Mus dem HeimatgebieW
Gedenktage
2 2 März.
1459 Maximilian l., römi'cher Kaiser deutscher Nation, in Wiener-Neustadt geboren.
1599 Der niederländische Maler Anthonis van Dyck in Antwerpen geboren.
1663 Der Pädagog August Hermann Franke in Lübeck geb. 1832 Johann Wolfgang von Goethe in Weimar gestorben. 1875 Der Dichter Haus Grimm in Wiesbaden geboren. 1935 Eröffnung des regelmäßigen deutschen Fernsehverkehrs durch den Ältrakurzwellenfender Wißleben- 1939 Rückkehr des Msmellandcs in das Reich Sonnenaufgang 7.26 Sonnenuntergang 19.41
Mondaufgang 4.36 Mondunteraana 14.19
Die ^Welt von unten
Der Brief an eine Mutter
Liebe Katja!
Du weißt, daß wir — Karlheinz und ich — jeden Abend an den toten Vater denken, che Klein-Jung ins Bcttchen steigt. Gestern abend sah er mit erstaunten Augen zum Fenster hoch und rief: „Sieh doch Papa schaut aus dem Mond l-eraus und winkt!" Erst erschrak ich ein ganz klein wenig darüber, dann schaute ich dem Mond tief in das leuchtende Gold, aber — Vaters Antlih konnte ich nicht entdecken. „Mach dich so ganz klein wie ich Mutti, dann siehst du's sicher!" Lat Karl-Heinz. Ich tat es. Ich bückte mich tief nieder zu dem Kind, und, du darfst nicht lachen, Katja, ich sah wirklich des Vaters Antlitz im Monde lächeln. Und seit dieser Stunde weiß ich daß die Welt von unten her anders aussieht, als von oben.
Tu es einmal, Katja. Mach dich ganz klein und schmal und lieg' zu deinem Kind ins enge, hochgeschlossene Gitter- bettchcn. Da fühlst du dann, wie alt du auch immer seist, der toten Mutter Antlitz über dich gebeugt, du spürst ihren Atem, ihre Arme warm um deinen Hals und — du kriegst so Sehnsucht, Katja, so Sehnsucht! Weil aber alles dies zu spät und schon vorüber ist, so legst du diese Sehnsucht tief in dich hinein, wandelst sie im Innern um und gibst sie deinem Kinde als Liebe wieder.'
Die Welt von unten! Wenn alles einmal in dir stürzen will, wenn deine Seele selbst den Mut nicht mehr besitzt, zu hoffen, wenn rings um dich die Dinge alle, weinen und so grau und elend sind, dann geh zu deinem Kinde. Kniee nieder. Leg dich, so groß du bist, am Boden hin und werd sein Freund. Laß seine Soldaten aufmarschieren, die Kanonen feuern, schick seinen Schnellzug in die blaue Ferne und nimm sein Kinderjauchzen in dich auf, das für dein Leben lang wie Balsam in der Seele bleibt. Und du wirst sehen, sie sieht so anders aus, die Welt von unten. Sie ist nicht so, wie wir erwachsenen, klugen Menschen sie von oben sehen. Sie ist nicht schön, nicht häßlich, nicht gut, nicht schlecht, nicht alle Tage anders, wie du meinst. Sie ist so, wie dein Kind sie sieht: immer gleich. Nur wir sind anders, Katja, nur wir! Du mußt dich ab und zu ein wenig bücken und die Welt von unten her ins Auge fasten. Dann fühlst du, daß Besitz die Welt nicht schöner macht. Geh in die Hütte armer Menschen, die in Not und Kampf ihr Dasein fristen und frag, ob sie nicht glücklich sind? Und geh und frag so manche Mutter, die : mit arbeitsharten Händen durch die Tage geht, ob sie nicht glücklich ist? Ihr erster Blick wird sicherlich zu ihrem Kinde gehen, das schmal und blond und unbekümmert auf dem Boden spielt. Dann hast du ja die Antwort schon.
Vergiß es also nicht, Katja, was mir Karl-Heinz so herrlich sagte: Mach dich ganz klein, wie ich, Mutti, daun siehst du's sichvl.
