierte HilfskreuzerVoltaire" in einem Seegefecht in über­seeischen Gewässern durch ein deutsches Kriegsschiff vernich­tet- Im Verlauf des Monats März umfaßten die Verluste der britischen Marine soweit sie von der britischen Admi­ralität bekanntgegeben wurden an Vorpostenschiffen 7 ÜSnbeiten und an Hilfskreuzern 8 Einheiten

So wurde -er Festougsberg geftüem

Die ersten Stunden de» Angriffe» «nf di* griechische Vnnkrrzvne

Vau Kriex»der!ekt«r »«inrled stocke «er

DNB..... 8. April. (PK.) An der griechisch-bulgarischen Grenze, 6. April, im Morgengrauen. Der Führer deS Pionier­stoßtrupps, ein junger Leutnant, klettert die letzten paar Meter hoch, die ihn und seine Männer noch vom griechischen Posten trennen. Er ist dazu ausersehen, den ersten Schuß ab- zugeben und damit in unserem Abschnitt den Kampf um die griechische Befestigungszone zu eröffnen. Der Bunker über uns muß zuerst genommen werden, weil er den einzigen Saum­pfad bedroht, der über unsere Höhe hinüberführt und den Abstieg hinunter ins Tal versperrt.

Jetzt sind die Männer oben. Schüsse unterbrechen die Stille der Dämmerung. Mit ohrenbetäubendem Knall reißen Stangenladungen den Drahtverhau auf. Hindurch und mit Handgranaten dem MG.-Bnnker zu Leibe! Die griechische Wache wehrt sich noch. Eine geballte Ladung macht ihrem Widerstand rasch ein Ende. Wenige Minuten später ist der tieferliegende Schützengraben von Gebirgspionieren gestürmt. Gleichzeitig hat ein anderer Stoßtrupp den zweiten Bunker auf dieser Höhe genommen. Nun eilen unsere tapferen Jungs, die noch vor einer Stunde zu scherzen wußten, den Hang hin­unter, um drüben die Befestigungen anzugreifen. Der junge Leutnant aber, der mit bewundernswertem Schneid den Handstreich geleitet hat, wird zu Tal gebracht. Er hat Schüsse ins Bein erhalten.

Inzwischen haben Flak und Pak von unserer Höhe aus die Bunker des über 1300 Meter hohen Kegels zur Rechten unter Feuer genommen. Das ist der Festungsberg, ein Eck­pfeiler der gesamten Dcrteidigungszone. Mindestens 25 kleine und größere Bunker wurden auf ihm gezählt. Darum nannten wir ihn denFestungsberg". Gleich der zweite Schuß war ein Volltreffer. Auch ohne Glas kann man das an der Leuchtspur des Geschosses erkennen. Und dann beginnt das zusammen- gefaßte Feuer der Haubitzen und Mörser. Einschlag neben Einschlag. Da wird ein kleiner Bunker buchstäblich zerrissen, dort aus einem großen ein Zenlentbrocken herausgeschlagen. Das Abwehrfeuer der Griechen ist zunächst schwach. Einige MG's hämmern und ab und zu schickt uns auch ihre Artillerie eiserne Grüße herüber.

Motorengebrumm am blauen Himmel. Die Stukas! Ge­rade ist die Sonne blutig rot aufgogangen, da stürzen heu­lend sie hernieder. Ungeheure Detonationen erfüllen die sonst so stillen Täler des Gebirges. Die Berge erzittern. Drüben auf dem Gipfel steigen riesige schwarze Erdfontänen hoch. Baumstämme und Steine Wirbeln durch die Luft. Graubraune Rauchschwaden hüllen den ganzen Berg ein. Manche Bunker sind vollkommen zerrissen. Andere halten noch: die Stukas

müssen in mehreren Wellen ihre todbringende Last atzwebfen. Auch das Bombardement unserer Artillerie wird stärker. Stundenlang pfeift es über unsere Köpf« hinweg.

Da künden Leuchtkugeln am rechten Hang des Berges, daß sich Pioniere und Jäger herangearbeitet haben. Die Gebirgs­artillerie behackt nunmehr den schneebedeckten Kamm des über 1500 Meter hohen Nachbarberges. In langen Sätzen springen die Stoßtrupps LenFestungsberg" hinauf. Und da zeigt sich, daß trotz des langen Bombardements zahlreiche Bunker noch am Leben sind. Der Grieche verteidigt sich zäh, sein MG.- Feuer wird stärker. Seine schwere Artillerie hat er anschei­nend mehr zurückgezogen, denn später kommen noch allerhand schwere Brocken herübergeflattert. Mühsam müssen die Pio­niere Bunker um Bunker erkämpfen. Kurze rotgelbe Feuer­strahlen vor den Schießscharten lassen erkennen, daß hier die gefürchteten Flammenwerfer am Werke sind. Aber die Pio­niere können es allein nicht schaffen. Wieder müssen Pak, In­fanteriegeschütze und Haubitzen donnern. Endlich steht man, als das Feuer eingestellt wird, deutsche Soldaten aus dem Gipfel desFestungsberges" laufen. Und trotzdem knallt es noch aus einigen Ecken. Aber immer wieder mit geballten und gestreckten Ladungen ranl

Das war eine verdammt harte Angelegenheit. Doch selbst die Glut der Sonne hat den Schwung des Angriffes nicht eindämmen können. Trotz einer durchwachten Nacht und trotz gewaltiger körperlicher Anstrengungen, wie sie der Gebirgs- kampf verlangt, haben sich unsere Truppen fast keine Ruhe gegönnt. Und während die Stukas unbehelligt stundenlang immer neue Ziele anflogen, stürmten sie weiter, der strate­gisch so bedeutungsvollen Struma-Niederung zu.

Abbruch der diplomalischen Beziehungen zwischen England und Ungarn

Budapest, 8. April. (Eig. Funkmeldung.) Der englische Gesandte in Budapest, Owen St. Clair Malley, hat dem unga­rischen Ministerpräsidenten und Außenminister von Bardofsy mitgeteilt, daß Großbritannien die diplomatischen Beziehun­gen zu Ungarn abgebrochen habe. Der englische Gesandte er­bat die möglichst schnelle Ausstellung der Pässe.

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Sofia. Wie der Staatsanzeiger mitteilt, wird dem bul­garischen Ministerrat ein Amt für nationale Propaganda beigefügt werden. Diesem Amt werden die Kontrolle über das Zeitungs- und Lichtspielwesen sowie die Aufsicht über Ausstellungen und ändere kulturpolitische Veranstaltungen obliea-v