Beratung mit den Bcigeordneten und Ratsherren
am 5. und 18. 3. 1941
Der Planung des Haushalts 1939 sind in steuerlicher Hinsicht günstige Ergebnisse gefolgt, so daß auch dieses Rechnungsjahr, dessen Abschluß nicht annähernd vorausberechnet werden konnte, mit einer Ausgleichung von Einnahmen und Ausgaben enden wird. Die Zuschüsse aus dem Steuerfouds des Reichs blieben zu einem Teil erhalten; auch gestalteten sich die Auswirkungen der ortsgcbundenen Industrie befriedigend. — In der Waldwirtschaft fällt immer reichlich Schlagraumholz an. Von dieser billigen Holzeindcckuug sollte noch mehr Gebrauch gemacht werden. Einem kleinen Kreis wird aus früheren Jahren her Holz in bescheidener Menge zugeteilt; dies soll über die Kriegszeit noch bestehen bleiben, wiewohl die der Entschließung seinerzeit zu Grunde gelegenen Voraussetzungen heute nicht mehr zutreffen. Der Absatz des Brennholzes erfolgt durch die Stadt uud die ansässigen Händler, wobei nur die dem tatsächlichen Bedarf entsprechende Holzmcnge berücksichtigt werden sollte. — lieber die an die Milchverwcrtungs- genossenschaft hier abgetretene Grundfläche liegt die Meß- urkundc vor. Der Vertrag kann nun abgeschlossen werden. — Die Polizeivollzugsbeamtcu erhalten auf Anordnung der zuständigen Behörde den im Reich einheitlich festgesetzten Vergütungszuschuß für Nachtdienste. — Auf dem Gebiet der Preisüberwachung wird vom Gemeindepolizeivollzugsbcamten ein Tätigkeitsbericht gegeben, der den Umfang der von der Polizei zu bewältigenden Aufgaben erkennen läßt. In der Geschäftswelt ist die Auffassung durchgedrungen, daß ohne Preisüberwachung eine geordnete Wirtschaft nicht denkbar ist. Geschäftsmann und Kunde sind aufeinander angewiesen. Die Schaufcnsterausstellungcn sollen den Kunden anziehen; dazu hilft in mancherlei Hinsicht die Preisauszeichnung. Wenn wir an die Jahre nach dem großen Krieg zurückdenken und ziehen heute Vergleiche, so können wir feststellen, daß die Betreuung der Volksgenossen auf allen Gebieten deS Lebens, trotzdem die ganze Nation zum Kampf aufgerusen ist und alle möglichen Kriegsmaßnahmen üurchzuführen sind, in geordneten Bahnen geht. Das ist aber nur denkbar, wenn alle Bedarfsartikel einer polizeilichen Neberwachung unterstehen. — Der Geschäftsführer des Fremdcnverkehrsvereins berichtet an Hand von Aufsätzen über den Fremdenverkehr und die Wirtschaft. Wenn wir auch jetzt in der Kriegszeit von einer Befruchtung des Einzelhandels vom Fremdenverkehr nicht reden können, so ist cs immerhin interessant, die Betrachtungen von anderer Seite, von großen Städten zur Frage der Hebung des Fremdenverkehrs zu hören, Neuerungen, die als Versuche gelten und nicht restlos auf alle Verhältnisse zugeschnitten werden dürfen. Die Stadt hat in diesem Frühjahr etwas stärker ihre Prospekte an die Reisebüros versandt. — Aus Mitteln der Fcuer- schutzsteuer hat die Württ. Landesfeuerlöschkaste der Stadt zur Anschaffung einer tragbaren Kraftspritze einen Beitrag von RM. 1250.— hewilligt. — Die Besoldungsfatzung der Stadt mußte einige AenderNNgen erfahren. Die frühere Stelle eines nicht fachlich vorgebildctcn Försters wurde gelöscht, die Entlohnung des Straßenwarts der entsprechenden Gruppe in der Reichsbesoldungsordnung angepaßt. — Die Studienassessoriu Frau Schlette scheidet auf 1. 4. 1941 als Amtsverweserin in der Oberschule aus; sie hat sich in schwerer Zeit für die Schulung unserer. Jugend eingesetzt und darf des Dankes der Stadt versichert sein. — Die Berichte der städt. Kastenverwaltungen werden zur Kenntnis gegeben. — Den Feldgrauen ging von der Stadt ein Geschenk in Form eines Taschenatlasses mit 23 Landkarten von allen Ländern der Welt und einer Flaggenkarte zu. Die Freude darüber war recht groß, denn hier
handelte cs sich um eine Liebesgabe, die nicht vergänglich ist und den Kameraden eine dauernde Orientierung über alle Kampfhandlungen bietet, gleichzeitig aber auch ein kleines Lehrbuch darstcllt, mit dem die Geographiekenntnisse sehr we- Lntlich erweitert werden können. Die vielen herzlichen nnd Massigen Feldbriefe bringen den Dank dafür zum Ausdruck. — In nichtöffentlicher Sitzung wurden noch einige Fälle erledigt.
Foms/ni/s A>Xo»/s/r/
Beratung mit den Gcmeinderätcn am 2». Mürz. Auf das
Ausschreiben der Gemeindebanmwartstclle sind keine Bewerbungen eingegangen. Die Schädlingsbekämpfung im Obstban wird z. Zt. durchgeführt. Gegen die Gemeindesatzung betr. Baumsatz inucrhalü der geschlossenen Wohnbezirke wurden vom Herrn Landrat keine Einwendungen gemacht. Die OrtS- bauplanberatungsstelle beim Württ. Innenministerium hat den Bebauungsvorschlag für die Alte Pforzheimer Straße ansgearbeitet. Ferner wird ein genereller Ortsüauplan für Birkenfeld z. Zt. von der Ortsbauplanberatungsstclle beim Württ. Innenministerium ausgcarbeitct. Die Kanalisationsarbeiteu in der Hauptstraße sowie die Friedhofanlage sollen nach Möglichkeit durch ein Arbeitskommando der Pioniere auSgeführb werden. Außerdem sind für das Arbeitskommando die Kanali- sations- und Wasterleitungsarbeite» in der Nobcrt-Ley-Straße vorgesehen. Die seitherige Dreschhalle sowie ein Trcnnstück von dem Dreschplatz soll an den Dreschereinnternchmer Ernst May von hier verpachtet werden. Die Gemeindejagd wird auf 1. April 1941 neu verpachtet. Ein Grundstück in der Nähe des Gcmeindesteinüruchs Schönbügel wurde anfgekauft. Gesuche uni Anschluß an die Ortswasserleitung von Grundstücksanliegern an der Alten Pforzheimer Straße wurden vorläufig abgelehnt. Der Bürgermeister teilt mit, daß er mit zwei größeren Firmen wegen Ansiedlung in Birkenfeld in Verhandlungen steht. Zunächst ist noch die Genehmigung der Landesplanung einznholen. Steuersachen nnd Grnndstücksschätznngeii bildeten den Schluß der Beratung
üek Mimklll
Ilm lag der VVekcmscbt (Lonntag. 23. lllärr 1941) Hinten rm Ounsien ckes VVtiiV 1940/41 foixeinte Vecsnslsltungen statt:
1. k>Ntvp§LLLSN am lickolk-lbtler-LIaE von 11.50
bis 13 lttir.
2. LeKsidSNLcKivkSN SM Uckoll-ttitler-stlstr.
3. VLrlvSUNgvHH (OlUcksrack) am lickolk-liitler-stlstr.
4. Klvinkslidvrrekivksn SM LekieLstsnck des
Lcbiitrenverein» IVllckdsck im llennbsck mit preis- sckieken sb 14 1tt>r.
5. cker llsrmelts in IVilckdack sb 15 Ebr. '
6. 7SNL im IZsknbofkotel u. Lctiwsrrwslcktiok sb 19 ltdr.
Oie Levölkerung von V/ilckdsck unck Umgebung vvirck ru klottem Lesueb cker Veranstaltungen eingeiscken; ckie lli'n- nabmen vvercken ckem iVtEV rugetükrt.
Wann darf der Untermieter die Küche mitbenutzen?
V-K- lieber diese Frage gibt es sehr oft Streit zwischen dem Vermieter und dem Untermieter. Leider müssen angesichts des Wohnungsmangels jungverheiratete Ehepaare auf möblierte Zimmer zurückgreifen, und es ist verständlich, wenn sie auch in einer möblierten Wohnung einen selbständigen Haushalt führen wollen. Die Frage der Küchenbenutzung wird aber in Untermietverträgen, die ja meist nur mündlich abgeschlossen werden, sehr oberflächlich behandelt. Beim Einzug der Mieter ist es natürlich alles „selbstverständlich", wenn . sich aber die Dinge bzw. die Personen hart im Raume stoßen, — was man für die Küche ja bildlich nehmen darf — dann geht der Streit los und die Küchenbenutzung wird verboten. Nun hat der 17. Zivilsenat des Kammergerichts in dieser Angelegenheit ein Urteil gefällt (17. hl 4834/40 v. 6. 11. 1940), das in Heft 7 der „Deutschen Wohnwirtschaft" zum Abdruck gelangte. In diesem Falle hatte die Vermieterin mit den beklagten Untermietern ausdrücklich vereinbart, daß die beiden Zimmer ohne Küchenbcnutzung überlasten würden, dabei jedoch erklärt, daß sie geneigt sei, die Küche von Fall zu Fall zur Verfügung zu stellen. Das Kammergericht sagt nun, daß diese Erklärung genüge, um dem Beklagten, von dem die Klägerin wußte, daß er im Begriff war zu heiraten, das Recht zu verschaffen, in den Mietränmen eine selbständige Haushaltung zu führen. Denn es bestand Einverständnis zwischen den Ver- »tragsteilen darüber, daß dem Beklagten die Möglichkeit verschafft werden sollte, in den Mietränmen einen selbständigen Mittelpunkt sür die Lebenshaltung seiner Familie zu begründen. Daneben ist es unerheblich, so heißt es in dem Urteil weiter, ob er auch einen Anspruch darauf hatte, die Mahlzeiten in der Küche zuzubereiten, oder ob die Klägerin ihm dies auch aus weniger wichtigen Gründen untersagen konnte. Die Kläge m wurde deshalb mit ihrer Räumungsklage abgewiesen. Das heißt also: auch wenn der Untermieter sich nicht das Rech, auf Küchenbenutzung ausdrücklich im Mietvertrag ausbedinzt, kann er die Küche benutzen, wenn sich aus den Umständen ergibt, daß die Räume zu dem Zwecke gemietet und vermietet wurden, dem Untermieter einen selbständigen Mittelpunkt für seine Lebenshaltung in den Räumen zu ver- chaffen, was bei der Vermietung von Räumen an Ehepaare l. E. ohne weiteres zu vermuten ist.
Ehrentafel des Älters
2 l. März: Jakob Ruff. Waldrennach, 81 Jabre alt.
SWungslWug der SlS-NsmM. Deutsches Fruuenwerk
Der vergangene Sonntag rief die Amtswalterinnen der NS-Frauenschaft — Deutsches Frauenwerk des Kreisabschnittes Meuenbürg in Neuenbürg im „Bären" zu einer Schulungstagung zusammen, von der alle Beteiligten viel neue Kraft für ihre Arbeit in. den Ortsgruppen mit nach Hause nähmen. Jugendgruppenmitglieder leiteten die Tagung ein mit einer ernsten Feierstunde.'
Nach der Begrüßung sprach die Kreisfrauenschaftsleiterin Pan. Treutle über das Thema: „Die Frau und das geistige Ringen unserer Tage". Mit klaren Worten stellte die Rednerin die nationalsozialistische Idee in den Vordergrund. Sie allein ist die treibende Kraft, aus der wir unter der Führung Adolf Hitlers unser Reich geschaffen haben. Das Ringen unserer Tage ist nicht nur ein Kampf der Waffen, sondern ein Ringen um unsere Idee. Die Erziehung und Schulung der Frau müssen wir deshalb hineinstellen in dieses geistige Ringen, denn siegen wird nur jene Idee, deren Anhänger sie am bedingungslosesten zu leben und zu verwirklichen bereit sind. Die Aufgabe der nächsten Tage und Monate muß sein, die Menschen dazu bereit zu machen, aus tiefster innerer Kraft und Ileberzeugnng heraus das Leben oder das Leben eines ihrer Liebsten sür das Vaterland, sür das Reich zu opfern. Wir haben uns heute zu der Tat und zum letzten Einsatz zu bekennen. Wir wollen alle Opfer bringen in dem unbändigen Glauben, daß hinter diesen Opfern ein Reich steht, das auf lange Sicht den Frieden haben wird. Frau Trentle schloß mit den Worten: „Wir wollen uns gemeinsam zu dem Gelöbnis bekennen: Für uns nichts, für Deutschland alles"
Nach kurzer Pause sprach Frau Kern-Neuenbürg über die Bcvölkerungspolitik im Kriege. Ihre Ausführungen standen unter dem Wort: Die Aufgabe der Frau ist cs, daß auf den Sieg der Waffen ein Sieg der Wiegen folgt. Unsere Männer sind bereit, für Volk und Reich und Zukunft zu bluten, so wollen auch wir Frauen bereit sein, für die Zukunft unseres Volkes unser Leben cinzusetzen. Der Führer hat die Leistung der Mütter dahin gestellt, wo sie hingehört. Und wenn wir erkannt haben, um was es bei dieser Leistung für unser Volk geht, wissen wir auch, was sie bedeutet. Zum Schluß sprach Frau Kern noch über die Notwendigkeit der Nachbarschaftshilfe und alle anderen Hilfsquellen für kinderreiche Mütter, die auch den kinderlosen Frauen die Möglichkeit geben, sich einzusetzen für das ewige Leben unseres Volkes.
Nach einem gemeinsamen Mittagesten sprach die Kreis
schulungsleiterin Pgn. Oelsch lä ger über unsere Schulungsarbeit. Schulung ist heute nötiger denn je, denn wir wollen damit verhindern, daß wieder ein November 1918 möglich ist. Im Mittelpunkt ihrer Ausführungen stand das Wort Nietzsches: Wehe dem Volk, wo der Schwache herrscht durch seine Schwäche und nicht der Starke durch seine Kraft. Unsere Arbeit ist nur ein kleines Steinchen zum Bau des großen Werkes unseres Führers. Wir wollen nichts einreißen, wir wollen nur aufbauen und neue Stützen einbauen, wo die alten überflüssig wurden.
Die Kreisfrauenschaftsleiterin gab anschließend daran noch einige praktische Anweisungen für dir Schulungsarbeit. Als Hauptaufgabe der nächsten Zeit wurde hcrausgestellt der Aufbau und die Werbung für unsere Kinder- und besonders auch für unsere Jugendgruppen.
Dann sprach Pg. Dr. Köpf über die Frau und der Luftschutz. Er führte u. a. aus: Luftschutz ist nicht nur Technik, Luftschutz ist in erster Linie Haltung. Nicht unfraulich ist es, was der Luftschutz von den Frauen verlangt, er verlangt nur manchmal Kaltblütigkeit, Selbständigkeit und Tapferkeit, genau wie von einem Soldaten an der Front. Der Redner stellte sodann die einzelnen Arbeitsgebiete des Luftschutzes heraus und erinnerte die Frauen in launigen Worten in ihre Pflichten zum Schutz ihrer Familien. Er schloß mit den Worten: „Viele Wege führen zur Volksgemeinschaft und einer von ihnen heißt Luftschutz".
Zum Schluß der Tagung sprach Kreisleiter Wurster ernste mahnende Worte zum Heldengedenktag: Wir werden unseren Helden einst Mahnmale bauen nicht nur, um sie zu ehren, sondern um unsere Jugend immer wieder dorthin zu führen und ihr zu sagen: nur deshalb, weil sie gestorben sind, lebst du und lebt deine Generation, sei ihnen dankbar. — Der Tod ist nicht der Sünde Sold, sondern ein natürlicher Vorgang. Der Schöpfer alles Seins hat nicht Friede auf die Erde gestellt, sondern Kampf. Diesem göttlichen Schöpfungsgesetz des Kampfes haben wir uns unterzuordnen und weil wir uns unterordnen, ist der Segen des Schöpfers bei uns und wird solange bei uns sein, als wir uns seinen Gesetzen fügen. Wir wissen, daß wir den Sieg erringen werden, sorgen wir dafür, daß wir den Sieg auch halten. Dem deutschen Sieg aber zu dienen, soll für uns heiligste Verpflichtung sein.
Der Gruß an den Führer nnd die Lieder der Nation schlossen die Tagung. /Vl. st.